Personal-Beben beim VfR Aalen: Pflanz muss gehen, Weißkopf wirft das Handtuch

Personal-Beben beim VfR Aalen: Pflanz muss gehen, Weißkopf wirft das Handtuch

Der VfR Aalen steuert schnurstracks auf den Abstieg in die Oberliga zu. Im Saisonfinale verzichtet der Traditionsverein nun freiwillig auf die Dienste von Cheftrainer Markus Pflanz. Auch Präsident Weißkopf tritt zurück.

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

Nicht länger Cheftrainer in Aalen: Markus Pflanz

IMAGO/Eibner

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Das Kapitel Markus Pflanz beim VfR Aalen war ein kurzes. Erst Ende 2023 hatte der 48-jährige Übungsleiter das Kommando beim abstiegsbedrohten Traditionsverein übernommen und sollte das sinkende Schiff vor dem Untergang bewahren. Vier Monate später steht Aalen nach der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den Bahlinger SC auf einem direkten Abstiegsplatz mit vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Angesichts der erschreckenden Bilanz von nur einem Sieg aus neun Spielen seit dem Trainerwechsel sahen sich die Vereinsverantwortlichen nun zu einer Reaktion gezwungen und entbanden Pflanz am Dienstagmorgen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben.

“Nach intensiven Gesprächen und Analysen ist der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Präsidium zum Entschluss gekommen, Cheftrainer Markus Pflanz mit sofortiger Wirkung freizustellen”, heißt es wörtlich in der Stellungnahme des Vereins. Neben Pflanz geben auch Präsident Michael Weißkopf und Berater Marco Grüttner “den Weg für eine Umstrukturierung und Neuorientierung beim VfR Aalen frei”.

Weißkopf stellt klar, dass der Rücktritt nicht die Konsequenz aus dem Spiel gegen den Bahlinger SC, sondern ein bereits vorher für das Saisonende gefallener Entschluss sei. Es wäre jedoch genau jetzt angebracht, “einen Impuls für die Mannschaft zu geben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen”. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit gewesen, “den Verein nach der Insolvenz am Leben zu halten und dem Verein die Möglichkeit zu geben, ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu spielen”, heißt es weiter.

Weißkopf bleibt als Sponsor erhalten

“Der VfR Aalen 2.0 ist weiterhin die Mission und der Verein noch nicht am Ende”, betont Weißkopf, der den Verein als Sponsor weiterhin auf diesem Weg unterstützen würde. Bis zum Saisonende wird das bisherige Präsidiumsmitglied Michael Schäfer den sportlichen Bereich übernehmen und dabei von Martin Steidle unterstützt.

“Diese Entscheidung ist allen Beteiligten extrem schwergefallen. Wir halten jedoch den Schritt für notwendig, um den letzten Impuls in die Mannschaft zu geben sowie den Neuaufbau des VfR Aalen aktiv voranzutreiben”, betont Schäfer. “Ganz ausdrücklich möchten wir Michael Weißkopf für sein Engagement und seinen Einsatz über die letzten Jahre danken. Michael Weißkopf hat alles für den Verein getan”, stellt er klar.

Kosturkov übernimmt bis Saisonende

Die sportliche Lücke, die Pflanz hinterlässt, wird ebenfalls mit einer internen Lösung geschlossen. In den restlichen Spielen werden Co-Trainer und DFB-Lizenz-Inhaber Petar Kosturkov sowie Tobias Linse die Mannschaft führen. Unterstützt werden die beiden vom U-19-Trainerteam Heiko Richter und Jochen Herbst. “Das ist unser Aalener Modell auch für die Zukunft”, betont Schäfer.