Arcaleans Tag zum Einrahmen: Walldorf macht einen wichtigen Schritt

Arcaleans Tag zum Einrahmen: Walldorf macht einen wichtigen Schritt

Der FC-Astoria Walldorf hat am Samstag einen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg gefeiert. Ein Mann überragte beim Sieg über die Mainzer U 23.

Jonas Arcalean (links, hier aus dem Hinspiel) war Mann des Tages für Walldorf.

Jonas Arcalean (links, hier aus dem Hinspiel) war Mann des Tages für Walldorf.

IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga Südwest

Die Frage zum Mann des Spiels war eine rhetorische. Drei Tore und eine Vorlage sind Werte, die man nicht oft sieht. “Das ist ein Tag zum Erinnern für mich”, strahlte Flügelflitzer Jonas Arcalean, der am Dienstag 27 Jahre alt wird, über beide Ohren nach dem 4:1-Heimsieg des FC-Astoria Walldorf gegen den 1.FSV Mainz 05 II. Nahezu immer, wenn es am Samstagnachmittag vor dem Tor der U 23 des Bundesligisten gefährlich wurde, hatte die Nummer 24 ihre Füße im Spiel.

Ein nach Foul an Tim Fahrenholz von Arcalean verwandelter Elfmeter eröffnete den Torreigen (7. Spielminute). Die Führung kam alles andere als unerwartet. Walldorf agierte extrem entschlossen, störte Mainz früh bei deren Spielaufbau und erzwang so immer wieder vielversprechende Ballgewinne im gegnerischen Drittel. Da obendrein die Offensivstandards eine hohe Qualität hatten, war der FCA in allen Belangen überlegen.

“Einfach irgendwie aufs Tor”

Im Anschluss an eine Freistoßflanke von Maximilian Waack stand Arcalean goldrichtig und bugsierte die Kugel mit der “Pike” über die Linie (28.). “Da musste ich so hin und dachte mir, dass ich den Ball einfach irgendwie aufs Tor bekommen muss”, sagte der Torschütze. Zwei weitere Tore fielen zu psychologisch geschickten Zeitpunkten. Stefano Marinos Kopfballtreffer auf Flanke von Arcalean sorgte für die beruhigende 3:0-Pausenführung (44.). “Das war unsere beste erste Halbzeit der Saison”, sagte Kapitän Roman Hauk, der mit seinem Innenverteidigerkollegen Max Müller gefühlt keinen einzigen Luftzweikampf verlor.

Nach dem Seitenwechsel probierten es die Gäste mit einer Dreierkette und somit einem Mann mehr im Mittelfeld. Die kurze Druckphase beendete der Mann des Tages mit seinem Treffer zum 4:0. Dieses Mal hatte er sich wieder nach einem Standard im Rückraum davongestohlen und mit einem satten Rechtsschuss getroffen (56.). “Das ist meine Position nach Standards”, schmunzelte er hinterher. Tim Müllers Anschluss zum 4:1 blieb nichts als Ergebniskosmetik.

Rechtsverteidiger feiert Comeback

“Mich freut es heute ganz besonders für Maik Goß”, hob Walldorfs Trainer Matthias Born in seiner Zusammenfassung explizit das Comeback des Rechtsverteidigers hervor. “Es ist einfach nur ein gutes Gefühl”, sagte der 25-Jährige. Freudestrahlend stand er im Spielertunnel Rede und Antwort und konstatierte, “schon für diese paar Minuten hat sich die Reha gelohnt.”

Den Sieg gegen Mainz genoss er ebenfalls und verwies auf die tadellose Einstellung seiner Kollegen: “In der Trainingswoche hat jeder gemerkt, dass es zählt und ist dementsprechend zu Werke gegangen.” Der Sportliche Leiter hat das während der Trainingswoche auch beobachtet. “Trotz der Rückschläge in den vergangenen Wochen haben die Jungs super gearbeitet und waren mental einfach richtig stark”, sagte Frank Fürniß. Am verdienten Heimsieg gab es keinerlei Zweifel. Gästetrainer Benjamin Hoffmann bestätigte dies in der Pressekonferenz: “Walldorf hat auch in der Höhe verdient gewonnen.”

Kommenden Samstag hat der FCA die Chance den Mainz-Dreier in Steinbach zu vergolden und sich einen noch größeren Vorsprung auf die aktuellen Abstiegsränge herauszuschießen. Weiter bleibt die Frage aber offen, ob am Ende Rang 14, den die Walldorfer derzeit belegen, zum Klassenerhalt reicht. Der Blick geht hier eine Liga höher nach Mannheim.

Christopher Benz