“Wunschkandidat” Stamm wird zur neuen Saison Dynamo-Trainer

Die SG Dynamo Dresden hat Klarheit geschaffen: Thomas Stamm übernimmt wie erwartet zur neuen Saison das Traineramt beim Drittligisten.

Übernimmt zur neuen Saison das Traineramt bei Dynamo Dresden: Thomas Stamm.

Übernimmt zur neuen Saison das Traineramt bei Dynamo Dresden: Thomas Stamm.

IMAGO/Eibner

Erst ein neuer Trainer, dann ein neuer Sportchef – diese Marschroute hatte Dynamos Kommunikationsgeschäftsführer David Fischer, der aktuell auch den sportlichen Bereich verantwortet, unlängst skizziert. Der erste Part ist nun erledigt: In Thomas Stamm wurde ein Nachfolger für den am 20. April entlassenen Markus Anfang gefunden. Der 41-jährige Schweizer übernimmt zur kommenden Saison das Ruder bei der SGD. Bis zum Ende dieser Spielzeit hatte das Interims-Trio Heiko Scholz, Willi Weiße und Ulf Kirsten die Mannschaft betreut.

Stamm schien der logische Nachfolger von Christian Streich beim SC Freiburg zu sein. Der Bundesligist, bei dem er vor knapp neun Jahren zunächst die U 19 übernommen hatte, entschied sich bekanntermaßen anders – und Stamm sich deshalb dazu, den Verein zu verlassen. In Dresden geht er im Sommer eine neue Herausforderung an.

“Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Thomas Stamm unseren Wunschkandidaten für den Posten des Cheftrainers bei unserer Sportgemeinschaft gewinnen konnten”, erklärte Fischer am Sonntag. Stamm habe “nachgewiesen, dass er für den von uns im Leitbild festgelegten Weg als Ausbildungsverein stehen kann und soll die Entwicklung unserer Mannschaft vorantreiben, gepaart mit sportlichem Erfolg”.

Stamm, der Sohn eines Schweizers und einer Deutschen, lässt offensivorientiert spielen, in der Systematik ist er sehr flexibel, oft verändert er seine taktische Ausrichtung auch während der 90 Minuten. Zu seinen Schützlingen prägt der ehemalige Außenbahnspieler, der unter anderem für den FC Schaffhausen und den FC Winterthur aktiv war, ein gutes und doch auch autoritäres Verhältnis. Zu den größten Erfolgen Stamms zählt neben der Vizemeisterschaft in der Saison 2022/23 in der 3. Liga der Triumph mit den A-Junioren des Sport-Clubs im DFB-Junioren-Pokal-Finale 2018.

In der kommenden Saison soll Stamm die SGD wieder auf Zweitligakurs bringen. Nach Aufstiegsplatz zwei zum Jahreswechsel hatte Dynamo im neuen Kalenderjahr eine sportliche Talfahrt hingelegt und den angepeilten Aufstieg verspielt. Sogar die Qualifikation für den DFB-Pokal hatte für “Elbflorenz” auf der Kippe gestanden, wurde am letzten Spieltag aber eingetütet. Und einen Titel gibt es auch noch zu holen: Am 25. Mai steht Dynamo im Finale des sächsischen Landespokal gegen Erzgebirge Aue (15.45 Uhr, LIVE! bei kicker).

Ein Jahr nach dem Haching-Trauma: Energie Cottbus ist zurück in Liga 3

Rückkehr in den Profifußball perfekt: Der FC Energie Cottbus ist durch ein 2:0 bei der U 23 von Hertha BSC erstmals seit 2019 wieder Drittligist.

Ekstase in der Hauptstadt: Energie Cottbus machte am 34. Spieltag bei Hertha BSC II den Aufstieg perfekt.

Ekstase in der Hauptstadt: Energie Cottbus machte am 34. Spieltag bei Hertha BSC II den Aufstieg perfekt.

IMAGO/Beautiful Sports

Mehr zur Regionalliga west

Energie Cottbus mit Trainer Claus-Dieter Wollitz, der aufgrund einer Gelb-Sperre jedoch von der Tribüne aus jubeln musste, ist zurück im deutschen Profifußball. Die Lausitzer spielen zwar nicht in der Bundesliga wie von 2000 bis 2003 und 2006 bis 2009. Die Rückkehr in die 3. Liga versetzt dennoch eine ganze Region zwischen Berlin und Dresden wie zu besten Bundesliga-Zeiten in Euphorie. Mehr als 8.000 Fans begleiteten die Mannschaft am Sonntag beim 2:0 im letzten Saisonspiel der Regionalliga Nordost gegen Hertha BSC II.

Immerhin hat Energie Cottbus insgesamt vier vergebliche Anläufe in Richtung Wiederaufstieg gemacht – der fünfte Versuch war jetzt erfolgreich. Die Vorfreude auf die Ostderbys gegen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue ist riesengroß. Die 3. Liga darf sich einen Aufsteiger mit einer lautstarken und vor allem sehr reisefreudigen Fan-Unterstützung freuen.

Innerhalb eines Jahres hat sich das Stimmungsbild in der Lausitz komplett gewandelt. Am 11. Juni 2023 saßen die Spieler mit Tränen in den Augen auf dem Rasen im Sportpark Unterhaching. Der FCE hatte beide Aufstiegsspiele gegen die SpVgg Unterhaching verloren. Trotz Meisterschaft und Landespokal-Sieg wurde das große Ziel in der Saison 2022/23 verfehlt.

In den Tagen nach dieser Trauer hat der Verein mit Präsident Sebastian Lemke und Trainer Claus-Dieter Wollitz an der Spitze jedoch die Basis für den Aufstieg elf Monate später gelegt. Erstens, weil die Mannschaft weitgehend zusammengehalten wurde. Spieler wie Kapitän Axel Borgmann, Vize-Kapitän Jonas Hildebrandt sowie Defensiv-Allrounder Tobias Hasse verlängerten ihre Verträge. Und zweitens, weil sich auch die Fans schnell vom Unterhaching-Trauma erholten.

Wendepunkt im Januar

Der Start in die neue Saison war dennoch holprig, weil das Team aufgrund der Aufstiegsspiele gegen Unterhaching nur zwei Wochen Sommerpause hatte. Mit dem 3:1-Sieg beim FC Eilenburg am 6. Oktober 2023 eroberte man erstmals die Tabellenführung. Dennoch war dieses Auswärtsspiel eine Zäsur. Axel Borgmann zog sich in Eilenburg einen Kreuzbandriss zu. Der Linksverteidiger ist Kapitän und Kopf der Mannschaft. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Energie Cottbus für den Rest der Saison ohne Borgmann auskommen muss.

Danach quälte sich das Team durch die Spiele bis zur Winterpause und hatte fünf Punkte Rückstand auf den Greifswalder FC. Auch der Wiederbeginn ging mit dem 0:2 bei Rot-Weiß Erfurt in die Hose. Cottbus fand sich plötzlich nur noch auf Platz 4 wieder.

Der Januar wurde dennoch zum Wendepunkt, weil der FCE eine große Transfer-Offensive startete. Während im Sommer viele Transfers nicht passten, erwiesen sich Spieler wie Maximilian Krauß (Carl Zeiss Jena), Maximilian Pronichev (Rot-Weiß Erfurt) und Jan Shcherbakovski (Leihe von Dynamo Dresden) im Winter als Volltreffer. In der Hinrunde hatte Claus-Dieter Wollitz nur 18 Spieler zur Verfügung. In der Rückrunde waren es 25 Spieler. “Damit ist die Trainingsqualität höher. Der eine oder andere Spieler ist dadurch fokussierter und wird ganz anders gefordert”, analysierte der Trainer einen wichtigen Grund für den Aufschwung.

Neuer Saisonrekord

Zudem wurde Energie Cottbus von den Fans in Richtung Aufstieg getragen. Beim letzten Heimspiel gegen Luckenwalde war das Leag Energie Stadion mit 19.287 Besuchern nahezu ausverkauft. Die Zuschauerzahl lag zum dritten Mal in Folge im fünfstelligen Bereich. Durchschnittlich 8.213 Besucher pro Spiel stellen einen neuen Saisonrekord in für die Lausitzer in der heutigen 4. Liga dar. “Das ist Wahnsinn und hat mit Regionalliga gar nichts zu tun”, erklärte Abwehrchef Jonas Hildebrandt.

Der Vertrag von Hildebrandt und vieler anderer Spieler hat sich durch den Aufstieg automatisch verlängert. Das erleichtert einerseits die Planung für die 3. Liga. Andererseits ist nur wenig Platz im Kader für mögliche Verstärkungen. Sie werden nötig sein, um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden wie nach dem letzten Aufstieg 2018. Damals ging es nach nur einem Jahr wieder runter.

Schon jetzt steht fest: Für Claus-Dieter Wollitz ist es das letzte Jahr als Cheftrainer. Der gleichermaßen emotionale wie polarisierende Übungsleiter wechselt ab 2025 auf den Posten des Sportdirektors – am liebsten natürlich weiter in der 3. Liga.

Frank Noack, Jan Lehmann

Party in Münster: Präsident visiert nächsten Aufstieg an – Hahn macht Heiratsantrag

Der SC Preußen Münster hat den nächsten Aufstieg ausgiebig gefeiert, selbst ein Heiratsantrag durfte nicht fehlen. Der Klubchef sprach sogar von einer Fortsetzung des sportlichen Durchmarsches der Adlerträger.

Wo sind die Grenzen? Jubelnde Fans des SC Preußen Münster auf dem Prinzipalmarkt.

Wo sind die Grenzen? Jubelnde Fans des SC Preußen Münster auf dem Prinzipalmarkt.

IMAGO/Rüdiger Wölk

Tausende Fans von Preußen Münster haben ihrer Mannschaft einen Tag nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga eine stimmungsvolle Party beschert. Rund um den Empfang von Oberbürgermeister Markus Lewe am Sonntag im Friedenssaal des Historischen Rathauses, wo sich das Team von Trainer Sascha Hildmann in das Goldene Buch der Stadt eintrug, herrschte prächtige Stimmung. “Wir haben Geschichte geschrieben, wir haben das Wunder von Münster geschafft. Hier geht wirklich jeder für jeden durchs Feuer”, rief der Erfolgscoach den Fans unter tosendem Applaus zu.

Münster steigt auf

Mit dem 2:0-Heimsieg am Tag zuvor gegen die Spielvereinigung Unterhaching war dem Traditionsklub am letzten Drittliga-Spieltag der direkte Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Liga gelungen. Damit kehrt das Bundesliga-Gründungsmitglied nach 33 Jahren in das Fußball-Unterhaus zurück. Mit Gesangseinlagen auf der eigens aufgestellten Bühne auf dem Prinzipalmarkt heizte die Mannschaft nach kurzer Nacht die Stimmung zusätzlich an.

Wenn das zur Gewohnheit wird, müssen wir nächstes Jahr ja wieder hier stehen.

Vereinspräsident Bernward Maasjost

Hahn sorgt für emotionalen Höhepunkt

“Wenn das zur Gewohnheit wird, müssen wir nächstes Jahr ja wieder hier stehen”, scherzte Vereinspräsident Bernward Maasjost in Anspielung auf die bereits zweite Aufstiegsfeier der Preußen binnen zwölf Monaten. Für einen der emotionalen Höhepunkte des Tages sorgte Abwehrspieler Alexander Hahn, als er seiner Freundin auf der Bühne einen Heiratsantrag machte.

Die lange Party hatte bereits im Anschluss an das Duell mit Unterhaching vor fast 13.000 Fans begonnen. “Der Adler erhebt sich”, war auf den Aufstiegstrikots der Preußen-Spieler zu lesen. Trainer Hildmann war schon vor dem Schlusspfiff auf der Bank in Tränen ausgebrochen. Bis tief in die Nacht herrschte in den zahlreichen Kneipen der Stadt Ausnahmezustand. Bischof Felix Genn zählte zu den ersten Aufstiegs-Gratulanten: “Das ist ohne Übertreibung ein sporthistorischer Moment nicht nur für den Verein, sondern für die Stadt Münster und für das ganze Münsterland.”

Relegation 2024: Termine und TV-Übertragung

Für vier Teams ist die Saison nach dem 34. Spieltag der Bundesliga und 2. Liga noch nicht gelaufen, sie müssen oder dürfen in die Relegation. Die wichtigsten Infos auf einen Blick.

Für vier deutsche Profi-Mannschaften ist die Saison noch nicht beendet.

Für vier deutsche Profi-Mannschaften ist die Saison noch nicht beendet.

IMAGO/Kirchner-Media

Am 18. Mai 2024 fand der letzte Bundesliga-Spieltag statt, einen Tag später ist auch in der 2. Liga die Saison vorbei, ab dann haben die meisten Teams Sommerpause. Für vier Mannschaften geht es dann aber um Alles, denn es steht noch die Relegation an. Dabei kämpft jeweils der Tabellen-16. um den Liga-Verbleib und der Tabellen-Dritte um den Aufstieg.

Wann finden die Relegationsspiele statt?

Das Hinspiel um den letzten Bundesliga-Platz zwischen Bochum und Düsseldorf findet am Donnerstag, den 23. Mai 2024, um 20.30 Uhr statt. Das Rückspiel steigt am Montag, den 27. Mai – ebenfalls um 20.30 Uhr. Nachdem in der Relegation das Heimrecht im Rückspiel dem Verein zugesprochen wird, der weniger spielfreie Tage vor dem Hinspiel hatte, findet das Relegations-Hinspiel zunächst beim Bundesliga-16. Bochum statt, bevor die endgültige Entscheidung über Aufstieg und Klassenverbleib bei einem Heimspiel des Zweitliga-Dritten Düsseldorf erfolgt.

Das Hinspiel in der Relegation um den letzten verbliebenen Startplatz in Liga zwei findet dann am Freitag, den 24. Mai 2024 (20.30 Uhr) statt. Hier genießt laut der Regelung zunächst die klassentiefere Mannschaft aus der 3. Liga Heimrecht, ehe sie vier Tage später, am 28. Mai (20.30 Uhr) im Rückspiel beim Zweitligisten auswärts ran muss.

Eine Besonderheit gibt es: Da zwischen Relegations-Hin- und -Rückspiel das DFB-Pokal-Finale (24. Mai) stattfindet, sind Ausweichtermine möglich. Sollte der 1. FC Kaiserslautern als Final-Teilnehmer in die Relegation müssen, wäre das Hinspiel bereits am 22. Mai (18:30 Uhr), das Rückspiel würde auf den 29. Mai (Uhrzeit noch nicht terminiert) verlegt werden.

Wer überträgt die Relegation 2024 im TV?

Der Privatsender SAT.1 überträgt alle vier Partien der Relegation live im Free-TV.  Der Sender strahlt die Spiele auch per Stream via ran.de aus. Auch Pay-TV-Sender Sky berichtet live von den letzten vier Höhepunkten der Saison 2023/24.

Gilt die Auswärtstorregel?

Wie schon in den Vorjahren (seit der Saison 2021/22) gilt auch diesmal die Auswärtstorregel nicht. Bei Gleichstand nach Hin- und Rückspiel geht es also in die Verlängerung und gegebenenfalls ins Elfmeterschießen.

In allen vier Begegnungen kommen sowohl der Video-Assistent als auch die Torlinientechnologie zum Einsatz.

Wie ist die Bilanz?

Seit 2008/09 wird die Relegation wieder ausgespielt – und meistens setzte sich dabei der Bundesligist durch. Lediglich dreimal jubelte der Zweitligist – Nürnberg (2009 gegen Energie Cottbus), Fortuna Düsseldorf (2012 gegen Hertha BSC) und Union Berlin (2019 gegen den VfB Stuttgart).

Ganz anders sieht die Sachlage im Duell des Zweit- mit dem Drittligisten aus, da setzte sich in 15 Duellen elfmal die unterklassige Mannschaft durch.

“Es hat mit den Fans gematcht”: Diekmeier verabschiedet sich von der Profi-Bühne

Nach über 15 Jahren bestritt Dennis Diekmeier gegen den FC Ingolstadt sein letztes Profispiel. Zwar wurde der Kult-Kicker nach seiner Ankunft beim SV Sandhausen erstmal “schräg angeguckt”, spielte sich jedoch schnell in die Herzen der Fans. Zumindest bleibt der 34-Jährige dem Verein wohl in anderer Funktion erhalten.

Die Mitspieler von Dennis Diekmeier lassen den 34-Jährigen bei seiner Verabschiedung beim SV Sandhausen hochleben.

Die Mitspieler von Dennis Diekmeier lassen den 34-Jährigen bei seiner Verabschiedung beim SV Sandhausen hochleben.

IMAGO/foto2press

Es schien eigentlich von Anfang an nicht zu passen und dennoch entwickelte es sich zu einer Liebesgeschichte: Auf der einen Seite der Verteidiger, der vom HSV kommt mit seinem “dickem Auto”, dazu auch noch “voll­tä­to­wiert”. Und auf der anderen Seite ein kleiner Verein, der gerne – besonders in den Fan-Kreisen in Fußballdeutschland – als “Dorfverein” tituliert wurde, beschreibt Dennis Diekmeier am Mikrofon von MagentaSport seine Ankunft in der Kurpfalz, bei der er “bisschen schräg angeguckt” wurde. Über die Stationen Werder Bremen, bei denen der mittlerweile 34-Jährige mit der Zweitvertretung in der 3. Liga kickte, sowie dem 1. FC Nürnberg, wo der Rechtsverteidiger sein Profi-Debüt feierte, und dem HSV, bei denen Diekmeier Kult-Status erreichte, führte der eingeschlagene Weg in die beschauliche Kurpfalz.

Doch lautete der Appell von Diekmeier stets: “Lernt mich als Typ kennen und gebt nicht einfach ein Urteil ab.” Nach fünfeinhalb Jahren in Sandhausen kann der gebürtige Niedersachse stolz sagen, dass es “mit den Fans gematcht hat”: “Ich glaube, die Fans haben vom ersten Tag an gemerkt, was für ein Kämpfer ich auf dem Platz bin”, führt Diekmeier aus, der es “wirklich geliebt hat, auf der rechten Seite langzuflitzen”. Es war jedes Mal ein besonderes Gefühl “zur Kurve zu kommen, die mich immer mit Sprechchören nach vorne gepusht haben”.

So war es auch wenig verwunderlich, dass nach Schlusspfiff am Samstag nicht das Unentschieden gegen Ingolstadt (1:1) im Fokus stand, sondern vielmehr der Kämpfer auf der rechten Seite. Auf eine illustre Karriere darf der Niedersachse zurückblicken: Nach über 15 Jahren und 380 absolvierten Spiele in den höchsten drei Spielklassen des deutschen Fußballsystems verließ Diekmeier am Samstag letztmalig in der 54. Minute durch ein Spalier der Mitspieler den Rasen in einem Profi-Spiel. “Ich wusste gar nicht was los ist, weil die ganze Mannschaft vor mir weggerannt ist”, schmunzelte der Verteidiger über seine Auswechslung und fügte an: “Ich habe mich mega darüber gefreut.” Vor allem nachdem er in seiner letzten Saison eine “menschlich echt überragende Truppe” um sich herum hatte.

Unvergessen dank “Torrekord”

So kann sich Diekmeier auch damit arrangieren, dass sein “großes Ziel, den Aufstieg zu schaffen” nicht erreicht wurde: “Das wäre ein schöner Abschluss für mich gewesen, aber es sollte nicht so sein.” Doch letztendlich musste sich der Verteidiger auch eingestehen, “so viel Spaß der Umgang mit den Jungs in der Kabine gemacht hat”, ist die Entscheidung bezüglich des Karriereendes einfach “der richtige Schritt”, “wenn der Körper irgendwann nicht mehr kann”. Auch für seine Frau, die “schon länger Druck gemacht hatte”, nachdem sie nach den Spielen gesehen hat, wie der 34-Jährige “herumrannte”. “Sie hat gesagt: ‘Hör jetzt auf’. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, aber irgendwann gehts nicht mehr”, plauderte Diekmeier aus dem Nähkästchen.

Ein dementsprechend “sehr emotionaler” Tag wurde es dann auch für den Routinier: “Bereits am Frühstückstisch habe ich gemerkt, das wird heute sehr krass”, verrät Diekmeier, der auf eine “lange und schöne Karriere mit Aufs und Abs” zurückblickt: “Es war eine mega geile Zeit. Ich bin so ein Typ, ich lebe für den Fußball, gebe immer alles und heute ist es vorbei”.

Eine unvergessene Karriere wird es für den langjährigen Profi vor allem aufgrund seines “Torrekords” bleiben: Ganze 294. Profi-Einsätze bzw.  26.415 torlose Minuten brauchte der Rechtsverteidiger bis zu seinem ersten Treffer am 28. Spieltag der Saison 2019/20. Rückblickend auf seine aktive Zeit muss Diekmeier zugeben: “Natürlich würde ich jetzt sagen, ich hätte lieber früher in der Bundesliga getroffen”, nur um ausgiebig und herzhaft lachend einzuräumen: “Ich habe ja gar nicht getroffen.” “Diese Nummer hat mich einfach zum Kult gemacht, überall wo ich war haben sie mich auf diese Zahl angesprochen, dadurch haben sie mich kennengelernt”, nimmt Diekmeier seinen “Rekord” mit Humor und fügt an: “Eigentlich finde ich das jetzt ganz cool.” Dennoch weiß er noch “wie die Presse kam und jede Woche geschrieben hat, da habe ich mir irgendwann gedacht: ‘Treff’ bitte, treff’ bitte'”.

Zukunft in Sandhausen geplant

Möglicherweise hebt Diekmeier sich ja auch das Toreschießen für den Amateurbereich auf, denn es könnte noch ein Comeback in der Verbandsliga Baden anstehen: “Beim FC Bammental ist der Präsident ein sehr guter Freund von mir und ich habe gesagt, wenn der Körper irgendwie nochmal hält, dann werde ich auf jeden Fall kommen.” Leider, muss der Kult-Kicker gestehen, “sieht es momentan nicht danach aus” – bereits der Einsatz für das Landespokal-Finale am Samstag (11:45 Uhr) gegen den 1. FC Mühlhausen ist aufgrund von Beschwerden nach einem Zweikampf fraglich.

Zur Not wird die Mannschaft – wie nach dem Spiel gegen Ingolstadt – mit einem Bier in der Hand prostend aus der Kurve angefeuert. “Ab und zu trinke ich auch gerne ein Bierchen oder ein Weinchen, das gehört ja auch dazu”, gibt Diekmeier zu und fügt schmunzelt an: “Zwar nicht zum Fußball, aber ich war da immer anders.”

Derweil sicher ist schon mal, dass gebürtige Thedinghausener auch seine weitere Zukunft erstmal beim SV Sandhausen beginnen soll. In  welcher Rolle wollte Diekmeier noch nicht bekannt geben, denn erstmal steht noch der zweite Teil des Abschieds mit dem Pokalspiel an, danach wird sich mit dem Verein “final zusammengesetzt”. Beide Parteien “sind aber schon in guten Gesprächen”.

Wörle zwischen Meisterfeier und “krasser Herausforderung” Kaderplanung

Nach den Feierlichkeiten steht für den SSV Ulm und Coach Thomas Wörle die Planung für die kommende Zweitliga-Saison auf dem Programm. Ein wichtige Personalie ist dabei Leonardo Scienza, der Begehrlichkeiten geweckt hat.

Ausgezeichnet als Trainer der Saison: Thomas Wörle (Mitte).

Ausgezeichnet als Trainer der Saison: Thomas Wörle (Mitte).

Getty Images for DFB

Der Saisonabschluss ist mit einem 4:2-Sieg gegen den SC Verl gelungen. Thomas Wörle freute sich am MagentaSport-Mikrofon, dass er noch einmal eine Qualität von seiner Mannschaft gesehen hatte, die sie die gesamte Saison ausgezeichnet hat: “Es ist eigentlich bezeichnend für die Saison, dass wir, was Mentalität angeht, so oft an unsere Grenze kamen und selbst dieses Spiel heute nochmal gezogen haben.”

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Früh ging der SSV durch Leonardo Scienza in Führung, der in der zweiten Hälfte ein weiteres Tor vorbereitete und den Doppelpack schnürte. Doch Verl gab sich nicht auf und schaffte noch den Anschluss. Nach Andreas Ludwigs Treffer in der 90. Minute war das Spiel dann zugunsten der Spatzen entschieden. “Ich bin selber überrascht, dass wir nochmal so viel Energie aufbringen konnten, diese Leidensphase mitzugehen”, lobte Wörle.

“Wir haben das Ziel gehabt, heute nochmal das Spiel zu gewinnen. Wir wollten unseren großartigen Fans, aber auch den Spielern, die uns womöglich verlassen werden, nochmal was bieten. Und das ist uns wirklich gelungen, da sind wir sehr stolz drauf.”

Kaderplanung läuft – Was passiert mit Scienza?

Ein möglicher Abgang ist Scienza, der Topscorer der 3. Liga (12 Tore und 17 Vorlagen). Wohin es ihn zieht oder er sogar bleibt, ist noch offen. “Da müssen wir natürlich abwarten. Ich denke, unsere Karten stehen nicht allzu gut. Ich glaube, er hat nach oben keine Grenzen”, erklärte Wörle. Scienzas Auftritt, der bei seiner Auswechslung in der 60. Minute Standing Ovations erhielt, hat Wörle “nochmal genossen”.

In enger Absprache mit dem Verein wird über die Zukunft des 25-Jährigen gesprochen. “Ich habe vielleicht eine Option. Ich mache keine Entscheidung alleine. Wir machen die gemeinsam mit meinem Berater und auch mit Markus Thiele und dem Coach”, sagte Scienza. “Ich mache nicht ein Ding, das nur gut für mich alleine ist. Es muss auch gut für den Verein sein.”

Wörle ist bereits in der Kaderplanung für die kommende Zweitliga-Saison vertieft: “Wir sind schon mittendrin, seitdem wir jetzt Klarheit mit der Ligazugehörigkeit haben. Damit haben wir nicht gerechnet, aber es wurde möglich und deswegen nehmen wir die Planung gerne an. In dem Wissen, dass es eine absolut krasse Herausforderung wird.”

Doch zuerst steht am Abend noch die Meisterfeier auf dem Programm. “Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit unseren Fans nochmal einen ganz tollen Abend erleben. Die Stadt wird beben”, so Wörle.

Münster wieder zweitklassig! Hildmann spricht vom “Wunder”

Der SC Preußen Münster ist nach mehr als drei Dekaden wieder zweitklassig. Die Adlerträger schafften am Samstag den direkten Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga – und das vier Jahre nachdem der Klub am Boden lag.

Biergeduscht und doppelter Aufstiegstrainer: Sascha Hildmann.

Biergeduscht und doppelter Aufstiegstrainer: Sascha Hildmann.

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Es war der 1. Juli 2020 – die Stadien waren wegen der tobenden Corona-Pandemie leer und so bot sich an der Hammer Straße ein Bild, das zu diesem Absturz so richtig passen sollte. Die Preußen kassierten eine 0:3-Packung vom SV Meppen und stiegen damit in die Regionalliga ab. Sportlich am Ende und mit vielen, vielen wirtschaftlichen Fragezeichen konfrontiert schien die nahe Zukunft ungewiss. Einer, der damals schon an Bord war: Cheftrainer Sascha Hildmann. Der gebürtige Pfälzer, der sich zuvor als Nachwuchscoach in Mainz und als Cheftrainer in Großaspach und Kaiserslautern einen Namen gemacht hatte, konnte den Abstieg nicht verhindern – doch er bekam das Vertrauen für den Wiederaufbau geschenkt.

Spielbericht

Fast vier Jahre später stand Hildmann kopfschüttelnd, biergeduscht und mit ungläubigem Blick an gleicher Stelle. Das Spielfeld, der vor wenigen Wochen erst frisch verlegte Rasen, war gesäumt von Fans, die das Stadion zu diesem historischen Tag wieder komplett gefüllt hatten – und den Aufstieg in die 2. Liga ausgelassen feierten. “Das ist ein Wunder. Der absolute Wahnsinn, was wir hier gerade erleben”, sagte der Coach bei MagentaSport. “Man kann es gar nicht begreifen.”

Zweimal war Hildmann mit den Preußen in der Regionalliga am Wiederaufstieg gescheitert – einmal sogar punktgleich mit Rot-Weiss Essen. 2023 gelang schließlich der Sprung in die 3. Liga, aus dem nun der Durchmarsch wurde. Vor einem Jahr noch gegen Düren, Rödinghausen oder Lippstadt gefordert, messen sich die Adlerträger bald mit dem Hamburger SV, dem 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04 und wohl dem 1. FC Köln. “Der Verein ist so ruhig geblieben. Wir haben super gearbeitet”, beschrieb Hildmann die vergangenen Monate und Jahre und hob ausdrücklich sein Trainerteam und die übrigen Verantwortlichen hervor. Der Verein hatte auf Kontinuität gesetzt und wurde belohnt. “Das zahlt sich aus – und dann bist plötzlich Aufsteiger in die 2. Liga.”

Ein schöneres Karriereende kann man sich nicht wünschen.

Torhüter Maximilian Schulze Niehues

Nicht nur an der Freude der zahlreichen Fans im Stadion und in der Stadt war abzusehen, was das Bundesliga-Gründungsmitglied vollbracht hatte. “Was wir die letzten vier Jahre erlebt haben, ist unglaublich. Die Leute haben es einfach verdient”, sagte Urgestein Simon Scherder, der das Preußen-Trikot seit bald zwei Jahrzehnten trägt. Kapitän Marc Lorenz, gebürtiger Münsteraner, der zuvor einen emotionalen Appell an die im direkten Aufstiegsrennen unterlegenen Regensburger gesendet hatte, hob nochmal den verrückten Verlauf der Saison hervor: “Du arbeitest das ganze Jahr als Aufsteiger, willst gegen den Abstieg spielen – und jetzt steigt du in die 2. Liga auf mit deinem Heimatverein. Mir fehlen die Worte.”

Für ein weiteres Urgestein der Preußen hatte das Spiel eine zusätzliche Bedeutung: Torhüter Maximilian Schulze Niehues beendet sein Karriere – und hielt in seinem letzten Pflichtspiel noch einen Elfmeter gegen Hachings Patrick Hobsch. “Der Verein lag am Boden. Wir haben mit viel Arbeit und Mühe Unfassbares entstehen lassen. Dieser Zusammenhalt war so unfassbar, das sieht man auch in Ulm, was das ausmacht”, betonte der 35-Jährige. “Ein schöneres Karriereende kann man sich nicht wünschen.”

Enochs: “Das sind wir uns selber schuldig”

Jahn Regensburg konnte auch am letzten Spieltag keinen Sieg einfahren und muss in die Relegation zur 2. Bundesliga. Schwarzsehen wollte SVV-Coach Joe Enochs aber nicht.

Regensburgs Trainer Joe Enochs bemängelte gegen Saarbrücken die fehlende Präsenz in Hälfte eins.

Regensburgs Trainer Joe Enochs bemängelte gegen Saarbrücken die fehlende Präsenz in Hälfte eins.

picture alliance/dpa

Noch zum Jahreswechsel galt Jahn Regensburg als sicherer Aufstiegskandidat, zu dominant war die Rolle, die der SSV bis zur Winterpause spielte. Zu Weihnachten thronten die Oberpfälzer ganz oben in der Tabelle, der Vorsprung auf Rang drei wie den ersten Nicht-Aufstiegsrang betrug stolze zwölf Punkte.

Doch im neuen Jahr war plötzlich der Wurm drin. In der Rückrundentabelle notiert der Jahn auf dem 18. und damit drittletzten Rang, nur noch fünf Partien konnte Regensburg gewinnen. Zwei davon in den vergangenen 14 Partien, in den letzten sechs gelang überhaupt kein Dreier mehr (0/3/3).

ZWEITLIGA-RELEGATION 2023/24

“Wir hören immer wieder diese Negativität”, beschwerte sich Regensburgs Coach Joe Enochs nach Abpfiff am Mikrofon von MagentaSport über die seiner Meinung nach zu schlechte Beurteilung seines Teams. “Wir haben da auch nicht gesagt, wir sind die beste Mannschaft der Liga”, erinnerte der US-Amerikaner an die tolle Hinserie. “Sondern wir haben gesagt, jedes Spiel ist eng”, führte der 52-Jährige aus, “und es war wirklich so.”

Der direkte Aufstieg ist also verspielt, nun soll über den Umweg Relegation der Sprung in die 2. Bundesliga gelingen. “Es gilt in den letzten beiden Spielen – egal, ob gegen Wiesbaden oder Rostock – alles rauszuhauen”, forderte Enochs. “Das sind wir uns selber schuldig.”

Allerdings darf dann sein Team am kommenden Freitag (20.30 Uhr), wenn das Hinspiel in Regensburg steigt, nicht mehr die Anfangsphase verschlafen. Denn die Entscheidung beim 0:1 gegen Saarbrücken fiel bereits in der 8. Minute. “Es ist immer sehr schwer, so kurz nach dem Spiel eine Erklärung zu finden”, rang Enochs um eine Antwort. “Wir leben von der Präsenz auf dem Platz und davon war in der ersten Hälfte nichts vorhanden.”

Kother hofft auf ein “ekliges” Stadion in der Relegation – Geipl und Faber kehren zurück, Fragezeichen hinter Huth

Präsenz zeigten die Jahn-Fans, auch gegen Saarbrücken waren während des Spiels nur ganz vereinzelte Missfallensbekundungen zu vernehmen. Und nach Abpfiff begrüßte der harte Kern der Regensburger Anhänger das Team hinter dem Tor mit Applaus und spendete diesem Zuspruch für die anstehenden Aufgaben. “Ich hoffe, dass im ersten Spiel unser Stadion eklig sein wird”, setzt auch Dominik Kother auf die Fans: “Sie waren das ganze Jahr über da.”

Rein personell wir Enochs in der Relegation nahezu aus dem Vollen schöpfen können. Kapitän Andreas Geipl wird wie Verteidiger Konrad Faber nach Gelbsperre wieder zurückkehren. Einzig hinter Elias Huth steht ein Fragezeichen, der erfahrene Angreifer musste gegen Saarbrücken bereits in der ersten Hälfte ausgewechselt werden, mit dick bandagiertem rechten Sprunggelenk wurde der 27-Jährige vom Feld geführt. “Das weiß ich noch nicht”, sagte Enochs über die Einsatzchancen Huths. “Er hat noch kein MRT oder so was. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist.”

Preußen-Kapitän Lorenz mit Appell an Regensburg: “Kommt mit uns in die 2. Liga!”

Preußen Münster ist der Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga geglückt. Im Moment des größten Erfolgs seit Jahrzehnten richtete Kapitän Marc Lorenz einen emotionalen Appell an Jahn Regensburg.

Marc Lorenz traf gegen Unterhaching - und richtete sich danach an Regensburg.

Marc Lorenz traf gegen Unterhaching – und richtete sich danach an Regensburg.

IMAGO/Noah Wedel

Es war ein kurzes, aber enges Rennen im Saisonfinale, das sich Preußen Münster und Jahn Regensburg um den direkten Aufstiegsplatz geliefert haben. Am Ende hat sich Preußen Münster im Fernduell durchgesetzt, durch einen hochverdienten 2:0-Sieg schaffte der Aufsteiger – wie Drittliga-Meister Ulm – den direkten Durchmarsch.

Während der Platz von den euphorischen Fans gestürmt wurde, trat Marc Lorenz, der das 2:0 gegen Unterhaching erzielt hatte, vor die TV-Kamera – und wollte erstmal gar nicht über Münsters famosen Durchmarsch sprechen. Vielmehr setzte der Routinier zu einem emotionalen Appell an die im direkten Aufstiegsrennen unterlegenen Regensburger an.

Hoffnung auf Wiedersehen

Der Jahn hat zwar einen 17-Punkte-Vorsprung auf die Preußen zu Jahresanfang noch verspielt und geht nun in die Relegation – im vergangenen Winter musste das Team von Trainer Joe Enochs aber den plötzlichen Tod von Agyemang Diawusie verkraften. “Ich muss wirklich sagen, ich ziehe den Hut vor euch, was ihr dieses Jahr geleistet habt, nach einem brutalen Schicksalsschlag”, sagte Lorenz und richtete sich an “die Mannschaft, die Mitarbeiter und Fans” des Jahn. “Was ihr sportlich geleistet habt … Ihr seid zusammengerückt.”

Der Jahn, der am Samstag Saarbrücken 0:1 unterlag, wird am Freitag, 24. Mai, zunächst im heimischen Stadion auf den Tabellen-16. der 2. Liga treffen, der am Sonntag ermittelt wird. Den Relegationsrang belegt aktuell Wehen Wiesbaden. Hansa Rostock kann aber noch an den Hessen vorbeiziehen. Das Rückspiel findet dann am Dienstag, 28. Mai, statt.

In beiden Spielen wird Lorenz dem SSV dann die Daumen drücken – in der Hoffnung, die Regensburger in der kommenden Saison wieder zu sehen. “Ich wünsche mir nur eins”, sagte der gebürtige Münsteraner, ehe er sich ausgiebig über das vollbrachte Aufstiegs-Kunststück mit seiner Mannschaft freute: “Haut in den zwei Spielen alles raus und kommt mit uns die 2. Liga.”

Ingolstadts Mause schnappt sich die kicker-Torjägerkanone

Es war ein enges Rennen bis zum Schluss. Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung: Jannik Mause ist bester Torjäger der Drittliga-Saison 2023/24.

18 Tore reichen: Jannik Mause bekommt die kicker-Torjägerkanone der 3. Liga.

18 Tore reichen: Jannik Mause bekommt die kicker-Torjägerkanone der 3. Liga.

picture alliance / foto2press

Zum Abschluss einer jeden Saison ehrt der kicker den erfolgreichsten Torschützen mit der begehrten kicker-Torjägerkanone. In der 3. Liga gab es in der Spielzeit 2023/24 bis zum Schluss ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung. Ingolstadts Jannik Mause war mit 18 Toren als Gejagter in den Showdown gegangen, die Münsteraner Malik Batmaz und Joel Grodowski mit jeweils 17 Toren die schärfsten Verfolger.

Letztendlich ging die Trophäe an Mause. Der 25-jährige Goalgetter der Schanzer fehlte zwar im finalen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen (1:1) abermals wegen Verletzung. Doch weder Batmaz noch Grodowski konnten beim 2:0 im Heimspiel gegen Unterhaching einnetzen. kicker-Reporter Thiemo Müller übergab somit die kicker-Torjägerkanone nach der Partie im Sandhäuser GP Stadion am Hardtwald an Mause.

IM ÜBERBLICK

Weit hinter dem Vorjahresergebnis

In der vergangenen Saison übrigens hätte es für keinen von den drei Torjägern gereicht. Mit 25 Treffern hatte sich Ahmet Arslan (Dynamo Dresden) die kicker-Torjägerkanone gesichert.