Ein Jahr nach Platz zwei: SC Freiburg II steigt aus der 3. Liga ab

Der SC Preußen Münster hat seine Heimaufgabe gegen den SC Freiburg II per 2:0-Heimsieg gelöst und damit Platz drei erobert. Die Gäste aus dem Breisgau sind mit der Niederlage abgestiegen.

Weil Niklas Sauter (re.) patzt: Münsters Joel Grodowski jubelt nach seinem Tor zum frühen 1:0.

Weil Niklas Sauter (re.) patzt: Münsters Joel Grodowski jubelt nach seinem Tor zum frühen 1:0.

IMAGO/Kirchner-Media

Preußen-Trainer Sascha Hildmann stellte nach dem 0:2 in Ulm auf vier Positionen um: Hahn spielte hinten zentral für Scherder, Böckle links für Schad. Ins Mittelfeld rückten Bouchama und Lorenz für Oubeyapwa und Steczyk.

Sein Gegenüber Thomas Stamm wollte im Vergleich zum 1:1 gegen Dresden Lungwitz, Lienhard, Rüdlin und Al Ghaddioui für Fallmann, Yilmaz, Sturm und Ambros bringen. Weil sich Johansson beim Aufwärmen muskulär nicht fit fühlte, begann Fallmann schließlich doch.

3. liga, 34. spieltag

Dass die Preußen etwas gutmachen wollten nach zwei Niederlagen, war dem Spiel in der Startphase schnell anzumerken. Koulis’ Kopfball nach Lorenz-Vorlage kratzte Sauter stark aus der Ecke (1.). Erwähnter Sauter spielte den Hausherren wenig später in die Karten: Nach einem Rückpass kam der Schlussmann mit dem rechten Torpfosten ins Gehege, Batmaz roch den Braten, ging dazwischen, spielte schnell zurück auf Grodowski, der nur noch abstauben musste – 16. Saisontor (6.).

Sauter machte seinen Patzer wenig später bei einem Mrowca-Volleyschuss halbwegs wieder gut (9.) und hielt auch einen Freistoß von Lorenz (18.). Danach verflachte das Spiel bei weiterhin kontrollierenden Hausherren und ging mit 1:0 in die Pause.

Batmaz veredelt den Konter

Auch der zweite Durchgang kam schleppend in die Gänge. Münster machte gefühlt nur so viel, wie nötig war, um die SC-Zweite in Schach zu halten. Es dauerte bis zur 73. Minute, ehe Batmaz nach Lorenz-Ecke den Pfosten traf und auch der folgende Hahn-Kopfball auf der Linie geklärt werden konnte. Auf der Gegenseite ging Sturm durch bis vor Preußen-Tor und prüfte Schulze Niehues mit einem scharfen Schrägschuss (75.).

Danach lief der Gegenangriff der Adlerträger, den Batmaz nach Grodowski-Assist zum 2:0 veredelte (76.). Damit war die Luft aus diesem Spiel raus – und Freiburg wenig später abgestiegen. Ein Jahr nach Platz zwei muss der Sport-Club die 3. Liga wieder in Richtung Regionalliga Südwest verlassen.

Die Preußen, ihrerseits weiter dick im Geschäft, müssen am kommenden Samstag bei Viktoria Köln ran (14 Uhr). Die Freiburger Zweitvertretung empfängt tags darauf Ulm (16.30 Uhr).

Bouchama staubt ab: Preußen verlängern Siegeszug in Giesing

Preußen Münster hat auch das sechste Spiel in Serie gewonnen. Bei 1860 München führten Grodowski und Bouchama die Hildmann-Elf zu einem verdienten 2:1-Erfolg.

Das 1:2 durch Yassine Bouchama (Preußen Münster) gegen Keeper Marco Hiller und Leroy Kwadwo (1860 München).

Das 1:2 durch Yassine Bouchama (Preußen Münster) gegen Keeper Marco Hiller und Leroy Kwadwo (1860 München).

IMAGO/Ulrich Wagner

TSV-Coach Argirios Giannikis brachte im Vergleich zum 1:2 in Dresden Steinhart und Glück für Starke und Verlaat, Preußen-Trainer Sascha Hildmann nach dem 1:0 gegen den Halleschen FC Böckle für ter Horst und Hahn für den kurzfristig erkrankten Scherder.

Die Preußen übten im einsetzenden Regen von Giesing von Beginn an Kontrolle über das Spiel aus und waren in der ersten Hälfte das einzige Team, das zu Chancen kam. Sie konnten jedoch von Glück sagen, dass Bazzoli nach einer Grätsche von hinten gegen Lakenmacher mit der Gelben Karte verwarnt weiterspielen durfte (24.)

Grodowski und Lorenz treffen die Latte

3. Liga, 30 Spieltag

Es blieb also beim Elf-gegen-elf und immer dominanter auftretenden Westfalen. Grodowski traf per Direktabnahme den Querbalken (32.), Bouchama blieb nach schwerem Glück-Patzer allein vor dem Tor an Hiller hängen (36.), der nach einem weiteren Fehler des Münchner Innenverteidigers auch gegen den freistehenden Grodwoski stark parierte (40.). Die einminütig angezeigte, real rund zweiminütige Nachspielzeit des ersten Abschnitts hatte es dann ebenfalls in sich: Hiller faustete zunächst noch eine Lorenz-Ecke weg, der Preußen-Kapitän kam zu einer zweiten Hereingabe, die gegen die Latte klatschte und bei Grodowski landete. Der Stürmer spielte geschickt mit Bouchama im Strafraum zusammen und schoss den Ball schließlich scharf ins linke Eck (45.+2).

Zwarts braucht nicht lange – Bouchama staubt ab

1860 musste sich etwas einfallen lassen. Und die Hausherren ließen sich etwas einfallen. Giannikis brachte mit Zwarts früh den zweiten Stürmer (52.) – der Joker knipste. Nach einer Ludewig-Hereingabe von rechts hielt Zwarts die linke Fußspitze hin und verlängerte zum 1:1 ins lange Eck (56.).

Es folgte eine intensive Phase mit Chancen auf beiden Seiten. Grodowski hatte nach einem Konter das 2:1 auf dem Fuß (63.), Lakenmacher scheiterte am klasse parierenden Schulze Niehues (68.). Im Gegenzug fiel der zweite Gästetreffer: Hiller parierte eine abgefälschte Lorenz-Hereingabe noch stark mit dem Fuß, doch Bouchama passte auf und staubte ab (69.).

Kurz vor der Schlussviertelstunde belebte Giannikis unter anderem mit Ouro-Tagba seine Offensive ein weiteres Mal. Doch das Zwischenhoch der Löwen-Angreifer endete früher, als es den Münchnern lieb sein konnte. Richtung Spielende bekam Münster das Geschehen wieder besser in den Griff und holte letztlich den verdienten sechsten Sieg in Serie.

Im Anschluss an die Länderspielpause sind die Löwen beim Schlusslicht SC Freiburg II gefordert (30.3., 16.30 Uhr), die Preußen bereits zuvor im Landespokal Westfalen in Bielefeld (23.3., 14 Uhr). In der Liga geht es zuhause gegen Dynamo Dresden weiter (30.3., 14 Uhr).