“Ich kann das bestätigen”: Slot beerbt Klopp als Liverpool-Trainer

Der FC Liverpool hat seinen neuen Trainer gefunden. Arne Slot (45) soll in die Fußstapfen von Jürgen Klopp treten, auch wenn er eigentlich Pep Guardiola nacheifert.

Ein Senkrechtstarter aus den Niederlanden: Klopp-Nachfolger Arne Slot.

Ein Senkrechtstarter aus den Niederlanden: Klopp-Nachfolger Arne Slot.

IMAGO/Box to Box Pictures

Würde der Trainer, der beim FC Liverpool auf die lebende Vereinslegende Jürgen Klopp folgt, es stilistisch ganz anders versuchen, hätte er bei den Fans der Reds vielleicht von vornerein verloren. Zumindest das droht Feyenoord-Coach Arne Slot, der am Freitag allen Spekulationen ein Ende setzte, wahrscheinlich nicht.

“Ich kann bestätigen, dass ich dort der neue Trainer werde”, sagte er auf einer Pressekonferenz. Die offiziellen Pressemitteilungen beider Vereine würden in Kürze erscheinen, so der 45-Jährige weiter. Von Feyenoord wird er unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel am kommenden Sonntag gegen Excelsior Rotterdam offiziell verabschiedet.

Slot, der als Mittelfeldspieler auf über 200 Einsätze in der Eredivisie kam, ist seit 2019 Cheftrainer. Seine erste Station war AZ Alkmaar, wo er aus den ersten acht Ligaspielen 19 Punkte holte – besser war noch kein Coach im niederländischen Oberhaus gestartet. 2021 schloss sich Slot dann Feyenoord an.

Sein intensiver Fußball mit der 4-3-3-Grundordnung und aggressivem Angriffspressing ähnelte dabei dem über Jahre erfolgreichen Klopp-Fußball – durch das gepflegte Aufbauspiel von hinten raus aber auch dem von Pep Guardiola, den Slot als seine große Inspiration bezeichnet. Er sei wie Guardiola ein “Kontrollfreak”, sagte der 45 Jahre alte Niederländer einmal.

Mit Alkmaar hatte Slot gleich seine erste Saison, die wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen worden war, punktgleich hinter Spitzenreiter Ajax beendet. Mit Feyenoord erreichte er 2021/22 auf Anhieb das Conference-League-Finale (0:1 gegen José Mourinhos AS Rom), ein Jahr später führte er den Traditionsklub zur ersten Meisterschaft nach sechs Jahren. In dieser Saison wurde Slots Feyenoord hinter der überragenden PSV Eindhoven um Trainer Peter Bosz Vizemeister.

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2:27Vor dem letzten Spiel der Saison sprach Sebastian Hoeneß über die Motivation, die Bayern noch in der Tabelle zu überholen und mit 73 Punkten eine historische Punktzahl zu erreichen. Dazu blickte er auch auf die Nominierungswoche in Stuttgart zurück.

Baumgart plant neuen HSV-Anlauf – mit Boldt

Steffen Baumgart will mit dem HSV eine verkorkste Saison am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg versöhnlich beenden und plant bereits die Zukunft – bis jetzt gemeinsam mit Jonas Boldt. Und das könnte auch so bleiben.

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Bereits zum Wochenbeginn hatte der kicker berichtet, dass sich im Aufsichtsrat trotz Gesprächen in verschiedene Richtungen keine klare Mehrheit für eine Idee gebildet hat und diese Pattsituation am Ende dazu führen könnte, dass es mit dem amtierenden Sportvorstand weitergeht. Dieser Trend im Kontrollgremium scheint sich zu verfestigen, wenngleich ein offizielles Bekenntnis zu dem bis 2025 vertraglich gebundenen 42-jährigen Ex-Leverkusener noch aussteht.

“Meine Wünsche”, sagt Baumgart, “sind andere.” Der Trainer spürt die Unruhe rund um den HSV herum, nimmt sie jedoch eher als äußerliche Erscheinung wahr. “Ich bin jetzt drei Monate hier und habe in dieser Zeit viel mitbekommen. Auch, was von außen kommt, was von innen kommt, und wo die Unruhe herkommt.” Sein Eindruck ist dieser: “Bei den Jungs, mit denen ich täglich zusammen bin, ist es ruhig.” Damit meint der 52-Jährige vor allem Boldt und Sportdirektor Claus Costa. “Fragezeichen nehme ich vor allem von außen wahr. Jetzt müssen wir gucken, dass wir in diesem Sommer mehr Antworten liefern.”

Baumgart ist fest entschlossen einen neuen Anlauf zu nehmen und hat gewissermaßen einen Zwei-Stufen-Plan: Erst soll diese Spielzeit ein würdiges Ende finden, dann der Kader nach seinen Vorstellungen verändert werden. “Das Ziel, das wir hatten, haben wir nicht erreicht. Wir wollten aufsteigen. Damit bin ich nicht zufrieden, auch mit meiner persönlichen Ausbeute nicht. Ich glaube, dass die Jungs sich gegen Nürnberg nicht nur rehabilitieren, sondern auch eine Leistungssteigerung zeigen wollen.”

Van der Brempt und Hadzikadunic fallen aus, Fragezeichen hinter Schonlau und Pherai

Verzichten muss er dabei definitiv auf die angeschlagenen Ignace van der Brempt und Dennis Hadzikadunic, hinter den Einsätzen von Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai stehen noch Fragezeichen.

Nach Nürnberg geht es in der kommenden Woche dann in die große Saisonanalyse. Baumgart betont zwar, “dass wir jede Woche zusammensitzen”, er hatte aber schon nach dem 0:1 in Paderborn die Grundsatzfrage aufgeworfen, was der HSV wirklich für Spieler brauche, um aufzusteigen. Diese wird nun intensiv weiter diskutiert, denn an der Zielsetzung lässt der gebürtige Rostocker keine Zweifel aufkommen: “Es geht in der nächsten Saison nicht nur darum, wieder anzugreifen, sondern darum, unser Ziel zu erreichen. Deshalb gucken wir jetzt genau, was gut war seit ich hier bin und was nicht. Es gibt viel zu tun.”

Baumgart ist davon überzeugt, dass er die bevorstehende Arbeit in der bestehenden Konstellation angehen wird. Also weiterhin mit Boldt als Boss. “Ich habe die Information, dass alle im Austausch sind.”

Sebastian Wolff

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HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

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IMAGO/Ulrich Hufnagel

Bereits zum Wochenbeginn hatte der kicker berichtet, dass sich im Aufsichtsrat trotz Gesprächen in verschiedene Richtungen keine klare Mehrheit für eine Idee gebildet hat und diese Pattsituation am Ende dazu führen könnte, dass es mit dem amtierenden Sportvorstand weitergeht. Dieser Trend im Kontrollgremium scheint sich zu verfestigen, wenngleich ein offizielles Bekenntnis zu dem bis 2025 vertraglich gebundenen 42-jährigen Ex-Leverkusener noch aussteht.

“Meine Wünsche”, sagt Baumgart, “sind andere.” Der Trainer spürt die Unruhe rund um den HSV herum, nimmt sie jedoch eher als äußerliche Erscheinung wahr. “Ich bin jetzt drei Monate hier und habe in dieser Zeit viel mitbekommen. Auch, was von außen kommt, was von innen kommt, und wo die Unruhe herkommt.” Sein Eindruck ist dieser: “Bei den Jungs, mit denen ich täglich zusammen bin, ist es ruhig.” Damit meint der 52-Jährige vor allem Boldt und Sportdirektor Claus Costa. “Fragezeichen nehme ich vor allem von außen wahr. Jetzt müssen wir gucken, dass wir in diesem Sommer mehr Antworten liefern.”

Baumgart ist fest entschlossen einen neuen Anlauf zu nehmen und hat gewissermaßen einen Zwei-Stufen-Plan: Erst soll diese Spielzeit ein würdiges Ende finden, dann der Kader nach seinen Vorstellungen verändert werden. “Das Ziel, das wir hatten, haben wir nicht erreicht. Wir wollten aufsteigen. Damit bin ich nicht zufrieden, auch mit meiner persönlichen Ausbeute nicht. Ich glaube, dass die Jungs sich gegen Nürnberg nicht nur rehabilitieren, sondern auch eine Leistungssteigerung zeigen wollen.”

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Verzichten muss er dabei definitiv auf die angeschlagenen Ignace van der Brempt und Dennis Hadzikadunic, hinter den Einsätzen von Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai stehen noch Fragezeichen.

Nach Nürnberg geht es in der kommenden Woche dann in die große Saisonanalyse. Baumgart betont zwar, “dass wir jede Woche zusammensitzen”, er hatte aber schon nach dem 0:1 in Paderborn die Grundsatzfrage aufgeworfen, was der HSV wirklich für Spieler brauche, um aufzusteigen. Diese wird nun intensiv weiter diskutiert, denn an der Zielsetzung lässt der gebürtige Rostocker keine Zweifel aufkommen: “Es geht in der nächsten Saison nicht nur darum, wieder anzugreifen, sondern darum, unser Ziel zu erreichen. Deshalb gucken wir jetzt genau, was gut war seit ich hier bin und was nicht. Es gibt viel zu tun.”

Baumgart ist davon überzeugt, dass er die bevorstehende Arbeit in der bestehenden Konstellation angehen wird. Also weiterhin mit Boldt als Boss. “Ich habe die Information, dass alle im Austausch sind.”

Sebastian Wolff

“Hey, wir leben noch”: Hansa will dem Abstieg “von der Schippe springen”

Weil der SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende nicht gewann, hat Rostock am letzten Spieltag noch eine letzte Chance, den Direktabstieg abzuwenden. Trainer Mersad Selimbegovic glaubt an die Energie seiner Mannschaft, Kapitän Markus Kolke will sich einen Wunsch erfüllen.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ist vor dem 34. Spieltag klar: Der VfL Osnabrück ist als Letzter bereits sicher abgestiegen, der 1. FC Kaiserslautern als 15. bereits gerettet. Die einzige Entscheidung, die noch aussteht, dreht sich somit um Relegationsplatz 16 – und den zweiten direkten Abstiegsplatz. Den hat aktuell der FC Hansa Rostock inne. Und kann ihn angesichts der katastrophalen Tordifferenz (-26) auch nur im Falle eines Sieges noch verlassen.

Abstiegskampf der 2. Bundesliga

“Es ist definitiv unser wichtigstes Spiel der Saison”, weiß Mersad Selimbegovic nun vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn, das der Trainer allerdings schlicht als große Chance sieht. Schließlich hätte der Abstieg bereits am vergangenen Wochenende auf der Couch besiegelt sein können, hätte der SV Wehen Wiesbaden nach Rostocks 1:2 auf Schalke am Samstag tags darauf in Braunschweig gewonnen. Der SVWW verlor aber bei den Löwen und liegt somit weiterhin nur einen Punkt vor der Kogge.

“Es war zu merken, dass wir nach dem Schalke-Spiel alle ziemlich niedergeschlagen waren. Es war eine Riesenenttäuschung”, erklärt Selimbegovic. Nach dem Wochenende aber habe man sich wieder getroffen und gespürt, “dass jeder merkt: ‘Hey, wir leben noch und haben eine Chance’. Und die musst du ergreifen, mit allem was du hast. Ich sehe bei den Jungs auch, dass das Energie freigesetzt hat. Jetzt hast du die Situation, wo du am letzten Spieltag von der Schippe springen kannst. Und so musst du auch agieren.”

“Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg”

Diese Energie gelte es nun auf den Platz zu bringen und im Heimspiel gegen den SC Paderborn in Zählbares umzumünzen. “Du brauchst ein Tor, einen Sieg, ein 1:0. Das ist am Ende eine Möglichkeit, die Saison zu verlängern und das Ziel zu erreichen”, gibt der 42-Jährige die Marschroute für ein Spiel vor, in dem der FCH allerdings nichts überstürzen darf. “Du darfst nicht blauäugig sein. Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die dich brutal auskontern kann und dich bestrafen kann, wenn du auf ‘hurra’ machst. Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg. Man muss mit viel Herz, aber mit kühlem Kopf und sehr clever unterwegs sein.”

Einen Blick auf das Spiel der Wiesbadener gegen den FC St. Pauli, der sich noch die Zweitliga-Meisterschaft sichern kann, will Selimbegovic übrigens nicht richten. “Das spielt keine Rolle. Wir wissen, dass wir gewinnen müssen – auf alles andere haben wir eh keinen Einfluss. Die Aufgabe bleibt zu gewinnen, den Rest werden wir danach sehen.”

Kolkes Traum der Unabsteigbarkeit

Torhüter und Kapitän Markus Kolke gibt sich weiterhin zuversichtlich. “Ich glaube immer noch zu 100 Prozent daran. Wir müssen normal in das Spiel gehen. Es ist immer noch Fußball über 90 Minuten”, meint der 33-Jährige, den antreibt: “Ich habe mir vorgenommen, in meiner Spielerkarriere nie abzusteigen.” Am Sonntag ab 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) wird sich zeigen, ob Hansa zwei weitere Chancen erhält, den Wunsch seines Schlussmanns in der Relegation zu erfüllen.

“Hey, wir leben noch”: Hansa will dem Abstieg “von der Schippe springen”

Weil der SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende nicht gewann, hat Rostock am letzten Spieltag noch eine letzte Chance, den Direktabstieg abzuwenden. Trainer Mersad Selimbegovic glaubt an die Energie seiner Mannschaft, Kapitän Markus Kolke will sich einen Wunsch erfüllen.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ist vor dem 34. Spieltag klar: Der VfL Osnabrück ist als Letzter bereits sicher abgestiegen, der 1. FC Kaiserslautern als 15. bereits gerettet. Die einzige Entscheidung, die noch aussteht, dreht sich somit um Relegationsplatz 16 – und den zweiten direkten Abstiegsplatz. Den hat aktuell der FC Hansa Rostock inne. Und kann ihn angesichts der katastrophalen Tordifferenz (-26) auch nur im Falle eines Sieges noch verlassen.

Abstiegskampf der 2. Bundesliga

“Es ist definitiv unser wichtigstes Spiel der Saison”, weiß Mersad Selimbegovic nun vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn, das der Trainer allerdings schlicht als große Chance sieht. Schließlich hätte der Abstieg bereits am vergangenen Wochenende auf der Couch besiegelt sein können, hätte der SV Wehen Wiesbaden nach Rostocks 1:2 auf Schalke am Samstag tags darauf in Braunschweig gewonnen. Der SVWW verlor aber bei den Löwen und liegt somit weiterhin nur einen Punkt vor der Kogge.

“Es war zu merken, dass wir nach dem Schalke-Spiel alle ziemlich niedergeschlagen waren. Es war eine Riesenenttäuschung”, erklärt Selimbegovic. Nach dem Wochenende aber habe man sich wieder getroffen und gespürt, “dass jeder merkt: ‘Hey, wir leben noch und haben eine Chance’. Und die musst du ergreifen, mit allem was du hast. Ich sehe bei den Jungs auch, dass das Energie freigesetzt hat. Jetzt hast du die Situation, wo du am letzten Spieltag von der Schippe springen kannst. Und so musst du auch agieren.”

“Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg”

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Einen Blick auf das Spiel der Wiesbadener gegen den FC St. Pauli, der sich noch die Zweitliga-Meisterschaft sichern kann, will Selimbegovic übrigens nicht richten. “Das spielt keine Rolle. Wir wissen, dass wir gewinnen müssen – auf alles andere haben wir eh keinen Einfluss. Die Aufgabe bleibt zu gewinnen, den Rest werden wir danach sehen.”

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Yavuzaslan-Nachfolger gefunden: Wattenscheid befödert Pache vom Co- zum Chef-Trainer

Die Trainersuche bei der SG Wattenscheid hat nicht lange gedauert. Eine Woche nach der Bekanntgabe vom Rücktritt des aktuellen Chef-Trainers Engin Yavuzaslan, präsentierte der Regionalliga-Absteiger mit Christopher Pache bereits einen Nachfolger.

Ab Sommer in der Verantwortung bei der SG Wattenscheid 09: Christopher Pache

Ab Sommer in der Verantwortung bei der SG Wattenscheid 09: Christopher Pache

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Nach einer über weite Strecken ziemlich verkorksten Saison war es in letzter Zeit eigentlich wieder etwas ruhiger um die SG Wattenscheid 09 geworden. Mit 13 Punkten aus den letzten sechs Spielen zogen die 09er den Kopf frühzeitig aus der Schlinge und sicherten sich den Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen. Vor rund einer Woche sorgte der Regionalliga-Absteiger dann aber erneut für Schlagzeilen, als bekanntwurde, dass sich Trainer Engin Yavuzaslan und Sportvorstand Hartmut Fahnenstich aufgrund von internen Differenzen nach Saisonende zurückziehen würden.

Auf der Zielgeraden der Saison 2023/24 befand sich Wattenscheid somit wieder auf Trainersuche, die nun allerdings schon wieder für beendet erklärt wurde. Wie die SGW am Freitagnachmittag verkündete, wird die sich im Sommer auftuende Lücke auf dem Trainerstuhl mit einer internen Lösung besetzt. Christopher Pache, bisheriger Co-Trainer neben Yavuzaslan, wird die Nachfolge des scheidenden Coaches zur neuen Saison antreten und die künftige Oberliga-Mannschaft trainieren.

Trainer mit Stallgeruch

Für Pache, der im Winter die Berufung bei seinem Jugendklub als einen “absoluten Lebenstraum” bezeichnete, ergibt sich so der nächste Schritt in seiner noch jungen Trainerkarriere. Der neue Chefanweiser bringt reichlich Stallgeruch mit an die Lohrheide. Pache wohnt nicht weit weg von der Lohrheide in Wattenscheid Höntrop, hat selbst acht Jahre für die 09er gespielt und die ganze Jugend durchlaufen, vor den Spielen die Stadionzeitschrift verteilt und während der Spiele mit seiner Mannschaft am Spielfeldrand als Balljunge gestanden.

“Für die Spieler ist wichtig, dass sie jetzt zumindest wissen, wer in der nächsten Saison auf der Trainerbank die Verantwortung hat, so gibt es für sie und eventuelle Neuzugänge auch wieder eine Perspektive”, so Vorstandsmitglied Dennis Helfer. In den letzten beiden Saisonspielen, möchte Wattenscheid nun für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen und in der neuen Spielzeit – unter neuer Führung – dann hoffentlich an die positive Rückrunde anknüpfen.

Klopps Weg zur Legende: Bierkästen, Telefondienste, Titel – und Bayern am Horizont?

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Klopps Weg zur Legende: Bierkästen, Telefondienste, Titel – und Bayern am Horizont?

19:58Ein letztes Mal betritt Jürgen Klopp am Sonntag nochmals die Premier-League-Bühne, danach verabschiedet er sich aus Liverpool. In der neuen Folge “Making of …” blicken wir mit langjährigen Wegbegleitern auf seinen Karriereweg – und wie er zur Trainerlegende wurde.

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Bugera: “Früher oder später wäre der Aufstieg in die Regionalliga sinnvoll”

Alexander Bugera trainiert seit dieser Saison wieder die U 21 des 1. FC Kaiserslautern – im Vorjahr war der ehemalige Bundesliga-Spieler noch für die A-Jugend verantwortlich. Im kicker-Interview spricht der 45-Jährige über Vorbilder, das “FCK-Gen” und die Perspektive seiner jungen Mannschaft.

Ex-Profi Alexander Bugera trainiert zum zweiten Mal seit dieser Saison Lauterns U-21-Team.

Ex-Profi Alexander Bugera trainiert zum zweiten Mal seit dieser Saison Lauterns U-21-Team.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Bewegte Zeiten beim 1. FC Kaiserslautern: Während die Zweitliga-Profis den Klassenerhalt gesichert haben und in wenigen Tagen das DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen bestreiten, will die in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beheimatete Zweitvertretung ihre starke Bilanz von fünf Siegen in Folge ausbauen.

Herr Bugera, inwiefern ist der ehemalige FCK-Akteur und heutige Leipziger Willi Orban ein Vorbild für Ihre Spieler?

Die Namen Willi Orban, Dominique Heintz oder Jean Zimmer fallen oft. Speziell Willi oder Dominique waren nicht die größten Talente. Aber was sie in der Jugend hatten, war das FCK-Gen: diese absolute Leidenschaft, diese Gier, Profi werden zu wollen. Willi Orban hat nach dem Training noch Extraschichten mit Gunther Metz gemacht – das hat sich ausgezahlt. Es ist immer ein Ansporn für die Jungs. Mentalität schlägt Talent, wie es so schön heißt. Das beste Beispiel sind diese Spieler.

Was bedeutet der Begriff “FCK-Gen”?

In der Jugend, U 17, U 19, haben wir nicht die gleiche individuelle Qualität wie Hoffenheim, Stuttgart, Bayern München. Aber wir haben schon oft gezeigt, dass wir durch Mentalität, Leidenschaft und geschlossene Mannschaftsleistungen solche Teams schlagen können – auch im U-17- und U-19-Bereich. Da bin ich immer mit bestem Beispiel vorangegangen, weil ich dieses FCK-Gen in mir trage. Die Zuschauer oben auf dem Betze werden es dir nie übelnehmen, wenn sie merken: Da ist eine Mannschaft, die alles auf dem Platz lässt. Auch wenn es am Ende nicht reicht.

Ihre Mannschaft liegt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kurz vor Saisonende auf dem 5. Tabellenplatz, hat aber nichts mit dem Aufstieg zu tun. Wie lautet Ihr Fazit?

Pirmasens ist nur vier Punkte weg. Wir haben uns enorm entwickelt, wir sind die beste Mannschaft seit der Winterpause. Gegen Trier haben wir zweimal verloren – ansonsten haben wir alle Spitzenteams geschlagen, Gonsenheim sogar zweimal. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Was mich als U-21-Trainer freut, ist, dass man die Entwicklung der Jungs sieht. Wir haben viele Spieler, die aus der A-Jugend zu uns gekommen sind. Mich freut natürlich auch, dass Shawn Blum nun erstmals bei der ersten Mannschaft im Kader war.

Welche Ziele hat die U 21 des FCK?

Das Größte für mich ist, wenn ich den Jungs auf ihrem Weg ein paar Prozente mitgegeben habe und sie irgendwo einschlagen. Am liebsten natürlich auf dem Betzenberg. Mich freut es aber auch, wenn ich ehemalige FCK-Jugendspieler wie Torben Müsel (Rot-Weiss Essen), Paul Will (Dynamo Dresden) oder Antonio Jonjic (SV Wehen Wiesbaden) sehe, die den Sprung zum Profi geschafft haben. Als Mannschaft hat man natürlich auch Ziele. Man darf aber nicht vergessen, dass wir drei Spieler aus der Verbandsliga geholt haben, wir haben viele A-Jugendspieler. Wir haben nicht den Anspruch gehabt aufzusteigen.

Ist Shawn Blum der Spieler, der den größten Sprung gemacht hat?

Er ist ein großes Talent. Er hat etwas in sich, das kannst du ihm als Trainer gar nicht beibringen. Bei uns haben sich viele Spieler gut entwickelt. Wenn ich unseren Kapitän Leon Robinson sehe: Er kam aus der Verbandsliga zu uns und hat jetzt auch schon des Öfteren bei den Profis mittrainiert.

Wie eng ist die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Friedhelm Funkel?

Ich kenne Friedhelm Funkel schon lange – er war mein Trainer beim MSV Duisburg. Bisher war der Kontakt noch nicht so intensiv, weil die Situation einfach viel zu krass für den FCK war. Aus den letzten vier Spielen haben wir in der 2. Bundesliga sieben Punkte geholt, davor war die Situation schon ziemlich düster. Wir wussten nicht, wo der Weg hinführt. Es freut mich für ihn, dass er den Klassenerhalt sensationell geschafft hat – weil er die Ruhe behalten hat. Friedhelm Funkel ist ein Riesentrainer.

Wie nah sind sich erste und zweite Mannschaft beim FCK?

Es ist schade, dass das Nachwuchsleistungszentrum nicht direkt am Trainingsgelände der Profis ist. Von daher gibt es im Trainingsalltag nicht allzu viele Berührungspunkte. Aber wir haben jeden Dienstag eine Sitzung, da sind auch Thomas Hengen und Enis Hajri dabei. Dort wird viel über unsere Jugendspieler gesprochen. Ich habe es zudem selten gesehen, dass ein Geschäftsführer so viele Spiele im Jugendbereich gesehen hat wie Thomas Hengen. Wenn er die Möglichkeit hat, ist er immer da. Der Austausch ist schon sehr intensiv.

Innerhalb des Profibereichs herrschen unterschiedliche Meinungen zum Wert einer zweiten Mannschaft. Wie ist Ihr Standpunkt?

Sie ist absolut notwendig. Es gab Vereine, die einen anderen Weg gegangen sind und wieder zurückgerudert sind. Es gibt viele Beispiele von Spielern, die den Weg über die zweite Mannschaft geschafft haben. Nicht jeder ist ein Top-Talent und schafft es gleich zu den Profis. Für mich ist eine zweite Mannschaft enorm wichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sie abschafft.

Welche Liga ist ideal für eine Zweitvertretung?

Früher oder später wäre es für den FCK aus sportlicher Sicht sinnvoll, dass die zweite Mannschaft in der Regionalliga spielt, weil das Niveau doch anders ist. Wir würden uns nicht leichter tun, aber es wäre ein anderes Fußballspiel. Wir haben viele Vorbereitungsspiele gegen Regionalligisten erfolgreich bestritten. In der Oberliga ist es eine andere Spielweise, gegen Teams, die tief stehen. Das ist auch interessant. Aber ich glaube, um die Jungs weiterzubringen, wäre es für den FCK früher oder später schon wichtig, dass die Mannschaft in der Regionalliga spielt – auch wenn die infrastrukturellen Anforderungen der Liga Herausforderungen für uns darstellen.

In einem Interview haben Sie mal gesagt: “Ich sehe mich als Ausbildungs- und nicht als kommenden Bundesliga-Trainer.” Wird man Sie dennoch mittelfristig im Profi-Bereich sehen?

Nein, damit habe ich abgeschlossen. Ich möchte ausbilden – daran habe ich Spaß. Ich habe es als Co-Trainer der Profis selbst eineinhalb Jahre erlebt. Es war nicht meine Welt, mit “fertigen Spielern” zu arbeiten. Ich möchte hungrige Spieler auf ihren Weg bringen. Das ist meins. Nicht Profis zu haben, die in der 3. Liga spielen und meinen, sich nicht mehr weiterentwickeln zu müssen.

Interview: Steffen Scheider