Reese: Mit “Benzin in den Adern” zum “Fußballfest”

Mit schnellen Angriffen nahm Hertha BSC den FC Hansa Rostock am Freitagabend auseinander. Fabian Reese und Co. wurden von der Stimmung im von mehr als 60.000 Zuschauern besuchten Olympiastadion förmlich zum Sieg getrieben.

Kam aus dem Grinsen kaum mehr heraus: Fabian Reese.

Kam aus dem Grinsen kaum mehr heraus: Fabian Reese.

IMAGO/Nordphoto

Bereits vor Anpfiff herrschte prächtige Stimmung im Berliner Olympiastadion. Neben den Hertha-Fans sorgten auch die mitgereisten Rostocker Anhänger für einen würdigen Rahmen am Freitagabend. Fabian Reese wurde sofort von der Stimmung mitgerissen: “Für solche Spiele lebt man, das ist Benzin in den Adern heute. Wir sind hier raufgekommen direkt hier bei gefühlt Silvester.”

Weil es die Rostocker mit der Silvester-Stimmung etwas übertrieben, mussten die Spieler aber erst einmal warten, bis sich der Rauch vom Spielfeld verzogen hatte. Die zehn Minuten Wartezeit reichten aber nicht aus, um das Benzin wieder aus den Blutgefäßen von Reese und Co. zu vertreiben. Hertha legte gleich richtig gut los und ließ einige schnelle Angriffe aufs Rostocker Tor los – immer angetrieben vom eigenen Anhang.

Hertha spielt sich in einen Rausch

“Es war ohrenbetäubender Lärm, man konnte sich kaum verständigen”, beschrieb Reese bei Sky das Erlebnis. “Dann haben wir uns in einen Rausch gespielt und hier glaube ich heute ein Fußballfest draus gemacht.” Vier Tore gelangen den Berlinern und damit zum vierten Mal in Folge mindestens drei Treffer in einem Zweitliga-Spiel.

Einen großen Anteil daran hatte auch Marten Winkler, der zuletzt in Paderborn noch eine Gelbsperre absitzen musste. Der 21-Jährige stach immer wieder auf seiner rechten Seite durch und bereitete zwei Treffer von Palko Dardai vor. “Wie wir heute Fußball gespielt haben, das macht einfach Bock”, freute sich Winkler.

Fokus erstmal nur auf Karlsruhe

Durch das vierte ungeschlagene Spiel am Stück sind die Berliner – zumindest über Nacht – wieder näher an die Aufstiegsplätze herangerückt. Kann Hertha also vielleicht doch nochmal im Kampf um die vorderen Plätze mitmischen? Bei Winkler und Reese herrschte Einigkeit: Erst einmal gilt der Fokus dem nächsten Spiel.

“Persönlich guckt man natürlich nach oben, aber wir müssen jetzt erstmal in Karlsruhe ein gutes Spiel machen und dann schauen wir weiter”, sagte Winkler. Und auch Reese will zunächst die aktuelle Serie ausbauen: “Ich hatte letzte Woche gesagt: Wir wollen erstmal drei Spiele am Stück gewinnen.” Gelingt am Sonntag in einer Woche beim KSC erneut ein Sieg, könne man nochmal weiterschauen, alles andere sei zum jetzigen Zeitpunkt aber “Träumerei”.

Dardai und die Sechs: Die Pärchen-Suche läuft

Gegen Hansa Rostock muss Pal Dardai im defensiven Mittelfeld erneut umstellen. Der Hertha-Coach kennt das schon. Die Suche nach der passenden Doppel-Sechs zieht sich durch die ganze Saison.

Hertha-Coach Pal Dardai muss umstellen.

Hertha-Coach Pal Dardai muss umstellen.

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Nach 78 Minuten hatte Pascal Klemens am vergangenen Freitag Feierabend, Pal Dardai wechselte ihn aus. Klemens war angeschlagen ins Spiel gegen Paderborn (3:2) gegangen, und ganz lückenlos war die Kommunikation zwischen dem Newcomer dieser Saison und dem Cheftrainer im Vorfeld offenbar nicht. “Pascal war verletzt. Ich war nicht ganz voll informiert”, sagt Dardai. “Das hat Spuren hinterlassen bei der Leistung.” Schwamm drüber: “Falscher Wille, ist nicht schlimm.”

Klemens, der in der Trainingswoche vor dem Paderborn-Gastspiel einen Schlag gegen den Kopf abbekommen hatte und über Probleme am Ohr klagt, fällt für die Partie gegen Hansa Rostock am Freitagabend aus.

“Wer ist der dynamische Ballfänger oder -fresser, wer ist der spielstarke Spieler?”

Dardai muss auf der Doppel-Sechs umstellen, die Suche nach dem idealen Pärchen ist eins der Dauerthemen dieser Saison. Wunsch-Sechser Diego Demme (SSC Neapel) war im vergangenen Sommer aus Kostengründen für den Bundesliga-Absteiger nicht zu bekommen. Seitdem hat Dardai viel probiert. Fürs Rostock-Spiel sucht er abermals die richtige Mischung und stellt sich und dem Rest der Fußballwelt die Frage: “Wer ist der dynamische Ballfänger oder -fresser, wer ist der spielstarke Spieler?” Das sind die Kandidaten:

Deyovaisio Zeefuik (26): Robust, zweikampfstark, vielseitig, dynamisch, großes Herz, bisweilen zu ungestüm – der Niederländer war nach seinen Einwechslungen gegen Nürnberg (3:3) und in Paderborn sofort auf Betriebstemperatur und ein Energie-Spender. “Er hat uns zweimal durch seine Dynamik gerettet”, sagt Dardai. “Deyo ist unser bester Ballfänger und -fresser, aber nur in der zweiten Halbzeit. Wenn er von Anfang an spielt, hat er nach zehn Minuten eine Gelbe Karte. Er kommt damit klar, dass er nicht von Anfang an spielt, auch wenn es schmerzhaft für ihn ist.”

Zeefuik wird ziemlich sicher Spielzeit gegen Hansa bekommen, aber aus Kostengründen aller Voraussicht nach kein neues Hertha-Angebot. “Er macht’s gut. Er nutzt die Chancen, die er bekommt”, sagt Sportdirektor Benjamin Weber. “Wir sind mit seinem Berater im Austausch. Wir haben eine klare Maßgabe. Grundsätzlich hat sich erstmal nichts an der Gesamtsituation – Stand heute – verändert.”

Zeefuik kam im August 2020 in Herthas Hochinvest-Phase aus Groningen und hat einen der teuren Altverträge. Sein Arbeitspapier endet am 30. Juni. Nach kicker-Informationen gibt es für ihn Interesse aus Deutschland, der niederländischen Ehrendivision und der englischen Championship, die er von seiner Leihe zu den Blackburn Rovers (Januar bis Juni 2022) bereits kennt.

Bilal Hussein (23): Leichtfüßig, spielintelligent, gutes Gespür für Räume, allerdings nicht sonderlich robust. Der Schwede – vom Profil eher Achter als Sechser – war als Joker wie Zeefuik und Ibrahim Maza in Paderborn entscheidend an der späten Wende beteiligt, nicht nur wegen seines ersten Tores für Hertha. Hussein (zwei A-Länderspiele) war Ende August von AIK Solna gekommen und bisher in seinem ersten Berliner Jahr kein großer Faktor. Das könnte sich im Saison-Finish ändern, Dardai bescheinigt ihm Fortschritte: “Er musste sich an die Liga gewöhnen: Zweikampfführung, gegen den Druck. Das hat nicht gut ausgesehen, teilweise auch nicht in der 4. Liga (Hussein bestritt zwei Einsätze für Herthas U 23 in der Regionalliga Nordost, d. Red.). Aber der Junge arbeitet. Am Wochenende, das war Bauchgefühl. Ich hab’ ihn reingeschmissen, und er hat ein richtig gutes Spiel gemacht.” Und sich für mehr empfohlen.

Aymen Barkok (25): Startete in Paderborn neben Klemens auf der Sechs, traf zum zwischenzeitlichen 1:1, wurde nach einer Stunde für Zeefuik ausgewechselt. Kam im Januar auf Leihbasis aus Mainz, damals sagte Dardai dem kicker: “Als Trainer ist es meine Aufgabe, das Maximum aus ihm rauszukitzeln. Wenn ich das schaffe, dann haben wir einen Top-Spieler. Ich glaube, dass mehr in ihm steckt, als er bisher zeigen konnte. Er bringt Torgefahr mit, hat einen sehr guten letzten und vorletzten Pass.”

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Bisher zeigt Barkok in Berlin wechselhafte Leistungen. “Er hat ein schönes Tor gemacht, aber er muss noch vieles zeigen”, sagte Dardai nach dem Paderborn-Spiel. “Ich erwarte viel, viel mehr von ihm.” Barkok, vom Profil ein eher offensiv veranlagter, zentraler Spieler, sagte der Bild zu Wochenbeginn: “Ich fühle mich auf der Acht und auf der Zehn wohl. Das habe ich auch am Anfang gesagt. Aktuell spiele ich etwas weiter hinten. Ich versuche mein Bestes, es ist nicht die ideale Position für mich.”

Jeremy Dudziak (28): Ballverteiler und Techniker mit dem Blick für die Schnittstelle. Der Allrounder kommt nach seinem Mittelfußbruch allmählich wieder in Fahrt, ersetzte in Paderborn in der Schlussphase Klemens. Links in der Viererkette – auf der Position, für die Dudziak im Sommer aus Fürth geholt wurde – hat sich Michal Karbownik festgespielt. Dudziaks aktuelles Revier ist das Mittelfeld, er stand gegen Schalke (5:2) und Nürnberg in der Startelf. Sein Einjahresvertrag verlängert sich nur im Aufstiegsfall. Hertha will den Allrounder halten.

Andreas Bouchalakis (31): Der Grieche verlor Ende Februar nach dem 1:1 in Braunschweig, wo er Eintrachts Führung mit einem Fauxpas eingeleitet hatte, seinen Stammplatz. Guter Pass- und Taktgeber, strategische Fähigkeiten, viel Erfahrung (u.a. 141 Erstligaspiele in Griechenland, 44 A-Länderspiele, 13 Champions-League-Spiele, 26 Europa-League-Spiele), wirkt aber von der Intensität und dem Tempo in der 2. Liga immer noch zeitweilig überfordert. Patzte in Braunschweig und Nürnberg sowie im Pokal-Viertelfinale gegen Kaiserslautern (1:3) folgenschwer. Dardai lobt ihn jetzt: “Er verbessert sich, wie Bilal. Er zeigt im Training, dass er spielen will.”

Marton Dardai (22): Bildet seit Wochen mit Linus Gechter die Innenverteidigung. Womöglich benötigt ihn der Coach gegen Hansa auf der Sechs, wo der ungarische Neu-Nationalspieler und designierte EM-Teilnehmer über weite Strecken der Hinrunde auflief. Die Variante mit Marton Dardai auf der Sechs und Marc Oliver Kempf in der Innenverteidigung testete Pal Dardai in dieser Woche im Training. Auch das ist ein denkbares Modell für Freitagabend.

Kein Kandidat ist derweil Winter-Zugang Bradley Ibrahim (19, Arsenal). Der Engländer, von Dardai in der Ankunftswoche hymnisch gelobt (“Der Junge ist zu gut. Ich suche noch den Haken.”) und seitdem mit sieben Einsätzen in der U 23, ist aktuell im Individualtraining. “Wir haben ihn für den Sommer geholt – mit der Maßgabe, sich an Berlin zu gewöhnen”, sagt Sportdirektor Weber. “Wir haben ihm Extra-Fitness-Einheiten mit unserem Athletik-Trainer Henrik Kuchno gegeben, um ihn aufzubauen und vorzubereiten. Er ist ein Zugang für den Sommer.” Dennoch soll im Sommer nach kicker-Informationen ein weiterer neuer Sechser in Berlin anheuern. Auch die Bosse wissen, dass sie auf der Problem-Position Nummer 1 nachjustieren müssen.

Steffen Rohr

Hertha entschuldigt sich wegen Dardais Abgang

Vor einer Woche hatte Pal Dardai eine Pressekonferenz nach zwei Fragen eines kicker-Reporters abgebrochen. Inzwischen hat ein Gespräch mit den Beteiligten stattgefunden mit dem Ergebnis, dass Hertha BSC sich entschuldigte.

Vera Krings, Pal Dardai und Benjamin Weber am Mittwoch bei der Hertha-Pressekonferenz.

Vera Krings, Pal Dardai und Benjamin Weber am Mittwoch bei der Hertha-Pressekonferenz.

IMAGO/Matthias Koch

Die Pressekonferenz vor einer Woche hatte hohe Wellen geschlagen und sowohl im Umfeld als auch im Verein für Irritationen gesorgt. Eine Woche später sind die Wogen geglättet.

“An dieser Stelle möchten wir nicht versäumen, uns an die Medienschaffenden zu wenden, die in der vergangenen Woche aufgrund dieser Situation daran gehindert wurden, ihre vollumfängliche Vorberichterstattung vorzunehmen”, sagte Hertha-Mediendirektorin Vera Krings am Mittwoch im Beisein von Dardai und Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber. “Das bedauern wir sehr und da möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen und bitten um Nachsicht.”

Vorausgegangen waren interne Gespräche bei Hertha BSC sowie ein Treffen zwischen Klub-Verantwortlichen und der kicker-Redaktion, bei dem unter anderem auch kicker-Reporter Steffen Rohr und Dardai anwesend waren. “In diesem Zuge wurde dieser Vorfall von letzter Woche aufgearbeitet”, so Krings weiter.

Auf der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch beantwortete Dardai dann auch wieder die Fragen des kicker-Reporters.

Nach Beckenkammverletzung: Herthas Keeper Ernst zurück im Training

Beim Zweitliga-Siebten Hertha BSC ist Stammkeeper Tjark Ernst (21) am Montag nach vierwöchiger Verletzungspause ins Training zurückgekehrt.

Herthas Torwart Tjark Ernst ist zurück.

Herthas Torwart Tjark Ernst ist zurück.

IMAGO/Zink

Torhüter Tjark Ernst hatte sich im Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (0:2) am 10. März eine Beckenkammverletzung zugezogen. Wegen der Blessur hatte Ernst die beiden März-Länderspiele der deutschen U-20-Auswahl gegen Frankreich in Spanien (3:1, 4:4) verpasst und beim Hauptstadt-Klub nach der Partie bei St. Pauli auch die Spiele gegen Schalke (5:2), Nürnberg (3:3) und am vergangenen Freitag in Paderborn (3:2). Vertreten hatte ihn in den vier Zweitliga-Spielen der vor der Saison vom Karlsruher SC zu seinem Ausbildungsklub zurückgekehrte Marius Gersbeck.

Am Montag konnte Ernst die erste Einheit der neuen Woche komplett absolvieren. Im Gegensatz dazu trainierten die angeschlagenen Gustav Christensen, Peter Pekarik und Smail Prevljak individuell, auch Tony Rölke und der künftige Wolfsburger Bence Dardai arbeiteten abseits des Teams.

In jedem Fall zurückkehren in den Spieltagskader wird am Freitagabend beim Heimspiel gegen Hansa Rostock Marten Winkler. Der Rechtsaußen hatte in Paderborn eine Gelb-Sperre abgesessen und war zuvor gegen Schalke und Nürnberg ein Aktivposten. In Paderborn besetzte Palko Dardai, der älteste Sohn von Cheftrainer Pal Dardai, bis zu seiner Auswechslung nach 71 Minuten (23 Ballkontakte, ein Assist) den rechten Flügel. Jetzt kommt Winkler zurück, und in Paderborn warben auch die überzeugenden Joker um Ibrahim Maza, der an der späten Wende und dem 3:2-Sieg entscheidend beteiligt war, für sich.

Coach Dardai hat gegen Hansa personell die Qual der Wahl. Klar ist: Winkler konnte zuletzt in Sachen Entscheidungsfindung, Durchsetzungsvermögen und Effizienz (drei Tore in seinen letzten beiden Einsätzen) zulegen. In Sachen Top-Speed (mit 36,17 km/h drittschnellster Spieler der 2. Liga) hat er gegenüber Palko Dardai (32,91 km/h, ligaweit Platz 198) ohnehin Vorteile – für Pal Dardais Umschaltfußball kein unwesentlicher Faktor.

Steffen Rohr

Transfer offiziell: Bence Dardai wird Wolfsburger

Eine Überraschung ist es nicht mehr: Der VfL Wolfsburg hat Bence Dardai zum zweiten Sommerneuzugang gemacht. Der U-17-Europameister kommt ablösefrei von Hertha BSC.

Nach zwölf Jahren bei Hertha ist Schluss: Bence Dardai wechselt nach Wolfsburg.

Nach zwölf Jahren bei Hertha ist Schluss: Bence Dardai wechselt nach Wolfsburg.

IMAGO/Beautiful Sports

Wie es für Pal Dardai bei Hertha BSC weitergeht, ist noch nicht klar, die Zukunft des jüngsten seiner drei Söhne ist seit Samstag dagegen offiziell geklärt. Wie der VfL Wolfsburg einen Tag vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bekanntgab, wechselt Bence Dardai zur neuen Saison ablösefrei zu den Wölfen.

Die Hertha-Verantwortlichen hatten bereits Mitte März bekanntgegeben, dass der 18 Jahre junge offensive Mittelfeldspieler, dessen Fördervertrag zum 30. Juni ausläuft, das unterschriftsreife Angebot zum Verbleib in Berlin abgelehnt habe. Dass es ihn nach zwölf Jahren bei der Alten Dame nach Wolfsburg zieht, hatte sich ebenfalls schon abgezeichnet. Auch Borussia Mönchengladbach hatte um den amtierenden U-17-Europameister gebuhlt.

“Ein junger und sehr talentierter Spieler”

“Es freut uns sehr, dass sich Bence für unseren Weg entschieden hat”, zitiert der VfL Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. “Er ist ein junger und sehr talentierter Spieler, der bei Hertha seine ersten Schritte im Profi-Fußball gemacht hat und seine Qualitäten in der Zweiten Liga bereits unter Beweis stellen konnte. Beim VfL Wolfsburg hat Bence die Möglichkeit, sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln. Dabei wollen wir ihn bestmöglich unterstützen und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.”

Bei Hertha kommt Dardai bislang auf acht Zweitliga-Einsätze und ein DFB-Pokal-Spiel für die Profis. Weil er sich Ende Oktober eine Sprunggelenksverletzung zuzog, kam er zuletzt allerdings nur in Herthas U 23 in der Regionalliga Nordost zum Zug.

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Vater Pal hatte den Abschied seines Sohns als “hartes Thema” bezeichnet. “Hertha hat einen maximalen, ehrlichen, sehr gut dotierten Vertrag angeboten. Beide Brüder (Palko und Marton, Anm. d. Red.) haben versucht, Bence zu überzeugen, auch die Mama ohne Ende. Die Mama hat sogar ein paar Tage geweint.” Aber: “Das ist der Berliner Weg. Einige Spieler werden hier bleiben, einige werden uns verlassen.”

Beim VfL ist Dardai bereits der zweite Sommerneuzugang nach Torhüter Kamil Grabara, der für rund zehn Millionen Euro als Nachfolger von Koen Casteels vom FC Kopenhagen kommt.

Hertha “glücklich und froh” nach Sieg über “ungeduldige” Paderborner

Die meiste Zeit sah es beim Spiel gegen den SC Paderborn nicht danach aus, als könne Hertha BSC drei Punkte aus Ostwestfalen entführen. Dass dies am Ende doch gelang, freute entsprechend die Akteure der Alten Dame – wenngleich dies etwas schmeichelhaft war.

Holten sich nach Abpfiff den Applaus bei den eigenen Fans ab: Toni Leistner, Fabian Reese, Marton Dardai und Haris Tabakovic (v.l.n.r.).

Holten sich nach Abpfiff den Applaus bei den eigenen Fans ab: Toni Leistner, Fabian Reese, Marton Dardai und Haris Tabakovic (v.l.n.r.).

IMAGO/Ulrich Hufnagel

„Sicherlich war das heute ein Spiel, was glücklicher zugunsten von uns ausgefallen ist”, musste auch Hertha-Kapitän Fabian Reese im Interview bei Sky anerkennen, “aber wir können uns auch dieses Jahr jetzt nicht mit extrem vielen Spielen rühmen”, die in puncto Glück zugunsten der Hertha ausgefallen seien, “von daher sind wir glücklich und froh über den Sieg heute”. Diesen habe man sich “glaub ich ein Stück weit auch erarbeitet”.

Dardai: “Wenn jemand Hertha BSC Raum gibt, sieht es so aus”

Woran es gelegen hat, dass die Hertha nach den ersten 65 Minuten, in denen Paderborn spielbestimmend und mit den deutlich besseren Chancen versehen war, in der Schlussphase noch zweimal in das gegnerische Netz getroffen hat? Das wusste Trainer Pal Dardai zu erklären. “Der Gegner war ungeduldig. Da haben wir Räume gehabt und dann habe ich gesagt ‘Umschalten.'” Insbesondere nach dem 2:2 “wollten sie unbedingt gewinnen, aber wenn jemand Hertha BSC Raum gibt, sieht es so aus”, fand Dardai lobende Worte für die Umschaltqualitäten seines Teams. “In der ersten Halbzeit habe ich nichts davon gesehen, was wir trainieren”, speziell die Tore in der zweiten Halbzeit habe die Hertha dann aber “mit Tempo rausgespielt”, weshalb sich Dardai trotz einiger Kritik am Ende auch etwas stolz zeigte.

2. Bundesliga, 28. Spieltag

Ein Sonder-Lob holten sich derweil die “entscheidenden” Wechselspieler ab, insbesondere Bilal Hussein und Ibrahim Maza seien “gut reingekommen” und hätten das Spiel der Alten Dame mit frischem Wind belebt. Während Hussein den Treffer zum 2:2 erzielte, fungierte Maza vor dem 3:2 als Vorbereiter.

Reese: “Wir brauchen eine Serie, das ist uns klar”

Torschütze zum 3:2 und somit Spielentscheider war dagegen einmal mehr Toptorschütze Haris Tabakovic. Mit seinem 18. Saisontreffer hat er sich vorläufig an die Spitze der Torjägerliste geschossen. Und wenn es nach ihm geht, soll das auch bis zum Saisonende so bleiben. “Ich denke, jeder Stürmer hat das Ziel, dass er oben mitspielt bei den Toren.” Zwar hätten die Ziele mit dem Team “Priorität”, aber: “Wenn ich oben stehe, möchte ich auch irgendwann da oben bleiben.” Damit ist er nicht der einzige, der sich darüber freuen würde. “Ich wünsche ihm, dass die Kollegen so arbeiten, dass er am Ende Torschützenkönig ist, weil das für uns alle eine Ehrung wäre”, so Dardai.

Ob mit den Teamzielen der Aufstieg gemeint war? Durch den Dreier beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz jedenfalls vorerst nur noch fünf Punkte, wenngleich Fortuna Düsseldorf am Sonntag die Chance hat, wieder auf acht Punkte wegzuziehen. “Mit Glück kann man den dritten Platz schaffen, aber ich glaube nicht, dass wir so viel Glück haben”, ist Dardai skeptisch, es noch einmal nach oben zu schaffen. Dennoch werde man “versuchen, dranzubleiben und so lange es die mathematische Chance gibt, werden wir arbeiten”.

Auch Reese weiß derweil, dass es schwer wird. “Wir brauchen eine Serie, das ist uns klar.” Man tue gut dran, “wenn wir uns einfach auf das nächste Spiel, auf nächsten Freitag gegen Rostock konzentrieren und da wieder versuchen, drei Punkte zu erreichen und es nicht ganz so spannend zu machen”, wie es mitunter gegen den SC Paderborn der Fall war.

“Beleidigter” Dardai zündet Nebelkerze

Pal Dardai reagierte auf seinen aufsehenerregenden Abgang am Mittwoch und beharrte auf seinem Standpunkt. Der Ungar zündete aber nur eine weitere Nebelkerze, umschiffte er doch erneut den springenden Punkt.

Bleibt bei seiner Meinung: Pal Dardai.

Bleibt bei seiner Meinung: Pal Dardai.

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Hertha BSC hat in Paderborn zweimal einen Rückstand wettgemacht und dank eines Schlussspurts 3:2 gewonnen – angesichts der Kräfteverhältnisse im Spiel überaus glücklich. Die Berliner können nach zuletzt schwierigen Wochen mit nur einem Sieg aus fünf Spielen nun zumindest ein wenig durchpusten. Auch Pal Dardai, der sich zuletzt dünnhäutig gezeigt hatte.

Vor dem Anpfiff beim SC Paderborn wurde der Ungar bei Sky auf seinen ungewöhnlichen Abgang am Mittwoch während der Pressekonferenz angesprochen. Der 48-Jährige hatte sich geweigert, auf Fragen von kicker-Reporter Steffen Rohr zu antworten, weil ihm ein kicker-Artikel sauer aufgestoßen war. Mit dem Coach wurde vereinsintern über sein unpassendes Verhalten auch gesprochen, wie Herthas Sportdirektor Benjamin Weber auch bestätigte.

“Natürlich hat ihn die Berichterstattung geärgert. Wir haben das intern aufgearbeitet und besprochen”, sagte der 44-Jährige und wollte anschließend keine Details über das “interne Gespräch” verraten. “Wichtig ist, was wir intern mit Pal Dardai besprechen. Wir lassen uns in keiner Form treiben, wann wir was kommunizieren.”

Nach kicker-Informationen prallten in der internen Aufarbeitung am Mittwoch, an der auch Geschäftsführer Thomas E. Herrich und Andreas “Zecke” Neuendorf, Direktor Akademie und Lizenspielerbereich, beteiligt waren, kontroverse Standpunkte aufeinander. Die Bosse missbilligten den öffentlichen Abgang Dardais, dieser monierte die aus seiner Sicht fehlende Rückendeckung aus den eigenen Reihen. Zeitweilig soll es lauter geworden sein.

Dardai antwortet nicht auf Kritik

Dardais Äußerungen vom Freitagabend lassen vermuten, dass der Ungar von Einsicht auch weiterhin weit entfernt ist. “Das ist Pal, so bin ich und so bleibe ich”, habe er der Klub-Führung mitgeteilt und betonte, dass er “es morgen und übermorgen genauso wieder machen würde. Mit Menschen, die Unwahrheiten verbreiten, rede ich nicht. So bin ich aufgewachsen. Wenn jemand schreibt, dass Hertha kein Konzept hat, dann ist das beleidigend.”

Er kritisiert das Wort “konzeptlos”, da jeder, der sich mit Hertha beschäftigt das Konzept des “Berliner Weg” kennen würde. “Wenn einer meint, Hertha hat kein Konzept und will damit für Unruhe sorgen, dann ist das nie Unwahrheit”, sagte Dardai und betonte, dass er das “als beleidigend” empfinden würde. Das Problem: In besagtem Artikel vom 14. März ist gar nicht die Rede davon.

In dem Artikel geht es nämlich überhaupt nicht um den Berliner Weg, ganz im Gegenteil: Die Durchlässigkeit für Talente wird explizit gelobt, vielmehr werden spielerische Defizite, also der “wenig aktive Spielansatz” sowie die “Ideenarmut bei Ballbesitz” moniert. Aspekte, die zum Verantwortungsbereich des Trainers gehören. Dazu äußerte sich Dardai auch am Freitag wiederum mit keiner Silbe – sondern teilte erneut erstaunlich polemisch aus.

Bei der zweiten kicker-Frage: Hertha-Coach Dardai bricht Pressekonferenz ab

Wutanfall statt Plauderlaune: Coach Pal Dardai hat die Spieltagspressekonferenz von Hertha BSC am Mittwoch vorzeitig verlassen – weil er die Fragen des kicker-Reporters nicht beantworten wollte.

Herthas Chefcoach Pal Dardai verlässt die Pressekonferenz.

Herthas Chefcoach Pal Dardai verlässt die Pressekonferenz.

IMAGO/Nordphoto

Nach nicht mal sechs Minuten stand Pal Dardai auf, verließ das Podium, ohne sich die Frage anzuhören, und sagte an die Adresse von kicker-Reporter Steffen Rohr: “Ich habe etwas gesagt, dankeschön.” Viel gesagt hatte er bis dahin nicht, zumindest nicht bei der ersten kicker-Frage, die auf den kommenden Gegner SC Paderborn abzielte. Dardais Antwort: “Du hast geschrieben, dass Hertha BSC kein Konzept hat. So lange du das so siehst, reden wir nicht.” Die folgenden Fragen der Reporter der Bild und des Radiosenders 94,3 RS2 beantwortete Herthas Cheftrainer ausführlich – ehe er zu Beginn der zweiten kicker-Frage aufstand und die Journalisten, Herthas Mediendirektorin Vera Krings und den ebenfalls auf dem Podium sitzenden Linksaußen Fabian Reese verdutzt zurückließ.

Hintergrund für den peinlichen Abgang: Der kicker hatte am 14. März Dardais Wirken in dieser Saison, die Entwicklung des Teams und die Trainer-Personalie mit Blick auf den Sommer thematisiert und darüber berichtet, dass es nach dem schwachen Rückrundenstart Ende Januar intern Überlegungen gegeben hatte, auf der Trainerposition sofort etwas zu verändern.

Bereits in der Pressekonferenz am Tag nach Erscheinen des Artikels hatte Dardai am 15. März losgeledert und erklärt: “Intern ist alles gut und ehrlich. Immer von außen diese Negativität, seit 30 Jahren. Wahrscheinlich macht es einigen Spaß. Oder sie sind so untalentiert, dass sie nicht die Wahrheit schreiben können oder wollen.” Seine direkte Empfehlung: “Leute, die so etwas berichten, sollten sich einen anderen Verein suchen und darüber berichten.” Am Mittwoch brach es erneut aus dem Ungarn heraus. Dardais Cheftrainer-Vertrag endet am 30. Juni. Ob er seine Karten bei Herthas Bossen mit solchen öffentlichen Auftritten verbessert, darf bezweifelt werden …

“Schöner Tag” für Hertha trotz zunächst “richtig schlechter” Defensive

In einem turbulenten Spiel am Samstagabend trennte sich Hertha BSC mit 3:3 vom 1. FC Nürnberg. Nach einer ersten Halbzeit mit vielen Problemen kämpften sich die Berliner angeführt vom zweikampfstarken Deyovaiso Zeefuik zurück und sorgte doch noch dafür, dass Pal Dardai mit positiven Eindrücken aus dem Spiel ging.

Pal Dardai haderte mit der ersten Halbzeit gegen Nürnberg, war mit der zweiten aber umso zufriedener.

Pal Dardai haderte mit der ersten Halbzeit gegen Nürnberg, war mit der zweiten aber umso zufriedener.

IMAGO/mix1

Gleich auf  zehn Nationalspieler musste Pal Dardai in der vergangenen Woche verzichten. Auch das war ein Grund dafür, warum die Herthaner am Samstagabend gegen den 1. FC Nürnberg zunächst nicht in das Spiel fanden. “Ich wollte nicht jammern vor dem Spiel, aber bei uns gibt es sehr viele Automatismen. Wenn die Spieler mit der Nationalmannschaft unterwegs sind und spät zurückkommen, dann versucht man, die Fitness hinzubekommen. Aber wir konnten wenig an den Automatismen arbeiten”, erklärte der Coach bei Sky.

So taten sich die Berliner zunächst mächtig schwer, nicht nur in der Spieleröffnung, sondern auch “gegen den Ball, nicht nur im Zentrum. Da haben wir richtig schlecht verteidigt”. Besonders die Doppel-Sechs aus Pascal Klemens und Jeremy Dudziak enttäuschte. “Sie haben keinen Zweikampf geführt”, ärgerte sich Dardai. Entsprechend hat der Ungar das 1:2 zur Halbzeit “gerne mitgenommen. Das hätte noch schlimmer aussehen können, das muss man ehrlich sagen.”

Zeefuiks Intensität bringt die Wende

Dudziak wurde zur Pause von Aymen Barkok ersetzt, Florian Niederlechner kam für Ibrahim Maza. Nachdem Can Uzun die Nürnberger mit 3:1 in Führung brachte, kam auch Deyovaisio Zeefuik für Klemens ins defensive Mittelfeld. Ein entscheidender Tausch, wie Dardai befand. “Unsere Einwechselspieler sind gut reingekommen. Mit Zeefuik haben wir die Zweikämpfe im Zentrum gewonnen.”

Und so gab es doch noch einige positive Momente für die Gastgeber. “Selbst das 1:3 hat die Moral und das Selbstvertrauen der Mannschaft nicht kaputt gemacht. Wir haben richtig Druck gemacht, ich glaube, dann war es ein richtig gutes Spiel, das man richtig genießen konnte”, freute sich Dardai. “Wir machen das 3:3 und hätten auch das 4:3 machen können. Zum Schluss rettet uns dann Marius. Für die Zuschauer war es ein gutes Spiel.”

So gab sich der Coach mit dem Zähler zufrieden. “Bei einem Unentschieden sagen die Menschen immer, es wurden zwei Punkte verloren. Aber ich glaube, es war ein schöner Tag”, erklärte Dardai, der im zweiten Durchgang viel Qualität und Moral von seiner Mannschaft sah. Eindrücke, die in das Spiel gegen den SC Paderborn am kommenden Freitag (18.30 Uhr) mitgenommen werden können.

Dardai: “Ich bin immer ruhig, wenn Marius im Tor steht”

Am Samstagabend hat Hertha BSC im heimischen Olympiastadion den 1. FC Nürnberg zu Gast. Gegen den Tabellennachbarn will das Team von Trainer Pal Dardai den beim 5:2 vor knapp zwei Wochen gegen Schalke 04 gezeigten Trend fortsetzen. Derweil wird gegen den Club erneut Marius Gersbeck seine Chance erhalten.

Hat Vertrauen in seinen Keeper: Hertha-Coach Pal Dardai und Marius Gersbeck.

Hat Vertrauen in seinen Keeper: Hertha-Coach Pal Dardai und Marius Gersbeck.

IMAGO/Nordphoto

Pal Dardai hat Respekt vor dem kommenden Gegner. Das ließ der Hertha-Coach im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag anklingen. Klar ist jedoch vor allem seine Haltung zu dem, was er von seiner Mannschaft erwartet beziehungsweise sich von ihr wünscht. “Wir wollen zu Hause genauso mit der Offensivkraft spielen, wie in den letzten Heimspielen, und wir wollen gewinnen”, betont der Ungar, “wir wollen in Topform sein und das einfach durchziehen.”

Vierte Bewährungsprobe für Gersbeck

Einer, der am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) dabei helfen soll, ist Marius Gersbeck. Da die etatmäßige Nummer 1 Tjark Ernst aufgrund von Hüftproblemen noch nicht wieder zur Verfügung steht, erhält der vor dieser Saison vom Karlsruher SC zurückgekehrte Ur-Herthaner seine in dieser Saison insgesamt vierte Bewährungsmöglichkeit. Zuvor hatte Gersbeck im Pokal-Viertelfinale gegen Kaiserslautern (1:3) sowie zuletzt in der Liga beim FC St. Pauli (0:2) und gegen Schalke (5:2) spielen dürfen.

Dardai, der den als Folge einer Auseinandersetzung im Trainingslager in Zell am See und einer Anklage wegen schwerer Körperverletzung im vergangenen Sommer zwischenzeitlich suspendierten Keeper seit dessen Tagen in der Hertha-Jugend kennt, hat “eine gute Meinung von Marius”. Der Coach erachtet den 28 -Jährigen trotz dessen Rolle als Nummer 2 als sehr wichtig für die Kabine und vertraut ihm gegen den FCN wie schon bei seinen drei Einsätzen zuvor voll. “Ich bin immer ruhig, wenn Marius im Tor steht”, sagt Dardai.

Gersbeck selbst betont mit Blick auf den vergangenen Sommer, dass “ich froh bin, dass ich wieder ganz normal dabei bin. Ich glaube, dass ich trotzdem in der Mannschaft diese ältere führende Rolle mit übernehmen kann und das auch gerne mache. Und auf dem Platz bin ich dankbar für jede Chance, die ich kriege, um da auch zu zeigen, was ich kann.”

Gegen Schalke steckt Hertha auch Rückschläge weg

Gersbeck glaubt, dass die in dieser Saison bisher wankelmütige Mannschaft aus dem jüngsten Erfolgserlebnis gegen Schalke weitere Energie ziehen kann. “Wir waren das ganze Spiel über sehr mutig”, sagt der 1,87 Meter große und 83 Kilo schwere Schlussmann, “wir haben sehr gut Fußball gespielt und uns zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen lassen, selbst wenn es Rückschläge gab. Das war sehr gut. Daran müssen wir anknüpfen.” Der aus dem Berliner Stadtteil Siemensstadt stammende Gersbeck hat aber auch beim 5:2 gegen die Schalker noch Ansätze zur Verbesserung erkannt. “Wir müssen einfache Fehler und einfache Gegentore verhindern. Wichtig ist, die Anzahl an Gegentore runterzukriegen.”

Verzichten müssen die Berliner auf Innenverteidiger Agustin Rogel (Aufbautraining nach Knie-OP), Außenverteidiger Peter Pekarik (muskuläre Probleme) und eben Ernst.

Andreas Hunzinger