“Schöner Tag” für Hertha trotz zunächst “richtig schlechter” Defensive

In einem turbulenten Spiel am Samstagabend trennte sich Hertha BSC mit 3:3 vom 1. FC Nürnberg. Nach einer ersten Halbzeit mit vielen Problemen kämpften sich die Berliner angeführt vom zweikampfstarken Deyovaiso Zeefuik zurück und sorgte doch noch dafür, dass Pal Dardai mit positiven Eindrücken aus dem Spiel ging.

Pal Dardai haderte mit der ersten Halbzeit gegen Nürnberg, war mit der zweiten aber umso zufriedener.

Pal Dardai haderte mit der ersten Halbzeit gegen Nürnberg, war mit der zweiten aber umso zufriedener.

IMAGO/mix1

Gleich auf  zehn Nationalspieler musste Pal Dardai in der vergangenen Woche verzichten. Auch das war ein Grund dafür, warum die Herthaner am Samstagabend gegen den 1. FC Nürnberg zunächst nicht in das Spiel fanden. “Ich wollte nicht jammern vor dem Spiel, aber bei uns gibt es sehr viele Automatismen. Wenn die Spieler mit der Nationalmannschaft unterwegs sind und spät zurückkommen, dann versucht man, die Fitness hinzubekommen. Aber wir konnten wenig an den Automatismen arbeiten”, erklärte der Coach bei Sky.

So taten sich die Berliner zunächst mächtig schwer, nicht nur in der Spieleröffnung, sondern auch “gegen den Ball, nicht nur im Zentrum. Da haben wir richtig schlecht verteidigt”. Besonders die Doppel-Sechs aus Pascal Klemens und Jeremy Dudziak enttäuschte. “Sie haben keinen Zweikampf geführt”, ärgerte sich Dardai. Entsprechend hat der Ungar das 1:2 zur Halbzeit “gerne mitgenommen. Das hätte noch schlimmer aussehen können, das muss man ehrlich sagen.”

Zeefuiks Intensität bringt die Wende

Dudziak wurde zur Pause von Aymen Barkok ersetzt, Florian Niederlechner kam für Ibrahim Maza. Nachdem Can Uzun die Nürnberger mit 3:1 in Führung brachte, kam auch Deyovaisio Zeefuik für Klemens ins defensive Mittelfeld. Ein entscheidender Tausch, wie Dardai befand. “Unsere Einwechselspieler sind gut reingekommen. Mit Zeefuik haben wir die Zweikämpfe im Zentrum gewonnen.”

Und so gab es doch noch einige positive Momente für die Gastgeber. “Selbst das 1:3 hat die Moral und das Selbstvertrauen der Mannschaft nicht kaputt gemacht. Wir haben richtig Druck gemacht, ich glaube, dann war es ein richtig gutes Spiel, das man richtig genießen konnte”, freute sich Dardai. “Wir machen das 3:3 und hätten auch das 4:3 machen können. Zum Schluss rettet uns dann Marius. Für die Zuschauer war es ein gutes Spiel.”

So gab sich der Coach mit dem Zähler zufrieden. “Bei einem Unentschieden sagen die Menschen immer, es wurden zwei Punkte verloren. Aber ich glaube, es war ein schöner Tag”, erklärte Dardai, der im zweiten Durchgang viel Qualität und Moral von seiner Mannschaft sah. Eindrücke, die in das Spiel gegen den SC Paderborn am kommenden Freitag (18.30 Uhr) mitgenommen werden können.