Dardai: “Ich bin immer ruhig, wenn Marius im Tor steht”

Dardai: “Ich bin immer ruhig, wenn Marius im Tor steht”

Am Samstagabend hat Hertha BSC im heimischen Olympiastadion den 1. FC Nürnberg zu Gast. Gegen den Tabellennachbarn will das Team von Trainer Pal Dardai den beim 5:2 vor knapp zwei Wochen gegen Schalke 04 gezeigten Trend fortsetzen. Derweil wird gegen den Club erneut Marius Gersbeck seine Chance erhalten.

Hat Vertrauen in seinen Keeper: Hertha-Coach Pal Dardai und Marius Gersbeck.

Hat Vertrauen in seinen Keeper: Hertha-Coach Pal Dardai und Marius Gersbeck.

IMAGO/Nordphoto

Pal Dardai hat Respekt vor dem kommenden Gegner. Das ließ der Hertha-Coach im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag anklingen. Klar ist jedoch vor allem seine Haltung zu dem, was er von seiner Mannschaft erwartet beziehungsweise sich von ihr wünscht. “Wir wollen zu Hause genauso mit der Offensivkraft spielen, wie in den letzten Heimspielen, und wir wollen gewinnen”, betont der Ungar, “wir wollen in Topform sein und das einfach durchziehen.”

Vierte Bewährungsprobe für Gersbeck

Einer, der am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) dabei helfen soll, ist Marius Gersbeck. Da die etatmäßige Nummer 1 Tjark Ernst aufgrund von Hüftproblemen noch nicht wieder zur Verfügung steht, erhält der vor dieser Saison vom Karlsruher SC zurückgekehrte Ur-Herthaner seine in dieser Saison insgesamt vierte Bewährungsmöglichkeit. Zuvor hatte Gersbeck im Pokal-Viertelfinale gegen Kaiserslautern (1:3) sowie zuletzt in der Liga beim FC St. Pauli (0:2) und gegen Schalke (5:2) spielen dürfen.

Dardai, der den als Folge einer Auseinandersetzung im Trainingslager in Zell am See und einer Anklage wegen schwerer Körperverletzung im vergangenen Sommer zwischenzeitlich suspendierten Keeper seit dessen Tagen in der Hertha-Jugend kennt, hat “eine gute Meinung von Marius”. Der Coach erachtet den 28 -Jährigen trotz dessen Rolle als Nummer 2 als sehr wichtig für die Kabine und vertraut ihm gegen den FCN wie schon bei seinen drei Einsätzen zuvor voll. “Ich bin immer ruhig, wenn Marius im Tor steht”, sagt Dardai.

Gersbeck selbst betont mit Blick auf den vergangenen Sommer, dass “ich froh bin, dass ich wieder ganz normal dabei bin. Ich glaube, dass ich trotzdem in der Mannschaft diese ältere führende Rolle mit übernehmen kann und das auch gerne mache. Und auf dem Platz bin ich dankbar für jede Chance, die ich kriege, um da auch zu zeigen, was ich kann.”

Gegen Schalke steckt Hertha auch Rückschläge weg

Gersbeck glaubt, dass die in dieser Saison bisher wankelmütige Mannschaft aus dem jüngsten Erfolgserlebnis gegen Schalke weitere Energie ziehen kann. “Wir waren das ganze Spiel über sehr mutig”, sagt der 1,87 Meter große und 83 Kilo schwere Schlussmann, “wir haben sehr gut Fußball gespielt und uns zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen lassen, selbst wenn es Rückschläge gab. Das war sehr gut. Daran müssen wir anknüpfen.” Der aus dem Berliner Stadtteil Siemensstadt stammende Gersbeck hat aber auch beim 5:2 gegen die Schalker noch Ansätze zur Verbesserung erkannt. “Wir müssen einfache Fehler und einfache Gegentore verhindern. Wichtig ist, die Anzahl an Gegentore runterzukriegen.”

Verzichten müssen die Berliner auf Innenverteidiger Agustin Rogel (Aufbautraining nach Knie-OP), Außenverteidiger Peter Pekarik (muskuläre Probleme) und eben Ernst.

Andreas Hunzinger