“Kotzt mich extrem an”: Kobel zwischen Frust und Vorfreude

“Kotzt mich extrem an”: Kobel zwischen Frust und Vorfreude

Platz 4 in der Bundesliga ist für Gregor Kobel und Borussia Dortmund wohl nicht mehr erreichbar, der Blick des Keepers geht auch schon auf Paris St. Germain.

Enttäuschung pur nach dem Auftritt in Leipzig: Gregor Kobel (re., mit Julian Brandt).

Enttäuschung pur nach dem Auftritt in Leipzig: Gregor Kobel (re., mit Julian Brandt).

picture alliance / Dennis Ewert/RHR-FOTO

Drei Gegentore hatte Borussia Dortmund in den ersten acht Auswärtsspielen 2024 kassiert, am Samstag in Leipzig folgten gleich vier im achten Spiel. Nicht nur deshalb war der Auftritt beim direkten Konkurrenten für Gregor Kobel “ein Schritt in die falsche Richtung”. Der Keeper war nach dem Spiel merklich enttäuscht. “Vier Gegentore und diese Niederlage tun sehr weh. Das war heute nichts”, befand Kobel: “Es muss in so einem Spiel mehr von uns kommen. Leipzig ist viel zu einfach zu Chancen gekommen.”

31. Spieltag

Dass der wohl verlorene Kampf um Platz 4 zumindest für die Champions-League-Qualifikation aller Voraussicht nach keine Brisanz mehr hatte, kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der BVB durch die Niederlage aktuell nicht mehr zu den Top-4-Klubs Deutschlands gehört, auch wenn Leverkusen, München, Stuttgart und Leipzig in dieser Saison eine außergewöhnlich hohe Punkteausbeute vorzuweisen haben. “Man muss klar sagen, dass wir in dieser Saison nicht zu den besten vier Mannschaften der Bundesliga gehören”, sagte Kobel und wurde deutlich: “Es kotzt mich extrem an, so abgeschlagen auf dem fünften Platz zu stehen.”

Das Ziel für die verbliebenen drei Spiele sei es, “die Bundesliga anständig und sauber zu Ende spielen”. Nach unten ist der Vorsprung uneinholbar, nach oben angesichts von fünf Punkten Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis im Grunde auch. Der Blick geht also voll auf die Champions League und das anstehende Halbfinale gegen Paris St. Germain mit dem Hinspiel am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker).

“Wir haben schon gezeigt, dass wir schnell wieder zurückkommen können”, hofft Kobel auf das in dieser Saison so deutlich bessere Gesicht bei internationalen Spielen. Gerade weil RB Schwächen ausnutzte, auf die auch PSG lauern wird. “Wir haben extreme Konter geschluckt, aus denen sie mehr hätten machen können”, analysierte Kobel auch mit Blick auf die Franzosen: “Die Ballverluste werden sehr hart bestraft werden. Wir haben einiges anzuschauen und uns darauf vorzubereiten.”

Vorfreude auf PSG überwiegt

Die Stimmung vor dem Spiel gegen Paris habe “das schon sehr gedämpft”, dennoch überwiegt die Vorfreude: “Da wartet ein Riesen-Spiel auf uns.” Sein Tipp: “Den Frust am Samstag rauslassen, darüber quatschen, was nicht gut gelaufen ist, und dann mit Vollgas in die Champions League gehen”

Patrick Kleinmann