Vorstoß abgeblockt: 19 Premier-League-Klubs votieren pro VAR

Vorstoß abgeblockt: 19 Premier-League-Klubs votieren pro VAR

Trotz eines medienwirksamen Vorstoßes zur Abschaffung des VAR hält die Premier League – mit überwältigender Mehrheit – am Videobeweis fest. Das teilte die Liga am Donnerstagnachmittag offiziell mit.

Der VAR greift ein - auch zukünftig: Beim letzten ManCity-Spiel der Vorsaison wird ein Handspiel überprüft.

Der VAR greift ein – auch zukünftig: Beim letzten ManCity-Spiel der Vorsaison wird ein Handspiel überprüft.

imago images

Im Mai hatte The Athletic enthüllt, dass die Wolverhampton Wanderers einen Vorstoß anführen, um den VAR schon in diesem Sommer abzuschaffen. Auch deswegen wurde die Jahreshauptversammlung an diesem Donnerstag mit Spannung erwartet.

Mit dem Ansinnen standen die Wolves allerdings offensichtlich alleine da, übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen sich 19 von 20 Premier-League-Klubs gegen die Abschaffung ausgesprochen haben. Um dem Antrag stattzugeben hätte es eine Zwei-Drittel-Mehrheit – also 14 von 20 Stimmen – gebraucht.

Eine ausführliche Diskussion zwischen der Schiedsrichter-Kommission PGMOL, der Premier League und den Vereinen führte allerdings auch zu der Erkenntnis, dass auf dem bisherigen Weg nicht weitergemacht werden könne. Sechs Schlüsselbereiche wurden herausgearbeitet, die künftig den VAR-Prozess für Vereine und Fans verbessern sollen.

Der VAR soll weiterhin nur in besonderen Momenten zu Rate gezogen werden, um den Spielfluss seltener zu brechen. Die für Herbst 2024 beschlossene halbautomatische Abseitstechnologie soll zur Beschleunigung von Entscheidungen ebenfalls beitragen. Zudem ist ein besseres Angebot für Fans im Stadion angedacht: Demnach sollen Schiedsrichter geänderte Entscheidungen für das Stadion hörbar verkünden, gegebenenfalls werden VAR-Eingriffe auch auf den Videoleinwänden gezeigt.

“Live-Video- und Audioübertragungen während VAR-Überprüfungen” angestrebt

Die Schiedsrichter sollen darüber hinaus noch besser geschult werden, um VAR-Eingriffe weiter zu beschleunigen, ohne deren Genauigkeit zu beeinflussen. Transparenz und Kommunikation sollen zusätzlich Verständnis für die VAR-Arbeit schaffen – auch das Offenlegen von VAR-Gesprächen wie in La Liga soll eine Option sein.

Neben der halbautomatischen Abseitstechnologie wollen Premier League und PGMOL auf das IFAB einwirken, “um Live-Video- und Audioübertragungen während VAR-Überprüfungen zu ermöglichen”. Am 17. August, also nur 90 Tage nach dem letzten Premier-League-Spieltag der vorangegangenen Saison, startet die neue Spielzeit auf der Insel.