Keine Rendite, kein Kredit, keine Chance

Der FC Chelsea hat sich mal wieder von seinem Trainer getrennt. Dass Mauricio Pochettino nach dieser Saison gehen muss, verwundert nicht. Dass es gerade jetzt passiert, ist merkwürdig. Ein Kommentar.

Chelsea ließ Konstanz vermissen und Mauricio Pochettino muss gehen.

Chelsea ließ Konstanz vermissen und Mauricio Pochettino muss gehen.

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“Der leichteste Job der Welt” – so hatte der kicker vor der Saison das Amt von Pochettino an der Stamford Bridge umschrieben. Natürlich mit einem Augenzwinkern, weil – wie man nun sieht – der Schleudersitz-Knopf dort immer noch bestens funktioniert. Aber auch ernst gemeint, denn nach der letztjährigen Chaos-Saison mit drei Trainern (Thomas Tuchel, Graham Potter, Frank Lampard) konnte es nur aufwärts gehen. Offiziell geht Pochettino “in beiderseitigem Einvernehmen”, doch die treibende Kraft wird der Klub gewesen sein.

Eine Milliarde Euro in Transfers und Gehälter investiert

Denn es ging eben nicht aufwärts. Okay, in der Tabelle schon, nach Platz 12 im Spieljahr 2022/23 stand nun immerhin Rang 6 zu Buche in der Endabrechnung. Doch der Einzug in die Europa Conference League, die mit einem FA-Cup-Sieg des Meisters Manchester Citys am Samstag noch ein Upgrade erfahren und Chelsea in die Europa League hieven würde, konnte den argentinischen Coach nicht mehr retten. Denn beide Wettbewerbe sind unter der Würde der Blues, deren Eigner Todd Boehly seit 2022 mit seinen Mitstreitern bereits mehr als eine Milliarde Euro in Transfers und Gehälter investiert hat. Dafür will der Geschäftsmann Rendite sehen. Die gab’s nicht in Form vom Einzug in die Champions League, ergo war Pochettinos Kredit aufgebraucht. Er hatte keine Chance mehr. Als er am Wochenende sagte, sein Trainerteam fahre jetzt in den Urlaub, er aber bleibe in London und lasse sein Handy an, ahnte er, was kommen würde.

Premier League

Pochettino führte den Klub ins League-Cup-Finale gegen Liverpool, ins FA-Cup-Halbfinale gegen City und eben zurück nach Europa. Doch diese Argumente zogen nicht. Denn eine sportliche Weiterentwicklung war nur selten zu sehen. Die teuerste Doppelsechs der Welt, Enzo Fernandez und Moises Caicedo, funktionierte selten. Als die Reds besagtes Endspiel im League Cup mit einer besseren Nachwuchself gewannen und vor allem eine Spielidee erkennbar war, entlarvte Jürgen Klopps Elf gleichzeitig, wie schwer sich die Blues taten, mit Ball einen Plan zu entwickeln. Und für den ist nun mal ein hochbezahlter Premier-League-Coach zuständig.

Chelsea ließ Konstanz vermissen. Auf ein gutes Spiel und/oder Ergebnis folgten meist zwei Enttäuschungen. Was die Mannschaft versprach, hielt sie nicht. Einzig Cole Palmer brillierte und rettete sie ein ums andere Mal. Fairerweise soll und darf ein unfassbares Verletzungspech nicht unterschlagen werden, doch dass genau dies nicht immer ein Argument ist – das bekam der Champions-League-Sieger von 2021 eben im League-Cup-Finale den Spiegel von den Liverpool-Bubis vorgehalten.

Ein anderer Trainer darf die Ernte einfahren

Hätte man Pochettino zu der Phase oder erst recht nach dem Offenbarungseid im London-Derby entlassen, als er hilflos zusah (wie oft übrigens), wie seine Truppe in dem Fall 0:5 unterging, wäre das allerdings eher nachvollziehbar gewesen als jetzt. Denn nach dieser Klatsche kletterte Chelsea mit 16 Punkten in sechs Partien ohne Niederlage noch auf Rang 6. Zu spät für Pochettino jedoch, obwohl eben jetzt die Phase schien, in der er und die Truppe doch noch zusammenzuwachsen könnten. Doch Boehly lässt nun einen anderen die Ernte einfahren.

Pochettino hat in Tottenham bewiesen, dass er Premier League kann. Bei Chelsea passte es nicht. Aber er wird sicher wieder auf die Füße fallen. Wie schnell Chelsea indes in der kommenden Saison in Tritt kommt, wird man sehen. Der Nachfolger des Argentiniers wird keine Zeit haben. Sicher ist: Den leichtesten Job der Welt hat er nicht mehr.

Offiziell: Pochettino verlässt Chelsea

Der FC Chelsea muss sich einmal mehr auf Trainersuche begeben: Wie der Verein am Dienstagabend bekanntgab, verlässt Mauricio Pochettinio den Verein in beiderseitigem Einvernehmen.

Verlässt den FC Chelsea nach nur einem Jahr: Mauricio Pochettino.

Verlässt den FC Chelsea nach nur einem Jahr: Mauricio Pochettino.

Chelsea FC via Getty Images

Bleibt er oder geht er? Die Frage um die Zukunft von Chelsea-Coach Mauricio Pochettino wurde auf der Insel bereits vor dem Ende der diesjährigen Premier-League-Saison gestellt, seit Dienstagabend herrscht Gewissheit. Wie der Verein bekanntgab, habe man sich “einvernehmlich” über die Auflösung seines noch ein Jahr laufenden Arbeitspapiers geeinigt.

Pochettino hatte erst im Juli des vergangenen Jahres das Amt von Interims-Coach Frank Lampard übernommen und war mit einem grunderneuten Chelsea-Kader schnell auf Probleme gestoßen. Nur einen Sieg konnten die “Blues” in den ersten fünf Ligaspielen unter Pochettino sammeln, Top-Transfers wie Moises Caicedo brauchten eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Spätestens zur Saisonhälfte wendete sich dann allerdings das Blatt: Während Chelsea nach der Hinrunde noch auf dem elften Tabellenplatz lag, gelang nach einer fast tadellosen Rückrunde mit lediglich drei Liga-Niederlagen noch der Sprung auf Rang sechs – samt Qualifikation für den internationalen Wettbewerb.

Samt Sohn Sebastiano: Der komplette Trainerstab verlässt Chelsea

Insofern kommt die Trennung mit dem 52-Jährigen durchaus überraschend: Wie der englische “Telegraph” berichtet, habe sich Pochettino in den vergangenen Tagen mit den Sportdirektoren Paul Winstanley und Laurence Stewart sowie Anteilseigner Behdad Eghbali getroffen, wobei man sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt haben soll. Dennoch sei die Trennung nach Informationen der Zeitung “freundschaftlich” verlaufen.

Ein Bild, das auch Winstanley und Stewart an die Öffentlichkeit geben wollten: “Im Namen aller Mitglieder des FC Chelsea möchten wir Mauricio unseren Dank für seine Arbeit in dieser Saison aussprechen”, werden die beiden Verantwortlichen zitiert. “Er ist an der Stamford Bridge jederzeit wieder willkommen und wir wünschen ihm alles Gute für seine weitere Trainerkarriere”, so Winstanley und Stewart weiter. Pochettino selbst gab sich ebenfalls dankbar. “Ich danke der Chelsea-Eigentümergruppe und den sportlichen Leitern für die Möglichkeit, Teil der Geschichte dieses Fußballklubs zu sein”, wurde der scheidende Coach vom Verein zitiert. Chelsea sei seiner Meinung nach nun “gut aufgestellt, um in den kommenden Jahren in der Premier League und in Europa weiter voranzukommen”.

Zur Nachfolge von Pochettino wollte sich der Verein am Dienstag noch nicht äußern, klar ist aber dass neben einem Cheftrainer auch ein komplett neuer Trainerstab gefunden werden muss. Wie die “Blues” bestätigten, verlassen neben Pochettino auch die beiden Assistenztrainer Jesus Perez und Miguel d’Agostino sowie Torwartrainer Toni Jimenez und Pochettinos Sohn Sebastiano, der als Fitnesstrainer tätig war, den Verein.

Als Nachfolger von Pochettino, der in der Vergangenheit immer wieder auch mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, werden auf der Insel unter anderem der Italiener Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) sowie der bisherige Bayern-Trainer Thomas Tuchel gehandelt, der die Blues 2021 zum Champions-League-Triumph geführt hatte.

Einer mit 211 Toren und ein verflixtes Duo: Die Ära Klopp in Grafiken

Nach knapp neun Jahren endet Jürgen Klopps Zeit in Liverpool – ein Rückblick in Grafiken.

“The Normal One” nimmt den Hut: Liverpools Trainer Jürgen Klopp verlässt Anfield nach knapp neun Jahren.

IMAGO/Propaganda Photo

Aus! Schluss! Vorbei! Mit dem 2:0 gegen die Wolverhampton Wanderers geht das Kapitel Jürgen Klopp beim FC Liverpool zu Ende. Sportlich betrachtet hatte die Partie am Sonntagabend keine Bedeutung mehr, da der dritte Platz schon vor Anpfiff feststand, dennoch herrschte Gänsehautstimmung pur unter den über 60.000 Zuschauern an der Anfield Road.

Kein Wunder, hatte “The Normal One” dem Liverpooler Anhang doch unzählige außergewöhnliche Momente beschert: 299 Siege, 13 Endspiele, acht Titel, darunter den Henkelpott 2019 sowie die Meisterschaft 2020.

Das Abschiedsspiel gegen die Wolves war die 491. Partie in der Ära Klopp. Ein paar mehr Partien in dieser Saison hätten sich Coach und Mannschaft sicherlich gewünscht, doch in der Europa League begrub Atalanta Bergamo im Viertelfinale die Titelhoffnungen der Reds (0:31:0), im FA-Cup scheiterten sie ebenfalls in der Runde der letzten Acht mit 3:4 in der Verlängerung an Manchester United.

Der letzte Titel: Finalsieg gegen Chelsea

Da auch die Meisterschaft in der Premier League aufgrund einer Schwächephase im April verspielt wurde, blieb der Titel im League Cup, den sich Liverpool am 25. Februar mit einem 1:0 nach Verlängerung gegen Chelsea sicherte, der letzte, den Klopp nach Anfield holte.

Nun ist nach fast neun Jahren im Nordwesten Englands Schluss. In den Top-5-Ligen Europas waren vor Saisonende nur drei Trainer länger im Amt als Klopp, darunter Freiburgs Christian Streich, der nun ebenfalls ein neues Kapitel aufschlägt, sowie Frank Schmidt, der bereits stolze acht Jahre vor Klopps Premiere bei den Reds in Heidenheim inthronisiert wurde. Als Schmidt seinen Einstand beim FCH feierte, hatte der gebürtige Stuttgarter Klopp gerade mal seine ersten beiden Siege mit dem BVB eingefahren.

Längste Amtszeit seit Paisley

Gleichwohl ist Klopps Amtszeit beachtlich: Der letzte LFC-Coach, der eine längere Amtszeit als Klopp aufweisen konnte, war Bob Paisley, der 1974 Bill Shankly als Cheftrainer beerbte und 1983 nach neun ebenfalls überaus erfolgreichen Jahren von seinem Amt zurücktrat.

Klopp übernahm die Reds am 8. Oktober 2015 auf dem zehnten Tabellenplatz. Seine erste Spielzeit endete mit Platz 8 sowie zwei verlorenen Endspielen: im Ligapokal gegen Manchester City (1:3 i.E.) sowie in der Europa League gegen den FC Sevilla (1:3). In den folgenden acht Saisons landete sein Team stets unter den Top 5. 2019/20 gelang es der Mannschaft sogar die Dominanz von Manchester City zu brechen und erstmals nach 30 Jahren wieder die Meisterschaft für sich zu entscheiden.

Trotz 97 Punkten nur Vize-Meister

Wer weiß, wie erfolgreich Liverpool unter Klopp gewesen wäre, hätte es in dieser Zeit nicht dieses Manchester City unter Pep Guardiola gegeben. 2018/19 reichten sagenhafte 97 Punkte nur zur Vize-Meisterschaft, 2021/22 landete Liverpool mit 92 Punkten auf Platz 2, weil Manchester City am Ende jeweils noch einen Zähler mehr auf dem Konto hatte.

Mit dem Dauerrivalen lieferte sich Klopp auch die meisten Pflichtspielduelle. Es verwundert daher nicht, dass der 56-Jährige gegen die Skyblues auch die meisten Pflichtspielniederlagen als Liverpool-Coach erlitt. Dennoch ist die Bilanz gegen City mit zehn Siegen bei neun Remis und sechs Niederlagen positiv. Kein anderer Klub war in dieser Zeit auch nur annähernd so erfolgreich gegen den englischen Serienmeister.

Kein Premier-League-Team mit positiver Bilanz gegen Klopp

Die meisten Siege durfte Klopp gegen Crystal Place und West Ham United bejubeln, die er jeweils 13-mal bezwang. Die meisten Begegnungen, ohne je Punkte liegen gelassen zu haben, bestritt er gegen Norwich City, das in allen acht Aufeinandertreffen als Verlierer vom Platz ging. Bemerkenswert ist ferner, dass er gegen keinen einzigen Premier-League-Klub eine negative Bilanz aufweist.

Angstgegner Real Madrid

Auf internationaler Ebene gab es jedoch einen Gegner, denen die Reds hoffnungslos unterlegen waren: Real Madrid. Während sich die Klopp-Elf im Meisterschafskampf an Manchester City immer wieder die Zähne ausbiss, scheiterte sie in der Königsklasse in steter Regelmäßigkeit an den Madrilenen. 2018 verlor man das Finale in Kiew gegen Real mit 1:3, vier Jahre später unterlagen die Reds den Königlichen im Finale von Paris mit 0:1. Zudem zog Liverpool im Viertelfinale 2020/21 sowie im Achtelfinale 2022/23 jeweils gegen die Spanier den Kürzeren.

Außer gegen Real weist Liverpool seit Oktober 2015 sonst nur gegen die SSC Neapel (2 Siege/1 Remis/3 Niederlagen) sowie den FC Sevilla (0/2/1) negative Bilanzen auf.

Immerhin: 2019 gelang er dann doch, der große Erfolg in der Königsklasse. Maßgeblich dafür verantwortlich waren zwei Profis, die das Spiel der Reds unter Klopp prägten und am häufigsten in dessen Ägide auf dem Platz standen: Roberto Firmino und Mohamad Salah. Letzterer brachte Liverpool mit dem frühen 1:0 gegen Tottenham per Elfmeter auf die Siegerstraße beim 2:0 im Finale von Madrid.

Salah mit 211 Toren unter Klopp

Firmino verabschiedete sich schon vor einem Jahr aus Liverpool. Im Sommer 2023 nahm der saudische Klub Al-Ahli den Brasilianer unter Vertrag. Salah hingegen versetzte seinen Coach auch diese Saison wieder regelmäßig in Ekstase, insgesamt kommt er auf 211 Treffer für die Reds – Bestwert unter Klopp.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Spieler mit solchen Zahlen je wieder trainieren werde.

Jürgen Klopp

“Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Spieler mit solchen Zahlen je wieder trainieren werde”, ließ Klopp wissen. Ob Salah je wieder einen solchen Trainer haben wird, darf allerdings auch bezweifelt werden.

Ullrich Schindler

Rodris Erklärung contra Havertz’ Gefühl: “Sie wollten uns nicht schlagen”

Alles wie gehabt: Manchester City ist Meister, Arsenal “nur” Zweiter. Während Kai Havertz Ungerechtigkeit empfindet, hat Rodri eine Erklärung dafür.

Gefühlswelten: Rodri (li.) feiert, Kai Havertz trauert.

Gefühlswelten: Rodri (li.) feiert, Kai Havertz trauert.

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Kai Havertz, dessen später Siegtreffer am letzten Spieltag gegen Everton keine Auswirkungen auf das Meisterrennen mehr hatte, war sichtlich gezeichnet. Arsenals Mittelstürmer, der mit dem FC Chelsea zwar Champions-League-Sieger, nicht aber englischer Meister geworden war, standen auf dem Rasen des Emirates die Tränen in den Augen, als Arsenals erneute Vizemeisterschaft – wieder hinter Manchester City – besiegelt war.

“Wir haben unser Bestes gegeben”, haderte Havertz nach Spielende bei TNT Sports, “aber es war nicht genug”. Genauer gesagt 89 Punkte nach 38 Spielen waren nicht genug, fünf mehr als bei der Vizemeisterschaft – noch ohne Havertz – im Vorjahr. Doch City sammelte eben 91. “Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir mehr verdient hatten”, meinte der deutsche Nationalspieler. Doch genau daran scheiden sich die Geister.

Arsenal ist zwar ein mehr als würdiger Vizemeister, daran kann kaum ein Zweifel bestehen, aber in Manchester City gab es einmal mehr eine Mannschaft, die noch ein kleines bisschen besser war. Die in der Liga seit dem 15. Spieltag, 23 Spiele in Folge, nicht mehr verloren hatte. Während Arsenal Mitte April eine empfindliche 0:2-Heimniederlage gegen Aston Villa hinnehmen musste. Das passierte City nicht.

28 Prozent Ballbesitz im Etihad

Im roten Teil Nordlondons ärgern sie sich noch immer über die vergebene Möglichkeit von Heung-Min Son, der im Trikot von Arsenals Erzrivalen Tottenham vor einer Woche die große Chance liegen ließ, City auf der Zielgeraden noch zwei entscheidende Punkte abzunehmen. Doch Stefan Ortega Moreno parierte überragend.

Citys Mittelfeldanker Rodri, mit dem die Skyblues letztmals vor knapp 15 Monaten ein Pflichtspiel verloren hatten, hält ein anderes Ergebnis für ausschlaggebender: Arsenals 0:0 in Manchester Ende März. Für ihn ist die Meisterschaft im Kopf entschieden worden. “Als sie zu uns kamen”, so der spanische Nationalspieler, “habe ich sie mir angeschaut und gedacht: Sie wollen uns gar nicht schlagen. Sie wollen nur unentschieden spielen.”

Die Gunners ließen am 30. Spieltag im Etihad 72 Prozent gegnerischen Ballbesitz und 6:12 Schüsse zu, mauerten, um die Niederlage zu verhindern, spielten scheinbar nicht auf Sieg. Auf einen Sieg, der sehr wahrscheinlich zur Meisterschaft gereicht hätte.

Klopp kündigt “lange Pause” an – Richarlisons überraschende Huldigung

Im großen Stil verlässt Jürgen Klopp den FC Liverpool. Dass ihm kaum einer glaubt, dass er womöglich nicht als Trainer zurückkehrt, versteht der 56-Jährige nicht. Eine überraschende Huldigung gab es aus dem Norden Londons.

Kein normaler Trainer - auch für Richarlison (re.) nicht: Jürgen Klopps Zeit in Liverpool endete am Sonntag.

Kein normaler Trainer – auch für Richarlison (re.) nicht: Jürgen Klopps Zeit in Liverpool endete am Sonntag.

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Es waren hochemotionale Momente an der Anfield Road, die Jürgen Klopp mit erstaunlich viel Fassung trug. Der scheidende LFC-Coach hatte den Fans am Stadion-Mikrofon verraten, dass er selbst dachte, es würde einen tränenreichen Abschied geben. Es durchströmten ihn aber erstmal nur Glücksgefühle – wegen seiner Zeit auf der Insel, der Leistung seines Teams im Saisonfinale und der Liebe, die ihm die Anhänger in den neun Jahren entgegenbrachten.

Während schon lange darüber diskutiert wird, wohin Klopp nun alles passen könnte, nahm der Stuttgarter sämtlichen Gerüchten einmal mehr Wind aus den Segeln. “Es wird eine lange Pause sein, das auf jeden Fall”, so Klopp, der anfügte: “Vielleicht war es das sogar komplett.” Nach England werde er sicherlich nicht zurückkehren, um ein anderes Team zu trainieren. “Wenn ich nochmal einen Job annehme, dann nicht hier um die Ecke.”

Dass es als selbstverständlich gelte, dass Klopp irgendwann einen neuen Trainer-Job antreten wird, kann der 56-Jährige nicht verstehen. “Ich weiß nicht genau, warum niemand glaubt, dass ich wahrscheinlich nicht wieder Trainer werde, aber ich verstehe es, weil es offensichtlich eine Droge zu sein scheint, weil jeder zurückkommt und jeder arbeitet, bis er 70 ist”, erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem 2:0 gegen die Wolves.

Klopp habe “immer die Idee gehabt, dass ich das nicht so lange machen werde”. Gegenbeispiele gibt es auf der Insel zur Genüge, bis in den Februar 2024 hinein coachte beispielsweise Roy Hodgson noch Crystal Palace – mit 76 Jahren.

Klopps Eingeständnis: “Ich bin leer”

Das aber werde bei Klopp nicht funktionieren. “Ich muss alles geben, ich muss der Funke sein, ich muss die Energie sein, ich muss all diese Dinge sein und ich bin leer. Das war’s”, stellte Klopp klar, der nicht schon jetzt mögliche Zukunftsoptionen im Kopf auslote. “Man muss sich nur anschauen, welche Klubs offensichtlich verfügbar sind. Es wird Gelegenheiten geben, aber ich sitze nicht hier und denke: ‘Vielleicht nehme ich das in einem Jahr an’.”

Du bist einer der besten Manager, die ich je gesehen habe.

Richarlison über Klopp

Wie groß die Bewunderung auch innerhalb der Premier League für Liverpools Erfolgstrainer ist, verdeutlicht die überraschende Huldigung Richarlisons nach dem letzten Spieltag. In seiner Instagram-Story teilte der brasilianische Nationalstürmer in Diensten von Tottenham Hotspur ein Bild einer Umarmung von Klopp und ihm. Dazu schreibt er: “Trotz der Rivalität, die es nur auf dem Spielfeld gab, bist du einer der besten Manager, die ich je gesehen habe. Möge Gott deinen Weg segnen.”

Pep Guardiola kämpfte auf der Meister-Pressekonferenz beim Thema Klopp mit den Tränen und nannte den Deutschen eine “wichtige Person in meinem Leben”. Die Duelle mit Klopp werde der Katalane definitiv vermissen.

Guardiola: “Ich bin einem Abgang näher als einem Verbleib”

Pep Guardiola hat mit Manchester City das geschafft, was noch keinem Team in der Premier League gelungen ist. Nach dem vierten Meistertitel in Folge dachte der Katalane auch laut über seinen Abschied im nächsten Sommer nach.

Schon wieder Premier-League-Champion: Manchester Citys Erfolgstrainer Pep Guardiola.

Schon wieder Premier-League-Champion: Manchester Citys Erfolgstrainer Pep Guardiola.

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Nach Abpfiff schwebte Pep Guardiola auf Wolke sieben. Der Katalane, strahlte, winkte wild gestikulierend mit den Armen, nahm auf dem Rasen einen tiefen Schluck aus einer Bierflasche. Es war offensichtlich, wie viel auch von seinen Schultern abgefallen war nach dem vierten Meistertitel in Serie – ein historischer Triumph.

Für Guardiola bedeutete es gar den sechsten Premier-League-Titel in sieben Jahren. Unterbrochen wurde diese Serie 2020 nur von Dauerrivale Jürgen Klopp, dessen hochemotionaler Abschied am Sonntag über die Bühne ging. “Ich werde ihn sehr vermissen”, gestand Guardiola offen ein: “Jürgen hat eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben gespielt.”

Der Respekt füreinander sei “enorm”. Guardiola nannte Klopp nach dem titelbringenden 3:1 gegen West Ham einen der “großen Gegner in meinem Leben”. Doch wie unzählige Gegner in seinem Leben, Guardiola hatte in der Saison 2023/24 auch mal wieder den Stuttgarter besiegt.

Ich hätte gesagt: Du bist verrückt – das gibt es nicht.

Pep Guardiola

In der Stunde des Triumphs dachte Guardiola dann sogar laut über seinen Abschied nach Vertragsende im Sommer 2025 nach. “Die Realität ist, dass ich nach acht Jahren einem Abgang näher als einem Verbleib bin”, erklärte der Teammanager der Citizens. Der 53-Jährige habe “mit dem Verein gesprochen. Mein Gefühl ist, dass ich jetzt bleiben möchte. Ich werde nächste Saison bleiben und während der Saison werden wir reden.”

Mit dem Triple in der Vorsaison hatte Guardiola seine Zeit in Manchester bereits vorläufig gekrönt. Was soll da noch kommen? Diese Frage wird sich der ehrgeizige Erfolgstrainer auch stellen. “Als ich hierher kam, hätte mir da jemand gesagt, dass ich in sieben Spielzeiten sechs Meisterschaften gewinnen würde, ich hätte gesagt: Du bist verrückt – das gibt es nicht.” Doch gibt es. Unter Guardiola.

Guardiola: “Früher war es Liverpool, jetzt ist es Arsenal”

Der einstige Trainer des FC Bayern dachte nach dem nächsten großen Wurf an den abermals enttäuschten Verfolger Arsenal und seinen Freund Mikel Arteta. “Früher war es Liverpool, das uns an unsere Grenzen gebracht hat, und jetzt ist es Arsenal”, so Guardiola: “Sie treiben uns an, unser Bestes zu geben.”

Der 17. Titel soll aber nicht Guardiolas letzter in dieser Saison gewesen sein. Im FA-Cup-Finale am Samstag (16 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Stadtrivale Manchester United soll Nummer 18 her. Auch der FC Chelsea und Newcastle United werden dann den ManCity-Schal um den Hals tragen.

Klopps emotionale Worte zum Abschied: “Ich bin nun einer von euch”

Mit einem 2:0-Heimsieg verabschiedete sich Jürgen Klopp vom FC Liverpool. Im Anschluss richtete der Coach emotionale Worte an die Anhänger der Reds.

Verabschiedet sich mit emotionalen Worten vom Anfield Stadium: Jürgen Klopp.

Verabschiedet sich mit emotionalen Worten vom Anfield Stadium: Jürgen Klopp.

Liverpool FC via Getty Images

Klopps letztes Spiel

Er ist gegangen, wie er immer war: Humorvoll, bescheiden und mit einem Lächeln auf den Lippen. In seiner Abschiedsrede nach seinem 491. und letzten Auftritt als Trainer des FC Liverpool richtete sich Jürgen Klopp nach dem nie wirklich gefährdeten 2:0-Heimsieg gegen die Wolverhampton Wanderers an das restlos ausverkaufte Anfield Stadium und blieb sich einmal mehr selbst treu.

Nachdem er von den Anhängern schon vor und während dem Spiel mit zahllosen Bannern, Spruchbändern sowie einer großen Choreografie geehrt worden war, brandete auch bei seinem letzten Einlauf auf den Rasen einmal mehr der Applaus auf. Dann schnappte sich Klopp selbst das Mikrofon und sorgte direkt für den ersten Lacher: “Überrascht”, sei er, dass ihn die Tränen noch nicht übermannt hätten, verkündete der Coach zu Beginn seiner Rede, machte dann allerdings schnell klar wieso. “Ich bin so glücklich über die Atmosphäre, über das Spiel und darüber, Teil dieser Familie zu sein”, so Klopp.

Klopps Bitte: “Begrüßt den neuen Trainer, wie ihr mich willkommen geheißen habt”

Das Ende seiner Amtszeit nach neun Jahren fühle sich für ihn nicht an wie ein Ende – eher wie ein neuer Anfang. “Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die vor Talent, Jugend, Kreativität und Verlangen nur so strotzt”, lobte Klopp seine Elf. Dementsprechend befinde sich der Verein seiner Ansicht nach auch “im besten Zustand seit Jahren”. An die Fans gerichtet fügte er dann noch ein weiteres großes Kompliment an. “Wir haben ein tolles Stadion, ein wunderbares Trainingszentrum und euch – die Superpower des Weltfußballs.”

Auch die Sorge vor dem anstehenden Trainerwechsel zu Arne Slot, der seinen Wechsel zu Liverpool am Freitag selbst verkündet hatte, wollte der Coach den Anhängern nehmen. Veränderung sei schließlich “gut” meinte Klopp. “Wir entscheiden, ob wir besorgt oder aufgeregt sind. Wir entscheiden, ob wir daran glauben oder nicht glauben. Wir entscheiden, ob wir Vertrauen haben oder nicht. Und seit heute bin ich einer von euch und ich glaube weiterhin an euch alle”, erklärte Klopp seine Gefühlslage.

In typischer Klopp-Manier ließ er die Fans auch gleich einmal den Namen seines Nachfolgers singen – so wie sie es noch Minuten zuvor mit dem Namen des Deutschen getan hatten. Zusätzlich richtete er noch eine klare Bitte an das Anfield Stadium. “Wenn die nächste Saison beginnt, wartet nicht ab. Begrüßt den neuen Trainer, wie ihr mich damals willkommen geheißen habt”, forderte Klopp ein. “Glaubt weiterhin an die Mannschaft und unterstützt das Team, auch wenn es einmal schwer wird. Ich bin nun einer von euch und werde euch daran halten”, so Klopp.

Klopp pays tribute to fans, ‘the superpower of world football,’ in emotional farewell speech

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Die Zahlen zu ManCitys Titel: 4, 23 und 115

Manchester City hat Historisches geschafft. Arsenal und Liverpool haben mitgeholfen. Warum die Skyblues verdient englischer Meister wurden und doch ein kleiner Schatten auf dem Triumph liegt. Eine kommentierende Analyse von Thomas Böker.

Zum vierten Mal in Serie kürten sich die Citizens zum englischen Meister.

Zum vierten Mal in Serie kürten sich die Citizens zum englischen Meister.

IMAGO/News Images

Manchmal braucht man gar nicht so viel Fantasie, um den Ablauf einer Entscheidung im Titelkampf vorherzusagen. Denn dass es Phil Foden war, der am Sonntag mit seinem Doppelpack früh die Weichen zugunsten des Spitzenreiters stellte, darf nur als folgerichtig eingestuft werden. Schließlich ist dieser fantastische Spieler, der in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft Weltfußballer werden könnte, gerade erst zum “Spieler der Saison” gewählt worden in England. Und das völlig zurecht.

Foden traf zweimal, Rodri einmal beim Meisterstück, beim 3:1 gegen West Ham United, Arsenals 2:1 gegen Everton war wertlos. Kommt einem bekannt vor? Fast. Die Dramaturgie war eine andere, als Ilkay Gündogan vor zwei Jahren gegen Villa ebenfalls doppelt einnetzte und auch Rodri zu den Torschützen zählte am letzten Spieltag. Jetzt Foden statt Gündogan.

Fodens Klasse macht die Ausfälle vergessen

Und das ist irgendwie symbolisch. Natürlich kann man nun sagen, dass es ja keine große Sensation ist, die Citizens wieder auf Rang 1 zu sehen. Und doch war es nach dieser Saison, vor allem nach dieser Hinserie, nicht selbstverständlich. Es war vor allem Foden, der in Abwesenheit Gündogans (ging nach Barcelona) und Kevin De Bruynes (fiel bis Januar verletzt aus), seine Mannschaft trug, gemeinsam mit Rodri und dem alten und neuen Torschützenkönig Erling Haaland, wenngleich der nicht mehr die Dominanz seiner ersten Saison ausstrahlte.

Ohne Gündogan und De Bruyne, diesen Qualitätsverlust fängt kein Team der Welt auf, nicht mal ManCity, so veränderte sich Statik und Systematik im Team von Trainer Pep Guardiola. Und das verlief eben nicht reibungslos. Das League-Cup-Aus in Newcastle und die zwei Niederlagen in Wolverhampton und bei Arsenal folgten in den nationalen Wettbewerben hintereinander, wenig später gab es bei Chelsea (4:4), in Liverpool (1:1), gegen Tottenham und bei Aston Villa (0:1) viermal keinen Sieg. Zwei eklatante Schwächephasen.

Citys Marathon in der zweiten Saisonhälfte

Und doch heißt der Meister ManCity. Weil sie es eben waren, die danach nicht mehr verloren. Bei 23 Ligaspielen am Stück ohne Niederlage verbietet es sich, von einem Schlussspurt zu sprechen, das war ein Marathon, brutal konstant, brutal stark. Und genau den legten die Gunners und Liverpool, beide selbst lange Tabellenführer in einer packenden Saison, eben nicht hin. Arsenal patzte vor allem neulich gegen Villa daheim, bei den Reds war nach dem 0:2 in Everton die Luft raus. Solche Patzer leistete sich City nicht, deswegen sind sie es, die 91 Punkte haben und verdient Meister sind. Ein würdiger Champion, der allerdings auch Glück hatte, als er in Liverpool beim Stand von 1:1 in der Nachspielzeit einem Elfmeterpfiff entging, der aber vor allem Geschichte schreibt, denn vier Titel in Serie – das schaffte kein großes Team zuvor in der Premier League, und davon gab es wahrlich genug. Ebenso Trainer.

Guardiola hat es geschafft. Sein Fußball, dieser für manche nervtötende Ballbesitzstil, mag umstritten sein. Aber er ist vor allem eines: sinnvoll und erfolgreich. Und 96 Tore erzielt man in der besten Liga der Welt nicht, wenn man sich die Kugel nur zum Selbstzweck hin und her passt. Wer Citys Spiele anschaut und frustrierte Gegner sieht, darf das genau darauf zurückführen – dass sie kaum am Ball sind. “Rondoisierung des Fußballs” nennen das manche, und das ist eine Kritik an Guardiola. Das ist jedoch respektlos und dem lässt sich entgegnen, dass genau darin das Besondere liegt: den Ball so oft zu passen und sich dabei so gut zu bewegen, dass die anderen oft nur zuschauen müssen. Das ist eine Kunst. Wer das selbst nicht kann, muss es bei anderen nicht verurteilen.

Andere Vereine geben noch mehr Geld aus

Natürlich hat Guardiola dazu auch die Spieler, und natürlich hat ManCity dazu vor allem das Geld. Alimentiert mit riesigen Summen aus Abu Dhabi. Doch Fakt ist eben auch: Seit 2019/20 verzeichnen Chelsea, ManUnited und Arsenal in dieser Reihenfolge ein Transferminus von – in genannter Reihenfolge – rund 790, 690 und 635 Millionen Euro. Bei City sind es 380. Macht’s nicht besser, relativiert aber vieles, zumal United und Chelsea in dieser Zeit sogar mehr für Transfers ausgaben, also Abgänge noch nicht verrechnet. Doch dort fehlt eben ein Plan.

Ermittlungen wegen Financial-Fairplay-Verstößen dauern an

Was natürlich bleibt und nicht wegzudiskutieren ist, sind 115 Fälle, die die Premier League schon lange untersucht und noch lange untersuchen wird. 115 Fälle, in denen ManCity zwischen 2009/10 und 2017/18 gegen das Financial Fairplay verstoßen haben soll. Und die umso mehr in den Fokus rückten, da Nottingham und Everton bereits in dieser Saison für deutlich weniger Vergehen viele Punkte abgezogen wurden. Dieser Schatten, den die Zahl 115 wirft, wird City so lange verfolgen, bis alles irgendwie geklärt ist. Und das ist auch gut so, irgendwann muss alles aufgeklärt werden.

Premier League – 38. SPieltag

Und so stellen sich viele die Frage, ob man Citys Erfolge, auch nach 2018, also auch diese Meisterschaft 2024, losgelöst von der 115 sehen darf. Nein, sollte man nicht, denn manches könnte darauf basieren. Man sollte sie aber auch nicht alles überlagern lassen, das würde diesem großartigen Fußball nicht gerecht.

City gehören die entscheidenden Momente

Arsenal hätte den Titel ebenso verdient gehabt, Jürgen Klopp und Liverpool hätten ihn viele auf seiner Abschiedstour gegönnt. Doch ManCity und ihr berechnender Fußball lassen keinen Platz für Sentimentalitäten, sodass man rein sportlich einfach Respekt zollen muss. Wer Meister werden will, muss in entscheidenden Momenten da sein. Wie der deutsche Keeper der Skyblues, Stefan Ortega Moreno, der mit einer Superparade den titelebnenden Sieg in Tottenham am Mittwoch festhielt. Ob Bundestrainer Julian Nagelsmann mal über ihn als einen von vier EM-Keepern nachgedacht hat? Nicht so abwegig.

Real Madrid, das bis heute nicht weiß, wie es gegen ManCity ins Halbfinale der Königsklasse eingezogen ist, oder Borussia Dortmund werden sich in knapp zwei Wochen zur erfolgreichsten Mannschaft Europas krönen. So oder so verdient für den, der in Wembley gewinnen wird. Die beste Mannschaft der Welt jedoch, daran ändert diese Endspielpaarung nichts, spielt immer noch in Manchester. Und das ist nicht United, das am kommenden Samstag im FA-Cup-Finale Citys Double verhindern will. Wie die Red Devils das schaffen wollen, dazu wiederum gehört viel Fantasie.