Gladbach siegt dank Fukuda – Omlin feiert erfolgreiches Comeback

Borussia Mönchengladbach hat ein Testspiel gegen den belgischen Klub KAS Eupen mit 2:0 gewonnen. Matchwinner war Fukuda, der Kapitän Omlin zu einem erfolgreichen Comeback verhalf.

Kleiner Mann ganz groß: Gladbachs Fukuda (#49) köpft zur Führung gegen Eupen ein.

Kleiner Mann ganz groß: Gladbachs Fukuda (#49) köpft zur Führung gegen Eupen ein.

IMAGO/Kirchner-Media

Borussia-Coach Gerardo Seoane nutzte das Testspiel gegen Eupen und verhalf Kapitän Omlin nach rund siebenmonatiger Verletzungspause wegen einer Schulter-OP zum Comeback. Sein Comeback feierte auch Verteidiger Ullrich, der zuvor aber nur in einem Testspiel für die Gladbacher zum Einsatz gekommen war.

Am Fohlenplatz übernahm Gladbach nach kurzer Anlaufphase das Kommando über die Partie. Eine erste Chance ließ Weigl liegen, dessen Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp über das Tor strich (11.). Wenig später war es dann soweit. Nach einer Flanke durch Honorat von der rechten Seite stand Fukuda völlig blank und durfte unbedrängt einköpfen (14.).

Gladbach blieb auch in der Folgezeit das aktivere Team, auch wenn Eupen seine Gefährlichkeit im Angriff ab und an zumindest andeutete. So richtig gefährlich für die Borussia wurde es aber erst eine Minute vor dem Halbzeitpfiff. Nach einer Ecke von links kam Lambert frei zum Kopfball, doch Omlin tauchte blitzschnell runter und rettete mit einer Glanzparade die 1:0-Pausenfüprung Gladbachs (44.).

Fukuda zum Zweiten – Talente dürfen sich zeigen

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, und die Borussia legte nach. Nach einem abgefälschten Schuss von Hack war erneut Fukuda zur Stelle, der Japaner stocherte den Ball im Nachsetzen gegen Eupens Keeper Nurudeen über die Linie (48.).

In der 62. Minute begannen dann die Wechselspiele, Seoane verschaffte gleich vier Nachwuchsspielern die Gelegenheit, sich zu zeigen, unter anderem Tony Reitz, dem Bruder von Rocco. Nach einer kurzen Phase der Sortierung war die Borussia dann aber wieder zur Stelle, der eingewechselte Naderi hatte in der 70. Minute das 3:0 auf dem Kopf bzw. Fuß, doch Nurudeen rettete gleich mehrfach glänzend.

Am Geschehen auf dem Platz änderte sich auch bis zum Schlusspfiff wenig. Gladbach hatte alles im Griff, Eupen deutete sein Potenzial in der Offensive weiterhin nur an, es fehlte aber an der letzten Konsequenz. Anders die Borussia: In der 78. Minute war Fukuda frei durch, doch Nurudeen verhinderte in der Eins-gegen-eins-Situation das dritte Tor des Japaners. Knapp scheiterte auch Herrmann, dessen listigen Distanzschuss der zu weit vor seinem Tor stehende Nurudeen gerade noch im letzten Moment entschärfen konnte (85.).

So blieb es beim 2:0 für die Gladbacher, die nach der Länderspielpause am 30. März (15.30 Uhr) den SC Freiburg empfangen. Für Eupen geht es in der Relegation in Belgien erst am 7. April gegen KV Kortrijk weiter.

Nach Talfahrt in die Abstiegs-Play-offs: Kohfeldt tritt in Eupen zurück

Florian Kohfeldt ist nicht länger Trainer der KAS Eupen. Der 41-Jährige trat nach einer weiteren Niederlage des belgischen Erstligisten, der nun in die Abstiegs-Play-offs muss, am Samstagabend zurück.

Florian Kohfeldt trat am Samstag als Trainer der KAS Eupen zurück.

Florian Kohfeldt trat am Samstag als Trainer der KAS Eupen zurück.

IMAGO/Belga

Unmittelbar nach dem 0:4 gegen den RSC Anderlecht zog Florian Kohfeldt Konsequenzen aus der jüngsten Misere der KAS Eupen. Nachdem die Ostbelgier in sieben ihrer jüngsten acht Ligaspiele als Verlierer vom Platz gingen und deshalb zum Abschluss der regulären Spielrunde auf den Abstiegsrängen rangieren, trat der 41-Jährige am Samstagabend “aus sportlichen wie persönlichen Gründen” von seinem Amt als Trainer zurück.

Hoffnung auf “zusätzlichen Push” durch Trainerwechsel

“Ich möchte mich bei der Mannschaft, meinem Staff, der Direktion und den Mitarbeitern der KAS Eupen für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken”, erklärte der scheidende Trainer in einer Vereinsmitteilung. “Ich hoffe, dass mit diesem Schritt die Mannschaft noch einmal einen zusätzlichen Push für die Play-offs bekommt und sich am Ende der Saison für unsere gemeinsame Arbeit belohnt.” Eupen muss sich nun in einer Abstiegsrunde den Klassenerhalt sichern.

Das Engagement in Eupen war Kohfeldts erstes außerhalb Deutschlands, wo er zuvor den SV Werder Bremen und den VfL Wolfsburg trainiert hatte. Erst im Sommer war er nach Eupen gekommen und hatte mit Victor Palsson (ehemals Schalke und Darmstadt), Milos Pantovic (Bochum, Union Berlin), Kevin Möhwald (Nürnberg, Bremen, Union Berlin), Bartosz Bialek (Wolfsburg) und Alfred Finnbogason (Augsburg) zahlreiche Spieler mit Bundesliga-Erfahrung für sich gewinnen können. In der mehrheitlich deutschsprachigen Stadt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen konnte er aber nur sieben seiner 30 Spiele an der Seitenlinie siegreich gestalten.

KAS-Vorstand wollte Kohfeldt halten

“Wir haben Florian auch bei ausbleibenden sportlichen Resultaten in den vergangenen Wochen und Monaten immer unterstützt und ihm unser vollstes Vertrauen ausgesprochen. Florian hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Für uns gilt es nun dies zu respektieren, auch wenn wir eine andere Meinung dazu vertreten. Wir wünschen Florian alles Gute für seine sportliche wie persönliche Zukunft. Gemeinsam mit unserer Direktion werden wir baldmöglichst alle notwendigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Gestaltung der Abstiegsrunde treffen”, erklärte Eupen-Vorstand Andreas Bleicher.