Bei Gladbacher Abstieg: Alle Profis haben Vertrag für die 2. Liga

Bei Borussia Mönchengladbach muss man sich bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz mit dem Szenario Abstieg befassen. Geschäftsführer Stephan Schippers stellte auf der Mitgliederversammlung klar: Es gibt keinen Spieler gibt, der nur einen Erstligavertrag hat.

Haben dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im Vertrag: Nico Elvedi (li.) und Ko Itakura.

Haben dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im Vertrag: Nico Elvedi (li.) und Ko Itakura.

Borussia Moenchengladbach via Getty Images

Die sportliche Situation und die Stimmungslage rund um einen Klub beeinflussen naturgemäß, welche Themen auf einer Mitgliederversammlung beim Punkt “Aussprache” so auf den Tisch kommen. Am Montagabend im Borussia-Park nutzten einige Mitglieder die Chance, gegenüber den Verantwortlichen ihre Unzufriedenheit über die Entwicklung beim fünfmaligen deutschen Meister kundzutun und äußerten auch ihre Sorge vor einem Abstieg in dieser Saison.

Ein Mitglied fragte bei Geschäftsführer Stephan Schippers konkret nach: Wie würde sich ein Abstieg in die 2. Bundesliga im nächsten Jahr auf den Etat auswirken? Und erhielt von Borussias Finanzchef eine deutliche Antwort. “Man kann im Wesentlichen sagen: Es würde sich alles halbieren. Aber: Jeder Spieler hat einen Vertrag für die 2. Liga. Es gibt eine Handvoll Spieler oder etwas mehr, die eine Ausstiegsklausel haben. Aber es gibt keinen Spieler, der nur einen Erstligavertrag hat”, erklärte Schippers.

Dass alle Spielerverträge im Falle eines Abstiegs nicht zu Erstligakonditionen weiterlaufen, sondern bei den Gehältern Zweitligakonditionen verankert sind, davon lässt sich fest ausgehen. Außerdem sollen die vereinbarten Ausstiegsklauseln höher sein als die Borussen einst für die Spieler gezahlt haben.

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Lupfen jetzt, Ricken! Der BVB sortiert seine Führung neu – und der HSV wird wieder zum Dino


15:55 Minuten

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Zum Kreis der Spieler mit Ausstiegsklausel im Vertrag gehören dem Vernehmen nach Nico Elvedi und Ko Itakura. Elvedi hatte seinen ursprünglich 2024 auslaufenden Vertrag im September bis 2027 verlängert, nachdem er im Sommer einen Vereinswechsel ins Auge gefasst hatte. Itakuras Kontrakt läuft bis 2026. Bei beiden Spielern soll die Ausstiegsklausel im zweistelligen Millionenbereich liegen; in Elvedis Fall bei rund 10 Millionen Euro, bei Itakura im Bereich von 10 bis 15 Millionen Euro.

Bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, den zurzeit der VfL Bochum belegt, muss man sich im Borussia-Park vier Spieltage vor dem Saisonende auch mit dem Worst-Case-Szenario befassen. Umso wichtiger wäre es, mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Union Berlin einen Befreiungsschlag zu landen.

Jan Lustig

Bei Gladbacher Abstieg: Alle Profis haben Vertrag für die 2. Liga

Bei Borussia Mönchengladbach muss man sich bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz mit dem Szenario Abstieg befassen. Geschäftsführer Stephan Schippers stellte auf der Mitgliederversammlung klar: Es gibt keinen Spieler gibt, der nur einen Erstligavertrag hat.

Haben dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im Vertrag: Nico Elvedi (li.) und Ko Itakura.

Haben dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im Vertrag: Nico Elvedi (li.) und Ko Itakura.

Borussia Moenchengladbach via Getty Images

Die sportliche Situation und die Stimmungslage rund um einen Klub beeinflussen naturgemäß, welche Themen auf einer Mitgliederversammlung beim Punkt “Aussprache” so auf den Tisch kommen. Am Montagabend im Borussia-Park nutzten einige Mitglieder die Chance, gegenüber den Verantwortlichen ihre Unzufriedenheit über die Entwicklung beim fünfmaligen deutschen Meister kundzutun und äußerten auch ihre Sorge vor einem Abstieg in dieser Saison.

Ein Mitglied fragte bei Geschäftsführer Stephan Schippers konkret nach: Wie würde sich ein Abstieg in die 2. Bundesliga im nächsten Jahr auf den Etat auswirken? Und erhielt von Borussias Finanzchef eine deutliche Antwort. “Man kann im Wesentlichen sagen: Es würde sich alles halbieren. Aber: Jeder Spieler hat einen Vertrag für die 2. Liga. Es gibt eine Handvoll Spieler oder etwas mehr, die eine Ausstiegsklausel haben. Aber es gibt keinen Spieler, der nur einen Erstligavertrag hat”, erklärte Schippers.

Dass alle Spielerverträge im Falle eines Abstiegs nicht zu Erstligakonditionen weiterlaufen, sondern bei den Gehältern Zweitligakonditionen verankert sind, davon lässt sich fest ausgehen. Außerdem sollen die vereinbarten Ausstiegsklauseln höher sein als die Borussen einst für die Spieler gezahlt haben.

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Zum Kreis der Spieler mit Ausstiegsklausel im Vertrag gehören dem Vernehmen nach Nico Elvedi und Ko Itakura. Elvedi hatte seinen ursprünglich 2024 auslaufenden Vertrag im September bis 2027 verlängert, nachdem er im Sommer einen Vereinswechsel ins Auge gefasst hatte. Itakuras Kontrakt läuft bis 2026. Bei beiden Spielern soll die Ausstiegsklausel im zweistelligen Millionenbereich liegen; in Elvedis Fall bei rund 10 Millionen Euro, bei Itakura im Bereich von 10 bis 15 Millionen Euro.

Bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, den zurzeit der VfL Bochum belegt, muss man sich im Borussia-Park vier Spieltage vor dem Saisonende auch mit dem Worst-Case-Szenario befassen. Umso wichtiger wäre es, mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Union Berlin einen Befreiungsschlag zu landen.

Jan Lustig

Seoane zwischen Klarheit und offenen Fragen

Auch am Donnerstag herrscht noch Rätselraten, welche Spieler Borussias Cheftrainer Gerardo Seoane für das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim zur Verfügung stehen. Kein Geheimnis ist dagegen, welchen Ansatz der VfL-Coach am Samstag verfolgt.

Auf wen kann er gegen Hoffenheim bauen? Gladbach-Trainer Gerardo Seoane.

Auf wen kann er gegen Hoffenheim bauen? Gladbach-Trainer Gerardo Seoane.

IMAGO/Steinbrenner

Gerardo Seoane senkte den Blick in Richtung des extra vorbereiteten Zettels, um keinen Spieler, der fürs Hoffenheim-Spiel ausfällt, zu vergessen. Die Namen Jordan (Muskelfaszienriss im Oberschenkel), Manu Koné (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Tony Jantschke (Adduktorenzerrung), Grant-Leon Ranos (Fußwurzelverletzung) und Christoph Kramer (starker Infekt) standen auf dem Papier. Fünf Ausfälle definitiv. Weitere können hinzukommen.

Denn bei den angeschlagenen Wackelkandidaten ließ der Trainer bewusst offen, wie weit sie schon wieder sind und ob sie für Hoffenheim infrage kommen. Dazu zählen Franck Honorat (Außenbanddehnung im Knie), Florian Neuhaus (Achillessehnenbeschwerden), Stefan Lainer (Innenbanddehnung im Knie), Nico Elvedi (Sehnenreizung im Knie) sowie Nathan Ngoumou (Außenbandriss im Sprunggelenk), bei dem man zu Wochenbeginn davon ausgegangen war, dass er womöglich die nächsten beiden Spiele verpasst. “Alle haben individuelle Trainingsteile absolviert, manche waren auch schon teilintegriert. Jetzt müssen wir noch mal schauen, wie sie auf die Belastung reagieren”, sagte Seoane auf der Pressekonferenz – und hakte das Thema Verletzte damit ab.

Wir müssen es schaffen, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren.

Gerardo Seoane

Viele offene Personalien also zwei Tage vor der Fahrt nach Sinsheim, wobei zumindest über Borussias Ausrichtung am Samstag nicht spekuliert werden muss. Zu erwarten ist wieder die Dreier-/Fünferkette, die man schon beim 3:1 in Wolfsburg und beim 1:2 gegen Dortmund sah. Und eine Doppelsechs, die höchstwahrscheinlich von Julian Weigl und Ko Itakura gebildet wird.

“Die Mannschaft hat in den vergangenen zwei Spielen viel, viel weniger zugelassen. Dass wir noch den einen oder anderen kleinen Fehler drin hatten, der dann auch sehr effizient ausgenutzt wurde, ist schade. Aber das ist weiter der Weg, den wir verfolgen werden”, kündigte Seoane an. “Wir müssen es schaffen, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren. Das bedeutet, dass wir noch weniger Torchancen und weniger Abschlüsse für den Gegner zulassen müssen – und wenn doch, dann von weiter weg.”

Die Leistung in den beiden vergangenen Spielen hätte “die Marschrichtung gezeigt”, sagte der Schweizer. “Es war eine Mannschaft, die kompetitiv gespielt hat, die diszipliniert war und mutig nach vorne gespielt hat, wenn sich die Möglichkeit ergeben hat.” Allerdings machte er gerade mit Blick aufs Dortmund-Spiel auch klares Steigerungspotenzial aus: “Wir brauchen im Umschaltspiel weniger technische Fehler. Da haben wir viele vielversprechende Situationen schlecht ausgespielt.”

Bleibt als Frage nur noch, mit welchem Personal Seoane seine Idee am Samstag umsetzen kann.

Jan Lustig

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Auch am Donnerstag herrscht noch Rätselraten, welche Spieler Borussias Cheftrainer Gerardo Seoane für das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim zur Verfügung stehen. Kein Geheimnis ist dagegen, welchen Ansatz der VfL-Coach am Samstag verfolgt.

Auf wen kann er gegen Hoffenheim bauen? Gladbach-Trainer Gerardo Seoane.

Auf wen kann er gegen Hoffenheim bauen? Gladbach-Trainer Gerardo Seoane.

IMAGO/Steinbrenner

Gerardo Seoane senkte den Blick in Richtung des extra vorbereiteten Zettels, um keinen Spieler, der fürs Hoffenheim-Spiel ausfällt, zu vergessen. Die Namen Jordan (Muskelfaszienriss im Oberschenkel), Manu Koné (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Tony Jantschke (Adduktorenzerrung), Grant-Leon Ranos (Fußwurzelverletzung) und Christoph Kramer (starker Infekt) standen auf dem Papier. Fünf Ausfälle definitiv. Weitere können hinzukommen.

Denn bei den angeschlagenen Wackelkandidaten ließ der Trainer bewusst offen, wie weit sie schon wieder sind und ob sie für Hoffenheim infrage kommen. Dazu zählen Franck Honorat (Außenbanddehnung im Knie), Florian Neuhaus (Achillessehnenbeschwerden), Stefan Lainer (Innenbanddehnung im Knie), Nico Elvedi (Sehnenreizung im Knie) sowie Nathan Ngoumou (Außenbandriss im Sprunggelenk), bei dem man zu Wochenbeginn davon ausgegangen war, dass er womöglich die nächsten beiden Spiele verpasst. “Alle haben individuelle Trainingsteile absolviert, manche waren auch schon teilintegriert. Jetzt müssen wir noch mal schauen, wie sie auf die Belastung reagieren”, sagte Seoane auf der Pressekonferenz – und hakte das Thema Verletzte damit ab.

Wir müssen es schaffen, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren.

Gerardo Seoane

Viele offene Personalien also zwei Tage vor der Fahrt nach Sinsheim, wobei zumindest über Borussias Ausrichtung am Samstag nicht spekuliert werden muss. Zu erwarten ist wieder die Dreier-/Fünferkette, die man schon beim 3:1 in Wolfsburg und beim 1:2 gegen Dortmund sah. Und eine Doppelsechs, die höchstwahrscheinlich von Julian Weigl und Ko Itakura gebildet wird.

“Die Mannschaft hat in den vergangenen zwei Spielen viel, viel weniger zugelassen. Dass wir noch den einen oder anderen kleinen Fehler drin hatten, der dann auch sehr effizient ausgenutzt wurde, ist schade. Aber das ist weiter der Weg, den wir verfolgen werden”, kündigte Seoane an. “Wir müssen es schaffen, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren. Das bedeutet, dass wir noch weniger Torchancen und weniger Abschlüsse für den Gegner zulassen müssen – und wenn doch, dann von weiter weg.”

Die Leistung in den beiden vergangenen Spielen hätte “die Marschrichtung gezeigt”, sagte der Schweizer. “Es war eine Mannschaft, die kompetitiv gespielt hat, die diszipliniert war und mutig nach vorne gespielt hat, wenn sich die Möglichkeit ergeben hat.” Allerdings machte er gerade mit Blick aufs Dortmund-Spiel auch klares Steigerungspotenzial aus: “Wir brauchen im Umschaltspiel weniger technische Fehler. Da haben wir viele vielversprechende Situationen schlecht ausgespielt.”

Bleibt als Frage nur noch, mit welchem Personal Seoane seine Idee am Samstag umsetzen kann.

Jan Lustig

113 km/h! Itakura packt die rechte Klebe aus

Sein Tor zum Ausgleich leitete am Sonntag die Wende ein und brachte den 3:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach beim VfL Wolfsburg auf den Weg. Was das Besondere am dritten Saisontor von Ko Itakura war und wie er seine neue Position im Mittelfeld erlebte.

Traf in Wolfsburg zum zwischenzeitlichen 1:1: Gladbachs Ko Itakura.

Traf in Wolfsburg zum zwischenzeitlichen 1:1: Gladbachs Ko Itakura.

IMAGO/Christian Schroedter

Mit einer Geschwindigkeit von 113 km/h wurde der Schuss von Ko Itakura gemessen, der, nachdem ihn Wolfsburgs Moritz Jenz unhaltbar für seinen Torwart Pavao Pervan abgefälscht hatte, im Kasten der Gastgeber landete. Es war der Schlüsselmoment des Spiels – und der härteste erfolgreiche Schussversuch am vergangenen Bundesliga-Spieltag. Plötzlich packt Itakura seine rechte Klebe aus.

“Gut zu wissen, dass ich so einen harten Schuss habe”, schmunzelte Itakura über seinen Rekordwert. Der Japaner nahm aus der überraschenden Statistik aber auch noch eine Lehre für die restlichen Spieltage mit: “Wenn ich in Zukunft in ähnlicher Position die Gelegenheit zum Abschluss bekomme, werde ich es auf jeden Fall wieder versuchen.”

Seoanes Schachzug wird zum Treffer

Itakura war nicht nur wegen seines Torerfolgs ein wichtiger Faktor für den zweiten Gladbacher Auswärtssieg der Saison. Der Schachzug von Trainer Gerardo Seoane, den etatmäßigen Innenverteidiger auf die Sechserposition neben Julian Weigl vorzuziehen, erwies sich als Treffer. Mit einer Doppelsechs und dem 3-4-3-System, das gegen den Ball zu einem 5-4-1 wurde, erlangte das Team deutlich mehr Stabilität als in den Wochen zuvor.

“Wir haben in den vergangenen Wochen nicht viele Punkte eingefahren und zu viele Gegentore hinnehmen müssen. Deshalb war es wichtig, den Fokus noch stärker auf die Defensive zu legen”, erklärte der 27-Jährige. Itakura war mit dem Ergebnis zufrieden: “Wenn wir es dann schaffen, sicher zu stehen und dadurch Bälle zu erobern, können wir auch offensiv gut umschalten – das haben wir in Wolfsburg gezeigt.”

Itakura auf der Sechs: “Hat ganz gut geklappt”

Das defensive Mittelfeld ist natürlich kein unbekanntes Terrain für den Nationalspieler. Auch in Gladbach hat Itakura schon einige Spiele auf der Sechs absolviert. Nach dem geglückten Versuch in Wolfsburg als Partner von Weigl könnte es dieses Mal aber zu einer längerfristigen Lösung werden, an der Seoane vielleicht sogar bis Saisonende festhält.

“Wenn man lange Zeit immer nur im Abwehrzentrum spielt, braucht es eine Weile, um sich wieder auf der Sechs zurechtzufinden. Aber in Wolfsburg war mir meine Rolle sehr klar. Ich sollte gemeinsam mit Julian Weigl für Stabilität im defensiven Mittelfeld sorgen. Ich habe versucht, diese Rolle bestmöglich auszufüllen und sowohl unsere Innenverteidiger als auch unsere Angreifer zu unterstützen. Das hat ganz gut geklappt”, meinte Itakura.

Mit neuem Selbstvertrauen gegen Dortmund?

Und seine Erwartung für Samstag, wenn es zuhause gegen Borussia Dortmund geht? “Die Dortmunder haben eine sehr gute Mannschaft, daher wird es sicher keine leichte Aufgabe für uns. Aber wir spielen zuhause vor unseren Fans, die uns sicher wieder fantastisch unterstützen werden”, blickt Itakura voraus. “Zudem haben wir nach dem Sieg in Wolfsburg neues Selbstvertrauen getankt. Das wollen wir mit in das Spiel am Samstag nehmen.”

Jan Lustig

Seoane und die Frage im Gladbacher Abwehrzentrum

Ohne Nico Elvedi startete Borussia Mönchengladbach am Dienstag in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr). Trainer Gerardo Seoane muss sich aber aus anderen Gründen Gedanken über die Besetzung der Innenverteidigung machen.

Muss sich Gedanken um seine Abwehrreihe machen: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.

Muss sich Gedanken um seine Abwehrreihe machen: Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.

IMAGO/Kirchner-Media

Bei Gladbachs 0:3-Heimniederlage gegen den SC Freiburg musste Elvedi den Platz schon in der 70. Spielminute angeschlagen verlassen. Am Dienstag behinderten den Innenverteidiger die muskulären Probleme immer noch so stark, dass kein Training mit der Mannschaft möglich war. Elvedi ging zwar raus auf den Platz, absolvierte allerdings nur ein paar individuelle Übungen. Trotzdem ist die Tendenz klar: Für das Auswärtsspiel in Wolfsburg sollte Elvedi zur Verfügung stehen. Fehlen wird Seoane nach jetzigem Stand nur Mittelfeldspieler Manu Koné, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel noch einige Wochen pausieren muss.

Stellt Seoane auf Dreierkette um?

Volle Kapelle also für Seoane im Abwehrzentrum – und damit die Frage, für welche Besetzung sich der Coach in Wolfsburg entscheidet. Bleibt es bei der Innenverteidigung mit Elvedi und Ko Itakura, obwohl das Duo gegen Freiburg nicht den sichersten Eindruck hinterließ? Oder baut Seoane wieder um? Hält Seoane an der Viererkette fest, würde sich Linksfuß Maximilian Wöber für eine Stelle im Abwehrzentrum anbieten, dann könnte zum Beispiel Itakura auf der Bank landen.

Denkbar ist aber vor allem, dass der Trainer auf die Dreierkette wechselt, um mehr Stabilität in den hinteren Bereich zu bekommen. Elvedi rechts, Itakura zentral und Wöber links wäre dann die wahrscheinlichste Variante. Seoane hätte auch noch Marvin Friedrich in der Hinterhand. Gegen Freiburg blieb der großgewachsene Abwehrspieler allerdings 90 Minuten auf der Bank, während der angeschlagene Elvedi von Wöber ersetzt wurde.

Die Aufarbeitung der Freiburg-Pleite hat stattgefunden. Seoane wird in den kommenden Trainingstagen genau hinschauen, wer bereit ist für Sonntag, wenn es beim Tabellennachbarn Wolfsburg darum geht, den Abwärtstrend (nur ein Sieg in der Rückrunde) zu stoppen. “Wir gehen sehr selbstkritisch mit der Situation um, suchen aber nach Lösungen und blicken nach vorne”, sagte Seoane am Dienstag. “Trotz der Enttäuschung über das Freiburg-Spiel war von Anfang an eine gute Energie auf dem Platz. Es gibt Punkte, die wir in dieser Woche ansprechen werden und übers Training verbessern müssen, um dann in Wolfsburg ein anderes Gesicht zu zeigen.”

Viel hat die Borussia auswärts in dieser Saison allerdings nicht gerissen. Nur ein Sieg sprang bisher in der Fremde heraus – ein 3:1-Erfolg beim VfL Bochum Ende September.

Jan Lustig

Itakuras Frühstart, Überraschung für Omlin

Quasi auf Bewährung tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag zum Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Die Vorbereitung auf die Partie starten die Fohlen mit Abwehrchef Ko Itakura.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Fans werden ganz genau hinschauen, wie sich ihre Mannschaft am Samstag im Borussia-Park präsentiert. In den Knochen steckt den Gladbacher Anhängern immer noch die deprimierende englische Woche vor der Ligapause.

Ein erneuter Tiefpunkt war erreicht, die Fans hatten die Nase voll. Nach dem 3:3 im Derby gegen Köln und dem blamablen Pokal-Aus in Saarbrücken folgte der Liebes-Entzug bei der Partie in Heidenheim (1:1), bei der es kaum Unterstützung der Gladbacher Fans gab.

Podcast

Wird die Nationalmannschaft zur EM konkurrenzfähig?


15:42 Minuten

alle Folgen

Wohltuend immerhin, dass sich die Gladbacher Profis durchweg zerknirscht zeigten und Wiedergutmachung gelobten, freilich nicht zum ersten Mal. Denn gegen Freiburg steht auf dem Prüfstand, wie sich Borussias Profis präsentieren, die ihren Anhängern in der laufenden Saison schon viele Enttäuschungen bereiteten.

Omlin steht vor dem Comeback

Die Mannschaft sei nun gefordert, den verspielten Kredit schnellstens zurückzugewinnen, sagte folglich nicht nur Kapitän Julian Weigl, der am Samstag womöglich nicht mehr die Binde tragen wird. Denn Jonas Omlin steht sieben Monate nach seiner Schulter-Operation vor dem Comeback, er wird vermutlich wieder Moritz Nicolas ablösen.

Die Vorbereitung für den Schweizer Keeper könnte dabei äußerst ungewöhnlich verlaufen. Am Donnerstag stand er beim 2:0 im Freundschaftsspiel gegen Eupen erstmals wieder im Gladbacher Kasten; momentan weilt er mit der Schweizer Nationalmannschaft in Irland, weil sich sein Vorgänger im Gladbacher Tor, Yann Sommer, verletzte.

Möglich ist nun, dass Omlin am Dienstagabend im Aviva Stadion in Dublin das Tor der Nati hüten wird. Das wäre mal eine besondere Sache: Ein Länderspiel als Vorbereitung auf das Comeback in der Bundesliga.

Apropos Länderspiel: Eigentlich wäre auch Itakura mit Japan im Einsatz bei der WM-Qualifikation, doch die Partie in Nordkorea wurde abgesagt, und so gab es einen nicht erwarteten Frühstart bei seinem Klub: Schon am Montagnachmittag stand der Verteidiger mit seinen Mannschaftskollegen am Borussia-Park auf dem Trainingsplatz.

Itakura also kann für den Samstag voll eingeplant werden, wahrscheinlich in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld könnte der Japaner ja zum Einsatz kommen. Doch da ist der Bedarf aktuell wohl nicht ganz so groß.

Positive Nachrichten kommen von Jordan

Mehrere Fragezeichen gibt es dafür in der Offensive. Positive Nachrichten kommen immerhin von Jordan Siebatcheu, der in Absprache mit Trainer Gerado Seoane in der vorigen Woche weitgehend pausiert hatte, nachdem er zuvor trotz muskulärer Probleme zum Einsatz gekommen war.

Möglich also, dass der US-Amerikaner gegen Freiburg wieder dabei ist, dagegen sieht es bei Tomas Cvancara und Alassane Plea weiter nicht zufriedenstellend aus. Beide waren zwar bei den Übungsformen dabei, sind aktuell aber nur teilaktiv im Einsatz.

Sorgen bereitet auch Flügelflitzer Nathan Ngoumou, der sich im Derby gegen Köln verletzt hatte und aktuell beim Training fehlt. Fraglich, ob es für ihn schon bis zur Partie am Samstag in Mönchengladbach reicht.

Oliver Bitter

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Quasi auf Bewährung tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag zum Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Die Vorbereitung auf die Partie starten die Fohlen mit Abwehrchef Ko Itakura.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Fans werden ganz genau hinschauen, wie sich ihre Mannschaft am Samstag im Borussia-Park präsentiert. In den Knochen steckt den Gladbacher Anhängern immer noch die deprimierende englische Woche vor der Ligapause.

Ein erneuter Tiefpunkt war erreicht, die Fans hatten die Nase voll. Nach dem 3:3 im Derby gegen Köln und dem blamablen Pokal-Aus in Saarbrücken folgte der Liebes-Entzug bei der Partie in Heidenheim (1:1), bei der es kaum Unterstützung der Gladbacher Fans gab.

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Wohltuend immerhin, dass sich die Gladbacher Profis durchweg zerknirscht zeigten und Wiedergutmachung gelobten, freilich nicht zum ersten Mal. Denn gegen Freiburg steht auf dem Prüfstand, wie sich Borussias Profis präsentieren, die ihren Anhängern in der laufenden Saison schon viele Enttäuschungen bereiteten.

Omlin steht vor dem Comeback

Die Mannschaft sei nun gefordert, den verspielten Kredit schnellstens zurückzugewinnen, sagte folglich nicht nur Kapitän Julian Weigl, der am Samstag womöglich nicht mehr die Binde tragen wird. Denn Jonas Omlin steht sieben Monate nach seiner Schulter-Operation vor dem Comeback, er wird vermutlich wieder Moritz Nicolas ablösen.

Die Vorbereitung für den Schweizer Keeper könnte dabei äußerst ungewöhnlich verlaufen. Am Donnerstag stand er beim 2:0 im Freundschaftsspiel gegen Eupen erstmals wieder im Gladbacher Kasten; momentan weilt er mit der Schweizer Nationalmannschaft in Irland, weil sich sein Vorgänger im Gladbacher Tor, Yann Sommer, verletzte.

Möglich ist nun, dass Omlin am Dienstagabend im Aviva Stadion in Dublin das Tor der Nati hüten wird. Das wäre mal eine besondere Sache: Ein Länderspiel als Vorbereitung auf das Comeback in der Bundesliga.

Apropos Länderspiel: Eigentlich wäre auch Itakura mit Japan im Einsatz bei der WM-Qualifikation, doch die Partie in Nordkorea wurde abgesagt, und so gab es einen nicht erwarteten Frühstart bei seinem Klub: Schon am Montagnachmittag stand der Verteidiger mit seinen Mannschaftskollegen am Borussia-Park auf dem Trainingsplatz.

Itakura also kann für den Samstag voll eingeplant werden, wahrscheinlich in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld könnte der Japaner ja zum Einsatz kommen. Doch da ist der Bedarf aktuell wohl nicht ganz so groß.

Positive Nachrichten kommen von Jordan

Mehrere Fragezeichen gibt es dafür in der Offensive. Positive Nachrichten kommen immerhin von Jordan Siebatcheu, der in Absprache mit Trainer Gerado Seoane in der vorigen Woche weitgehend pausiert hatte, nachdem er zuvor trotz muskulärer Probleme zum Einsatz gekommen war.

Möglich also, dass der US-Amerikaner gegen Freiburg wieder dabei ist, dagegen sieht es bei Tomas Cvancara und Alassane Plea weiter nicht zufriedenstellend aus. Beide waren zwar bei den Übungsformen dabei, sind aktuell aber nur teilaktiv im Einsatz.

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Oliver Bitter