Damnjanovic und Stanway von der Mittellinie: Bayern mit Arbeitssieg gegen Bremen

Damnjanovic und Stanway von der Mittellinie: Bayern mit Arbeitssieg gegen Bremen

Die Bayern-Frauen taten sich gegen Werder Bremen lange Zeit schwer, stehen nach einem letztlich souveränen 3:0-Sieg aber unmittelbar vor der Titelverteidigung. Für Ausrufezeichen sorgten zwei Traumtore von der Mittellinie von Damnjanovic und Stanway.

Ließ sich für ihr Traumtor von der Mittellinie feiern: Jovana Damnjanovic (#9).

Ließ sich für ihr Traumtor von der Mittellinie feiern: Jovana Damnjanovic (#9).

IMAGO/foto2press

FCB-Coach Alexander Straus, der mit seiner Mannschaft die Meisterschaft dicht vor Augen hat, tauschte im Vergleich zum 5:1-Kantersieg bei Absteiger Duisburg zweimal: Hansen und Damnjanovic ersetzten Sembrant und Dallmann (beide Bank) – Eriksson übernahm wieder ihren angestammten Platz in der Innenverteidigung, Hansen verteidigte dafür links hinten.

Bremen, das schon vor Anpfiff den Klassenerhalt in der Tasche hatte, verzichtete in München auf mehrere Spielerinnen, die stattdessen am Sonntag bei der zweiten Mannschaft im Abstiegskampf der Regionalliga Nord ausgeholfen hatten. In der Startelf nahm Werder-Trainer Thomas Horsch nach dem 1:1 gegen RB Leipzig ebenfalls zwei Veränderungen vor: Bernhardt und Nemeth spielten anstelle von Weiß und Brandenburg (beide Bank).

Peng und Lührßen vereiteln die einzigen Chancen

Der Favorit aus München startete gut in die Partie und hatte nach fünf Minuten bereits die erste Großchance, als Schüller an einer tollen Fußparade von Peng scheiterte. Doch danach bissen sich die Bayern-Frauen an gut gestaffelten Bremerinnen die Zähne aus und kamen lange nicht mehr gefährlich vor das Tor. Dem Bayern-Spiel mangelte es an Präzision, fehlende Rochaden der Offensivspielerinnen machten es zu statisch.

Auch Bremen zeigte sich zwischenzeitlich in der Offensive und kombinierte sich einige Male vor den Strafraum, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. Ab der 30. Minute drängten die Gastgeberinnen Werder dann wieder an den eigenen Strafraum, sorgten aber nur nach einer Ecke für Gefahr, als Peng und Lührßen einen Viggosdottir-Kopfball von der Linie kratzten (38.). Kurz vor der Pause setzte Damnjanovic dann noch eine Flanke von Harder aus schwierigem Winkel ans Außennetz (43.). Mit einem torlosen Remis ging es folglich in die Kabinen.

Eriksson zur Führung – Weidauer scheitert an Grohs

Bremen präsentierte sich auch im zweiten Durchgang ähnlich diszipliniert, doch zeigten die Bayern-Frauen ihre Klasse. Die erste Ecke nach dem Seitenwechsel köpfte Eriksson zur Führung ins Netz (48.), keine zehn Minuten später erhöhte Damnjanovic – und das mit einem Traumtor: Knapp vor der Mittellinie setzte die Stürmerin den Ball über die zu weit vor dem Tor postierte Peng hinweg ins Netz (57.). Die Münchnerinnen hatten alles im Griff und erspielten sich weitere Chancen: Harder schoss drüber (62.), Lohmann traf aus spitzem Winkel das Außennetz (65.).

Doch plötzlich zeigte sich wieder Bremen vorne. Erst zielte Weidauer knapp drüber (70.), ehe die Stürmerin nach einem bayerischen Fehler im Strafraum von Stanway gefoult wurde. Doch den fälligen Elfmeter schoss Weidauer zu schwach, sodass Grohs den Anschlusstreffer verhinderte (72.).

Stanway kopiert Damnjanovic

Die Bayern schalteten daraufhin nochmal einen Gang hoch und suchten die Vorentscheidung, doch Harder vor dem leeren Tor (83.) sowie Bühl im Eins-gegen-Eins mit Peng (85.) vergaben leichtfertig. In der Nachspielzeit setzte Stanway den Ball schließlich von der Mittellinie über Peng hinweg zum 3:0 ins Netz (90.+5) – es war beinahe eine Kopie des 2:0. Kurz vor Schluss wurde Dallmanns Versuch von Nemeth gerade noch von der Linie gegrätscht (90.+6), dann war Schluss. Durch den letztlich souveränen Sieg dürfen die Münchnerinnen den Champagner kalt stellen, nur noch ein Schritt fehlt ihnen zur Meisterschaft.

Nach einer kurzen Pause wegen der Halbfinals der Champions League (ohne deutsche Beteiligung) geht es in der Bundesliga erst in zwei Wochen weiter. Am 4. Mai (12 Uhr) können die Münchnerinnen in Leverkusen die Meisterschaft fix machen, einen Tag später (18.30) empfängt Bremen die Zebras aus Duisburg, die bereits als Absteiger feststehen.