Gummersbach in Hamburg mit Doppelschlag zum Punktgewinn

Der VfL Gummersbach lief in Hamburg über sechzig Minuten einem Rückstand hinterher, doch ein Doppelschlag in der letzten Minute rettete den Gästen einen Punkt. Das 33:33 ist das siebte Spiel in Serie ohne Niederlage für den HSVH, aber auch ein Punktverlust.

Julian Köster fand kurz vor Ende eine Lücke und erzielte das 33:33.

Julian Köster fand kurz vor Ende eine Lücke und erzielte das 33:33.

IMAGO/Dreisicht

Bei den Hamburgern riss Spielmacher Baijens die Partie sofort an sich. Die ersten vier Treffer erzielte der Niederländer im Alleingang. Gummersbach hielt aber stark dagegen und so entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. In der 26. Minute feierte der Linkshänder Jacob Lassen nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback im Rückraum des HSVH. Bei Gummersbach war Dominik Mappes zurück auf dem Parkett.

In der 52. Minute stellte Baijens auf 31:28. Auch der Kroate Zoran Ilic steuerte in dieser Phase wichtige Treffer bei. Doch nach dem 33:31 vergab der HSV die Chance auf die Vorentscheidung und Gummersbach kam zurück: Die letzte Minute lief bereits als Milos Vujovic den Anschlusstreffer erzielte, Julian Köster zog dann ein Offensivfoul und nutzte die mit einer Auszeit geretteten fünf Sekunden zum 33:33-Endstand.

weitere Informationen zum Spiel folgen …

HSV Hamburg – VfL Gummersbach 33:33 (18:17)

HSV Hamburg: Baijens 9, F. B. Andersen 7/5, Ilic 5, Tissier 5, Corak 2, Lassen 2, Mortensen 2, Weller 1

VfL Gummersbach: Milos Vujovic 11/1, J. Köster 7, Vidarsson 4, Blohme 3, Pregler 3, Tskhovrebadze 2, Kiesler 1, Oskarsson 1, Schluroff 1

Zuschauer: 3450
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Strafminuten: 8 / 10

Kein Sieger im Topspiel zwischen Füchsen und THW

Ein entscheidender Rückschlag im Titelkampf für die Füchse Berlin? Gegen den THW Kiel kam der Hauptstadtklub am Ende nur zu einem 32:32 (18:18) und konnte so die Führung nicht zurückerobern. Starke Leistungen von Mathias Gidsel (12 Tore) und Dejan Milosavljev (16 Paraden) reichten nicht, Kiel wahrte nach einem Fehlstart zunächst die Chance, am Ende zumindest noch Rang 3 zu erreichen.

Die Partie zwischen Berlin und Kiel war hart umkämpft.

Die Partie zwischen Berlin und Kiel war hart umkämpft.

Foto Lächler

Die Füchse Berlin wollten sich den Frust vom REWE Final4 von der Seele spielen. Anders als in den Tagen von Köln konnte Dejan Milosavljev schnell die erste Paraden zeigen, Mathias Gidsel kämpfte sich erfolgreich zum 2:0 (6.) durch. Es war von Anfang an Feuer in der Partie, das zeigte sich auch in der frühen ersten Zeitstrafe gegen Domagoj Duvnjak nach gerade einmal zwei Minuten Spielzeit.

Der THW Kiel tat sich schwer gegen die Deckung der Hausherren, der Rückram war oft zu nah am Gegner und kam so nicht in Schwung. Angesichts eines Vier-Tore-Rückstands und ohne eigenen Torerfolg nahm Filip Jicha nach nicht einmal sieben Minuten seine erste Auszeit und versuchte seine Mannschaft wachzurütteln. Die Einwechselung von Steffen Weinhold war das sichtbarste Signal, mit dem Anspiel von Eric Johansson auf Hendrik Pekeler zum 5:1 (8.) endete die Torflaute.

Jichas erfolgreicher Weckruf nach acht Minuten

Die Anspiele an den Kreis waren nun die Waffe, die die Zebras nutzten, in Überzahl konnte man sich auch mal aus dem Rückraum durchtanken wie Weinhold beim 6:3 (12.). Defensiv wollten Duvnjak und Johansson ihre Gegenspieler auf den Halbpositionen etwas mehr unter Druck setzen und hatte damit Erfolg. Bei Berlin musste Nils Lichtlein mit einer Oberschenkelblessur früh behandelt werden, das hemmte den Spielfluss und weil auch Samir Bellahcene gut ins Spiel gefunden hatte, hatten die Zebras nach einer Viertelstunde beim 7:6 schon die Chance zum Ausgleich.

Es war nun das erwartete Spitzenspiel, in der bei den Füchsen aber zu viel Last auf Gisel und Andersson lag, beide hatten beim 12:10 (21.) schon vier Treffer erzielt. Derweil war Lichtlein zur weiteren Behandlung in die Kabine verschwunden und Dejan Milosavljev schnappte sich mit einem gehaltenen Siebenmeter von Ekberg die sechste Parade. Als sich Weinhold erneut zum Anschlusstreffer durchtanken konnte, nahm Jaron Siewert seine Auszeit.

Das Momentum hatte sich aber nun leicht zu den Gästen verschoben, Elias Ellefsen a Skipagötu gelang der erfolgreiche Durchbruch zum 14:14 (25.), damit stand nun endgültig alles wieder auf Anfang. Berlins Kopf war nicht so geistig frisch, Skipagötu und Överby übertölpelten bei einem Freiwurf Darj und den anschließenden Siebenmeter nutzte Ekberg zur ersten Kieler Führung (16:17). Am Ende wurden mit einer spektakulären Freiwurfvariante von Gidsel und Wiede beim 18:18 die Seiten gewechselt.

Gidsel, immer wieder Gidsel

Mit dem Seitenwechsel ging es weiter, beide Teams lieferten sich im gebundenen Spiel einen Abnutzungskampf und so wurde jede Möglichkeit genutzt, um das Tempo hochzuhalten. Kiel hatte etwas mehr Struktur im Spiel, konnte aber seine Vorteile nicht in eine deutlichere Führung ummünzen. Gidsel verhinderte den Wurf von Weinhold ins leere Tor und Milosavljev war gegen Dahmke zur Stelle, Lindberg konnte den von Wiede herausgeholten Siebenmeter zum 21:21 (38.) nutzen.

Im Kampf um den Ball verletzte sich Marsenic in einem Laufduell mit Skipagötu, der Serbe konnte aber weitermachen. Als der Färinger, der immer mehr das Spiel an sich riss, mit einem Schlagwurf an Milosavljev scheiterte, konnte Gidsel auf der Gegenseite mit dem 23:22 (42.) die Führung kurzzeitig zurückholen. Doch die Zebras schlugen zurück, nutzten dafür auch eine Zeitstrafe gegen Lasse Andersson. Welthandballer Gidsel hingegen erzielte beim 24:24 schon seinen zehnten Treffer.

Berlins deutliches Plus im Tor zahlt sich kaum aus

Berlin ging merklich auf dem Zahnfleisch, zumal die Stammspieler weitestgehend durchsipelen mussten. Filip Jicha hingegen hatte schon im ersten Durchgang die Sipelanteile breiter gestreut und so die Kräfte eingeteilt. Berlins Lebensversicherung war vor allem Dejan Milosavljev, der im Torhüterduell eine Viertelstunde vor dem Ende mit dreizehn Paraden ein deutliches Plus auf seiner Seite hatte und so das 26:25 von Tim Freihöfer ermöglichte.

Die Unparteiischen Tanja Kuttler und Maike Merz hatten das Spiel ständig unter Kontrolle, auch wenn aufgrund eines technischen Defekts der Videobeweis nicht zur Verfügung stand. Bei den Zebras muss sich Elias Ellefsen a Skipagötu behandeln lassen, mit Wiencek und Duvnjak waren zwei Spieler doppelt vorbelastet. Bei den Füchsen galt das für Andersson, als mit Lindbergs 29:28 zehn Minuten vor dem Ende die Crunch-Time eingeläutet wurde.

THW Kiel schafft noch einmal ein Comeback

Als Mathias Gidsel in Überzahl ins verwaiste Tor zur Zwei-Tore-Führung erhöht hatte, nahm Filip Jicha seine zweite Auszeit. Berlins Deckung stand wieder kompakter, zwang den THW immer wieder ins passive Spiel. Dennoch hätte der Rekordmeister noch einmal zurückkommen können, als Bellahcene gegen Wiede pariert hatte. Aber Johansson scheiterte überhastet an Milosavljev und Pekeler traf nur den Pfosten. Die Kieler mussten früh ihre letzte Auszeit nehmen.

Berlin konnte die knappe Führung wahren, Kiel trug aber mit viel Kampfgeist die Entscheidung bis in die Schlussphase hinein. Nachdem Tollbringt von Außen nur den Pfosten getroffen hatte, konnte Johansson fünfzig Sekunden vor dem Ende mit einem Strahl aus dem Rückraum zum 32:32 egalisieren. 22 Sekunden vor dem Ende nahm Jaron Siewert seine finale Auszeit und sagte den letzten Angriff seiner Mannschaft an.

Mit der Brechstange holte man sich noch zwei Freiwürfe unter Passivwarnzeichen heraus, doch anders als im ersten Durchgang blieb nur noch eine Sekunde Restspielzeit. Kiel nutzte die Spielunterbrechung, um die Deckung auf Körpergröße zu stellen. Der direkte Freiwurf von Lasse Andersson blieb so im Block hängen.

Füchse Berlin – THW Kiel 32:32 (18:18)

Die Statistik folgt in Kürze…

Neu-Nationalspieler Grgic überragt: Eisenach überrollt Stuttgart

Der ThSV Eisenach hat einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Im Heimspiel bezwangen sie den TVB Stuttgart klar mit 33:28 (17:14). Dabei zeigte sich auch Neu-Nationalspieler Marko Grgic in überragender Form wie auch ein Teamkollege.

Er erzielte alleine neun Tore: Marko Grgic war ein Matchwinner für sein Team am Samstagabend.

Er erzielte alleine neun Tore: Marko Grgic war ein Matchwinner für sein Team am Samstagabend.

imago images

Es war ein zäher Auftakt beider Mannschaft. Beide Offensive taten sich zunächst schwer, in die Partie zu finden. ThSV-Profi Yoav Lumbroso traf als erster Spieler in der dritte Minute, sein Team konnte diese knappe Führung in der Folgezeit verteidigen. Manuel Zehnder und Peter Walz nutzten die Paraden des gut aufgelegten Mateusz Kornecki, um in der neuten Minuten auf 4:2 zu stellen.

Auch in der Folge kamen die Eisenacher zu vielen einfachen Toren, denn die TVB-Abwehr alles andere als sattelfest. Das war zwar auch bei Eisenach der Fall, doch dort entnervte Kornecki die Stuttgarter regelmäßig. Mit sechs Paraden nach 17 Minuten war er mitverantwortlich dafür, dass Michael Schweikardt beim Stand von 7:11 die erste Auszeit der Partie nahm. Nach einer Zeitstrafe gegen Philipp Meyer drehte der TVB auf und erzielte in den zwei Minuten gleich drei Tore.

Stuttgart war nun wieder dran und konnte nach einem Schrittfehler der Eisenacher durch Jorge Villalobos den 12:13-Anschluss (23.) herstellen. Misha Kaufmann hatte genug gesehen und drückte nun seinerseits auf den Timeout-Buzzer. Die Worte fanden ihre Wirkung: Defensiv zwangen sie die Gäste zu einigen Ballverlusten und vorne lief es besonders über den überforderten Fynn Nicolaus. So geriet der TVB immer mehr ins Hintertreffen, erst Daniel Fernandez konnte die Torflaute von knapp sechs Minuten beenden. Patrick Zieker stellt kurz vor der Pause den 14:17-Halbzeitstand für sein Team her.

Eisenach zieht davon dank starkem Keeper

Nach der Pause setzte sich das Offensiv-Feuerwerk fort. Neu-Nationalspieler Marko Grgic eröffnete mit seinem sechsten Treffer der Partie den Torreigen seiner Mannschaft. Hinten fand Mateusz Kornecki wieder in seiner überragender Form aus der Anfangsphase und baute sich wie eine Mauer auf. Eisenach zog nun Tor um Tor und brachte die Halle endgültig zum Kochen. Beim 22:15 in der 37. Minute reagierte Schweikardt mit einer Auszeit, sein Team war zuvor überrollt worden.

Sonderlich besser wurde es allerdings auch in Folge nicht. Die Defensive offenbarte weiter große Lücken, sodass die Eisenacher Angreifer einfaches Spiel hatten. Offensiv fehlten ihnen weiter die Idee bzw. stand Kornecki weiterhin zu häufig im Weg. So blieb der Abstand relativ konstant bei sechs, sieben Toren Unterschied. Stuttgart brachte in der 45. Minute dann den siebten Feldspieler. Sascha Pfattheicher traf zwar zum 20:25, doch Meyer bestrafte das Risiko mit einem Wurf ins leere Tor.

Doch Stuttgart gab sich nicht auf und stemmte sich durch den emsigen Egon Hanusz, der viele Fouls einstecken musste, gegen die drohende Niederlage. Allerdings war der Ungar zu häufig auf sich alleine gestellt, sodass der Abstand nicht wirklich kleiner wurde. Auf der anderen Seite beflügelte Grgic die Nominierung für die Nationalmannschaft förmlich, mit dem 30:24 in der 55. Minute war er bereits zum neunten Mal – neuer Bundesliga-Bestwert! Dementsprechend feierten die heimischen Fans ihr Team bereits minutenlang vor Abpfiff und standen fast die kompletten letzten sieben Minuten. Timothy Reichmuth setzte mit seinem Treffer den Schlusspunkt zum 33:28-Sieg.

ThSV Eisenach – TVB Stuttgart 33:28(17:14)

ThSV Eisenach: Kornecki (14 Paraden), Spikic; Grgic 9, Zehnder 6/2, Walz 6, Lumbroso 5, Reichmuth 4, Ende 1, Meyer 1, Donker 1, Patrail, Kurch, Snajder, Wayrauch, Saul

TVB Stuttgart: Vujovic (10 Paraden), Heinevetter (n.e.); Villalobos 6, Lönn 4, Hanusz 4, Maric 4, Häfner 2, Pfattheicher 2, Fernandez 1, Zieker 1, Röthlisberger 1, Forstbauer 1, Ivankovic, Nicolaus, Slaninka

Zuschauer: 2988
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
Strafminuten: 4/6

Sebastian Mühlenhof

Wird Heinevetter zum Spielverderber für sein neues Team?

Silvio Heinevetter wird ab der kommenden Saison für den ThSV Eisenach auflaufen. Der Keeper trifft mit dem TVB Stuttgart am Samstag auf seinen zukünftigen Arbeitgeber und könnte dabei ein Zünglein an der Waage sein, in welcher Liga er zukünftig spielt.

Silvio Heinevetter könnte zum Spielverderber werden.

Silvio Heinevetter könnte zum Spielverderber werden.

Ingrid Anderson-Jensen

Es war einer der größten Transfer-News des aktuellen Kalenderjahres. Silvio Heinevetter verlässt den TVB Stuttgart nach zwei Jahren wieder und schließt sich im Sommer dem ThSV Eisenach an. Für den Bundesliga-Aufsteiger war der Transfer ein absoluter Coup.

“Natürlich haben sportliche Beweggründe eine wichtige Rolle gespielt, aber auch die Heimatnähe”, schilderte der Keeper damals im Interview mit handball-world. Aufgewachsen ist der 39-Jährige in Bad Langensalza, rund 40 Minuten entfernt von Eisenach. “Ganz unwichtig ist die Bratwurst nicht”, spielte er auf das lustige Ankündigungsvideo an.

Heinevetter als Matchwinner in Eisenach?

Nun wird er am Samstag ab 19 Uhr seine erste Stippvisite in Eisenach haben. Mit dem TVB reist er in die Werner-Aßmann-Halle, für beide Teams geht es dabei um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Nur zwei Punkte trennt sie derzeit in der Tabelle.

Dabei könnte der Routinier selbst eine entscheidende Rolle spielen. “Für mich gibt es da nichts zu beachten – Silvio Heinevetter ist bis Ende dieser Saison bei uns unter Vertrag und wird alles geben, um die Punkte mit nach Stuttgart zu nehmen”, erklärt TVB-Trainer Michael Schweikardt in der Pressemitteilung der Eisenacher.

Auch sein Gegenüber macht es um seinen Neuzugang wenig Gedanken. “Silvio Heinevetter gehört nächste Saison zu uns. Darüber freuen wir uns alle. Jetzt aber nicht. Ich konzentriere mich auf unsere Torhüter, auf unsere Jungs, die die Kohlen aus dem Feuer holen wollen”, so Misha Kaufmann.

Der TVB-Keeper will selbst auch nichts von dem Thema wissen. “Ich bin Profi genug, um meinen Fokus noch voll auf Stuttgart zu richten. Trotzdem freue ich mich auf das Auswärtsspiel in Eisenach”, erläuterte er.

Sigurdsson verrät Motivationstipp bei Heinevetter

Dabei dürfte er gut gelaunt anreisen. Am vergangenen Wochenende saß er beim Pokal Final Four als Experte auf dem Kommentatoren-Stuhl – und lieferte sich mit seinem Ex-Trainer Dagur Sigurdsson die ein oder andere Stichelei.

Mehr von dem Duo gab es auch in der neusten Ausgabe von “Dagur trifft” bei Dyn. Dabei schilderte der Isländer, wie er Heinevetter in den Griff bekommen hat. “Ich habe für dich aus allem einen Wettbewerb gemacht. Ging es um was, war Heine immer dabei. Das war mein Trick bei dir”, berichtete er mit einem Lächeln.

Er erinnerte sich, dass der junge Heinevetter ihn immer wieder herausgefordert hat, um seine Grenzen zu testen. “Ich habe im Kraftraum mal geschlafen und die anderen Jungs sollten mich warnen, wenn du kommst”, erinnerte sich der Torwart.

Sigurdsson als Wachmacher für Heinevetter

Sechs Jahre lang arbeiteten sie gemeinsam bei den Füchse Berlin, ehe Sigurdssson nur noch die deutsche Nationalmannschaft begleitete. Dabei entschied sich der 51-Jährige 2016, Heinevetter nicht für die EM zu nominieren. “Klar, ich war sauer und überrascht, hab mir gedacht, dem Pisser werde ich es richtig zeigen”, sagte Heinevetter.

Doch diese Nicht-Nominierung hat rückblickend bei ihm einen Schalter umgelegt. “Ich war jung, musste nicht viel machen, denn es ging auch so bergauf. Das war dann der Punkt, an dem ich mich hinterfragt habe und mehr für meinen Körper gemacht habe”, erklärte er und ergänzte, dass “ich vielleicht jetzt nicht mehr Handball spielen würde”.

Im Sommer gewann er dann aber Bronze bei den Olympischen Spielen und war auch in der Folge ein wichtiger Rückhalt bei seinen Teams.

SC Magdeburg hält Flensburg auf Distanz und Kurs auf die Meisterschaft

In der Pole Position war der SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga bereits, nach dem Sieg gegen die Füchse Berlin hatte das Wiegert-Team einen Minuspunkt weniger und die Meisterschaft in eigener Hand. Mit einem 32:29-Auswärtssieg in Flensburg wurde heute die nächste Hürde genommen – zumindest vorübergehend die Tabellenführung.

Gisli Kristjansson und der SC Magdeburg hielten auch in Flensburg Kurs auf die Meisterschaft.

Gisli Kristjansson und der SC Magdeburg hielten auch in Flensburg Kurs auf die Meisterschaft.

IMAGO/Jan Huebner

Vor dem Spiel zeigten beide Fanlager Banner mit der Aufschrift “Durchhalten Kay” – gerichtet an Flensburgs Rückraumspieler Kay Smits, der nach einer Herzmuskelentzündung seit Monaten keinen Sport machen darf. Bei der SG fehlte auch der angeschlagene Simon Pytlick. Der Däne machte sich zwar warm und stand auf dem Spielberichtsbogen, wurde aber nicht eingesetzt.

Auf der Platte nahm dessen Ex-Club SCM die Spielkontrolle, machte seine Führungen aber mit ungewohnten technischen Fehlern zunichte. Erst zum Ende der Halbzeit erspielte sich Magdeburg mit dem erneut starken Torhüter Sergey Hernandez (14 Paraden) im Rücken einen Vorsprung heraus.

Flensburg verkürzte nach der Pause, doch kurz darauf führte Magdeburg erstmals mit fünf Treffern. Flensburg brachte den siebten Feldspieler, doch Magdeburg den Vorsprung weiter aus, zwang SG-Trainer Nicolej Krickau mit einer 26:19-Führung früh zu seiner letzten Auszeit (43.).

Danach kam die SG ins Spiel zurück und kam auf zwei Tore heran, so dass Bennet Wiegert seine Spieler beruhigen musste: “Wir führen mit zwei in Flensburg, wo ist das Problem? Cool bleiben.” In der spannenden Schlussphase bot sich den Gastgebern die Chance auf den Anschluss, doch der SCM hielt die Gastgeber auf Distanz.

Flensburg machte über das Spiel hinweg zu viele Fehler und verlor über sechzig Minuten auch das Duell zwischen den Pfosten – beim SCM kam kurz vor dem Ende der nachverpflichtete Torwart Mikael Aggefors zu seinem Debüt und feierte mit seinem neuen Team ein 32:29.

Nach dem Pokalsieg ist dies auch in der Meisterschaft für den SC Magdeburg ein wichtiger Schritt, die Auswärtsaufgabe in Flensburg galt als die von der Papierform her höchste Hürde. Auch wenn Berlin am Sonntag mit einem Sieg gegen Kiel in der Tabelle wieder vorbeiziehen kann, der SC Magdeburg hat aufgrund eines noch ausstehenden Nachholspiels das Heft weiter selbst in der Hand.

Es war der erste Bundesliga-Auswärtssieg in Flensburg seit Februar 2015. Bester Magdeburger Schütze war Omar Ingi Magnusson mit neun Treffern. “Wir wissen genau, dass jedes Bundesligaspiel von vorn wieder losgeht. Und unser Weg ist noch lange nicht zu Ende in dieser Saison”, sagte Magdeburgs Tim Hornke und betonte beim TV-Sender Dyn: “Das ist kein Sieg, wo man sich ausruhen kann.”

SG Flensburg-Handewitt – SC Magdeburg 29:32 (15:19)

SG Flensburg-Handewitt: Möller (6 Paraden), Buric; E. M. Jakobsen 7/4, L. K. Möller 7, Larsen 4, Golla 3, Einarsson 2, Gottfridsson 2, J. Hansen 2, Horgen 2, Pytlick, Jorgensen, Pedersen, Zivkovic, Blagotinsek

SC Magdeburg: Hernandez (14/1 Paraden), Aggefors; O. I. Magnusson 9/7, Musche 5, Saugstrup Jensen 5, Claar 4, G. T. Kristjansson 3, Lagergren 3, Smarason 2, Hornke 1, Pettersson, Weber, Mertens, O`Sullivan, Damgaard, Bergendahl

Zuschauer: 6300
Schiedsrichter: Mirko Krag / Marcus Hurst
Strafminuten: 8 / 4
Disqualifikation: Gottfridsson (56.) / –

Schwarze Serie des Bergischen HC endet in Balingen

Zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und dem Bergischen HC ging es am Freitag um ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Dieses gelang, vor allem in der zweiten Spielhälfte, dem Bergischen HC. Die Gäste verringern den Rückstand auf Eisenach auf drei Zähler. Balingen ist kaum mehr zu retten.

Frederik Ladefoged und der Bergische HC bejubeln den ersten Ligasieg seit Mitte Dezember

Frederik Ladefoged und der Bergische HC bejubeln den ersten Ligasieg seit Mitte Dezember

IMAGO/Eibner

Der HBW Balingen-Weilstetten hatte zuletzt in der Liga siebenmal in Serie verloren, der Bergische HC hat sogar zwölfmal, worauf die Trennung von Jamal Naji folgte. Auch bei den Hausherren, das ist schon seit November klar – eine Woche zuvor hatten die Bergischen Löwen mit Naji bis 2028 verlängert, ist in der kommenden Spielzeit ein anderer Trainer verantwortlich.

Die schwarzen Serien beider Klubs lieferten die Vorzeichen zum Duell der beiden vermeintlichen Abstiegskandidaten, der HBW mit einer ordentlichen Abwehr, aber dem schlechtesten Angriff der Liga, die Löwen vorne ordentlich, hinten die zweitschlechtesten. Die heutige Leistung wollten beide als Rückenwind für einen positiven Saisonendspurt nutzen.

El-Tayar pusht Balingen

Balingens Mohamed El-Tayar parierte die ersten drei BHC-Würfe, ehe M’Bengue bei seinem dritten Versuch zum 2:1 (5.) einnetzte. Der Ägypter avancierte mit weiteren Reflexen einmal mehr zum größten Hoffnungsträger der “Gallier von der Alb”, die im Umschaltspiel ebenfalls effizient agierten. Leimeter traf zum 5:1 (8.). Die Hausherren schienen frühzeitig auf Kurs zu sein.

Der Bergische HC verkürzte dann durch Beyer und Babak auf zwei Tore, Andersen sorgte für das 7:5 (14.). Die derzeit vom Trio Gunnarsson, Pütz und Gutbrod trainierten Gäste hatten sich gesteigert, davon zeugte auch das Babaks 7:6. Vor allem die Deckung arbeitete jetzt gut, die Schwaben wirkten auf einmal ideenlos. Da kam Saueressigs Geschoss zum 8:6 (17.) dem HBW gerade recht.

BHC nimmt Kampf an

Wie alle Spiele der vergangenen Monate war auch dieses, von beiden Seiten, von vielen Phasen geprägt. Der BHC wirkte jetzt etwas stabiler, machte in 14 Minuten acht Tore und glich durch Andersen zum 9:9 (22.) aus. HBW-Außen Gretarsson vergab einen Siebenmeter, offensiv war der HBW mit zwei Treffern in elf Minuten beim 11:10 (29.) im freien Fall – und lag dennoch vorne.

Der Bergische HC war nicht genügend präsent, auch in der Schlussminute der ersten Halbzeit: Die Chance zum Ausgleich verstrich, Balingen führte mit 12:11. Im Angriff und der Abwehr lag die Erfolgsquote beider Kader deutlich unter 50 Prozent. Beide reagierten nach dem Wiederanpfiff mit einer Verdichtung des Innenblocks. Die Gäste lösten es im Gesamtpaket besser, Beyer konterte zum 12:13 (33.).

Beide Torhüter machten bislang ein gutes Spiel, sie parierten mehr als vier von zehn Würfen. Rudeck verantwortete mit seinen Reflexen den Führungswechsel, gepaart mit einer minderen Balinger Entscheidungsqualität. Kein “Gallier” traf bis zum 13:15 (40.) mehr als zweimal – wegweisend. Zudem erhielt Balingens Ingason eine rote Karte, weil er Beyer beim Wurf störte.

Power nach Führungswechsel

Eine weitere wilde Szene war der Defensiv-Rebound von Fraatz nach dem 14:17 (43.), Aktionen wie diese riefen beim BHC immer wieder Emotionen hervor. Babak erhöhte auf vier Tore, ehe Bürkle sich in der Auszeit auch damit beschäftigte, dass BHC-Kreisläufer Ladefoged “ständig” durch den Kreis laufe. Das tat der Däne erneut, als Stutzke zum 14:19 (44.) netzte. Balingen blieb von der Rolle, die Angriffs-Erfolgsquote war unter 40 Prozent gesunken.

Balingen konnte zwischendurch, etwa mit Vistorops 17:20-Schlagwurf (50.), ein paar Glanzlichter setzen, allerdings funktionierten Leistungsträger wie Grahovac und er im Kellerduell nicht wirklich. Der kleine BHC-Kader trat mehr als Team auf, angeführt von Noah Beyer, der achtmal traf. Bis auf sechs Tore wuchs der Unterschied nochmals, ehe Balingen nochmals etwas konnte.

HBW Balingen-Weilstetten – Bergischer HC 21:25 (12:11)

HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (15/1 Paraden), Ruminsky (1 Parade); Fügel 4, Grétarsson 4/3, Schoch 3, Vistorop 3, Volz 3/3, Grüner 2/1, Leimeter 1, Saueressig 1, Grahovac, Huber, Ingason, Danner, Müller, Heinzelmann

Bergischer HC: Rudeck (12 Paraden), Johannesson; Beyer 8/1, Babak 4, Kjeldgaard Andersen 3, Ladefoged 3, M`Bengue 3, Stutzke 3, Doniecki 1, Servos, Nothdurft, Krecic, Fraatz

Zuschauer: 2350 (Sparkassen Arena, Balingen)
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch
Strafminuten: 8 / 8
Disqualifikation: Ingason (39.) / –

Felix Buß

Transfer-Hammer? Magdeburg angeblich an DHB-Keeper Wolff dran

Das wäre ein echter Transfer-Hammer: Andreas Wolff könnte laut eines Medienberichts vor einer Rückkehr in die Bundesliga stehen. Der SC Magdeburg soll am Nationaltorhüter dran sein. handball-world hat beim Klub nachgefragt.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

imago images

Dieses Gerücht bewegt aktuell nicht wenige deutsche Handball-Fans: Kehrt Nationaltorhüter Andreas Wolff möglicherweise in die Bundesliga zurück? Wie die Bild am Freitag (19. April) berichtet, soll sich der Weltklasse-Keeper mit dem SC Magdeburg über eine Zusammenarbeit ab dem kommenden Sommer einig sein. Konkrete Quellen nennt die Zeitung aber nicht.

Stattdessen beruft sie sich darauf, dass ein möglicher Wolff-Wechsel zum SCM derzeit ein “brandheißes Tuschelthema unter den Bundesliga-Profis” sei. Auf Nachfrage von handball-world äußerte sich Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sehr zurückhaltend zu dem Thema: “Wir kommentieren grundsätzlich keine Gerüchte”, sagte Schmedt.

Ablösesumme für den Nationaltorhüter?

Fakt ist, dass Wolff beim polnischen Spitzenclub Industria Kielce derzeit noch einen Vertrag bis 2028 hat. Für einen vorzeitigen Wechsel müssten die Magdeburger also eine Ablösesumme bezahlen. Dass der aktuelle Champions-League-Sieger einen neuen Torwart sucht, wäre jedoch alles andere als überraschend.

Denn der bisherige Stammkeeper Nikola Portner wurde wegen mutmaßlichen Dopings bis auf Weiteres gesperrt. Dem Schweizer droht im schlimmsten Fall eine lange Sperre. In diesem Fall könnte die Verpflichtung eines neuen Keepers durchaus Sinn machen. Ob es sich dabei um den 33-jährigen Wolff handelt? Das wird die Zukunft zeigen.

Transfer-Hammer? Magdeburg angeblich an DHB-Keeper Wolff dran

Das wäre ein echter Transfer-Hammer: Andreas Wolff könnte laut eines Medienberichts vor einer Rückkehr in die Bundesliga stehen. Der SC Magdeburg soll am Nationaltorhüter dran sein. handball-world hat beim Klub nachgefragt.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

imago images

Dieses Gerücht bewegt aktuell nicht wenige deutsche Handball-Fans: Kehrt Nationaltorhüter Andreas Wolff möglicherweise in die Bundesliga zurück? Wie die Bild am Freitag (19. April) berichtet, soll sich der Weltklasse-Keeper mit dem SC Magdeburg über eine Zusammenarbeit ab dem kommenden Sommer einig sein. Konkrete Quellen nennt die Zeitung aber nicht.

Stattdessen beruft sie sich darauf, dass ein möglicher Wolff-Wechsel zum SCM derzeit ein “brandheißes Tuschelthema unter den Bundesliga-Profis” sei. Auf Nachfrage von handball-world äußerte sich Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sehr zurückhaltend zu dem Thema: “Wir kommentieren grundsätzlich keine Gerüchte”, sagte Schmedt.

Ablösesumme für den Nationaltorhüter?

Fakt ist, dass Wolff beim polnischen Spitzenclub Industria Kielce derzeit noch einen Vertrag bis 2028 hat. Für einen vorzeitigen Wechsel müssten die Magdeburger also eine Ablösesumme bezahlen. Dass der aktuelle Champions-League-Sieger einen neuen Torwart sucht, wäre jedoch alles andere als überraschend.

Denn der bisherige Stammkeeper Nikola Portner wurde wegen mutmaßlichen Dopings bis auf Weiteres gesperrt. Dem Schweizer droht im schlimmsten Fall eine lange Sperre. In diesem Fall könnte die Verpflichtung eines neuen Keepers durchaus Sinn machen. Ob es sich dabei um den 33-jährigen Wolff handelt? Das wird die Zukunft zeigen.

Knorrs emotionales Statement: “Der schönste Moment in meiner Karriere”

Juri Knorr wird die Rhein-Neckar Löwen im Sommer 2025 verlassen. In einem emotionalen Statement wandte sich der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft am Freitag an die “Löwenfamilie”.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

imago images

Juri Knorr mag keinen Trubel um seine Person. Das hat der Anführer der Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Jahren immer wieder betont. Jüngst stand der 23-Jährige aber voll im Fokus – weil sein Abschied, ziemlich sicher gen Aalborg, durchsickerte. Offiziell bestätigt haben die Löwen die Trennung am Dienstag auch.

Am Freitag wandte sich der Rechtshänder in einem emotionalen Statement via Instagram an seine Fans. “Es werden sicherlich die meisten von euch mitbekommen haben. Trotzdem möchte ich euch noch einmal persönlich mitteilen, dass ich die Löwen verlassen werde”, schreibt Knorr eingangs. Die Gründe der Entscheidung könne er aktuell noch nicht ausführen, Knorr versprach aber: “Ich werde dies tun, sobald es möglich ist.”

Obwohl der Abschied wohl erst im Sommer 2025 über die Bühne gehen wird, weiß Knorr, “dass mit dieser Entscheidung ein sehr besonderes Kapitel in meiner Karriere enden wird. Eine Zeit, in der ich wirklich viel gelernt und besondere Momente erlebt habe.”

Seine erste Saison im Löwen-Trikot bezeichnet Knorr als “schwierig, aber sehr wichtig und lehrreich”. Über die Spielzeit 2022/23 brauche er nicht viele Worte verlieren: “Es war ein unglaubliches Jahr für uns als Mannschaft, gekrönt mit dem Sieg im Pokal. Dieses Wochenende war magisch und der schönste Moment in meiner Karriere.”

Aktuelle Saison “wird rückwirkend sehr lehrreich sein”

Die aktuelle Saison, in der die Löwen bereits 34 Minuspunkte sammelten, hätte sich nicht nur Knorr “anders vorgestellt, aber auch dieses Jahr wird rückwirkend sehr lehrreich sein”.

Mehr schmerzt Knorr aber schon jetzt das “sehr besondere Umfeld, in dem ich mich ab dem ersten Tag auf eine sehr besondere Art und Weise willkommen gefühlt habe”. Der DHB-Spielmacher schreibt von “Freundschaften fürs Leben”, die ihn den Abschied schon jetzt “mit einem weinenden Auge” betrachten lassen.

Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende.

Juri Knorr

“Die Momente und Erfahrungen werden bleiben. Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende”, so Knorr, der “gerade deshalb jedes weitere Spiel im Trikot der Löwen genießen” wolle.

Am 23. und 30. April will Knorr mit den Mannheimern erstmal die letzte Titelchance dieser Saison am Leben erhalten – in den Viertelfinal-Partien der European League gegen Sporting.

Knorrs emotionales Statement: “Der schönste Moment in meiner Karriere”

Juri Knorr wird die Rhein-Neckar Löwen im Sommer 2025 verlassen. In einem emotionalen Statement wandte sich der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft am Freitag an die “Löwenfamilie”.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

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Juri Knorr mag keinen Trubel um seine Person. Das hat der Anführer der Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Jahren immer wieder betont. Jüngst stand der 23-Jährige aber voll im Fokus – weil sein Abschied, ziemlich sicher gen Aalborg, durchsickerte. Offiziell bestätigt haben die Löwen die Trennung am Dienstag auch.

Am Freitag wandte sich der Rechtshänder in einem emotionalen Statement via Instagram an seine Fans. “Es werden sicherlich die meisten von euch mitbekommen haben. Trotzdem möchte ich euch noch einmal persönlich mitteilen, dass ich die Löwen verlassen werde”, schreibt Knorr eingangs. Die Gründe der Entscheidung könne er aktuell noch nicht ausführen, Knorr versprach aber: “Ich werde dies tun, sobald es möglich ist.”

Obwohl der Abschied wohl erst im Sommer 2025 über die Bühne gehen wird, weiß Knorr, “dass mit dieser Entscheidung ein sehr besonderes Kapitel in meiner Karriere enden wird. Eine Zeit, in der ich wirklich viel gelernt und besondere Momente erlebt habe.”

Seine erste Saison im Löwen-Trikot bezeichnet Knorr als “schwierig, aber sehr wichtig und lehrreich”. Über die Spielzeit 2022/23 brauche er nicht viele Worte verlieren: “Es war ein unglaubliches Jahr für uns als Mannschaft, gekrönt mit dem Sieg im Pokal. Dieses Wochenende war magisch und der schönste Moment in meiner Karriere.”

Aktuelle Saison “wird rückwirkend sehr lehrreich sein”

Die aktuelle Saison, in der die Löwen bereits 34 Minuspunkte sammelten, hätte sich nicht nur Knorr “anders vorgestellt, aber auch dieses Jahr wird rückwirkend sehr lehrreich sein”.

Mehr schmerzt Knorr aber schon jetzt das “sehr besondere Umfeld, in dem ich mich ab dem ersten Tag auf eine sehr besondere Art und Weise willkommen gefühlt habe”. Der DHB-Spielmacher schreibt von “Freundschaften fürs Leben”, die ihn den Abschied schon jetzt “mit einem weinenden Auge” betrachten lassen.

Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende.

Juri Knorr

“Die Momente und Erfahrungen werden bleiben. Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende”, so Knorr, der “gerade deshalb jedes weitere Spiel im Trikot der Löwen genießen” wolle.

Am 23. und 30. April will Knorr mit den Mannheimern erstmal die letzte Titelchance dieser Saison am Leben erhalten – in den Viertelfinal-Partien der European League gegen Sporting.