Nach Niederlage im Viertelfinale in Magdeburg: Protest von Kielce

Industria Kielce hat eigenen Angaben zufolge bei der European Handball Federation offiziell Protest gegen die Niederlage im Viertelfinale der Handball Champions League beim SC Magdeburg eingelegt.

Kielces Spieler wollten die Schiedsrichter nach dem Freiwurfpfiff noch umstimmen.

Kielces Spieler wollten die Schiedsrichter nach dem Freiwurfpfiff noch umstimmen.

picture alliance/dpa

Nach der 26:27-Niederlage des SCM im Hinspiel des Viertelfinals der Handball Champions League in Kielce endete das Rückspiel nach 60 Minuten mit 23:22 für den SCM. Da es keine Auswärtstorregel mehr gibt, ging es im Anschluss direkt ins Siebenmeterwerfen. Dort setzte sich der SC Magdeburg dann durch, 53:52 (26:27, 27:25) lautete das offizielle Endergebnis.

Diskutiert wurde nach der Partie vor allem über Kielces letzten Angriff in der regulären Spielzeit – diese ist auch auch Grund für den Protest, dessen Eingang die EHF gegenüber handball-world bestätigte. Das schwedische Schiedsrichter-Gespann hatte das Spiel mit einem Pfiff für einen Freiwurf für Kielce unterbrochen, die Uhr allerdings auch nicht angehalten.

Die Polen haderten mit der Entscheidung: Denn im Verlauf der Szene landete der Ball bei Artsem Karalek, der frei vor dem Tor des SCM stand. Nach dem Pfiff blieb den Polen nur ein direkter Freiwurf aus rund zehn Metern Entfernung, der dann im Deckungsblock hängenblieb und das Siebenmeterwerfen nach sich zog.

Auf seiner Facebook-Seite erklärt Kielce: “Trotz vieler Kontroversen konzentrieren wir uns im Protest auf die letzte Aktion des Spiels.” Der Verein weist in der Folge auf die Ausführung zu Regel 13, in denen es heißt: “Die Schiedsrichter sollten eine Kontinuität im Spiel zulassen, indem sie eine vorschnelle Unterbrechung des Spiels durch eine Freiwurf-Entscheidung vermeiden.”

Unverständnis bei Kielce

“Ich denke, dass die Schiedsrichter dem Geist des Spiels folgen und die Aktion laufen lassen sollten. Dani, der den Ball zu Artsem passte, wurde nicht gefoult und der Schiedsrichter musste nicht pfeifen. Leider hat er es getan…”, erklärte Kielces Co-Trainer Krzysztof Lijewski nach der Partie gegenüber der Vereins-Homepage.

Die Schiedsrichter könnten unterdessen den Vorteil auch aufgrund eines eventuellen Schrittfehlers von Dani Dujshebaev abgepfiffen haben, nachdem dieser zunächst von Magnus Saugstrup gefoult wurde und dann auch noch in einen Dreikampf mit dem Dänen und Omar Ingi Magnusson geriet.

Ein möglicher Vorteil mit dem Pass zu Karalek wäre dann nicht regulär gewesen. “Ich weiß nicht, was bei dieser letzten Aktion passiert ist. Ich glaube nicht, dass ich einen Fehler gemacht habe, Artsem hätte den Wurf machen sollen”, erklärte Kielces Rückraumspieler Dani Dujshebaev.
» Wütender Talant Dujshebaev: “(…) Weil ich sonst sofort von der EHF eine Strafe bekommen würde”

Entscheidung über Protest noch vor der Auslosung?

In den Regularien der EHF Champions League heißt es, dass ein Protest in englischer Sprache innerhalb von 24 Stunden eingereicht werden muss und zudem eine Protestgebühr von 1.000 Euro erhoben wird. Nur wenn dem Protest stattgegeben wird, erhält der Club diese Gebühr zurück.

Viel Zeit für die Entscheidung bleibt nicht mit Blick auf das Truckscout24 Final4 in Köln, das am 8./9. Juni ausgespielt werden soll. Die Halbfinalpaarungen wird die Europäische Handballföderation am kommenden Dienstag (07.05.) ab 17 Uhr in Budapest vornehmen.

Die EHF bestätigte auf Nachfrage von handball-world den Eingang des Protests, machte hinsichtlich der Dauer des Verfahrens aber keine Angaben. Sobald eine Entscheidung des Court of Handball vorliege, werde diese von Seiten des Verbandes kommuniziert. 

Dujshebaev wütet nach Aus in Magdeburg – Rückt Wolffs SCM-Wechsel näher?

In einem dramatischen Champions-League-Viertelfinale ist Kielce an Magdeburg gescheitert. Während der Trainer der Polen außer sich war, genoss der bärenstarke Andreas Wolff sein “Heimspiel” – das es bald häufiger gibt?

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

imago images (2)

Wieder hieß die Endstation Magdeburg, wieder geht Kielce in der Champions League leer aus. Speziell das Zustandekommen des Ausscheidens im Viertelfinale der Königsklasse brachte allerdings Talant Dujshebaev auf die Palme. Als die schwedischen Schiedsrichter Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik im letzten Angriff Kielces den Polen wegen eines Schrittfehlers von Dani Dujshebaev einen Vorteil wegpfiffen, gingen mit Kielces Cheftrainer die Pferde durch.

Die Partie war noch nicht beendet, da stürmte der 55-Jährige aufs Parkett und stürzte auf die Knie. Immer wieder schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, schüttelte ihn. Die Schiedsrichter verhinderten den völligen freien Wurf von Artsem Karalek am Kreis. Stattdessen wurde der letzte direkte Freiwurf in den Block gefeuert. Das anschließende Siebenmeterwerfen entschied Magdeburg dramatisch für sich.

Denkwürdig war dann auch Dujshebaevs Auftritt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. “Glückwunsch an Magdeburg”, begann er sein kurzes Plädoyer: “Ich gebe keine Erklärung ab, weil ich sonst sofort von der EHF eine Strafe bekommen würde. Danke vielmals. Alles war gut. Super. Glückwunsch. Jeder hat das Spiel gesehen. Jeder weiß, was in den beiden Spielen passiert ist. Entschuldigung. Mehr sage ich nicht.”

Dujshebaev legte sein Mikrofon auf den Tisch, gratulierte noch dem “großen Team” des SCM und schüttelte dann weiter den Kopf. Er schien sogar mit den Tränen zu kämpfen.

Wolff genießt sein “Heimspiel”

Nicht ganz so mitgenommen wirkte sein Keeper Andreas Wolff, der künftig womöglich häufiger in der Magdeburger Arena auflaufen könnte. Am Tag nach dem CL-Krimi berichtete die Bild, dass sich der deutsche Nationaltorhüter und der SCM bereits über einen Wechsel im Sommer einig seien.

“Besonders für mich hat es sich wie ein Heimspiel angefühlt”, sagte Wolff am Dyn-Mikrofon: “Ich bin ein Deutscher und spiele in Deutschland. Das ist eine große Ehre.” Sein Vertrag in Kielce läuft noch bis 2028. Eine Ablöse würde in jedem Fall fällig werden.

Dujshebaev wütet nach Aus in Magdeburg – Rückt Wolffs SCM-Wechsel näher?

In einem dramatischen Champions-League-Viertelfinale ist Kielce an Magdeburg gescheitert. Während der Trainer der Polen außer sich war, genoss der bärenstarke Andreas Wolff sein “Heimspiel” – das es bald häufiger gibt?

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

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Wieder hieß die Endstation Magdeburg, wieder geht Kielce in der Champions League leer aus. Speziell das Zustandekommen des Ausscheidens im Viertelfinale der Königsklasse brachte allerdings Talant Dujshebaev auf die Palme. Als die schwedischen Schiedsrichter Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik im letzten Angriff Kielces den Polen wegen eines Schrittfehlers von Dani Dujshebaev einen Vorteil wegpfiffen, gingen mit Kielces Cheftrainer die Pferde durch.

Die Partie war noch nicht beendet, da stürmte der 55-Jährige aufs Parkett und stürzte auf die Knie. Immer wieder schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, schüttelte ihn. Die Schiedsrichter verhinderten den völligen freien Wurf von Artsem Karalek am Kreis. Stattdessen wurde der letzte direkte Freiwurf in den Block gefeuert. Das anschließende Siebenmeterwerfen entschied Magdeburg dramatisch für sich.

Denkwürdig war dann auch Dujshebaevs Auftritt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. “Glückwunsch an Magdeburg”, begann er sein kurzes Plädoyer: “Ich gebe keine Erklärung ab, weil ich sonst sofort von der EHF eine Strafe bekommen würde. Danke vielmals. Alles war gut. Super. Glückwunsch. Jeder hat das Spiel gesehen. Jeder weiß, was in den beiden Spielen passiert ist. Entschuldigung. Mehr sage ich nicht.”

Dujshebaev legte sein Mikrofon auf den Tisch, gratulierte noch dem “großen Team” des SCM und schüttelte dann weiter den Kopf. Er schien sogar mit den Tränen zu kämpfen.

Wolff genießt sein “Heimspiel”

Nicht ganz so mitgenommen wirkte sein Keeper Andreas Wolff, der künftig womöglich häufiger in der Magdeburger Arena auflaufen könnte. Am Tag nach dem CL-Krimi berichtete die Bild, dass sich der deutsche Nationaltorhüter und der SCM bereits über einen Wechsel im Sommer einig seien.

“Besonders für mich hat es sich wie ein Heimspiel angefühlt”, sagte Wolff am Dyn-Mikrofon: “Ich bin ein Deutscher und spiele in Deutschland. Das ist eine große Ehre.” Sein Vertrag in Kielce läuft noch bis 2028. Eine Ablöse würde in jedem Fall fällig werden.

SC Magdeburg unterliegt Kielce in leidenschaftlichem Duell

Abwehrgourmets kamen im Viertelfinal-Hinspiel der Handball Champions League zwischen KS Kielce und dem SC Magdeburg auf ihre Kosten. Am Ende stand ein 27:26 (15:14), das die erste Niederlage der Grün-Roten nach 216 Tagen bedeutet – aber auch eine gute Ausgangslange für das Rückspiel.

Bei einem gellenden Pfeifkonzert hatte der SC Magdeburg Anwurf im Viertelfinal-Hinspiel der Handball Champions League beim polnischen Verein KS Kielce. Der für die Gastgeber spielende deutsche Nationaltorhüter Andreas Wolff verzeichnete mit einer Parade die erste erfolgreiche Aktion des Spiels.

Der Bundesliga-Spitzenreiter verpasste in der Folge weitere Wurfchancen, auch einen Siebenmeter, als Omar Ingo Magnusson nach fünf Minuten den Pfosten traf. Nachdem Wolff den zweiten Siebenmeter abgewehrt hatte, kam bei Kielce Schwung ins Spiel.

Karalek und Nahi sorgten geschwind für die 4:1-Vorlage (10.). Danach nutzten die Unparteiischen, als Dylan Nahi  Gegenspieler Gisli Kristjansson beim Wurf seitlich am Kopf traf, den Videobeweis. Eine Zeitstrafe für den Franzosen genügte offenbar nicht – es gab zum Entsetzen der Halle direkt Rot.

Früh Schluss für Nahi

Talant Dujshebaev schickte Sohn Daniel als Ersatz in den Mittelblock. Doch direkt nach der roten Karte tat sich der SCM zunächst leichter: Kristjansson, Musche und Magnusson führten die Grün-Roten schnell zum 6:5-Anschlusstreffer.

Die ebenfalls erfolgte Umstellung der Abwehr auf ein 3:2:1-System kam allerdings eher Kielce zugute, Karalek erhöhte wieder. Einen Holztreffer ließ Magdeburg anschließend ungenutzt, das Angriffsspiel wirkte weiter sehr unruhig. “Wir haben ein gutes Potenzial, uns zu steigern”, stellte Bennet Wiegert in seiner Auszeit nach 18 Minuten mit Blick auf den Angriff fest.

Zu diesem Zeitpunkt stand ein 9:6 für Kielce auf der Anzeigetafel, der SC Magdeburg lag offensiv auf Kurs von lediglich zwanzig Toren. Tim Hornke machte nach der Unterbrechung mit dem ersten erfolgreichen Wurf von der Siebenmeter-Markierung den ersten Schritt.

SCM zündet spät

Kielce machte jedoch weiter Druck. Karacic gelang der Ballgewinn, den Alex Dujshebaev in das 12:8 (21.) ummünzte. Hornke mit dem 12:10 – Hernandez verbuchte seine zweite Parade – versuchte erneut, den Schalter bei den Grün-Roten umzulegen.

Smarason vertändelte zwar vorne den Ball, doch Kielce machte in der Folge ebenfalls weiter – und in diesem Fall noch mehr – Fehler. Ballverluste Kielces und Ungenauigkeiten in der Abwehr ermöglichten Hornkes Gewaltwurf von der Siebenmeter-Linie zum 12:11 (26.) und Kristjanssons Ausgleichstreffer.

Der 4:0-Lauf endete mit diesem 12:12, weil Kielce über Karacic und Kounkoud erneut Lösungen fand und der finale Freiwurf von Kristjansson zum möglichen Ausgleich nach der Sirene in der Mauer hängenblieb. Beim Seitenwechsel stand ein knappes 14:13 für Kielce auf der Anzeigetafel.

Kounkoud stört

Bis auf die Remis-Stände hatte Kielce bisher durchweg geführt, der Vorsprung blieb aber auf tönernen Füßen, weil Magdeburg ebenso kämpferisch agierte wie die Hausherren. Kielce scheiterte auch bei eigenem Ballbesitz beim Versuch, den Vorsprung nach dem Seitenwechsel auf zwei Tore auszubauen.

Kielce blieb bei der offensiven Abwehr mit dem teils weit vorgezogenen Kounkoud, Claar gewann jedoch den Zweikampf und besorgte das 14:14. Auch der SCM attackierte weiterhin früh, blieb wachsam, vergab aber die Chance, als Alex Dujshebaev an Hernandez scheiterte, durch Kristjansson erstmals in Führung zu gehen. DHB-Torhüter Wolff blieb im Torwartduell tonangebend.

Den Gastgebern des Hinspiels gelang es weiterhin, den Magdeburger Angreifern schwierige Aufgaben zu stellen. Den Grün-Roten konnte in dieser Hinsicht die mangelnde Bindung zwischen Torwart und Vorderleuten vorgeworfen werden und dass im Umschaltspiel zu langsam agiert wurde. Letzteres traf derweil auch auf Kielce zu. Der Rückzug beider Teams war gut, auch das verringerte die Chance auf schnelle Treffer.

Abwehrkampf bis zum Schluss

Als sich Kielce nach 44 Minuten die erste Zeitstrafe einhandelte, kam Kristjansson, wie schon nach der roten Karte gegen Nahi zu Beginn, schnell in die Wurfposition. Der Isländer besorgte das 19:19 (46.) in gleicher Manier, da Saugstrup wieder die Sperre stellen konnte.

Magdeburg pirschte sich heran, doch es erforderte die zehnte Parade Hernandez´, ehe Kristjansson das Spiel beim 22:23 (51.) drehte. “Jetzt sind wir da”, forderte Wiegert, als Kielce beim 24:23 (52.) wieder die Führung übernommen hatte. Kristjansson suchte die nächste Entscheidung, das Foul beim Wurf zu übersehen, passte indes zur insgesamt legeren Linie der Schiedsrichter.

Kielces abwehrstarker Spielmacher Olejniczak verletzte sich dann am Knie, als Claar nach dem Wurf zum 26:25 (56.) in ihn stürzte. Nach längerer Unterbrechung für die Behandlung legte Kielce vor, der SCM hatte aber noch die Chance auf den Ausgleich: Der bis dahin achtmal erfolgreiche Däne trat am Ende des leidenschaftlichen Duells zum direkten Freiwurf an, Wolff parierte den Versuch jedoch.

KS Kielce – SC Magdeburg 27:26 (15:14)

KS Kielce: Wolff (8/1 Paraden), Walach, Mestric; A. Dujshebaev 8, Karacic 7, Tournat 3, Olejniczak, D. Dujshebaev (je 2), Moryto (1/1), Kounkoud, Surgiel, Karalek, Nahi (je 1), Wiaderny, Thrastarson, Paczkowski

SC Magdeburg: Hernandez (11 Paraden), Aggefors; Claar 8, Kristjansson 6, Hornke 6/2, Musche, Magnusson (je 2), Saugstrup, Bergendahl (je 1), O’Sullivan, Pettersson, Smarason, Weber, Lagergren, Mertens, Damgaard

Zuschauer: 4200
Schiedsrichter: Gjorgji Nachevski / Slave Nikolov (Nordmazedonien)
Strafminuten: 4 / –
Disqualifikation: Nahi (9.) / –

Felix Buß

Transfer-Hammer? Magdeburg angeblich an DHB-Keeper Wolff dran

Das wäre ein echter Transfer-Hammer: Andreas Wolff könnte laut eines Medienberichts vor einer Rückkehr in die Bundesliga stehen. Der SC Magdeburg soll am Nationaltorhüter dran sein. handball-world hat beim Klub nachgefragt.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

Jubelfäuste geballt: Andreas Wolff.

imago images

Dieses Gerücht bewegt aktuell nicht wenige deutsche Handball-Fans: Kehrt Nationaltorhüter Andreas Wolff möglicherweise in die Bundesliga zurück? Wie die Bild am Freitag (19. April) berichtet, soll sich der Weltklasse-Keeper mit dem SC Magdeburg über eine Zusammenarbeit ab dem kommenden Sommer einig sein. Konkrete Quellen nennt die Zeitung aber nicht.

Stattdessen beruft sie sich darauf, dass ein möglicher Wolff-Wechsel zum SCM derzeit ein “brandheißes Tuschelthema unter den Bundesliga-Profis” sei. Auf Nachfrage von handball-world äußerte sich Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sehr zurückhaltend zu dem Thema: “Wir kommentieren grundsätzlich keine Gerüchte”, sagte Schmedt.

Ablösesumme für den Nationaltorhüter?

Fakt ist, dass Wolff beim polnischen Spitzenclub Industria Kielce derzeit noch einen Vertrag bis 2028 hat. Für einen vorzeitigen Wechsel müssten die Magdeburger also eine Ablösesumme bezahlen. Dass der aktuelle Champions-League-Sieger einen neuen Torwart sucht, wäre jedoch alles andere als überraschend.

Denn der bisherige Stammkeeper Nikola Portner wurde wegen mutmaßlichen Dopings bis auf Weiteres gesperrt. Dem Schweizer droht im schlimmsten Fall eine lange Sperre. In diesem Fall könnte die Verpflichtung eines neuen Keepers durchaus Sinn machen. Ob es sich dabei um den 33-jährigen Wolff handelt? Das wird die Zukunft zeigen.

Transfer-Hammer? Magdeburg angeblich an DHB-Keeper Wolff dran

Das wäre ein echter Transfer-Hammer: Andreas Wolff könnte laut eines Medienberichts vor einer Rückkehr in die Bundesliga stehen. Der SC Magdeburg soll am Nationaltorhüter dran sein. handball-world hat beim Klub nachgefragt.

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imago images

Dieses Gerücht bewegt aktuell nicht wenige deutsche Handball-Fans: Kehrt Nationaltorhüter Andreas Wolff möglicherweise in die Bundesliga zurück? Wie die Bild am Freitag (19. April) berichtet, soll sich der Weltklasse-Keeper mit dem SC Magdeburg über eine Zusammenarbeit ab dem kommenden Sommer einig sein. Konkrete Quellen nennt die Zeitung aber nicht.

Stattdessen beruft sie sich darauf, dass ein möglicher Wolff-Wechsel zum SCM derzeit ein “brandheißes Tuschelthema unter den Bundesliga-Profis” sei. Auf Nachfrage von handball-world äußerte sich Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sehr zurückhaltend zu dem Thema: “Wir kommentieren grundsätzlich keine Gerüchte”, sagte Schmedt.

Ablösesumme für den Nationaltorhüter?

Fakt ist, dass Wolff beim polnischen Spitzenclub Industria Kielce derzeit noch einen Vertrag bis 2028 hat. Für einen vorzeitigen Wechsel müssten die Magdeburger also eine Ablösesumme bezahlen. Dass der aktuelle Champions-League-Sieger einen neuen Torwart sucht, wäre jedoch alles andere als überraschend.

Denn der bisherige Stammkeeper Nikola Portner wurde wegen mutmaßlichen Dopings bis auf Weiteres gesperrt. Dem Schweizer droht im schlimmsten Fall eine lange Sperre. In diesem Fall könnte die Verpflichtung eines neuen Keepers durchaus Sinn machen. Ob es sich dabei um den 33-jährigen Wolff handelt? Das wird die Zukunft zeigen.

Deutsche CL-Viertelfinals perfekt: SCM trifft auf Wolff – Kiel muss nach Frankreich

Die beiden deutschen Viertelfinal-Gegner in der Champions League stehen fest: Der SC Magdeburg trifft in einer Neuauflage des Finals der Vorsaison auf Kielce, für den THW Kiel geht es nach Frankreich.

Blick Richtung Köln: Andreas Wolff (li.) will mit Kielce und Steffen Weinhold mit Kiel ins Halbfinale.

Blick Richtung Köln: Andreas Wolff (li.) will mit Kielce und Steffen Weinhold mit Kiel ins Halbfinale.

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Das erste Viertelfinal-Ticket am Mittwochabend löste wenig überraschend der polnische Spitzenklub Kielce. Dem 33:25-Hinspielerfolg in Dänemark ließen Andreas Wolff & Co. im zweiten Vergleich mit GOG ein 33:28 folgen. Nationalkeeper Wolff, der sich die Spielzeit mit dem Kroaten Sandro Mestric (neun Paraden, 37 Prozent Fangquote) teilte, entschärfte zehn Würfe und kam auf eine Quote von 43 Prozent.

Vorne war wie gewohnt Verlass auf Trainer-Sohn Alex Dujshebaev, der sieben seiner zehn Würfe unterbrachte. Bester Werfer bei GOG war Ex-Flensburger Aaron Mensing (sechs Tore bei acht Würfen), der im kommenden Sommer zur MT Melsungen wechseln wird.

Deutlich höher hängen die Trauben für Kielce nun im Viertelfinale, wo Titelverteidiger und Mitfavorit Magdeburg wartet – es kommt also zur frühen Neuauflage des Finals der Vorsaison.

Der Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt hatte sich am letzten Spieltag der Gruppenphase auf Platz eins der Gruppe B geschoben und damit die Viertelfinal-Qualifikation überspringen dürfen.

Sechs von acht Duellen gewann der THW

Der THW Kiel, der seine Gruppe A bis zum Schluss anführte, muss für seinen Traum vom Final Four in Köln eine französische Hürde nehmen: Montpellier HB setzte sich angeführt vom bärenstarken Spielmacher Stas Skube (sechs Tore bei acht Würfen) im Heimspiel gegen RK Zagreb mit 30:24 durch – im Hinspiel hatten sich die Kontrahenten noch mit 27:27 getrennt.

Achtmal traf der THW bislang in seiner Champions-League-Geschichte auf Montpellier, sechsmal ging der deutsche Rekordmeister dabei als Sieger vom Feld. Die bis dato letzten beiden Duelle in der CL-Saison 2021/22 hätten allerdings unterschiedlicher nicht sein können: Das Hinspiel in Frankreich verloren die “Zebras” mit 30:37, um im Rückspiel den Gegner mit 35:26 vorzuführen.

Die Viertelfinal-Hinspiele gehen am 24. und 25. April über die Bühne, die Entscheidungen, welche Teams am 8. und 9. Juni in Köln um Europas Krone kämpfen, fallen dann am 1. und 2. Mai.