Bundestrainer Nagelsmann verlängert beim DFB bis 2026

Julian Nagelsmann wird nicht als Trainer zum FC Bayern zurückkehren. Der 36-Jährige verlängert vielmehr seinen Vertrag als Nationaltrainer beim DFB bis 2026.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

IMAGO/Revierfoto

“Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen. Mit erfolgreichen, leidenschaftlichen Auftritten haben wir dabei die Chance, ein ganzes Land mitzureißen”, wurde Nagelsmann in einer offiziellen Meldung zitiert.

Nagelsmann hatte das Amt im September 2023 von Hansi Flick übernommen. Der neue Vertrag des 36-Jährigen läuft bis zum Abschluss der nächsten WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Damit ist eine Rückkehr zum FC Bayern München vorerst vom Tisch, der Rekordmeister ist nach wie vor auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel, der am Saisonende beim FCB aufhört.

Weitere Informationen folgen in Kürze …

Bayern: So ist der Stand im Nagelsmann-Poker

So langsam drängt die Zeit in der Trainerfrage des FC Bayern. Das Problem: Im Führungskreis gibt es Differenzen.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

Kehrt er zu Bayern zurück oder nicht? Julian Nagelsmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Dass Max Eberl den aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann als Top-Kandidaten sieht, berichtete der kicker schon vor knapp drei Wochen. Inzwischen soll der Sportvorstand des FC Bayern seine Bemühungen um den Vorgänger von Thomas Tuchel intensiviert haben. Sportdirektor Christoph Freund kann sich ebenso eine Rückholaktion des 36-Jährigen vorstellen. Wohl wissend, dass beide Nagelsmann als Bayern-Trainer nicht miterlebt haben und so manche Gründe für das Aus – es gab zahlreiche, unabhängig von den zwischenzeitlich zehn auf Dortmund eingebüßten Punkten – womöglich nicht im Detail kennen.

Eberl jedoch scheint von seinem Vorhaben überzeugt, allerdings gibt es nach kicker-Informationen in der Klubspitze eine starke und nicht zu unterschätzende Opposition. Zumal der Sportvorstand und der Sportdirektor dem Aufsichtsrat zwar ihre Kandidaten vorschlagen können, aber den neuen Trainer gewiss nicht allein beschließen. Deshalb ist in der Trainersuche, auch wenn Nagelsmann als momentane Wunschlösung Eberls gilt, eine Wende nicht ausgeschlossen.

De Zerbi ist kein Thema mehr – Option Ein-Jahres-Trainer?

Ralf Rangnick (65) gehört weiterhin zu den Optionen, allerdings dürfte er wenig erfreut darüber sein, dass die sportlich Verantwortlichen Nagelsmann ihm gegenüber bevorzugen würden. Roberto de Zerbi (44) ist derweil kein Thema mehr; ansonsten geistern noch die Namen Unai Emery (52) und Hansi Flick (59), der sich eine Rückkehr durchaus vorstellen kann, durch die Geschäftsstelle.

Ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen, wenngleich nicht erwünscht, ist eine Interimslösung – mit Option. Heißt: ein Trainer für ein Jahr, um eventuell 2025 bei Xabi Alonso, Sebastian Hoeneß oder Jürgen Klopp aktiv zu werden. Und sollte dieser Ein-Jahres-Trainer Erfolg haben, wäre es kein Problem, mit ihm weiterzumachen.

Georg Holzner

DFB-Generalproben in Nürnberg und Gladbach nahezu ausverkauft

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet vor dem Start in die Heim-EM noch zwei Testspiele Anfang Juni. Für beide Partien sind nur noch Restkarten übrig.

Das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg ist der Spielort der Partie gegen die Ukraine.

Das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg ist der Spielort der Partie gegen die Ukraine.

imago/DeFodi

Die Auswahl von Julian Nagelsmann hat einen erfolgreichen Start in das EM-Jahr 2024 hingelegt. Sowohl gegen Frankreich (2:0) als auch gegen die Niederlande (2:1) gewann die deutsche Nationalmannschaft und löste dadurch eine steigende Vorfreude bei den Fans auf das im Sommer anstehende Heim-Turnier aus.

Das spiegelt sich auch in den Ticketverkäufen für die letzten beiden Länderspiele vor der EM wider. Am 3. Juni testet Deutschland im Nürnberger Max-Morlock-Stadion gegen die Ukraine, am 7. Juni (beide 20.45 Uhr) steht die Generalprobe vor dem Turnier gegen Griechenland an. Gespielt wird im Borussia-Park in Mönchengladbach.

Für beide Partien, das teilte der DFB am Donnerstag mit, stehen “durch rückfließende Kontingente nur noch Restkarten zur Verfügung”. Die Mitglieder des “Fan Club Nationalmannschaft” hatten Erstzugriff auf die Eintrittskarten und dabei für beide Testländerspiele zusammen schon knapp 10.000 Karten erworben. Anschließend lief auch der öffentliche Vorverkauf auf Hochtouren.

Nach dem letzten Test gegen Griechenland bleibt Nagelsmann und Co. noch exakt eine Woche bis zum Turnierstart. Am 14. Juni (21 Uhr) eröffnet Deutschland die Europameisterschaft im Auftaktspiel gegen Schottland. Dieses steigt in der Münchner Allianz-Arena.

Nagelsmann: “Rudi hat nicht verlängert, weil ich es gerne möchte”

Gute Zusammenarbeit mit Völler 09.04.2024

Nagelsmann: “Rudi hat nicht verlängert, weil ich es gerne möchte”

2:17Die Zukunft von DFB-Sportdirektor Rudi Völler ist geklärt, ob es auch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der EM weitergeht, steht noch nicht fest. Die Verlängerung seines Vorgesetzten hat dabei keinen Einfluss auf die Entscheidung.

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Jurgen Klopp could earn chance to lead Germany to 2026 World Cup – Paper Round

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Eberl über Nagelsmanns Zukunft: “Wie ich Völler kenne, wird er das machen”

Sportvorstand über Kanes brisante Rückkehr nach London 08.04.2024

Eberl über Nagelsmanns Zukunft: “Wie ich Völler kenne, wird er das machen”

0:55Wenn der FC Bayern beim FC Arsenal antritt, kommt es auch zur Rückkehr von Harry Kane nach London. Der Ex-Star von Tottenham Hotspur wird laut Max Eberl eine wichtige Rolle spielen. Außerdem äußerte sich der Sportvorstand zur Zukunft von Julian Nagelsmann.

Eberl zur Causa Nagelsmann: “Wie ich Rudi kenne, wird er das machen”

Wer wird neuer Trainer beim FC Bayern München? Die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel im kommenden Sommer läuft auf Hochtouren. Max Eberl wäre nicht überrascht, wenn mit Julian Nagelsmann ein Kandidat schon demnächst wegfällt.

Sie kennen und schätzen sich: Julian Nagelsmann (li.) und Max Eberl.

Sie kennen und schätzen sich: Julian Nagelsmann (li.) und Max Eberl.

imago images

Die turbulente Achterbahn-Saison des FC Bayern hat am vergangenen Samstag eine neue unerwartete Kurve genommen. Trotz des blamablen 2:3 bei Aufsteiger Heidenheim sprach Sportvorstand Max Eberl aber Trainer Thomas Tuchel vorerst das Vertrauen aus. Von einer Garantie bis Saisonende will Eberl zwar nichts wissen, er sagte allerdings auch klar: “Ich wüsste heute nicht, was passieren müsste, dass er nicht bis Sommer auf der Bank sitzt.”

Vor dem Abflug gen London, wo die Bayern am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League auf Premier-League-Spitzenreiter Arsenal treffen, wurde Eberl am Münchner Flughafen auch auf die Vertragsverlängerung von DFB-Sportdirektor Rudi Völler bis 2026 angesprochen.

“Dass er verlängert, war glaube ich keine große Überraschung”, so Eberl, der anfügte: “Ich glaube, er hat nach dem zweiten Länderspiel schon angedeutet, dass viele Dinge, die er angestoßen hat, sich für ihn gut anfühlen.” Vielsagend fügte der 50-Jährige an, dass Völler nun “weitere Dinge anstoßen wird, die sich für ihn gut anfühlen”.

Eberl kennt Völler

Gemeint war natürlich eine mögliche Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. Bereits am 20. März hatte der kicker angekündigt, dass der DFB den ehemaligen Bayern-Trainer gerne halten würde. Eine Vertragsverlängerung sei “nicht ausgeschlossen, aber auch nicht selbstverständlich“, sagte Nagelsmann selbst nach dem 2:0-Erfolg in Frankreich.

Ob Völler nach der Sicherung der eigenen Zukunft nun kurzen Prozess mit Nagelsmann machen wolle, wurde Eberl am Montag gefragt. Die unmissverständliche Antwort des Münchner Sportvorstands: “Ja, wie ich Rudi kenne, wird er das machen.”

Eberl wäre also nicht überrascht, wenn demnächst ein potenzieller Trainerkandidat für den Sommer wegfallen würde.

Der Abschluss mit Völler kann kein Vorbild für Nagelsmann sein

Dass der DFB den Vertrag mit Sportdirektor Rudi Völler frühzeitig und unabhängig vom Ausgang der Heim-EM verlängert, ist der richtige Schritt. Für Bundestrainer Julian Nagelsmann darf es einen solchen Persilschein aber nicht geben. Ein Kommentar von kicker-Chefreporter Oliver Hartmann

Für den Bundestrainer muss ein anderer Maßstab als für den Sportdirektor gelten: Julian Nagelsmann und Rudi Völler.

Für den Bundestrainer muss ein anderer Maßstab als für den Sportdirektor gelten: Julian Nagelsmann und Rudi Völler.

IMAGO/Nordphoto

Überraschend kommt diese Nachricht nicht mehr: Sowohl die DFB-Bosse wie auch Rudi Völler selbst hatten in den vergangenen Wochen ziemlich unverblümt signalisiert, dass sie die ursprünglich bis zur Heim-EM befristete Zusammenarbeit fortsetzen wollen. Die nach dem WM-Desaster von Katar erfolgte Ernennung des früheren DFB-Teamchefs zum Sportdirektor hat sich nach einigen Startproblemen inzwischen als Glücksfall erwiesen.

Mit seinem anfänglichen Festhalten an Bundestrainer Hansi Flick sahen sich zwar zunächst die gar nicht so wenigen Skeptiker bestätigt, es fehle dem 63-Jährigen der nötige Reformwillen, um dem jahrelangen Niedergang der Nationalmannschaft entgegen zu wirken und den sportlichen Turnaround zu erzwingen. Und sie bekamen weitere Nahrung, als Völler nach den trostlosen Juni-Länderspielen gegen die Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) immer noch nicht die notwendigen personellen Konsequenzen ziehen wollte und stattdessen mit Flick in die EM-Saison startete.

Nach zögerlichem Start leitete Völler die Wende ein

Immerhin da dämmerte es ihm nach dem gruseligen 1:4 gegen Japan, dass es so nicht weitergehen kann. So zögerlich Völler in den ersten Monaten war, so entschlossen und präsent leitete er danach die Wende ein: Erst als Interims-Coach beim 2:1-Sieg gegen Frankreich in Dortmund, dann bei der Wahl und Begleitung des neuen Bundestrainers. Dass sich Julian Nagelsmann nach den chaotischen November-Auftritten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) von seinen kühnen Trainer-Fantasien verabschiedete und bei den Hoffnung machenden März-Darbietungen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) konsequenter aufs Leistungsprinzip und auf defensive Stabilität setzte, dürfte auch den Ratschlägen des Pragmatikers Völler geschuldet sein. Jedenfalls haben diese beiden Siege gezeigt, dass es in der Konstellation Nagelsmann/Völler etwas werden kann bei der Heim-EM.

Ein Vorbild bei der vom DFB angestrebten Vertragsverlängerung mit Nagelsmann darf die jetzt erfolgte Einigung mit Völler nicht sein. Die Zukunft des Bundestrainers muss an einen erfolgreichen Turnier-Abschluss gekoppelt werden. Das ist die Lehre aus den jüngsten Turnier-Enttäuschungen unter Flick und dessen Vorgänger Joachim Löw.