“Vier Geschenke”, “toughe Serie”: Schwenningen trotzt Straubing und will mehr

Schwenningen bleibt das Überraschungsteam der Saison und hat weiter die Chance auf das Play-off-Halbfinale in der DEL. Auch dank Joacim Eriksson. Straubings Coach Tom Pokel sendet eine Kampfansage.

Enges Duell zwischen Schwenningen und Straubing.

Enges Duell zwischen Schwenningen und Straubing.

IMAGO/Eibner

Wer hätte das gedacht. Schwenningen mischt immer noch in dieser Saison mit, mit dem klaren 4:0 am Donnerstagabend gegen die in der Serie leicht favorisierten Straubing Tigers haben sich die Wild Wings mit dem Ausgleich in der Serie auf 3:3 die Chance auf das Halbfinale erhalten. Torwart Joacim Eriksson brachte die Gäste schier zur Verzweiflung und war nicht zu bezwingen. Obwohl die Torschussstatistik kurzzeitig mit 23:5 klar für Straubing sprach, feierte der Goalie der Wild Wings ein Shutout.

“Das ist eine toughe Serie”, meinte Eriksson bei MagentaSport. “Beide Teams kämpfen hart.” Und beide Teams rechnen sich immer noch Chancen aus, in der Runde der letzten vier zu stehen.

Dabei verpasste das Team vom Neckarursprung in den vergangenen Jahren regelmäßig sogar die Play-off-Qualifikationsrunde, die Schwenningen seit dem Wiederaufstieg 2013 lediglich 2018 erreichte (0:2 gegen Wolfsburg). Für das Überraschungsteam ist es das erste Play-off-Viertelfinale, jetzt gehen sie “mit viel Selbstvertrauen in Spiel 7”, wie Doppeltorschütze Kyle Platzer unterstreicht.

“Wir sind immer positiv geblieben, auch als die Dinge nicht zu unseren Gunsten liefen. Dafür wurden wir belohnt. Wir haben 60 Minuten gut gespielt. Wir hatten keine größeren Schwächephasen”, lobte der Stürmer sein Team und blickte noch einmal Spiel vier zurück, als die Wild Wings zu Hause 1:5 untergingen. “In unserem letzten Heimspiel waren wir nicht bereit.”

Straubing “nicht beeindruckt”

Jetzt ist es Schwenningen schon. Straubing aber auch. Zumindest wenn es nach Tom Pokel geht. Der Trainer “glaubt an sein Team”, auch wenn er die Niederlage in Schwenningen völlig unnötig fand. “Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber vier Geschenke an Schwenningen verteilt. Wenn wir zwei Shorthander abgeben, haben wir es hier nicht verdient, zu gewinnen.” Allerdings hat ihn der Auftritt der Schwenninger “nicht so beeindruckt und wir wissen, was wir können. Wir werden Spiel 7 zuhause machen.”

Eishockey-Tristesse am Rhein: DEG und Haie am Boden

Die rheinischen Eishockey-Rivalen Düsseldorfer EG und die Kölner Haie hatten große Ziele, schauen aber nur noch zu, wenn in der DEL um den Titel gespielt wird. Besonders groß sind die Nöte bei der DEG.

Sportlich wie finanziell am Boden: Der DEG-Spieler Alec McCrea.

Sportlich wie finanziell am Boden: Der DEG-Spieler Alec McCrea.

IMAGO/Maximilian Koch

Tristesse bei den Großklubs, Titel-Hoffnungen bei den Überraschungsteams: Während Bremerhaven, Schwenningen und Straubing in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga um die Meisterschaft spielen, ist das Gejammer bei den Altmeistern groß. Die Adler Mannheim stehen trotz üppiger SAP-Finanzierung zum ersten Mal seit sieben Jahren nicht im Halbfinale. Noch düsterer ist die Stimmung allerdings bei den rheinischen Rivalen Kölner Haie und der Düsseldorfer EG, die es beide nicht einmal ins Play-off-Viertelfinale schafften.

Die Gesellschafter der DEG sahen sich kurz vor Ostern sogar zu einem besorgniserregenden Hilferuf genötigt. “Fakt ist, dass zu wenig Geld da ist”, sagte Sportchef Niki Mondt der DPA, obwohl der achtmalige Meister gerade erst einen Zuschauerrekord aufgestellt hat. Knapp 9000 Zuschauer kamen im Schnitt zu den 26 Heimspielen – die dadurch erzielten Mehreinnahmen wurden indes von Kostensteigerungen in mehreren Bereichen aufgefressen.

DEG droht in der kommenden Saison der Abstiegskampf

Während an anderen DEL-Standorten im Zuschuss-Business Eishockey spendable Mäzene oder Großfirmen im Hintergrund – etwa in München (Red Bull), Mannheim (SAP) oder Berlin (Anschütz-Gruppe) – die Defizite ausgleichen, bleibt den Gesellschaftern in Düsseldorf kaum etwas anderes übrig, als den Rotstift beim Spielerkader anzusetzen. Zum Leidwesen von Mondt, dessen Personalplanungen für die kommende Spielzeit komplett auf Eis liegen. “Ich bin stinksauer”, sagte der Manager.

Ich kann nur hoffen, dass die Gesellschafter ihre Entscheidung überdenken und sich am Etat noch etwas positiv verändert.

DEG-Sportchef Niki Mondt

Vor einem halben Jahr hatte die DEG stolz die Verlängerung mit dem europaweit begehrten Torhüter Henrik Haukeland um gleich sechs Jahre verkündet und dabei die “strategische Weitsicht und das finanzielle Engagement der Gesellschafter Daniel Völkel, Stephan Hoberg und Harald Wirtz” gerühmt. “Es ist ganz klar, dass wir in den kommenden Jahren um den Titel spielen werden”, sagte der norwegische DEL-Torhüter des Jahres 2023 damals. Die Realität sieht wenige Monate später ganz anders aus.

Das Budget für den halbfertigen Kader für die kommende Spielzeit ist nach der Kürzung bereits ausgereizt. Um weiteren finanziellen Spielraum zu bekommen, dürfte den Düsseldorfern nichts anderes übrig bleiben, als Haukeland von einer Auflösung des sehr lukrativen Vertrags zu überzeugen. Denn sollte die DEG absteigen – und angesichts der aktuellen finanziellen Ausstattung ist alles andere als Abstiegskampf unrealistisch – wäre der XXL-Kontrakt ohnehin hinfällig.

Probleme liegen auf der Ausgabenseite

Bleibt die Frage, weshalb die Ausgaben der Düsseldorfer so immens sind, denn die Einnahmen sind wohl nicht das Problem. Dem Vernehmen nach kam zuletzt viel zusammen. So fuhr die Stadt Düsseldorf ihre Unterstützung ganz stark zurück – darunter leidet etwa auch Fußball-Zweitligist Fortuna sehr. Üblich ist es in der DEL zudem, dass Spieler eine Wohnung gestellt bekommen. 26 Wohnungen in Düsseldorf sind allerdings im Unterhalt um ein Vielfaches teurer als etwa in Schwenningen oder Bremerhaven.

Besonders hart trafen den Klub zudem die explodierenden Kostensteigerungen für Dienstleister rund um Multifunktionsarena in Düsseldorf. Dieses Problem haben Standorte mit vergleichbaren Arenen wie Mannheim oder Berlin zwar auch, aber eben potente Geldgeber im Hintergrund.

“Ich kann nur hoffen, dass die Gesellschafter ihre Entscheidung noch einmal überdenken und sich am Etat noch etwas positiv verändert”, sagte Mondt. Ansonsten dürfte die kommende Spielzeit noch schwerer werden als die abgelaufene, in der die bis dahin ambitionierte DEG die Play-offs verpasste.

Haie-Geschäftsführer: “Haben uns das anders vorgestellt”

Beim rheinischen Rivalen in Köln ist das Geld dank des Gönners Frank Gotthardt, der die umstrittene Internetplattform Nius betreibt, kein Problem. Doch auch bei den Haien passt der Zuspruch der Massen kaum zu den sportlichen Leistungen. Knapp 17 000 Zuschauer pilgerten im Schnitt zu den Heimspielen der Kölner – so viele wie an keinem anderen Eishockey-Standort in Europa.

Doch der Großteil der Fans wütete schon während der Saison gegen die Klub-Ikone und zweimaligen Stanley-Cup-Sieger Uwe Krupp auf der Trainerbank. Der wollte mit seinem Wunschkader um die Meisterschaft spielen, scheiterte aber schon in der Play-off-Qualifikation, weil nicht alle Leistungsträger mitzogen. “Wir haben uns das auch ganz anders vorgestellt”, sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter und trennte sich vorzeitig von Krupp. Auch in Köln gibt es nun mal wieder einen Neu-Anfang.

Krauß bleibt Ingolstadt treu: Vertrag bis 2027

Der ERC Ingolstadt kann auch in Zukunft auf die Dienste von Philipp Krauß setzen. Der Nationalspieler hat seinen Vertrag um drei Jahre verlängert.

Spielt eine wichtige Rolle bei den Panthern: Stürmer Philipp Krauß.

Spielt eine wichtige Rolle bei den Panthern: Stürmer Philipp Krauß.

IMAGO/Zink

Am Karfreitag teilten die Oberbayern, die sich in den Viertelfinal-Playoffs den Fischtown Pinguins hatten beugen müssen, dass der Vertrag  des Stürmers nunmehr bis zum Sommer 2027 Gültigkeit besitzt. Krauß war im Sommer 2022 vom ESV Kaufbeuren nach Ingolstadt gewechselt. In dieser Saison sammelte er in 57 Spielen 28 Scorerpunkte, darunter waren 17 Treffer.

“Philipps Entwicklung in den knapp zwei Jahren, die er nun hier ist, spricht für sich. Die Chancen, die ihm geboten wurden, hat er erstklassig genutzt. Er konnte sehr schnell in der DEL Fuß fassen und hat nach und nach eine immer größere Rolle in unserem Team übernommen”, freut sich Ingolstadts Sportdirektor Tim Regan auf die weitere Zusammenarbeit mit Krauß.

Septett verabschiedet sich aus Ingolstadt

Am Donnerstag hatte der ERC die Abgänge von sieben Spielern bekanntgegeben. Verteidiger Daniel Schwaiger verlässt Ingolstadt ebenso wie die Angreifer Casey Bailey, Marko Friedrich, Andrew Rowe und Patrik Virta. Zudem kehren dem Verein mit Colton Jobke und Mirko Höfflin zwei der dienstältesten Profis den Rücken.

“Im Namen des ERC Ingolstadt möchte ich mich bei allen Spielern, die uns verlassen, für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken. Insbesondere bei Colton und Mirko, die über viele Jahre im Klub und in der vergangenen Saison Teil unseres Vizemeister-Teams waren”, wird Regan auf der vereinseigenen Website zitiert.

Was die Zukunft von Wayne Simpson, Maury Edwards, David Farrance und Brandon Kozun anbelangt, sei noch keine Entscheidung gefallen, heißt es dort weiter.

Wieder drei Assists: Draisaitl glänzt beim Oilers-Sieg – Rückschlag für Seider

Leon Draisaitl gelingen in der NHL gleich drei Vorlagen, seine Edmonton Oilers gewinnen souverän gegen Los Angeles und festigen Platz zwei. Auch andere Deutsche glänzen. Die NHL am Freitagmorgen.

Auch von Vladislav Gavrikov (li.) nicht zu bremsen: Leon Draisaitl.

Auch von Vladislav Gavrikov (li.) nicht zu bremsen: Leon Draisaitl.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl haben in der NHL einen wichtigen Sieg für eine gute Ausgangsposition für die Playoffs eingefahren. Am Donnerstag (Ortszeit) bezwangen die Oilers die Los Angeles Kings mit 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) und festigen damit den zweiten Platz in der Pacific Division, ihr Verfolger Los Angeles rangiert mit nunmehr fünf Punkten Rückstand auf dem vierten Platz.

Draisaitl war an der 2:0-Führung Ende des zweiten und 3:0-Führung Anfang des dritten Viertels jeweils mit einer Vorlage beteiligt, die Entscheidung zum 4:1 ins leere Tor Los Angeles’ in der Schlussminute legte der gebürtige Kölner ebenfalls auf. Damit gelangen Draisaitl zum sechsten Mal in dieser Saison drei Assists in einem Spiel.

Nächster Rückschlag für Seider und die Red Wings

Die Detroit Red Wings um Moritz Seider haben hingegen ein Rückschlag im Kampf um eine Playoff-Teilnahme einstecken müssen. Mit 0:4 (0:0, 0:4, 0:0) verlor Detroit sein Auswärtsspiel gegen die Carolina Hurricanes und verpasste es damit, mit den Washington Capitals auf dem zweiten Wildcard-Platz der Eastern Conference aufzuschließen. Alle vier Gegentreffer kassierten die Red Wings innerhalb von zwölf Minuten im zweiten Drittel.

Stützle siegt mit Ottawa

Tim Stützle entschied das deutsche Duell gegen Lukas Reichel für sich, seine Ottawa Senators bezwangen die Chicago Blackhawks mit 2:0 (2:0, 0:0, 0:0). Auch Philipp Grubauer war erfolgreich, der Torhüter fuhr mit den Seattle Kraken einen 4:2 (0:0, 1:0, 3:2)-Heimerfolg gegen die Anaheim Ducks ein. Grubauer hielt dabei 21 der 23 Schüsse auf sein Tor. Nico Sturm musste sich mit den San Jose Sharks den Minnesota Wild mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2) geschlagen geben.

Klarer Sieg: Schwenningen erzwingt Spiel sieben

Die Schwenninger Wild Wings haben im Play-off-Viertelfinale der DEL das entscheidende siebte Spiel erzwungen.

Schwenninger Jubel nach dem Treffer von Kyle Platzer.

Schwenninger Jubel nach dem Treffer von Kyle Platzer.

IMAGO/Eibner

Die Schwaben gewannen am Donnerstagabend in der heimischen Helios Arena 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) gegen die Straubing Tigers und sicherten sich somit einen Showdown am Samstag (15.00 Uhr). Für Schwenningen wäre es der erste Einzug unter die letzten vier seit 1990.

Tylor Spink brachte die Mannschaft von Trainer Steve Walker vor 5080 Zuschauern bereits in der siebten Minute in Führung. In der Folge sicherten Phil Hungerecker (22.) und Doppelpacker Kyle Platzer (39./54.) den wichtigen dritten Erfolg in der Best-of-seven-Serie ab.

Rowe-Nachfolger gefunden: O’Keefe wird neuer Cheftrainer in Nürnberg

Für die Nürnberg Ice Tigers stehen im Sommer zahlreiche Abgänge an, darunter auch auf der Trainerbank. Ein Nachfolger für den bisherigen Coach Tom Rowe ist bereits gefunden.

Stand zuletzt in Innsbruck an der Seitenlinie: Mitch O'Keefe.

Stand zuletzt in Innsbruck an der Seitenlinie: Mitch O’Keefe.

IMAGO/Daniel Scharinger

Die Nürnberg Ice Tigers setzen bei ihrem anstehenden großen Umbruch auf den kanadischen Trainer Mitch O’Keefe. Der ab Freitag 40 Jahre alte Coach, der in den letzten vier Jahren den HC Innsbruck trainierte, tritt bei den Franken die Nachfolge von Tom Rowe an. Er erhält einen Vertrag bis 2026.

“Mitch O’Keefe hat mich in unseren Gesprächen nicht nur fachlich voll überzeugt, sondern auch den Eindruck gemacht, dass er menschlich sehr gut zu uns passt”, sagte Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf. Der neue Ice-Tigers-Trainer hatte zuletzt mit Innsbruck das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) erreicht.

Trotz großem Umbruch: O’Keefe sieht “viel Potenziel”

Der ehemalige Goalie spielte jahrelang in den Minor Leagues in Nordamerika, sammelte aber auch als Spieler schon Erfahrungen in Europa. Nach drei Jahren beim HC Amiens Somme in Frankreich beendete er 2017 seine aktive Laufbahn, begann 2018 als Torwarttrainer in Innsbruck und arbeitete sich dort bis zum Cheftrainer hoch.

O’Keefe und Ustorf müssen in Nürnberg einen Neuaufbau bewerkstelligen. Neben Rowe, der mit der Düsseldorfer EG in Verbindung gebracht wird, werden bis zu 15 Spieler den Klub verlassen oder keine neuen Verträge mehr erhalten. O’Keefe ist davor aber offensichtlich nicht bange. Die Ice Tigers besäßen “großes Potenzial”, sagte er, der Klub habe in der Eishockeywelt “den Ruf eines aufrichtigen und leidenschaftlichen Klubs”.

“Nicht das gewünschte Ergebnis”: Augsburg trennt sich von Trainer Kreutzer

Die Augsburger Panther und Christof Kreutzer gehen in Zukunft getrennte Wege. Der 56-Jährige wurde ebenso wie sein Trainerteam am Mittwoch beim DEL-Klub von seinen Aufgaben entbunden.

Nach einem Jahr ist wieder Schluss für Christof Kreutzer bei den Augsburger Panthern.

Nach einem Jahr ist wieder Schluss für Christof Kreutzer bei den Augsburger Panthern.

IMAGO/Beautiful Sports

Steigt Augsburg aus der DEL ab? Diese Frage wurde zumindest 2023 mit einem Nein beantwortet. Der AEV war sportlich als Tabellenletzter eigentlich raus aus der höchsten deutschen Eishockey-Liga, DEL2-Meister Ravensburg Towerstars hatte aber keine Lizenz für die DEL. Mit dem neuen Coach Christof Kreutzer ging Augsburg dann 2023/24 in der DEL an den Start, doch wieder zierten die Panther zum Schluss der Spielzeit das Tabellenende.

Wieder droht der Abstieg. Doch unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit wird Christof Kreutzer nicht mehr Trainer sein, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Nach dem sportlich verpassten Klassenerhalt trennt sich der Klub auch von Assistenztrainer Juha Nokelainen und Torwarttrainer Sinisa Martinovic.

“Christof Kreutzer hat sich vor rund einem Jahr voller Überzeugung der Herausforderung Augsburger Panther gestellt, einen personellen Umbruch eingeleitet und viele richtige Entscheidungen getroffen”, meinte Augsburgs Gesellschafter Lothar Sigl. “Auch wenn es lange gut aussah, so haben wir unser gemeinsames Saisonziel am Ende allerdings doch nicht erreicht.”

Das DEL-Gründungsmitglied bleibt nur in der Liga, wenn die Kassel Huskies in der DEL2 nicht Meister werden, die drei weiteren Halbfinalisten haben keine Lizenz beantragt und sind somit nicht aufstiegsberechtigt. Der AEV muss aber womöglich bis zum 26. April warten, um die Planungen konkret beginnen zu können. “Vielleicht ist das mit dem Auf- und Abstieg nicht zu Ende gedacht”, hatte Kreutzer jüngst Kritik geübt.

Rückblickend auf sein Jahr beim AEV sprach Kreutzer von einer “intensiven Saison, die wir nicht mit dem gewünschten Ergebnis abschließen konnten. Ich danke den Augsburger Panthern für ihr Vertrauen und den Fans für den großen Rückhalt.”

Boychuk führt Berlin gegen Mannheim ins Halbfinale

Die Eisbären Berlin stehen im Halbfinale der Play-offs in der DEL. Die Hauptstädter gewannen Spiel fünf gegen die Adler Mannheim mit 3:2 und setzten sich in der “best-of-Seven”-Serie mit 4:1 durch.

Zach Boychuk (#89) führte die Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim ins Halbfinale.

Zach Boychuk (#89) führte die Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim ins Halbfinale.

IMAGO/Nordphoto

Die Partie begann mit einem klassischen Paukenschlag, keine 60 Sekunden waren gespielt und der Puck zappelte im Netz der Mannheimer. Nach einem Pass von Marcel Noebels überwand Julian Melchiori Adler-Goalie Arno Tiefensee (1.).

Es dauerte einige Zeit, ehe sich die Mannheimer von dem frühen Rückstand erholt hatten. Berlin drückte auf das zweite Tor, doch die Mannheimer überstanden diese Phase ohne weiteres Gegentor. Und kurz vor der Drittelpause gelang den Mannheimern dann der Ausgleich: John Gilmour brachte den Puck vor das Eisbären-Tor, wo Matthias Plachta nur noch die Kehle hinhielt und den Ball damit entscheidend abfälschte.

Ausgeglichen verlief zunächst der Mittelabschnitt. Dann aber mussten gleich zwei Mannheimer auf die Bank, für gut eine Minute hatten die Berliner doppelte Überzahl. Und das freie Eis nutzten die Eisbären aus, nach einem Doppelpass mit Noebels traf Boychuk zum 2:1 (31.).

Mannheim gleicht aus, doch Boychuk hat das letzte Wort

Mit diesem Zwischenstand wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Mannheim sah sich zunächst in die Defensive gedrängt, schwamm sich dann aber mehr und mehr frei. Und in Überzahl kamen die Kurpfälzer zum Ausgleich: Jordan Szwarz bediente John Gilmour, der Berlins Goalie Jake Hildebrand zum 2:2 überwand (45.).

Es roch nach einer Overtime, dazu sollte es aber nicht kommen. Denn an der eigenen blauen Linie leisteten sich die Adler einen Puckverlust. Boychuk nutzte dies humorlos zum 3:2-Endstand aus (58.). Mit dem vierten Sieg zogen die Eisbären in das Halbfinale ein, für die Adler Mannheim ist erstmals seit sieben Jahren schon im Viertelfinale Endstation.

“Das bricht einem immer das Herz”, sagte Mannheims Headcoach Dallas Eakins bei MagentaSport zum Playoff-Aus. Berlin folgt damit den Fischtown Pinguins und Titelverteidiger EHC Red Bull München ins Halbfinale. Den vierten Teilnehmer spielen die Straubing Tigers und die Schwenninger Wild Wings noch aus (aktueller Stand in der Serie: 3:2).

“Kämpfen um Lösungen”: Zukunft der DEG ist offen

Lange kämpfte die Düsseldorfer EG gegen den Abstieg in der DEL, zumindest sportlich wurde ein weiteres Jahr in der höchsten deutschen Eishockey-Liga gesichert. Doch die Finanzlage ist wieder einmal nicht rosig. Es wird Veränderungen geben.

Ehrenrunde ins Ungewisse: Die DEG-Spieler nach dem letzten Saisonspiel.

Ehrenrunde ins Ungewisse: Die DEG-Spieler nach dem letzten Saisonspiel.

picture alliance / osnapix

Nach zwei Viertelfinalteilnahmen reichte es für Düsseldorf 2023/24 nicht, letztlich konnte der Traditionsklub aber mit Rang elf zumindest den Klassenerhalt feiern. Doch mit dem Verbleib in der DEL ist noch lange nicht klar, wie es mit der DEG weitergehen wird, die Finanzlage ist angespannt.

So ist Sportdirektor Niki Mondt “aufgrund der noch nicht final feststehenden Etathöhe gezwungen, seine bisherigen Planungen deutlich anzupassen. Auf allen Ebenen laufen die Gespräche aber noch auf Hochtouren”, teilte der Verein am Dienstag mit. “Die DEG steht vor wirtschaftlichen und damit auch personellen Veränderungen.”

Die ergeben sich aus “der neuen Finanzlage”, so der DEL-Klub. “Zukünftig nicht mehr zu realisierende Zusagen von Partnern, als auch drastisch gestiegene Kosten rund um die Spieltage” bereiten der DEG Probleme. Denn die “teils erheblichen Kostensteigerungen von Dienstleistern und Partnern können derzeit nicht durch weitere Aufwendungen der Gesellschafter kompensiert werden”, ließ Düsseldorf verlauten.

Neuer Vertrag für Cumiskey

Mit Trainer Thomas Dolak an der DEG-Bande? Das ist offenbar fraglich. Die Ergebnisse von Gesprächen mit “potenziellen Partnern” hätten “direkte Auswirkungen auf die Kaderzusammensetzung und auch auf die Besetzung des Trainerstabes, über die noch nicht entschieden ist”, so die DEG. Für den kanadischen Abwehrroutinier Kyle Cumiskey dagegen geht es in Düsseldorf bis 2026 weiter. Der Vertrag des 37-Jährigen, der seit 2020 bei der DEG spielt, wurde verlängert.

“Kämpfen um Lösungen”: Zukunft der DEG ist offen

Lange kämpfte die Düsseldorfer EG gegen den Abstieg in der DEL, zumindest sportlich wurde ein weiteres Jahr in der höchsten deutschen Eishockey-Liga gesichert. Doch die Finanzlage ist wieder einmal nicht rosig. Es wird Veränderungen geben.

Ehrenrunde ins Ungewisse: Die DEG-Spieler nach dem letzten Saisonspiel.

Ehrenrunde ins Ungewisse: Die DEG-Spieler nach dem letzten Saisonspiel.

picture alliance / osnapix

Nach zwei Viertelfinalteilnahmen reichte es für Düsseldorf 2023/24 nicht, letztlich konnte der Traditionsklub aber mit Rang elf zumindest den Klassenerhalt feiern. Doch mit dem Verbleib in der DEL ist noch lange nicht klar, wie es mit der DEG weitergehen wird, die Finanzlage ist angespannt.

So ist Sportdirektor Niki Mondt “aufgrund der noch nicht final feststehenden Etathöhe gezwungen, seine bisherigen Planungen deutlich anzupassen. Auf allen Ebenen laufen die Gespräche aber noch auf Hochtouren”, teilte der Verein am Dienstag mit. “Die DEG steht vor wirtschaftlichen und damit auch personellen Veränderungen.”

Die ergeben sich aus “der neuen Finanzlage”, so der DEL-Klub. “Zukünftig nicht mehr zu realisierende Zusagen von Partnern, als auch drastisch gestiegene Kosten rund um die Spieltage” bereiten der DEG Probleme. Denn die “teils erheblichen Kostensteigerungen von Dienstleistern und Partnern können derzeit nicht durch weitere Aufwendungen der Gesellschafter kompensiert werden”, ließ Düsseldorf verlauten.

Neuer Vertrag für Cumiskey

Mit Trainer Thomas Dolak an der DEG-Bande? Das ist offenbar fraglich. Die Ergebnisse von Gesprächen mit “potenziellen Partnern” hätten “direkte Auswirkungen auf die Kaderzusammensetzung und auch auf die Besetzung des Trainerstabes, über die noch nicht entschieden ist”, so die DEG. Für den kanadischen Abwehrroutinier Kyle Cumiskey dagegen geht es in Düsseldorf bis 2026 weiter. Der Vertrag des 37-Jährigen, der seit 2020 bei der DEG spielt, wurde verlängert.