Schwarz’ Red Bulls melden sich ohne Forsberg zurück – Bitterer Abend für Schöpf

Während die New York Red Bulls ihr kleines Tief beenden, weiß Cincinnati Inter Miamis Spielpause nicht zu nutzen. Und Alessandro Schöpf fliegt vom Platz. Die Highlights vom 20. MLS-Spieltag.

Youngster Dennis Gjengaar (li.) jubelt im RB-Trikot, Alessandro Schöpf erlebte in Portland einen bitteren Abend.

Youngster Dennis Gjengaar (li.) jubelt im RB-Trikot, Alessandro Schöpf erlebte in Portland einen bitteren Abend.

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Nach drei sieglosen Spielen haben sich die New York Red Bulls am 20. Spieltag der MLS wieder zurückgemeldet und den dritten Platz in der Eastern Conference erfolgreich verteidigt. Mit dem 3:0 gegen den auf Platz acht abgerutschten Toronto FC blieb die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz wettbewerbsübergreifend zum zwölften Mal in Serie zuhause ungeschlagen.

Während Routinier Emil Forsberg, der sich vor zwei Wochen beim schwedischen Nationalteam eine Fußverletzung zugezogen hatte, erneut fehlte, schossen mit Elias Manoel (22 Jahre, 29. Minute), Dennis Gjengaar (20, 47.) und Cameron Harper (22, 75.) drei Youngster den souveränen Dreier heraus. Schwarz lobte hinterher besonders die “Klarheit” und “Intensität” im Spiel seiner Elf.

Youngster-Trio lässt Schwarz jubeln – Joveljic & Co. machen’s im Westen spannend

Der fünf Punkte vor den Red Bulls positionierte FC Cincinnati verpasst es dagegen, Inter Miami als Spitzenreiter in der Eastern Conference abzulösen. Gegen New England Revolution unterlagen DeAndre Yedlin & Co. überraschend mit 1:2. Nachdem Giacomo Vrioni für die Gäste doppelt getroffen hatte (21./41.), blieb die Aufholjagd aus, weil Obinna Nwobodo kurz nach Yamil Asads Anschlusstreffer Gelb-Rot sah (69.). Miami, das wegen der Copa America derzeit auf Lionel Messi verzichten muss und an diesem Wochenende spielfrei hatte, führt weiter mit zwei Punkten Vorsprung (bei einem Spiel mehr).

In der Western Conference übernahm Vorjahresfinalist Los Angeles FC die Spitzenposition mit einem 6:2 gegen die San Jose Earthquakes, bei dem der 22-jährige polnische Angreifer Mateusz Bogusz zwei Treffer erzielte und einen weiteren vorbereitete. Hilfe bekam der LAFC vom Stadtrivalen Los Angeles Galaxy, der das Topspiel beim bisherigen Tabellenführer Real Salt Lake um MLS-Toptorjäger Cristian Arango mit 1:0 gewann und nun als Dritter wie der LAFC und Salt Lake 37 Punkte hat. Gabriel Pec erzielte das Tor des Tages, der Ex-Frankfurter Dejan Joveljic verbuchte den Assist (74.).

Niederlage und Platzverweis für Schöpf

Einen bitteren Abend erlebte Alessandro Schöpf. Der 32-malige österreichische Nationalspieler, der zwischen 2016 und 2022 143 Bundesliga-Spiele für Schalke und Bielefeld absolvierte, verlor mit den Vancouver Whitecaps mit 0:2 bei den Portland Timbers – und flog dabei kurz nach der Pause nach einem zweiten gelbwürdigen Foul mit Gelb-Rot vom Platz (52.).

“Persönliche” Entscheidung: Ramos schlug in Sevilla Vertrag auf Lebenszeit aus

Sergio Ramos (38) verlässt den FC Sevilla nach knapp einem Jahr schon wieder. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, warum – und, dass es weitergeht.

Mission erfüllt - in seinen Augen: Sergio Ramos verlässt den FC Sevilla.

Mission erfüllt – in seinen Augen: Sergio Ramos verlässt den FC Sevilla.

IMAGO/Marca

Grundsätzlich ging es also ums Prinzip. Darum, etwas abzuhaken, was Sergio Ramos unbedingt noch abhaken wollte. Diese Idee war schon länger zu vermuten gewesen, aber am Dienstagmittag verkündete der 38 Jahre alte Spanier, der seine Jugendliebe FC Sevilla nach knapp einem Jahr schon wieder verlässt, das quasi offiziell.

Ramos nannte es eine “offene Wunde”, die Andalusier 2005 nicht im Guten gen Real Madrid hinter sich gelassen zu haben, die eingefleischten Fans verziehen ihm das bis zu seiner Rückkehr nicht. Immer wieder kam es bei Gastspielen der Königlichen im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan zu Scharmützeln zwischen der Kurve und Ramos, der stets zum Ausdruck gebracht hatte, den Verein weiterhin im Herzen zu tragen.

Sportlich lief es bei Sevilla gar nicht

Er sei aber auch für seinen Vater und seine Großeltern zurückgekehrt, denen es wohl ähnlich ging, so der Innenverteidiger – wie auch für Antonio Puerta und José Antonio Reyes, zwei verstorbene ehemalige Mitspieler. Ihnen gerecht zu werden, war ein “klares Ziel” gewesen, sagte Ramos.

Die Herzensangelegenheit dauerte nun zwar keine zehn Monate an, überhastet verlässt Ramos den FC Sevilla aber kein zweites Mal. “Mein Vertrag ist erfüllt”, verriet er ebenso wie ein besonderes Angebot des Klubs: “Ich möchte betonen, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, hier zu bleiben und einen Vertrag auf Lebenszeit zu erhalten”, so der Welt- und Europameister, der immer wieder seinen Dank ausdrückte. Genutzt hat er diese Möglichkeit nicht.

Die Entscheidung ist eine “persönliche und familiäre”, erklärte der vierfache Vater, wobei auch das Sportliche eine Rolle spielen könnte. Der Rekordsieger der Europa League schwebte in der abgelaufenen Saison teilweise in Abstiegsgefahr, beendete La Liga schließlich auf Tabellenplatz 14.

Ramos erwähnt USA-Affinität – Karriereende keine Option

Ramos sprach von einer “Liebe, die ein Leben lang anhält”, von “keinem Abschied”, weil es ein Wiedersehen gebe. Er geht “mit gutem Gewissen und einer aufrichtigen Umarmung” – aber wo geht er hin? Das wollte der Routinier noch nicht verraten.

“Ich habe noch keine Entscheidung getroffen und noch bei keinem Team unterschrieben”, sagte Ramos, auch, dass er “Optionen” hat. Von einem Wechsel in die MLS ist aktuell häufig die Rede, der viermalige Champions-League-Sieger befeuerte das nur: “Ich bin ein großer NBA-Fan, habe eine gute Beziehung zu Luka Doncic. Die Vereinigten Staaten sind ein Ort, den ich auf familiärer Ebene sehr mag.”

Ein Karriereende kommt jedenfalls nicht infrage, da wurde Ramos deutlich. “Überhaupt nicht. Ich fühle mich körperlich sehr gut und gesund.”

Erst Copa America, dann WM? Messi formuliert die Voraussetzungen

Parallel zur EM steigt in den USA die Copa America in den USA. Das Turnier könnte Aufschluss darüber geben, ob Lionel Messi doch noch eine WM spielt. Der Argentinier ließ seine Teilnahme erneut offen.

Sucht noch immer die große Bühne: Lionel Messi.

Sucht noch immer die große Bühne: Lionel Messi.

IMAGO/Sports Press Photo

War der Finalsieg gegen Frankreich 2022 wirklich das letzte WM-Spiel von Lionel Messi? Lisandro Martinez hofft, dass beim 36-Jährigen inzwischen ein Umdenken eingesetzt hat. “Wir sehen das nicht so”, sagte der Abwehrspieler, der in Katar auf fünf Einsätze kam. “Wir erleben ihn glücklich und er ist noch immer auf einem beeindruckenden Niveau. So viel kann ich verraten.” Für ihn sei Messi immer noch “der beste Spieler der Welt. Ihn mit im Team zu haben, ist ein großer Vorteil.”

Copa America 2024

Messi hatte nach dem Titelgewinn zu verstehen gegeben, dass er 2026, mit dann 38 Jahren, nicht mehr dabei sein wird. Später zeigte er sich wankelmütig und ließ eine Teilnahme offen. In einem Interview mit Infobae sprach er erneut über das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko. “Es hängt davon ab, wie ich mich fühle, wie es mir körperlich geht und wie realistisch ich mit mir selbst bin”, sagte der Stürmer von Inter Miami. “Und davon, ob ich der Aufgabe gewachsen bin, mich zu messen und den Mannschaftskameraden neben mir zu helfen.”

Copa eröffnet mit Argentinien

Ein Zeugnis seines Leistungsvermögens kann er bei der anstehenden Copa America in den USA abgeben, das Turnier beginnt am 21. Juni mit der Partie des Titelverteidigers Argentinien gegen Kanada. “Jetzt haben wir eine weitere Herausforderung mit der Nationalmannschaft, wir wollen versuchen, eine weitere Copa America zu gewinnen”, sagte Messi, der auch auf den WM-Sieg in Katar zurückblickte. “Für mich war es ein Gefühl der Erfüllung, ich habe alles erreicht.”

Das hat er auch mit dem FC Barcelona. Dass der große Rivale inzwischen einige Schritte weiter ist, daraus macht Messi keinen Hehl, auch wenn er seinen Ex-Trainer auch mit ins Spiel brachte. Wer die beste Mannschaft der Welt sei? “Wenn man über Ergebnisse spricht, dann ist es Madrid. Wenn man über das Spiel spricht, mag ich persönlich Guardiolas City. Ich denke, dass jedes Guardiola-Team ein besonderes ist, wegen seiner Art und Weise: wie er trainiert und wie er seine Teams spielen lässt.

Messi spricht über psychologische Hilfe

Offen sprach er auch über seine persönlichen Probleme während seiner Zeit in Katalonien., damals nahm er zeitweise psychologische Hilfe in Anspruch. “Ich hatte es nie ausprobiert, ich war dem sehr abgeneigt – ich mochte es nicht. Ich bin ein Mensch, der alles für sich behält, und ich schlucke sowohl das Gute als auch das Schlechte”, gab Messi einen Einblick in sein Seelenleben. “Aber als ich dort war, hat es mir sehr gut getan. ich mochte es sehr, es hat mir sehr geholfen.”

Jordi Alba überragt: Miami überwindet Bürki dreimal – und gewinnt trotzdem nicht

Inter Miami ist in der MLS ein wenig aus dem Tritt geraten: Der Spitzenreiter der Eastern Conference kam in der Nacht auf Sonntag nicht über ein 3:3 gegen den St. Louis City SC hinaus. Die Jordi-Alba-Gala reichte nicht.

Er hatte dreimal Grund zum Lachen: Jordi Alba war an drei Toren direkt beteiligt.

Er hatte dreimal Grund zum Lachen: Jordi Alba war an drei Toren direkt beteiligt.

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Sieben Siege und ein Unentschieden hatte Inter Miami aus acht Spielen geholt, ehe der Tabellenführer der Eastern Conference – zwei Punkte vor Cincinnati, allerdings auch zwei Spiele mehr – ins Schlingern geriet. Der überraschenden 1:3-Heimniederlage gegen Atlanta United folgte in der Nacht auf Sonntag ein vermeidbares 3:3 gegen St. Louis City SC, das in der Western Conference nur Rang 11 von 14 belegt.

Mit dem ehemaligen Barcelona-Quartett Jordi Alba, Busquets, Suarez und Messi in der Anfangsformation hatte Miami im ersten Abschnitt deutlich mehr Ballbesitz, ging allerdings mit einem 2:2 in die Kabine. St. Louis City, das mit ehemaligen BVB-Keeper Bürki, Ex-Bielefelder Nilsson, Ex-Nürnberger Löwen und Ex-Hoffenheimer Klauss startete, hielt wacker dagegen.

Wie in alten Barcelona-Zeiten

Den Dosenöffner gab Durkin, der nach einer Viertelstunde den Ball an der Strafraumkante annahm und aus der Drehung in den rechten Winkel feuerte (15.). Nur zehn Minuten später glich der Favorit allerdings aus, weil Messi wie in alten Barcelona-Zeiten einen unwiderstehlichen Doppelpass mit Jordi Alba spielte und den Ball mit dem Innenrist ins linke Eck legte – sein zwölftes Saisontor zum Ausgleich (25.).

Eben jene Kombination brachte Miami kurz darauf beinahe die Führung, doch Bürki tauchte ab und fischte Messis Schuss aus dem linken unteren Eck (34.). Und weil die Defensive des Tabellenführers ein Sorgenkind bleibt, führte kurz darauf der Gast: Der ehemalige Miami-Profi Vassilev legte den Ball ins kurze Eck – und verzichtete aus Respekt auf einen Jubel (41.).

Eine Führung nahm die Mannschaft von Trainer Bradley Carnell allerdings nicht mit in die Kabine, weil Messi zum Solo ansetzte, Jordi Alba wieder perfekt servierte und Suarez am zweiten Pfosten vollstreckte (45.+2). Auch für den Uruguayer war es der zwölfte Saisontreffer.

Löwen provoziert Suarez-Eigentor

Nach dem Seitenwechsel wollten die Hausherren das Spiel endgültig auf ihre Seite ziehen, sahen sich aber wieder einem Rückstand ausgesetzt: Standardspezialist Löwen zog die Ecke von links mit Schnitt an den ersten Pfosten, wo Suarez unglücklich ins eigene Tor einköpfte (68.).

In der Folge begegneten sich die Teams mit offenem Visier, Miami hatte Glück, nicht einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Und dann kam die 85. Minute: Gressel schaufelte den Ball überragend in den Lauf von Jordi Alba, der cool ins kurze Eck zum 3:3-Endstand abschloss. Kurz begann das Zittern, doch der VAR kassierte die Abseitsentscheidung korrekterweise ein.

St. Louis City um Sportchef Lutz Pfannenstiel bleibt damit ungeschlagen gegen Miami – in der Debütsaison des neuen MLS-Klubs hatte Löwen einen Traumfreistoß versenkt und St. Louis überraschend mit 3:0 gewonnen.

Freistoßtor knackt Bollwerk: Forsberg feiert ersten MLS-Doppelpack

Emil Forsberg mischt die MLS weiter kräftig auf: In der Nacht auf Donnerstag gelang dem ehemaligen Leipziger beim 3:1 gegen Charlotte der erste Doppelpack – und etwas, worauf der Schwede nur “gewartet” hatte.

Glücklicher Doppelpacker: Emil Forsberg.

Glücklicher Doppelpacker: Emil Forsberg.

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Eine Frage musste vor dem Vergleich zwischen den Red Bulls und Charlotte erlaubt sein: Wie soll man das Bollwerk der Gäste überhaupt knacken? Charlotte war vor dem Auswärtsspiel am Big Apple fünf Spiele in Folge – und damit den bisherigen Monat Mai – ohne Gegentor geblieben.

Auch in New York brachen bereits die letzten 20 Minuten an – und die Hausherren hatten noch immer nicht getroffen. Dann aber trat der Unterschiedsspieler auf den Plan: Erst verwandelte Forsberg einen Freistoß aus rund 20 Metern zentraler Position sehenswert neben den linken Pfosten, nur zwei Minuten später vollstreckte der Schwede nach feiner Morgan-Vorarbeit zum vorentscheidenden 2:0 (74., 76.).

Ich habe auf dieses Freistoßtor gewartet.

Emil Forsberg

“Ich habe auf dieses Freistoßtor gewartet”, gestand Forsberg hinterher: “Ich hatte in einigen Spielen etwas Pech und habe es jetzt endlich geschafft. Das war natürlich ein tolles Gefühl.” Bei seinem zweiten Treffer schob der ehemalige Leipziger das Lob berechtigterweise an Vorbereiter Morgan weiter.

Als Reyes in Minute 83 nach einer Ecke im Getümmel ins lange Eck vollstreckte, war die Partie endgültig entschieden. Benders abgefälschter Treffer tief in der Nachspielzeit war nicht mehr als Ergebniskosmetik (90.+6).

Schwarz lobt “Intensität und Energie” nach der Pause

Für Forsberg war es der erste MLS-Doppelpack seit seiner Ankunft im Januar – vier seiner sechs Tore erzielte er in der heimischen Arena. In den vergangenen fünf MLS-Spielen war er zudem an fünf Treffern direkt beteiligt.

“Ich bin sehr froh, dass wir nach der nicht gerade optimalen Leistung in der ersten Halbzeit diese Reaktion gezeigt haben”, lobte Trainer Sandro Schwarz nach Abpfiff: “Dass wir unsere Intensität und unsere Energie sofort ändern können.”

Das 3:1 war auch Musik in den Ohren der amerikanischen Statistiker: New York ist nun erst das zweite Team, das in seiner Franchise-Geschichte in den ersten sechs Heimspielen zum Saisonauftakt ungeschlagen blieb.

Schon am Sonntag (1.30 Uhr) soll die Serie ausgebaut werden, wenn der Zehnte Orlando City beim Fünften gastiert. Charlotte will in Atlanta am Sonntagabend (22.45 Uhr) zurückschlagen – allerdings bremste das Kellerkind gerade erst völlig überraschend Inter Miami und Messi aus.

Verkehrte Welt in Miami: Zehn-Spiele-Serie reißt trotz Messi-Tor

Erstmals in dieser MLS-Saison verliert Inter Miami ein Spiel, in dem Superstar Messi mitwirkt. Das 1:3 gegen Atlanta United stellte die Erwartungen der Fans komplett auf den Kopf.

Die Freude währte nicht lange: Lionel Messi.

Die Freude währte nicht lange: Lionel Messi.

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Seit dem niederschmetternden 0:4 bei den New York Red Bulls von Trainer Sandro Schwarz am 23. März hatte Miami nicht mehr verloren. In der Nacht auf Donnerstag aber riss die Zehn-Spiele-Serie: Das Team von Coach Gerardo Martino unterlag zu Hause überraschend Atlanta United mit 1:3. Weil Verfolger Cincinnati allerdings mit 0:2 gegen Nashville verlor (beide Treffer bereitete Ex-Herthaner Mukhtar vor), bleiben Messi & Co. Spitzenreiter der Eastern Conference.

Seit Donnerstag weiß auch Miamis Superstar, wie sich verlieren in dieser MLS-Saison anfühlt. Ausgerechnet Atlanta brachte den haushohen Favoriten zu Fall: Der MLS-Champion von 2018 hatte seinen letzten Ligasieg am 31. März – und damit vor fast zwei Monaten – gefeiert (ein 3:0 gegen Chicago), in der Folge blieb Atlanta neun Spiele ohne Dreier (0/5/4).

Miami-Coach Martino sah beim Gegner den “größeren Willen”. “Aber es ist kein Spiel, bei dem ich analysieren muss, was schief gelaufen ist, denn es war von allem ein bisschen”, stellte der Argentinier klar: “Die Voraussetzungen waren günstig, viel mehr für uns als für sie. Aber wie wir gestern schon sagten, ist ihre Position in der Tabelle trügerisch, und das haben sie heute gezeigt.”

In der Eastern Conference haben nur zwei Teams weniger Punkte als Atlanta (16) gesammelt. Gegen Miami aber startete United hochmotiviert und ging kurz vor der Pause durch einen sehenswerten Distanzschuss von Lobjanidze in den linken Winkel in Führung – Busquets war nicht hinterhergekommen (44.).

Nach dem Seitenwechsel zeigte Miami, dass es nicht daraus gelernt hatte, den 29-jährigen Georgier nicht eng genug zu markieren: Lobjanidze zog vor dem Strafraum von rechts nach innen und versenkte den Ball mit links im linken unteren Eck (59.).

In der Folge zog sich der Gast weit in die eigene Hälfte zurück – und bekam dafür sofort die Quittung: Miami ließ den Ball wie beim Handball zirkulieren, Busquets bediente Messi, der mit links aus der zweiten Reihe perfekt ins rechte untere Eck abschloss (62.). Für den Argentinier war es das elfte Tor in dieser MLS-Saison, wodurch er mit Teamkollege Suarez gleichzog.

Miami probierte alles, doch Atlanta war die effizientere Mannschaft und nutzte einen weiteren Angriff zum 3:1-Endstand – am Ende einer Kombination lenkte Thiare den Ball per Direktabnahme ins rechte Eck (73.).

Am Sonntag (1.30 Uhr) geht es für Messi & Co. gegen St. Louis City SC um den ehemaligen BVB-Keeper Bürki, das zuletzt drei Niederlagen am Stück kassierte. Atlanta empfängt am Sonntagabend (22.45 Uhr) Charlotte FC.

Verkehrte Welt in Miami: Zehn-Spiele-Serie reißt trotz Messi-Tor

Erstmals in dieser MLS-Saison verliert Inter Miami ein Spiel, in dem Superstar Messi mitwirkt. Das 1:3 gegen Atlanta United stellte die Erwartungen der Fans komplett auf den Kopf.

Die Freude währte nicht lange: Lionel Messi.

Die Freude währte nicht lange: Lionel Messi.

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Seit dem niederschmetternden 0:4 bei den New York Red Bulls von Trainer Sandro Schwarz am 23. März hatte Miami nicht mehr verloren. In der Nacht auf Donnerstag aber riss die Zehn-Spiele-Serie: Das Team von Coach Gerardo Martino unterlag zu Hause überraschend Atlanta United mit 1:3. Weil Verfolger Cincinnati allerdings mit 0:2 gegen Nashville verlor (beide Treffer bereitete Ex-Herthaner Mukhtar vor), bleiben Messi & Co. Spitzenreiter der Eastern Conference.

Seit Donnerstag weiß auch Miamis Superstar, wie sich verlieren in dieser MLS-Saison anfühlt. Ausgerechnet Atlanta brachte den haushohen Favoriten zu Fall: Der MLS-Champion von 2018 hatte seinen letzten Ligasieg am 31. März – und damit vor fast zwei Monaten – gefeiert (ein 3:0 gegen Chicago), in der Folge blieb Atlanta neun Spiele ohne Dreier (0/5/4).

Miami-Coach Martino sah beim Gegner den “größeren Willen”. “Aber es ist kein Spiel, bei dem ich analysieren muss, was schief gelaufen ist, denn es war von allem ein bisschen”, stellte der Argentinier klar: “Die Voraussetzungen waren günstig, viel mehr für uns als für sie. Aber wie wir gestern schon sagten, ist ihre Position in der Tabelle trügerisch, und das haben sie heute gezeigt.”

In der Eastern Conference haben nur zwei Teams weniger Punkte als Atlanta (16) gesammelt. Gegen Miami aber startete United hochmotiviert und ging kurz vor der Pause durch einen sehenswerten Distanzschuss von Lobjanidze in den linken Winkel in Führung – Busquets war nicht hinterhergekommen (44.).

Nach dem Seitenwechsel zeigte Miami, dass es nicht daraus gelernt hatte, den 29-jährigen Georgier nicht eng genug zu markieren: Lobjanidze zog vor dem Strafraum von rechts nach innen und versenkte den Ball mit links im linken unteren Eck (59.).

In der Folge zog sich der Gast weit in die eigene Hälfte zurück – und bekam dafür sofort die Quittung: Miami ließ den Ball wie beim Handball zirkulieren, Busquets bediente Messi, der mit links aus der zweiten Reihe perfekt ins rechte untere Eck abschloss (62.). Für den Argentinier war es das elfte Tor in dieser MLS-Saison, wodurch er mit Teamkollege Suarez gleichzog.

Miami probierte alles, doch Atlanta war die effizientere Mannschaft und nutzte einen weiteren Angriff zum 3:1-Endstand – am Ende einer Kombination lenkte Thiare den Ball per Direktabnahme ins rechte Eck (73.).

Am Sonntag (1.30 Uhr) geht es für Messi & Co. gegen St. Louis City SC um den ehemaligen BVB-Keeper Bürki, das zuletzt drei Niederlagen am Stück kassierte. Atlanta empfängt am Sonntagabend (22.45 Uhr) Charlotte FC.

Messi diesmal als Ratgeber: Blitz-Joker Campana erlöst Miami tief in der Nachspielzeit

Inter Miami hat sich in der MLS gegen DC United knapp mit 1:0 durchgesetzt. Beim Siegtor in der Nachspielzeit hatte Lionel Messi seine Füße zwar nicht im Spiel – und trotzdem einen Anteil.

Ganz später Jubel: Leonardo Campana entledigte sich nach dem 1:0 gegen DC United auch seines Trikots.

Ganz später Jubel: Leonardo Campana entledigte sich nach dem 1:0 gegen DC United auch seines Trikots.

IMAGO/USA TODAY Network

Lange sah es in der Nacht zum Sonntag so aus, als sollte Inter Miami die Führung in der Eastern Conference der MLS abgeben müssen. Gegen das nur im Mittelfeld platzierte Hauptstadt-Team DC United blieb der Mannschaft von Lionel Messi lange ein Tor verwehrt – und als es dann fiel, war es weder der Argentinier selbst, noch sein Sturmpartner Luis Suarez oder seine beiden langjährigen Barcelona-Partner Alba oder Busquets, die sich feiern lassen durften, sondern Leonardo Campana.

MLS, 14. Spieltag

Der ecuadorianische Stürmer war erst in der dritten Minute der Nachspielzeit eingewechselt worden – und brauchte nur eine Aktion, um die Partie zu entscheiden. Nach einem tollen Pass von Busquets hinter die DC-Kette hatte sich Campana davongeschlichen und vollendete mit einem fulminanten Dropkick, der an die Unterkante der Latte und von dort aus ins Tor krachte (90.+4).

Messi hatte seine Füße dabei zwar nicht im Spiel – und trotzdem zeigten die TV-Bilder seinen Einfluss auf das entscheidende Tor. Während sein langjähriger Mannschaftskollege Busquets den Ball im Mittelfeld führte, gab Messi dem eben eingewechselten Campana Anweisungen – und schließlich das Kommando, in den freien Raum zu starten, bevor er im Abseits stand.

Nach dem 0:0 zuletzt gegen Orlando umging Miami somit das zweite torlose Spiel in Folge und setzte sich wieder an die Spitze der Eastern Conference. Verfolger FC Cincinnati, der in der Nacht zum Sonntag unter anderem durch ein Tor des Ex-Nürnbergers Kubo mit 3:1 gegen St. Louis SC gewann, hat einen Punkt weniger auf dem Konto – allerdings auch noch ein ausstehendes Spiel in der Hinterhand.