Jordi Alba überragt: Miami überwindet Bürki dreimal – und gewinnt trotzdem nicht

Jordi Alba überragt: Miami überwindet Bürki dreimal – und gewinnt trotzdem nicht

Inter Miami ist in der MLS ein wenig aus dem Tritt geraten: Der Spitzenreiter der Eastern Conference kam in der Nacht auf Sonntag nicht über ein 3:3 gegen den St. Louis City SC hinaus. Die Jordi-Alba-Gala reichte nicht.

Er hatte dreimal Grund zum Lachen: Jordi Alba war an drei Toren direkt beteiligt.

Er hatte dreimal Grund zum Lachen: Jordi Alba war an drei Toren direkt beteiligt.

imago images

Sieben Siege und ein Unentschieden hatte Inter Miami aus acht Spielen geholt, ehe der Tabellenführer der Eastern Conference – zwei Punkte vor Cincinnati, allerdings auch zwei Spiele mehr – ins Schlingern geriet. Der überraschenden 1:3-Heimniederlage gegen Atlanta United folgte in der Nacht auf Sonntag ein vermeidbares 3:3 gegen St. Louis City SC, das in der Western Conference nur Rang 11 von 14 belegt.

Mit dem ehemaligen Barcelona-Quartett Jordi Alba, Busquets, Suarez und Messi in der Anfangsformation hatte Miami im ersten Abschnitt deutlich mehr Ballbesitz, ging allerdings mit einem 2:2 in die Kabine. St. Louis City, das mit ehemaligen BVB-Keeper Bürki, Ex-Bielefelder Nilsson, Ex-Nürnberger Löwen und Ex-Hoffenheimer Klauss startete, hielt wacker dagegen.

Wie in alten Barcelona-Zeiten

Den Dosenöffner gab Durkin, der nach einer Viertelstunde den Ball an der Strafraumkante annahm und aus der Drehung in den rechten Winkel feuerte (15.). Nur zehn Minuten später glich der Favorit allerdings aus, weil Messi wie in alten Barcelona-Zeiten einen unwiderstehlichen Doppelpass mit Jordi Alba spielte und den Ball mit dem Innenrist ins linke Eck legte – sein zwölftes Saisontor zum Ausgleich (25.).

Eben jene Kombination brachte Miami kurz darauf beinahe die Führung, doch Bürki tauchte ab und fischte Messis Schuss aus dem linken unteren Eck (34.). Und weil die Defensive des Tabellenführers ein Sorgenkind bleibt, führte kurz darauf der Gast: Der ehemalige Miami-Profi Vassilev legte den Ball ins kurze Eck – und verzichtete aus Respekt auf einen Jubel (41.).

Eine Führung nahm die Mannschaft von Trainer Bradley Carnell allerdings nicht mit in die Kabine, weil Messi zum Solo ansetzte, Jordi Alba wieder perfekt servierte und Suarez am zweiten Pfosten vollstreckte (45.+2). Auch für den Uruguayer war es der zwölfte Saisontreffer.

Löwen provoziert Suarez-Eigentor

Nach dem Seitenwechsel wollten die Hausherren das Spiel endgültig auf ihre Seite ziehen, sahen sich aber wieder einem Rückstand ausgesetzt: Standardspezialist Löwen zog die Ecke von links mit Schnitt an den ersten Pfosten, wo Suarez unglücklich ins eigene Tor einköpfte (68.).

In der Folge begegneten sich die Teams mit offenem Visier, Miami hatte Glück, nicht einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Und dann kam die 85. Minute: Gressel schaufelte den Ball überragend in den Lauf von Jordi Alba, der cool ins kurze Eck zum 3:3-Endstand abschloss. Kurz begann das Zittern, doch der VAR kassierte die Abseitsentscheidung korrekterweise ein.

St. Louis City um Sportchef Lutz Pfannenstiel bleibt damit ungeschlagen gegen Miami – in der Debütsaison des neuen MLS-Klubs hatte Löwen einen Traumfreistoß versenkt und St. Louis überraschend mit 3:0 gewonnen.