Die Krönung einer starken Rückrunde? Buchbachs Aufholjagd geht in die letzte Runde

Mit dem Überraschungscoup in Illertissen verhindert der TSV Buchbach den Keller-K.o. und hat am 34. Spieltag nun ein alles entscheidendes Spiel vor der Brust. Die Formkurve spricht für den mental grundveränderten TSV, gäbe es da nicht eine besorgniserregende Statistik.

Cheftrainer Aleksandar Petrovic (36) glaubt weiter an den Klassenerhalt des TSV Buchbach.

Cheftrainer Aleksandar Petrovic (36) glaubt weiter an den Klassenerhalt des TSV Buchbach.

IMAGO/Krieger

Mehr zur Regionalliga Bayern

“Die Aufholjagd geht weiter”, Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic ist vor dem letzten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern zuversichtlich, dass sich seine Mannschaft im Tabellenkeller durchsetzt und den Klassenerhalt schafft – und zwar unabhängig davon, ob sich der TSV Schwaben Augsburg für oder gegen einen Aufstieg in die 4. Liga entscheidet.

Formkurve macht Mut – Serienfluch lässt zweifeln

Acht Punkte haben die Buchbacher seit der Winterpause auf Bamberg aufgeholt, neun sogar auf Schalding-Heining. Die Formkurve spricht also klar für den Vorletzten aus Buchbach. Den einen Punkt besser platzierten Bambergern müsste gegen Bayern II ebenso eine Überraschung gelingen wie den drei Zähler besser gestellten Schaldingern beim kleinen Club. “Die zweite Halbzeit beim 2:1-Sieg in Illertissen macht uns Mut. Wir werden am Samstag gegen Aubstadt alles in die Waagschale werfen”, sagt Abteilungsleiter Georg Hanslmaier, der freilich zu bedenken gibt: “Wir haben in dieser Saison noch nie zwei Spiele hintereinander gewonnen. Und wir brauchen Schützenhilfe. Wir wissen, dass Aubstadt stark ist und noch Dritter werden will, aber wir glauben fest daran, dass wir noch über die Ziellinie springen.”

Wir sind mental und vielleicht auch körperlich in einer ganz anderen Verfassung als im Herbst.

Aleksandro Petrovic (36) über die Entwicklung seiner Mannschaft

Das Ziel der Rot-Weißen, einen der beiden regulären Relegationsplätze zu erreichen, war seit dem Winter klar definiert. “Für viele war die Mission im Januar undenkbar. Für mich nicht. Jetzt sind wir so nah dran, jetzt packen wir das auch. Wir sind mental und vielleicht auch körperlich in einer ganz anderen Verfassung als im Herbst”, ist Petrovic vom längeren Atem seiner Truppe überzeugt. Den von allen Teilnehmern per Online-Abstimmung beschlossenen Relegationsmodus “Jeder gegen Jeden” empfindet der Rekordspieler der Liga als “fair”, auf eine Trostrunde als Vorletzter – für den Fall, dass die Schwabenritter nicht für die Regionalliga melden – will sich Petrovic nicht verlassen: “Unser Ziel war immer der Klassenerhalt über die Relegation, wenn wir es direkt schaffen, umso besser.”

Schneckenrennen im Keller

In der Rückrundentabelle, in die ja auch noch die vier Spiele vor der Winterpause mit nur dem einen Sieg gegen Schweinfurt einfließen, belegt Buchbach mit 19 Punkten Rang zwölf. “Das ist eine vernünftige Halbserie, wobei man nicht vergessen darf, dass noch nie zuvor so wenige Punkte zum Klassenerhalt gereicht haben wie in dieser Saison. Das ist dann schon etwas Glück”, findet Hanslmaier, während Petrovic glaubt: “Die Mannschaften, die jetzt unten stehen, gehören da auch hin, weil sie über die gesamte Spielzeit einfach nicht besser waren. Wir hatten unsere Schwächephase im Sommer und im Herbst, die anderen jetzt im Frühjahr.”

Wo die Buchbacher stehen würden, hätten sie in der Hinserie eine ähnliche Ausbeute geschafft wie in der Rückrunde, darüber mag Petrovic, der seinen Posten nach zehn Spieltagen von Alex Käs übernommen hat, erst gar nicht spekulieren. “Wahrscheinlich hätten wir damals eher reagieren müssen, aber die Ergebnisse waren eigentlich immer knapp, so dass man darauf hoffen konnte, dass sich die Mannschaft doch noch in dieser Konstellation findet”, erinnert Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter.

Michael Buchholz

Pavlovic oder Stanisic: Wessen Weg geht Zvonarek?

Welch ein Traumeinstand: Beim Startelfdebüt in der Bundesliga traf Lovro Zvonarek nach nicht einmal vier Minuten zum 1:0 des FC Bayern beim 2:0-Sieg gegen Wolfsburg. Doch wie geht es für den 19-Jährigen nach der Saison weiter?

Einstand nach Maß: Lovro Zvonarek.

Einstand nach Maß: Lovro Zvonarek.

IMAGO/Michael Weber

Thomas Tuchel brachte das Talent aus Kroatien in Anbetracht der Personalnot auf der rechten, offensiven Außenbahn. Dabei ist Zvonarek am stärksten, wenn er aus dem Zentrum den letzten Pass spielen oder selbst abschließen kann. Ein klassischer Achter oder Zehner. Die Partie gegen Wolfsburg war sein vierter Einsatz in der Liga, der erste von Anpfiff an. Die Frage für die kommende Saison lautet, wie der Rekordmeister mit dem U-21-Nationalspieler seines Landes plant. Klar ist nur: Der viertklassigen Regionalliga, in der die 2. Mannschaft des FC Bayern spielt, ist Zvonarek entwachsen, sie wäre für seine Entwicklung kontraproduktiv.

Zwei Möglichkeiten gibt es: Zvonarek, der am Dienstag einen Profivertrag bis 2027 unterschrieb, erhält ab Sommer seine Chance im Profikader, wenn dieser wie 2023/24 nicht allzu groß sein sollte. Damit würde er dem Beispiel Aleksandar Pavlovics folgen, der seine Chance bekam, eindrucksvoll nutzte und nun zur EM fährt. Hätten die Münchner im vergangenen Sommer einen Sechser gefunden und verpflichtet, wäre es wohl nie dazu gekommen.

Ergibt sich für Zvonarek in diesem Sommer keine Perspektive beim FC Bayern, macht eine Leihe am meisten Sinn. In diesem Fall zu einem Erstligisten im In- oder Ausland. Also der Weg, den Josip Stansic erfolgreich gewählt hat mit dem Jahr bei Bayer Leverkusen. Bei Zvonarek soll nach kicker-Informationen in der Vergangenheit bereits Werder Bremen loses Interesse bekundet haben, ebenso der italienische Erstligist Frosinone.

Bayerns Campus liefert

Pavlovic, Stanisic, Zvonarek: Bayerns Campus liefert mittlerweile Erträge in den Profibereich, die Liste ließe sich um Paul Wanner und etliche weitere Profis fast beliebig erweitern. Die Bayern wurden dank eines Tipps von Trainer Tomislav Stipic auf Zvonarek aufmerksam, der diesen bei Slaven Belupo trainierte und ihn dort im Alter von 16 Jahren in der ersten kroatischen Liga debütieren ließ. Zvonarek überzeugte den FCB endgültig bei einem Probetraining in München.

Zunächst ließ man ihn ein weiteres Jahr in Belupo, ehe er 2022 nach München kam. In der Zwischenzeit hatte das Talent per Privattrainer Deutsch gelernt. Das imponierte den Verantwortlichen auf dem Campus ebenso wie Zvonareks Eifer, sich stetig verbessern zu wollen und auch zu liefern, obwohl er zwischen den Teams hin- und hergeschoben wurde: Training bei den Profis, 2. Mannschaft, Youth League. Beschwert habe er sich darüber nie, heißt es, nur gearbeitet. In der Regionalliga traf Zvonarek in dieser Saison achtmal in 22 Einsätzen. Gut möglich, dass er zum Saisonausklang in Hoffenheim eine weitere Chance bei Tuchel erhält. Alles Weitere ist offen.

Frank Linkesch

“Mein Traum”: Müller bekommt ersten Profivertrag in Fürth

Philipp Müller, seit seinem 12. Lebensjahr bei den Franken, unterschreibt seinen ersten Profivertrag in Fürth.

Fürths Philipp Müller ist nun Profi.

Fürths Philipp Müller ist nun Profi.

IMAGO/Zink

Philipp Müller kam bereits 2016 vom FC Eintracht Bamberg 2010 zur Spielvereinigung. Damals war der heute 20-Jährige gerade einmal 12 Jahre alt. Der Mittelfeldspieler durchlief seitdem alle Jugendmannschaften und führte die Kleeblatt-U-19 vor einem Jahr als Kapitän zum Bundesliga-Aufstieg.

“Wir freuen uns sehr, dass wir mit Philipp den nächsten Youngster haben, der es aus unserem Nachwuchs zu den Profis schafft. Es hat uns große Freude bereitet, seine Entwicklung über die letzten Jahre zu begleiten”, wird Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi in einer Vereinsmitteilung zitiert. “Er hat sich diesen nächsten Schritt jetzt auch verdient und wir sind glücklich, dass Philipp weiter Bestandteil der Profimannschaft bleibt und wir ihn bei seiner Entwicklung weiterhin unterstützen werden.” Die genaue Vertragslaufzeit gab der Zweitligist nicht preis.

Der defensive Mittelfeldspieler Müller stand im Mai 2023 beim letzten Saisonspiel 2022/23 zum ersten Mal im Profi-Kader in der 2. Liga. Nach fünf weiteren Kadernominierungen in der aktuellen Saison folgte sein Profi-Debüt: Am 31. März 2024 stand der Youngster im Heimspiel gegen den Hamburger SV erstmals in der Startelf, wurde danach noch dreimal eingewechselt und stand in Wiesbaden ein weiteres Mal in der Anfangsformation.

“Er gibt immer Vollgas”

“Wir haben unsere Nachwuchsteams immer im Blick, schauen regelmäßig bei den Spielen vorbei, und der Weg von Philipp zeigt einmal mehr, wie man sich beim Kleeblatt mit guten Leistungen aus dem eigenen NLZ bis zu den Profis entwickeln kann”, sagt Fürths Coach Alex Zorniger. “Er hat sich über konstante Einsätze in der U 23 hochgearbeitet und gibt immer Vollgas und weiß aber auch, dass es noch viel zu lernen gibt vor allem auf dieser anspruchsvollen Position. Wir werden diesen Prozess bei all unseren Jungen fördern, sie aber auch fordern.”

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Bayerns Trainersuche: Wie wahrscheinlich ist ein Tuchel-Verbleib?


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Müller kam bereits als U-19-Spieler zu 13 Einsätzen in der Fürther U 23 in der Regionalliga Bayern, wo er im Anschluss in seinem ersten Jahr im Herrenbereich sofort gesetzt war. Jetzt unterschrieb Müller seinen ersten, langfristigen Profi-Vertrag beim Kleeblatt.

“Wenn du seit der Jugend hier spielst, träumst du natürlich davon, irgendwann auch für die Profis spielen und einen Profi-Vertrag unterschreiben zu dürfen”, so Müller. “Ich möchte mich bei den vielen Wegbegleitern bedanken, die mir dabei geholfen haben, meinen Traum leben zu dürfen.”

Bayern stattet Trio um Zvonarek mit Profiverträgen aus

Gleich drei Youngster des FC Bayern sind am Mittwoch zu Profis aufgestiegen. Darunter ist auch Lovro Zvonarek, der schon gegen Wolfsburg erste Duftmarken gesetzt hatte.

Erst Profitor, dann Profivertrag: Lovro Zvonarek erlebt besondere Tage beim FC Bayern.

Erst Profitor, dann Profivertrag: Lovro Zvonarek erlebt besondere Tage beim FC Bayern.

IMAGO/Michael Weber

Seit einiger Zeit versucht der FC Bayern intensiv, die zuvor ziemlich mäßige Durchlässigkeit zwischen Campus und Profiteam zu verbessern. Am Mittwoch vermeldeten sie diesbezüglich einen dreifachen Erfolg: Lovro Zvonarek (19), Noel Aseko Nkili (18) und Adam Aznou (17) erhielten allesamt ihren ersten Profivertrag. Zvonarek und Aznou unterschrieben bis Sommer 2027, Aseko Nkili bis 2026.

Am weitesten aus dem Trio ist aktuell Zvonarek: Der 19 Jahre junge kroatische U-21-Nationalspieler hat unter Thomas Tuchel bereits vier Bundesliga-Spiele absolviert. Beim jüngsten, am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (2:0), erzielte er auch sein erstes Tor für die Profimannschaft. Der Offensivallrounder, der seine Stärken als Achter oder Zehner hat, war im Sommer 2022 von Slaven Belupo gekommen.

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Im selben Jahr war Defensivmann Aseko Nkili von Hertha BSC nach München gewechselt, wo er bislang auf 17 Einsätze für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Süd kommt. Teamkollege Aznou, ebenfalls 2022 gekommen, wurde unter anderem beim FC Barcelona ausgebildet. Der linke Außenbahnspieler – defensiv wie offensiv – hat die spanische und marokkanische Staatsbürgerschaft und ist U-21-Nationalspieler Marokkos.

“Wir trauen allen drei zu, sich auf Sicht auch bei unseren Profis durchzusetzen”

“Lovro Zvonarek, Noel Aseko Nkili und Adam Aznou sind junge Spieler mit viel Potenzial. Dass wir nun erneut drei Talenten Profiverträge geben können, spricht für die Arbeit an unserem FC Bayern Campus”, findet FCB-Sportdirektor Christoph Freund, der unter anderem für diesen Bereich zuständig. “Wir werden die drei auf ihrem nächsten Schritt weiter eng begleiten. Sie bringen alles mit, um ihren Weg zu machen.”

Auch Jochen Sauer, Direktor Nachwuchsentwicklung, hält viel von dem Trio: “Wir trauen allen drei zu, sich auf Sicht auch bei unseren Profis durchzusetzen.” Was nicht heißt, dass die Verantwortlichen dafür gegebenenfalls auch den Umweg einer Leihe wählen.

Nach drei Aufstiegen ist im Sommer Schluss: Kapitän Kufner geht in Vilzing von Bord

Bei Regionalliga-Vize DJK Vilzing endet im Sommer eine Ära: Kapitän Christian Kufner verabschiedet sich nach zehn Jahren Vereinszugehörigkeit. Ein vierter Neuzugang steht derweil auch schon fest.

Christian Kufner wird künftig nicht mehr für die DJK Vilzing auflaufen.

Christian Kufner wird künftig nicht mehr für die DJK Vilzing auflaufen.

IMAGO/Beautiful Sports

Im Lager der DJK Vilzing wird am kommenden Samstag eine Ära enden: Im Top-Spiel zum Saisonabschluss bei Meister Würzburger Kickers wird Kapitän Christian Kufner nach dann mit Unterbrechung insgesamt zehn Jahren bei den Schwarzgelben sein letztes Spiel absolvieren. “Wenn es rein nach dem Herzen ginge, wäre die Entscheidung ganz anders ausgefallen,” so der 31-Jährige, “Vilzing ist längst mein Heimatverein geworden.” Kufner werde künftig aus beruflichen und privaten Gründen kürzertreten, heißt es in der Pressemeldung der Chamer.

Regionalliga Bayern

Der defensive Mittelfeldmann prägte die bislang erfolgreichste Zeit der Schwarzgelben maßgeblich. Er machte die Aufstiege in die Landesliga (2012), Bayernliga (2014) und – nach seiner Rückkehr aus Roding – Regionalliga (2022) mit, war Integrationsfigur, Kapitän und Stammkraft. Auch in der laufenden Saison sammelte Kufner, dessen kleiner Bruder Mario ebenfalls in Vilzing kickt, in 30 Partien auf dem Feld. “Die Verdienste von Kufe für unseren Verein in den letzten Jahren kann man nicht wirklich mit Worten umschreiben”, kommentiert Abteilungsleiter Roland Dachauer.

“Ein großer Verlust”

“Für uns ist die Personalie natürlich ein großer Verlust, Christian war bis zuletzt absoluter Leistungsträger unserer Elf. Wir wussten aber, dass der Zeitpunkt mal kommen wird, wir waren zu seiner Situation seit Monaten in Austausch. Trotzdem schmerzt es sehr, wenn es dann tatsächlich soweit ist,” sagt Vilzings Sportlicher Leiter Josef Beller. Nicht unwahrscheinlich sei es aber, dass Kufner sich künftig in der Vereinsarbeit engagieren werde.

“Die Personalie zeigt aber auch einmal mehr, welch große Herausforderung es für unsere Spieler ist, in dieser Liga Fußball, Familie und Job unter einen Hut zu bringen”, so Dachauer. Vor diesem Hintergrund sei das in den letzten zwei Jahren Geleistete nochmal ganz anders einzuordnen.

Sedlaczek kommt aus Stauf

Neben dem Abgang des Kapitäns vermeldete die DJK allerdings auch einen Sommer-Zugang: Vom Noch-Bayernligisten SV Donaustauf wird Mittelfeldtalent Simon Sedlaczek an den Huthgarten wechseln. “Er hat richtig gute Anlagen, wir trauen ihm ganz viel zu”, so Beller. Der Youngster feierte erst vor einer Woche seinen 19. Geburtstag, in der abgelaufenen Saison absolvierte er als Stammspieler 32 Partien in der Bayernliga Nord. Sedlaczek, der vierte Neue im Lager der Schwarzgelben, unterschreibt einen Vertrag bis Juni 2026.

Nach über 300 Regionalliga-Partien: Goalgetter Jabiri beendet seine Karriere

Er spielte und traf in der Regionalliga Bayern, der Regionalliga Südwest, der Regionalliga Süd, der Regionalliga Nord – und zwischenzeitlich auch in Liga 3. Adam Jabiri (39) wird im Sommer beim 1. FC Schweinfurt 05 seine Karriere beenden.

Ein Kraftpaket im Sturmzentrum: Adam Jabiri wird seine Karriere beenden.

Ein Kraftpaket im Sturmzentrum: Adam Jabiri wird seine Karriere beenden.

IMAGO/HMB-Media

Regionalliga Bayern

“Du bist eine Legende unseres Vereins!”, so lauten die letzten Worte der Meldung, mit der Regionalligist FC Schweinfurt 05 am Dienstag das anstehende Karriereende von Adam Jabiri verkündete. Der 39-Jährige war zuletzt Mittelstürmer und Co-Trainer der “Schnüdel” in Personalunion, stand trotz seiner bereits 39 Jahre auch in der laufenden Saison in 29 Partien auf dem Feld, erzielte neun Tore. Insgesamt kommt Jabiri für die Schweinfurter auf 204 Regionalliga-Einsätze, in denen ihm beeindruckende 121 Tore gelangen.

Das letzte Heimspiel am Samstag gegen die SpVgg Bayreuth wird nun das letzte sein für den Torjäger, der seit 2016 beim FC 05 kickte, zuvor bereits für Rot-Weiß Erfurt, den FC Heidenheim und die Würzburger Kickers auf insgesamt 34 Drittliga-Einsätze (fünf Tore) kam. Für die TSG Hoffenheim steht im Jahr 2010 sogar ein Bundesliga-Spiel in seiner Vita. Doch vor allem die Regionalligen waren das Zuhause des in Kitzingen geborenen Angreifers: Für Wormatia Worms spielte er in der Staffel Südwest, für die Hoffenheimer Zweitvertretung und den TSV Großbardorf in der bis 2012 existenten Staffel Süd. Im Norden machte er in Erfurt Halt.

“Einer der besten und bekanntesten Spieler”

“Einfach nur großen Respekt, was er alles geleistet hat. Wir und die ganze Regionalliga verlieren einen der besten und bekanntesten Spieler. Jabo hat auf und außerhalb des Platzes immer alles gegeben”, würdigt Andreas Brendler, Sportlicher Leiter der Schnüdel, den 39-Jährigen: “Nicht nur ein unfassbarer Torjäger, sondern auch ein hervorragender Mensch.”

“So richtig realisieren werde ich es erst, wenn die kommende Saison startet. Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass ich so lange meiner Lieblingsbeschäftigung auf so hohem Niveau nachgehen durfte”, sagt Jabiri selbst. “Wie das ohne aktiven Fußball wird, das lasse ich alles einfach auf mich zukommen.”

X-Faktor Schwaben Augsburg: So läuft die Relegation zur Regionalliga Bayern

Das Aufstiegschaos der Bayernliga Süd hat auch direkte Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der Regionalliga Bayern. Dort hängen Direktabstieg und Relegation maßgeblich von einer Frage ab: Will der TSV Schwaben Augsburg aufsteigen oder nicht?

Der TSV Schwaben Augsburg (hier ein Bild aus dem Jahr 2022).

Der TSV Schwaben Augsburg (hier ein Bild aus dem Jahr 2022).

IMAGO/foto2press

Regionalliga Bayern

Vier Teams aus der Regionalliga Bayern droht vor dem abschließenden 34. Spieltag noch der Absturz in die Fünftklassigkeit. Allen winkt aber auch noch die Rettung. Und die könnte ungleich einfacher sein, wenn aus der Bayernliga Süd kein Verein aufsteigen möchte. Und so richten sich seit einigen Tagen die Blicke aus Schalding-Heining, Bamberg, Buchbach und Memmingen nach Augsburg, wo der TSV 1847 Schwaben zu Hause ist. Die “Schwabenritter”, derzeit in der Bayernliga Süd auf Rang drei notiert, sind von den sportlich infrage kommenden Klubs der einzig verbliebene Verein der fünftklassigen bayerischen Süd-Staffel, der seinen Verzicht auf den Regionalliga-Aufstieg (noch) nicht kundgetan hat. Es ergeben sich verschiedene Optionen.

Option 1: Schwaben Augsburg steigt auf

Mit seinem Ja-Wort zur Regionalliga hätte der TSV Schwaben Augsburg das Ticket in der Tasche und würde als einziger Süd-Vertreter aufsteigen. Mit der Konsequenz, dass es für den 15. und 16. der Regionalliga Bayern zur Relegation mit dem Tabellenzweiten der Bayernliga Nord kommt. Sollte sich Meister Würzburg gegen Hannover II durchsetzen und in die 3. Liga aufsteigen, wäre die Relegation sogar hinfällig. Alle drei Teilnehmer hätten einen Regionalligaplatz in der nächsten Saison sicher. Packt es Würzburg nicht, bliebe eines der drei Teams auf der Strecke.

Wie der kicker erfuhr, präsentierte der Bayerische Fußballverband (BFV) den insgesamt sieben möglichen Relegationsteilnehmern (Schalding-Heining, Bamberg, Buchbach, Memmingen, Hankofen-Hailing, Eltersdorf und Eichstätt) am vergangenen Freitag in einer Power-Point-Präsentation zwei verschiedene Modelle über den Modus der Relegation, und ließ die Vereine bis Montagabend darüber abstimmen. Alles wie gesagt nur unter der Prämisse, dass Schwaben Augsburg für die Regionalliga meldet.

Modell 1 – Austragung mit Freilos: Da es nur drei Teilnehmer an der Relegation gibt, gliche das Modell mit Freilos einem Spiel mit dem Feuer. In der Auslosung am 18. Mai in München würde ein Team keinen Gegner zugelost bekommen und hätte damit den Nachteil, nur eine Chance im Kampf um den Ligaverbleib zu erhalten. Der Klub, der das Freilos zieht, würde im Duell mit dem Verlierer des anderen Relegationsspiels den letzten offenen Regionalliga-Startplatz ausspielen. Der Sieger aus der ersten Paarung (Hin- und Rückspiel) hätte sich in jedem Fall für die Regionalliga-Saison 2024/25 qualifiziert. Die zweite Runde (Hin- und Rückspiel) kann erst nach dem 02.06. gespielt werden, wenn feststeht, ob die Würzburger Kickers aufsteigen. Bei einem Aufstieg der Kickers in die 3. Liga wäre die Zweitrundenpartie obsolet.

Modell 2 – Modus “Jeder gegen Jeden”: Jedes der drei Teams hätte ein Heimspiel, ein Auswärtsspiel und wäre einmal spielfrei. Je nachdem, ob Würzburg in die 3. Liga aufsteigt oder nicht, würden die freien Plätze nach der Abschlusstabelle der Relegation aufgefüllt.

Option 2: Schwaben Augsburg verweigert den Aufstieg

Sollte auch Schwaben Augsburg nicht in die Regionalliga Bayern aufsteigen wollen, gäbe es keinen Süd-Vertreter, der sich für die 4. Liga bewirbt. Es bliebe bei lediglich zwei regulären Anwärtern aus der Nord-Staffel. Dies würde den Relegationsmodus komplett auf den Kopf stellen. Die eigentlich für die Relegation vorgesehenen Klubs – Platz 15 und 16 der Regionalliga – wären direkt gerettet. Aus der Bayernliga Nord würden sowohl der Meister als auch der Vize-Meister direkt aufsteigen.

Selbst für den Tabellen-17. der Regionalliga besteht dann noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Diese Möglichkeit würde allerdings nur relevant werden, wenn die Würzburger Kickers in die 3. Liga aufsteigen. Dann nämlich würde ein zusätzlicher Startplatz frei werden. Den spielen der Tabellen-17. der Regionalliga Bayern und der Tabellen-Dritte der Bayernliga Nord aus. Sollten die Kickers Regionalligist bleiben, wäre die Relegation, die im Voraus ausgetragen werden soll, hinfällig und beide Teams müssten in der neuen Saison in der Bayernliga antreten.

Der aktuelle Stand

Und wie ist der aktuelle Stand beim X-Faktor Schwaben Augsburg? Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, waren in der Vereinsführung noch nicht alle Parteien von einem Regionalliga-Aufstieg und dem damit verbundenen Risiko überzeugt. Wie der Verbands- und Spielaussschuss-Vorsitzende Josef Janker auf Anfrage des kicker mitteilte, sei bislang noch keine Meldung des TSV Schwaben Augsburg beim Verband eingegangen. “Spätestens bis Samstag 13.59 Uhr (Anpfiff des letzten Regionalliga-Spieltages, Anm. d. Red.) muss die Entscheidung stehen”, erklärt Janker.

Türkgücü München plant Spieler-Casting mit Teilnahmegebühr

Türkgücü München sucht Spieler für seinen Regionalliga-Kader der kommenden Saison. Bemerkenswert dabei: Zu den geplanten Sichtungstagen müssen potenzielle Neuzugänge einen stattlichen dreistelligen Betrag mitbringen.

Türkgücü München sucht nach Neuzugängen für die kommende Saison.

Türkgücü München sucht nach Neuzugängen für die kommende Saison.

imago images/Lackovic

MEHR ZUR REGIONALLIGA BAYERN

Kurz vor Saisonende haben viele Klubs Planungssicherheit und können bei der Gestaltung ihrer Kader für die Spielzeit 2024/25 in die Vollen gehen. Dann werden Spieler wieder mit teils horrenden Summen gelockt, um sie zu einer Vertragsunterschrift zu bewegen.

Bei Türkgücü München muss man hingegen Geld mitbringen, wenn man sich den Traum von der Regionalliga erfüllen möchte. Zwischen dem 30. Mai und dem 2. Juni lädt der ehemalige Drittligist zu Sichtungstagen, um neue Spieler für seine erste Mannschaft zu finden. Wer mindestens 18 Jahre alt ist und sich für einen Vertrag an der Heinrich-Wieland-Straße empfehlen möchte, muss eine Gebühr in Höhe von 299 Euro zahlen. Dieser Plan rief in den sozialen Netzwerken jede Menge Kritik hervor. Ein Vorwurf: Der Verein wolle sich an den ambitionierten Amateurfußballern mehr oder minder bereichern, wenn beispielsweise nur ein Bruchteil der Teilnehmer auch tatsächlich in den Regionalliga-Kader aufgenommen wird, die restlichen aber dennoch die knapp 300 Euro bezahlen müssen.

Der geballten Kritik begegnen die Münchner mit einer Stellungnahme, in der sie ihre Beweggründe schildern. Darin heißt es unter anderem: “Es ist wichtig zu verstehen, dass die Organisation eines solchen Ereignisses mit verschiedenen Kosten verbunden ist, darunter die Bereitstellung von Einrichtungen, Verpflegung und Catering, die Sicherheit der Teilnehmer, die Unterstützung von qualifizierten Trainern und vieles mehr.” Türkgücü kündigt an, dass bei den Sichtungstagen Trainer von Kooperationspartner Genclerbirligi Ankara vor Ort sein werden, immerhin ein türkischer Zweitligist. Gleichzeitig versichert der bayerische Regionalligist: “Wir sind stets bestrebt, eine transparente und faire Veranstaltung zu organisieren, die das Wohl der Spieler im Blick behält.”

“Wir müssen nur auf uns schauen”: Abstieg, Relegation oder direkter Klassenerhalt für Schalding?

Vor dem letzten Spieltag in der Regionalliga Bayern herrscht auch für den SV Schalding-Heining noch alles andere als Klarheit. Es hängt nun auch an Bayernligist Schwaben Augsburg.

Gegen die Kickers gab es für Schalding (vorne) nichts zu holen, jetzt muss Zählbares gegen den kleinen Club her.

Gegen die Kickers gab es für Schalding (vorne) nichts zu holen, jetzt muss Zählbares gegen den kleinen Club her.

IMAGO/foto2press

Regionalliga Bayern

Die Chancen auf den direkten Klassenerhalt waren gering – nach dem 0:3 daheim gegen die Würzburger Kickers kommt es nun auf Faktoren an, die der SV Schalding nicht selbst beeinflussen kann. Sollte alles seinen ursprünglich angedachten Lauf nehmen, muss der SVS für den Verbleib in der Regionalliga Bayern erstmals den Umweg über die Relegation nehmen. Doch auch die Gefahr des Direktabstiegs ist vor dem letzten Spieltag noch nicht gebannt. Entsprechend groß war der Frust am Samstag am Reuthinger Weg.

Belastend für alle Beteiligten ist freilich die Unklarheit, wie es nach dem letzten Spiel beim 1.FC Nürnberg II weitergeht. Sollte Schalding verlieren und gleichzeitig Bamberg (daheim gegen Bayern II) sowie der TSV Buchbach gegen Aubstadt siegen, droht Schalding noch auf Rang 17 abzurutschen – falls die Buchbacher auch noch in Sachen Torverhältnis vorbeiziehen (aktuell fünf Treffer schlechter als der SVS). Von daher lautet die klare Forderung von Sportchef Markus Clemens. “Wir müssen nur auf uns schauen und alles daran setzen, in Nürnberg was zu holen. Es geht darum, unseren Tabellenplatz abzusichern. Und das haben wir selbst in der Hand.”

X-Faktor Schwaben Augsburg

Tatsächlich könnten die Schaldinger als Tabellen-15. am Ende sogar noch direkt in der Liga bleiben. Der Grund: In der Bayernliga Süd haben bis auf Schwaben Augsburg alle Teams auf den Aufstieg verzichtet. Sollte auch der aktuelle Zweite absagen, dürften Meister und Vizemeister der Bayernliga Nord direkt aufsteigen – und die Relegation in der Regionalliga könnte entfallen. Der 15. und 16. der Regionalliga hätten in diesem Fall den Klassenerhalt sicher, Meister und “Vize” der Bayernliga Nord stiegen dann auf. Zudem würde der Tabellenvorletzte und der Dritte der Nord-Staffel um einen freien Platz spielen, der aber nur bei einem Würzburger Drittliga-Aufstieg vergeben werden würde.

Für den Fall, dass Schwaben Augsburg den Aufstieg annimmt, hat der Verband den Vereinen am Freitag verschiedene Relegationsszenarien vorgestellt und um Abstimmung für ein Model gebeten. Zwei Regionalliga-Plätze bei drei Teilnehmern wären dann frei.

“Allein schon aus diesem Grund müssen wir uns mit der Relegation beschäftigen”, sagt Spielertrainer Stefan Köck und fügt an. “Natürlich rechnet man in so einer Situation alle Möglichkeiten durch. Aber das gilt nur für uns Verantwortliche. Von den Spielern wollen wir das alles fernhalten, sie sollen sich nur auf die Leistung auf dem Platz konzentrieren.” Dort lief es in den letzten Wochen gar nicht mehr rund, gegen Würzburg setzte es schon die fünfte Pleite in Serie. Immer wieder musste der SVS zuletzt auf Spieler, vor allem erfahrene, verzichten. “Es kam in dieser Saison sehr viel zusammen, das du nicht planen kannst. Leider haben wir es nicht geschafft, all diese Rückschläge entsprechend zu kompensieren und wegzustecken”, sagt Köck.

Im Kopf nicht mehr frei

Hinzu kommt: Viele Spieler seien nach der Negativserie vom Kopf her nicht mehr frei, urteilen Köck und Clemens unisono. Was man nun in der letzten Woche der Saison tun kann? “Gespräche führen, trainieren, wieder Gespräche führen und auf allen Ebenen ganz hart arbeiten”, sagt Clemens. Routinier Chris Brückl, der nach Oberschenkelproblemen gegen Würzburg passen musste, fügt an: “Wir dürfen uns auf gar nichts verlassen. Gerade am letzten Spieltag passieren immer wieder verrückte Dinge, das haben wir schon alles erlebt.”

Das Positive aus SVS-Sicht: Schon ein Punkt beim kleinen Club verhindert auf jeden Fall einen direkten Abstieg. “Wir sind nicht auf Beten und Hoffen angewiesen, sondern können die Dinge selbst regeln”, sagt Köck. Wie man das Spiel angehen werde, ließ der Coach offen. Auf jeden Fall braucht Schalding in der Offensive mehr Durchschlagskraft. In den letzten fünf Partien gab es nur magere drei Treffer. Auch mit Blick auf die Relegation wäre ein Erfolgserlebnis in Nürnberg extrem wichtig, gibt Köck zu. “Es ist die große Aufgabe, den Negativlauf zu brechen. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um ein sehr, sehr schwieriges Auswärtsspiel erfolgreich zu gestalten. Aber ich bin guter Dinge, dass wir es schaffen.”

Andreas Lakota, jam

Aschaffenburg vor der Aubstadt-Partie: Mehr Personal und mehr Ruhe

Auf und neben dem Platz war bei Viktoria Aschaffenburg lange Zeit viel los, nicht immer Positives. Doch die Unterfranken haben sich stabilisiert und können am Samstag in Aubstadt den Abstiegskampf endgültig hinter sich lassen.

Zurück nach Verletzung: Mit Florian Pieper (vorne) hat das Offensivspiel von Viktoria Aschaffenburg wieder an Leben gewonnen.

Zurück nach Verletzung: Mit Florian Pieper (vorne) hat das Offensivspiel von Viktoria Aschaffenburg wieder an Leben gewonnen.

IMAGO/foto2press

MEHR ZUR REGIONALLIGA BAYERN

Mit vier Unentschieden in Folge hat sich Viktoria Aschaffenburg in eine gute Position für den Abstiegskampf gebracht. “Es ist die beste Ausgangslage, die wir in den letzten Woche hatten”, freut sich Trainer Simon Goldhammer. “Wir haben alles in der eigener Hand und müssen nur weiterhin so fokussiert bleiben wie zuletzt.” In Aubstadt möchte er den Klassenerhalt auch tabellarisch sicher stellen. “Wir wollen auf alle Fälle vermeiden, dass es am letzten Spieltag zu einem Endspiel gegen Ansbach kommt.”

Was den Verein zuversichtlich stimmt, sind die letzten beiden Spiele gegen Bayern München II und Illertissen. “Das war sehr ordentlich, was wir gegen zwei Spitzenmannschaften gezeigt haben”, lobt der Trainer. Auch im Umfeld ist es dadurch deutlich ruhiger geworden. Goldhammer kann seine erste Saison am Schönbusch wohl erfolgreich abschließen. Das ist nicht zu gering einzuschätzen, denn die enormen personellen Probleme, die zeitweise zum Ausfall von bis zu zehn Stammspielern geführt haben, die Vorstandsquerelen und die finanziellen Engpässe im Winter haben seine Arbeit stark beeinträchtigt.

Pieper belebt die Offensive

Rechtzeitig zum Endspurt sind einige Spieler wieder fit geworden. “Unsere Bank ist inzwischen ganz ordentlich bestückt. Ich kann richtig Qualität einwechseln.” Für die Partie in Aubstadt dürfte die Startelf vom letzten Wochenende gesetzt sein. Benjamin Baier, Niklas Borger und Alexandru Paraschiv kränkelten in den letzten Tagen, sollen aber bis zum Samstag fit werden. Gerade das Offensivspiel war zuletzt deutlich lebhafter, nachdem Florian Pieper wieder spielen kann und auch Paraschiv als wichtiger Kreativspieler im Mittelfeld zumindest als “Teilzeitarbeiter” bereit steht. In Zahlen hat sich das allerdings noch nicht ausgedrückt. Nur der Tabellenletzte Buchbach hat weniger Tore als die Viktoria geschossen, nur in sieben von 32 Spielen konnten die Aschaffenburger mehr als einmal jubeln, in zehn Partien brachten sie den Ball gar nicht über die Linie.

Für die neue Saison muss Sportchef Tuncay Nadaroglu vor allem für den Angriff Verstärkungen suchen. “Pläne für die neue Runde haben wir schon”, sagt Goldhammer, “aber unsere Situation erschwert das natürlich”. Auch deshalb will er den Klassenerhalt schnellstmöglich sicherstellen. Zumindest hinter die Abwehr kann er schon bald einen Haken setzten. Alle wichtigen Defensivspieler haben noch Vertrag oder verlängert. Der erste Neuzugang steht ebenfalls bereits fest. Vom Landesligisten Vatanspor Aschaffenburg kommt Hendrik Ehmann zurück an den Schönbusch – ein Verteidiger.

Klaus Gast