Buchbach: Relegationsrang für 19 Stunden

Der TSV Buchbach arbeitet weiter am Klassenerhalt, der nach dem Sieg über den FC Memmingen wieder greifbar ist. Am Mittwoch geht es zu den kleinen Bayern.

Buchbach (schwarz, hier aus dem Hinspiel) setzte sich am Freitag gegen Memmingen durch.

Buchbach (schwarz, hier aus dem Hinspiel) setzte sich am Freitag gegen Memmingen durch.

IMAGO/Nordphoto

Regionalliga Bayern

Mit dem hart erkämpfte Buchbacher 3:2-Zittersieg am Freitagabend im Kellerkracher der Regionalliga Bayern gegen den FC Memmingen hat der TSV Buchbach nicht nur die rote Laterne abgegeben, sondern ist vorübergehend sogar auf den unteren Relegationsrang geklettert. Weil aber Eintracht Bamberg tags darauf mit dem 2:0 gegen Schalding-Heining den ersten Sieg des Jahres feiern konnte, dauerte dieses spezielle Hochgefühl gerade mal 19 Stunden.

Dass beim Liga-Dino im Falle einer Niederlage, die angesichts des 1:2-Pausenrückstands durchaus im nasskalten Raum der SMR-Arena stand, die Regionallichter ausgegangen wären, gilt als überaus wahrscheinlich. So aber hat es die Mannschaft von Aleksandro Petrovic, die mit 15 Punkten Rang elf in der Rückrundentabelle belegt, noch selbst in der Hand: Gelänge am Mittwoch im Nachholspiel beim FC Bayern München II ein weiterer Dreier, stünde der Kultclub wieder auf Rang 16. Ob der dann angesichts des schweren Restprogramms mit Auswärtsspielen beim FC Augsburg II und in Illertissen, sowie Heimspielen gegen den FC Bayern II und Aubstadt zu verteidigen ist, steht auf einem anderen Blatt.

Im Passspiel unsauber

“Am Ende war es ein verdienter Sieg”, lobte Petrovic seine Mannschaft nach dem Freitags-Krimi, in dem die Rot-Weißen im ersten Abschnitt große Mühe hatten: Zum einen, weil Memmingen ganz stark unterwegs war, zum anderen, weil den Hausherren die Nervosität die Leichtigkeit und sogar die nötige Leidenschaft nahm. “Wir waren im Passspiel unsauber und in den Zweikämpfen nicht griffig genug. Die Abstände waren teilweise zu groß”, so die Kritik des Buchbacher Rekordspielers. Und auch Philipp Walter meinte: “Wir hatten zu wenig zweite Bälle und waren in der Mitte zu offen.”

Der Buchbacher Kapitän egalisierte in der 24. Minute mit einem präzisen Schuss aus spitzem Winkel den Führungstreffer der Gäste durch Tiziano Mulas (17.), war dann aber am zweiten Treffer der Gäste nicht unbeteiligt: Beim Rettungsversuch köpfte er eine Flanke von Maxi Berwein Mulas direkt vor die Füße: “Den Ball hätte ich besser ins Aus köpfen sollen.”

Heiland bringt frischen Wind

Der zunächst geschonte Tobias Heiland brachte nach der Pause extrem viel frischen Wind, kämpfte unermüdlich und steckte seine vor der Pause seltsam verhaltenen Mannschaftskollegen an. So drehten die Rot-Weißen auch durch Treffer von Sammy Ammari (57.) und Tobi Sztaf (70.) die Partie.

“Wir hatten nicht immer die Ergebnisse, waren aber seit der Winterpause gegen den Ball stabil. Ich kann nicht verstehen, dass wir im wichtigsten Spiel des Jahres dann so wegbrechen und den Gegner zu Kontern einladen”, monierte Memmingens Trainer Matthias Günes, während Petrovic angesichts von weiteren Großchancen durch Manuel Mattera und Walter meinte: “In der zweiten Halbzeit haben wir wieder Fußball gespielt. Und das durchaus auch mit flachen Bällen. Am Ende müssen wir das Spiel bei unseren Kontern eher entscheiden und klarer gewinnen.”

Michael Buchholz

Niederlage gegen Nürnberg II: Buchbach schießt sich auf den Schiedsrichter ein

Der TSV Buchbach ist gegen den 1. FC Nürnberg II leer ausgegangen und nimmt neben all der Selbstkritik auch die Ansetzung des unerfahrenen Schiedsrichters unter die Lupe.

Findet die Ansetzung eines unerfahrenen Schiedsrichters zumindest fragwürdig: Buchbachs Kapitän Philipp Walter

Findet die Ansetzung eines unerfahrenen Schiedsrichters zumindest fragwürdig: Buchbachs Kapitän Philipp Walter

IMAGO/regiopictures

MEHR ZUR REGIONALLIGA BAYERN

Keine Punkte, aber wenigstens kaum Boden auf die Konkurrenten Memmingen und Bamberg verloren – der Rückschlag des TSV Buchbach bei der 1:3-Niederlage am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg II ist aus Sicht der Rot-Weißen schmerzlich, aber die Chancen auf den unteren Relegationsplatz der Regionalliga Bayern sind weiter intakt.

Der kleine Club hatte unter dem neuen LED-Flutlicht der SMR-Arena vor allem in der ersten Hälfte den besseren Durchblick, spielte konstruktiver in die Spitze, wirkte zielstrebiger und selbstbewusster. “Wir waren zu verhalten, waren zu ängstlich” bemängelte Buchbachs Co-Trainer Yüksel Acipinar die Leistung bis Pause. Zwar gelang es den Hausherren bis auf wenige Ausnahmen den Gegner dank Fünferkette und intensiver Laufarbeit vom Tor fern zu halten, vorne waren die beiden Angreifer Sammy Ammari und Tobias Stoßberger aber viel zu sehr auf sich allein gestellt. Die Balance zwischen einer funktionierenden Defensive und eigener Schlagkraft fehlte, wie schon beim 1:1 in Würzburg.

Wenig verwunderlich auch, dass sich die spielstarke Nürnberger Mannschaft beide Treffer im ersten Abschnitt aus Aktionen im Zentrum erarbeiten konnte: War beim Steckpass zum 0:1 von Simon Joachims in der 37. Minute auf Malick Sanogo alles sauber, so monierten die Buchbacher beim 0:2 durch den 19. Saisontreffer von Julian Kania (44.), der vorher schon mal bei einem Freistoß den Pfosten getroffen hatte, ein Foulspiel an Ammari, ehe Joachims erneut als genialer Passgeber in Erscheinung trat.

Der Schiri hat uns schön verarscht.

Buchbachs Torwart Felix Junghan

“Ich habe schon wieder, wie schon beim Spiel gegen Bamberg, als wir auch einen in der Regionalliga sehr unerfahrenen Schiedsrichter hatten, viele Stimmen von außen gehört, aber ich sage dazu nichts in der Öffentlichkeit, sonst verbrenne ich mir den Mund”, kommentierte Trainer Aleksandro Petrovic den zweiten Nürnberger Treffer und zwei Szenen nach der Pause, als die Buchbacher nach Aktionen gegen Joker Tobias Sztaf Elfmeter forderten. Direkter war da schon Keeper Felix Junghan: “Der Schiri hat uns schön verarscht.” Und auch Kapitän Philipp Walter, der kürzlich bis Juni 2026 verlängert hat, befand: “Bei uns geht es um viel, da muss man die Ansetzung eines so jungen Schiris schon hinterfragen.”

Das Schlusslicht, das mit nur einem einzigen Punkt die Rote Laterne losgeworden wäre, war mit Viererkette nach der Pause deutlich zwingender, aber auch hinten anfälliger. “Wir wussten, dass Buchbach nach der Pause kommen würde, da haben die Buchbacher auch versucht Fußball zu spielen, am Ende wurde es dann noch hektisch, weil wir die Entscheidung vorher verpasst haben”, sprach Nürnbergs Trainer Andreas Wolf dennoch von einem “verdienten Dreier”, der allerdings nach dem Treffer von Winter-Zugang Daniel Gaedke (90.) am seidenen Faden hing. Mit etwas Glück wäre den Hausherren tatsächlich fast noch der zweite Treffer gelungen, so aber entschied ein Kontertreffer von Daniel Forkel die Partie tief in der Nachspielzeit endgültig.

Michael Buchholz

Regionalliga Bayern startet weiterhin mit 20 Vereinen

Der Bayerische Fußballverband (BFV) wird auch in der Saison 2022/23 mit 20 Klubs in seiner Regionalliga an den Start gehen.

Der BFV wird auch kommende Saison mit 20 Klubs in der Regionalliga an den Start gehen.

Der BFV wird auch kommende Saison mit 20 Klubs in der Regionalliga an den Start gehen.

imago/MIS

Die Regionalliga Bayern wird zur kommenden Spielzeit hinsichtlich der Vereinsanzahl nicht verändert. Dies wurde am Mittwochvormittag bekanntgegeben. In einer Abfrage des BFV hatten sich 13 Vereine für 20 Startplätze ausgesprochen, fünf votierten für 19 Vereine und zwei Klubs enthielten sich. Somit bleibt in der vierten Liga in Bayern das Modell erhalten.

Verbandsspielleiter Josef Janker teilte mit: “Wir haben die Varianten mit den Vereinsvertretern besprochen und ihnen die Möglichkeit eingeräumt, uns ihre Präferenz mitzuteilen.” Die Entscheidung ist nun fix.

Janker meinte, beide Varianten hätten “ihre Vor- und Nachteile, aber keinen Einfluss auf die Anzahl der Spieltage”. Ein Unterschied steht dennoch bevor: Am Ende der kommenden Saison werden vier statt aktuell drei Mannschaften direkt absteigen. Die neue Spielzeit wird am 14. Juli eröffnet.

Das ist noch offen: Bisher keine Meister in den Regionalligen

Die bald zu Ende gehende Regionalliga-Saison in Bayern wird wahrscheinlich die SpVgg Bayreuth als Meister abschließen und in die 3. Liga aufsteigen. In der anstehenden Abstiegs-Relegation hingegen werden der 16. und 17. gegen die Vizemeister der zweigeteilten Bayernliga antreten.

Regionalliga Bayern startet weiterhin mit 20 Vereinen

Der Bayerische Fußballverband (BFV) wird auch in der Saison 2022/23 mit 20 Klubs in seiner Regionalliga an den Start gehen.

Der BFV wird auch kommende Saison mit 20 Klubs in der Regionalliga an den Start gehen.

Der BFV wird auch kommende Saison mit 20 Klubs in der Regionalliga an den Start gehen.

imago/MIS

Die Regionalliga Bayern wird zur kommenden Spielzeit hinsichtlich der Vereinsanzahl nicht verändert. Dies wurde am Mittwochvormittag bekanntgegeben. In einer Abfrage des BFV hatten sich 13 Vereine für 20 Startplätze ausgesprochen, fünf votierten für 19 Vereine und zwei Klubs enthielten sich. Somit bleibt in der vierten Liga in Bayern das Modell erhalten.

Verbandsspielleiter Josef Janker teilte mit: “Wir haben die Varianten mit den Vereinsvertretern besprochen und ihnen die Möglichkeit eingeräumt, uns ihre Präferenz mitzuteilen.” Die Entscheidung ist nun fix.

Janker meinte, beide Varianten hätten “ihre Vor- und Nachteile, aber keinen Einfluss auf die Anzahl der Spieltage”. Ein Unterschied steht dennoch bevor: Am Ende der kommenden Saison werden vier statt aktuell drei Mannschaften direkt absteigen. Die neue Spielzeit wird am 14. Juli eröffnet.

Das ist noch offen: Bisher keine Meister in den Regionalligen

Die bald zu Ende gehende Regionalliga-Saison in Bayern wird wahrscheinlich die SpVgg Bayreuth als Meister abschließen und in die 3. Liga aufsteigen. In der anstehenden Relegation hingegen werden der 16. und 17. gegen die Vizemeister der zweigeteilten Bayernliga antreten.