Teuer und heiß begehrt: Olise soll Bayern bevorzugen

Der FC Bayern will sich für die kommenden Saison auch auf den Flügeln verstärken. Ein heißer Kandidat soll dabei Michael Olise von Crystal Palace sein.

Ein Mann für den FC Bayern? Michael Olise.

Ein Mann für den FC Bayern? Michael Olise.

IMAGO/PA Images

Wie The Athletic berichtet, soll sich Michael Olise für einen Wechsel zum FC Bayern entschieden haben. Demnach sollen die Münchner bereits Kontakt mit Crystal Palace zwecks eines möglichen Wechsels aufgenommen haben, ein Deal sei aber noch nicht festgezurrt.

Der 22-jährige Franzose war zuletzt mit zahlreichen Klubs in Verbindung gebracht worden, unter anderem dem FC Chelsea, aber auch Newcastle United und die beiden Manchester-Klubs United und City sollen Interesse gehabt haben.

Bis zuletzt schien der FC Chelsea die besten Karten zu haben, doch das finanzielle Gesamtpaket scheint für die Blues nicht machbar. Olise soll schon vor einem Jahr kurz vor einem Wechsel an die Stamford Bridge gestanden haben, doch der Flügelflitzer entschied sich um und verlängerte stattdessen bei Crystal Palace um vier Jahre.

Hohe Ausstiegsklausel

Sein neuer Vertrag machte ihn nicht nur zu einem der Spitzenverdiener des Londoner Klubs, er soll auch eine Ausstiegsklausel von geschätzten 70 Millionen Euro beinhalten. Das bedeutet, dass Palace die Hände gebunden wären, sollten die Bayern von dieser Klausel Gebrauch machen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht.

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Der 22-jährige Linksfuß kam 2021 vom FC Reading an den Selhurst Park und kann schon auf 82 Spiele, 14 Tore und zahlreiche Vorlagen in der Premier League verweisen. In der abgelaufenen Saison steigere er sich unter Trainer Oliver Glasner enorm. Nachdem der Linksfuß 18 Spiele wegen einer kniffligen Oberschenkelverletzung verpasst hatte, glänzte er nach seiner Rückkehr mit zehn Treffern in 19 Spielen – durchaus beeindruckend für einen Flügelspieler.

Olise wurde von Frankreichs U-21-Nationaltrainer Thierry Henry ins vorläufige Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Paris (24. Juli bis 9. August 2024) berufen. Sollte er daran teilnehmen, würde er verspätet zu den Bayern stoßen.

Teuer und heiß begehrt: Olise soll Bayern bevorzugen

Der FC Bayern will sich für die kommenden Saison auch auf den Flügeln verstärken. Ein heißer Kandidat soll dabei Michael Olise von Crystal Palace sein.

Ein Mann für den FC Bayern? Michael Olise.

Ein Mann für den FC Bayern? Michael Olise.

IMAGO/PA Images

Wie The Athletic berichtet, soll sich Michael Olise für einen Wechsel zum FC Bayern entschieden haben. Demnach sollen die Münchner bereits Kontakt mit Crystal Palace zwecks eines möglichen Wechsels aufgenommen haben, ein Deal sei aber noch nicht festgezurrt.

Der 22-jährige Franzose war zuletzt mit zahlreichen Klubs in Verbindung gebracht worden, unter anderem dem FC Chelsea, aber auch Newcastle United und die beiden Manchester-Klubs United und City sollen Interesse gehabt haben.

Bis zuletzt schien der FC Chelsea die besten Karten zu haben, doch das finanzielle Gesamtpaket scheint für die Blues nicht machbar. Olise soll schon vor einem Jahr kurz vor einem Wechsel an die Stamford Bridge gestanden haben, doch der Flügelflitzer entschied sich um und verlängerte stattdessen bei Crystal Palace um vier Jahre.

Hohe Ausstiegsklausel

Sein neuer Vertrag machte ihn nicht nur zu einem der Spitzenverdiener des Londoner Klubs, er soll auch eine Ausstiegsklausel von geschätzten 70 Millionen Euro beinhalten. Das bedeutet, dass Palace die Hände gebunden wären, sollten die Bayern von dieser Klausel Gebrauch machen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht.

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Olise wurde von Frankreichs U-21-Nationaltrainer Thierry Henry ins vorläufige Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Paris (24. Juli bis 9. August 2024) berufen. Sollte er daran teilnehmen, würde er verspätet zu den Bayern stoßen.

Kompanys Trainerteam komplett: Doppelfunktion für Maric

Das Trainerteam von Vincent Kompany ist komplett. Der Belgier setzt dabei auch auf alte Bekannte – und einen Neuen, der gleich zwei Aufgabenbereiche hat.

Sein Trainerteam steht: Vincent Kompany.

Sein Trainerteam steht: Vincent Kompany.

IMAGO/MIS

Bayerns neuer Trainer Kompany setzt zum Teil auf Leute, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. Am Freitag gaben die Münchner bekannt, dass das Trainerteam für die kommende Saison komplett sei. Kompany wird von den drei Co-Trainern Aaron Danks (39), René Maric (31) und Floribert N’Galula (37) unterstützt. Komplettiert wird die Trainer-Kompanie von Bram Geers (31) als Athletiktrainer und Rodyse Munienge als Assistent im organisatorischen Bereich.

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Danks arbeitete schon unter Gerrard und Emery

Danks und Kompany kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim RSC Anderlecht, wo der Engländer dem Belgier bereits assistiert hatte – es war nach Stationen im englischen Junioren-Bereich sein erstes Posten im Profi-Fußball. Danks verfügt inzwischen aber über weitaus mehr Erfahrung als Co-Trainer, so zählte er bei Aston Villa unter Steven Gerrard, Dean Smith und Unai Emery zum Stab und arbeitete zuletzt als Co beim FC Middlesbrough.

Doppelfunktion für Maric

Neu für Kompany wird indes René Maric sein. Der 31-jährige Österreicher stieß als Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee im letzten Herbst zum Rekordmeister, nachdem er zuvor Erfahrungen als Assistent bei Leeds United, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und im Juniorenbereich in Salzburg gesammelt hatte.

In der Rückrunde war er zudem Trainer der U 19, diesen Posten gibt er nun an den bisherige U-17-Coach Peter Gaydarov ab. Maric soll aber neben seiner Aufgabe als Co-Trainer von Kompany weiterhin auch in seiner vorherigen Position für den FC Bayern Campus arbeiten und folglich weiter als Bindeglied zwischen Lizenzspieler- und Nachwuchsbereich fungieren.

N’Galula war ebenfalls schon Assistent unter Kompany – das war 2022/23 beim FC Burnley der Fall. Derweil zählten Athletiktrainer Geers sowie Munienge sowohl in Burnley als auch beim RSC Anderlecht zu Kompanys Stab.

Am 15. Juli startet der FC Bayern in die Vorbereitung auf die neue Saison, dann erwartet die ersten Spieler eine medizinische Untersuchung sowie die Leistungsdiagnostik. Zwei Tage später geht’s dann mit dem Training los, allerdings wird die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Abstellungen wegen der Europameisterschaft und der Copa America noch nicht komplett sein.

“Hat alles, was wir uns wünschen”: Bayern verpflichtet Stuttgarts Ito

Der FC Bayern hat Hiroki Ito vom VfB Stuttgart verpflichtet. Der Japaner unterschreibt bei den Münchnern einen Vierjahresvertrag und kostet eine festgeschriebene Ablöse.

Auf nach München: Hiroki Ito.

Auf nach München: Hiroki Ito.

IMAGO/Sven Simon

Erstmals nach zehn Jahren beendete der FC Bayern München eine Saison ohne Titel. Damit sich das nicht wiederholt, feilen die Münchner am Kader für die kommende Saison. Nun wurde mit Linksfüßer Hiroki Ito ein neuer Innen- und Linksverteidiger verpflichtet. Die Bayern nutzen eine Ausstiegsklausel, die nach kicker-Informationen auf 23 Millionen Euro festgeschrieben ist, über Boni aber noch auf bis zu 28 Millionen Euro anwachsen kann.

“Wir freuen uns sehr, dass wir Hiroki Ito für den FC Bayern verpflichtet haben”, wird Sportvorstand Max Eberl zitiert: “Wir wollen hungrige Spieler, die neue Energie reinbringen, und Hiroki hat alles, was wir uns wünschen: Er ist ein Spieler, der Herausforderungen annimmt, sie bewältigt und kontinuierlich seinen Weg macht. Mit seinen 25 Jahren hat er schon viele Erfahrungen gesammelt und kann mit Druck umgehen, ob nun in einer Relegation oder bei der Chance auf die Champions League. Er wird sofort eine richtige Verstärkung für uns sein.”

Stuttgarts Super-Transfer

Der 19-malige japanische Nationalspieler kam 2021 zu den Schwaben und spielte sich rasch ins Rampenlicht. Finanzstarke saudische Klubs wie Al-Nassr um Cristiano Ronaldo oder Al-Ahli blitzten beim 25-Jährigen ab, ebenso wenig wurde es mit Tottenham konkret.

Hiroki Ito war beim VfB Stuttgart die Zuverlässigkeit in Person.

Christoph Freund

Dafür aber mit dem FC Bayern, der sich über eine Verstärkung im Defensivverbund freut. In der vergangenen Bundesliga-Saison gehörte Ito mit einem kicker-Notenschnitt von 2,94 zu den besten Abwehrspielern der Liga.

“Hiroki Ito war beim VfB Stuttgart die Zuverlässigkeit in Person: Er hat kontinuierlich Leistung auf Top-Niveau gebracht und ist so ins Blickfeld einiger internationaler Topklubs gerückt”, lobt Bayern-Sportdirektor Christoph Freund: “Hiroki ist groß, aggressiv, hat einen starken linken Fuß, ein ausgezeichnetes Passspiel und ist in der Abwehr vielseitig einsetzbar, weil er auf der linken Seite wie zentral spielen kann.”

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Sportlich ist Itos Abschied ein harter Schlag für die Schwaben, die damit eine erste Säule nach der Vize-Meisterschaft verlieren – finanziell aber ist es ein Riesengeschäft. Der VfB hatte den schnellen und mit einer guten Spielübersicht ausgestatteten Verteidiger einst für 700.000 Euro (Ablöse plus Leihgebühr) von Jubilo Iwata geholt.

“Es ist eine große Ehre für mich, bei einem der größten Klubs der Welt spielen zu dürfen”, sagt Ito in einem ersten Statement: “Auch in Japan hat der Name FC Bayern einen guten Klang.”

Der Stand bei Bayerns Wunschspielern

Mit der Verpflichtung von Hiroki Ito vom VfB Stuttgart beginnt der heiße Transfersommer beim FC Bayern. Eine Menge wird bis Ende August passieren. Ein Überblick über verschiedene Personalien und mögliche Folgen.

Wer trägt bald ein Bayern-Trikot? Xavi, Joao Palhinha und Jonathan Tah (v. li.).

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imago images (3)

Ito wird an diesem Donnerstag einen Vierjahresvertrag bei den Münchnern unterschreiben, der 25-Jährige kostet per Ausstiegsklausel 23 Millionen Euro fix, fünf Millionen können an Boni hinzukommen.

Den Verantwortlichen beim FCB gefällt, wie sich der Japaner über die 2. Mannschaft des VfB zum Leistungsträger bei den Profis entwickelt hat. Zudem ist er der gesuchte Linksfuß, der den linken Part in der Innenverteidigung übernehmen, aber auch Linksverteidiger spielen kann. Hier läuft der Vertrag von Alphonso Davies 2025 aus, die Forderungen der Spielerseite für eine Verlängerung werden die Münchner nicht erfüllen.

Unberührt von diesem Transfer bleibt das Werben um Jonathan Tah. Mit dem Innenverteidiger aus Leverkusen ist sich der Rekordmeister wie berichtet einig, nun geht es um die Ablöse. Dem Vernehmen nach bietet der FCB zunächst rund 20 Millionen Euro. Damit wird sich der Deutsche Meister sicher nicht zufrieden geben, er hatte seine Forderung bis Donnerstagvormittag aber noch nicht an die Münchner übermittelt.

De Ligt und Upamecano sind Verkaufskandidaten

Die interne Analyse hat ergeben, dass in der vergangenen Saison mit Eric Dier der Innenverteidiger die größte Führungspersönlichkeit war, die am wenigsten in Sachen Spielzeit eingeplant war. Tah soll dieses Vakuum füllen, ist neben seiner sportlichen Klasse als Führungsspieler eingeplant. Matthijs de Ligt könnte im Gegenzug die höchste Ablöse bringen, wenn er den FCB verlassen sollte, auch Dayot Upamecano ist ein Verkaufskandidat.

Für das defensive Mittelfeld soll Fulhams Portugiese Joao Palhinha im zweiten Anlauf kommen, nachdem es im vergangenen Sommer nicht geklappt hat. Der 28-Jährige möchte nach München, doch die Verhandlungen mit seinem Klub gestalten sich nach kicker-Informationen zäh. Die Bayern wollen keinesfalls jene 60 Millionen Euro zahlen, die sie vor knapp zehn Monaten bereit waren auszugeben. Dieser Poker könnte sich ziehen.

Das gilt auch für Xavi, den Sportvorstand Max Eberl vor einem Jahr zu RB Leipzig gelotst hatte, als er dort noch im Amt war. Die Leihe mit dem Niederländer endet, ab 1. Juli gehört der 21-Jährige offiziell wieder Paris St. Germain an. Allerdings hat sich der offensive Mittelfeldspieler bei seiner Vertragsverlängerung vor einem Jahr ein Mitspracherecht bei seiner Zukunftsplanung zusichern lassen, wie der kicker erfuhr. Und mit PSG soll er nicht warm werden. Spielt dies den Münchnern in die Karten? Abwarten, die Realisierung dieses Transfers wird zumindest sehr kompliziert.

Führich, Gruda – oder Conceicao aus Portugal?

Bekannt ist, dass die Münchner auf der offensiven Außenbahn suchen. Chris Führich vom VfB Stuttgart steht hoch im Kurs, den Mainzer Brajan Gruda halten die Verantwortlichen für sehr spannend. Hier stellt sich eher die Frage, ob Budget in ein Talent investiert werden soll, das vielleicht nicht sofort für die höchsten Ziele helfen kann. Nicht dementiert wird im Klub zumindest der Name Francisco Conceicao, 21-jähriger Flügelstürmer vom FC Porto.

Klar ist aber auch: Für die Finanzierung bedarf es einiger Abgänge, um Ablösen zu generieren und Gehälter einzusparen – die Kaderkosten müssen schrumpfen. Inwieweit sich Spieler mit sehr gut dotierten Verträgen wie Leon Goretzka, Serge Gnabry, Kingsley Coman oder Joshua Kimmich einen Abschied vorstellen können, bleibt abzuwarten. Kandidaten sind zudem wie erwähnt de Ligt, Upamecano und Noussair Mazraoui.

Nur wenige Spieler tragen den Stempel “unverkäuflich”. Dazu gehören Jamal Musiala, Harry Kane und Aleksandar Pavlovic.

Frank Linkesch

FC Bayern: Klappt es dieses Mal mit Palhinha?

Im vergangenen Sommer platzte der Transfer von Sechser Joao Palhinha zum FC Bayern in letzter Sekunde. Jetzt ist das Interesse am Portugiesen neu entflammt.

Vertritt Portugal bei der EM: Joao Palhinha.

Vertritt Portugal bei der EM: Joao Palhinha.

IMAGO/NurPhoto

kicker-Recherchen decken sich mit Berichten aus Portugal sowie von Sky, dass der deutsche Rekordmeister erneut seine Fühler nach Joao Palhinha ausgestreckt hat. Der Sechser spielt nach wie vor beim FC Fulham, nachdem sich ein Transfer zum FC Bayern am letzten Tag des Sommertransferfensters 2023 zerschlagen hatte.

Zur Erinnerung: Damals wünschte Trainer Thomas Tuchel sich eine “Holding Six”, Palhinha sollte es am Ende werden. Der 28-Jährige flog nach München, absolvierte vor Ort den Medizincheck und wartete darauf, seine Unterschrift unter den vorbereiteten Vertrag zu setzen. Weil jedoch sein Arbeitgeber Fulham in der Kürze der Zeit keinen passenden Ersatz mehr fand, musste er am Abend unverrichteter Dinge nach London zurückreisen.

Nun könnte es im zweiten Anlauf klappen. Offenbar ist auch der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany von dem Sechser überzeugt, der in Portugals EM-Kader steht. Die Verantwortlichen beim FC Bayern sehen in Palhinha einen Spieler, dessen Profil sie so nicht im Kader haben und das diesem guttäte. Ein Sechser mit Stärken in der Balleroberung und im Zweikampf.

Wohl günstiger als im Vorjahr – Was passiert mit Kimmich und Goretzka?

Knackpunkt dürfte dieses Mal die Ablöse werden. Nach dem im ersten Anlauf gescheiterten Wechsel verlängerte Palhinha in Fulham bis 2028. Im vergangenen August hätten sich die Münchner den Spieler rund 60 Millionen Euro kosten lassen, nun sollte er trotzdem günstiger zu haben sein. Ob Fulham dabei mitspielt und sich auf eine Ablöse im Bereich von 40 Millionen Euro einlässt?

Kommt Palhinha, wird es für andere in Bayerns Mittelfeld eng. Aleksandar Pavlovic (20) gehört die Zukunft, Konrad Laimer (27) wird aufgrund seiner Vielseitigkeit und als Mannschaftsspieler geschätzt. Auch der verletzungsanfällige Raphael Guerreiro (30) kann neben Linksverteidiger im Mittelfeld spielen. Das bedeutet, dass es vor allem Leon Goretzka (29) im künftigen Kader schwer haben dürfte. Daneben gilt auch Joshua Kimmich (29) als Verkaufskandidat, sein Vertrag läuft 2025 aus. Allerdings haben in beiden Fällen die Spieler ob ihres gültigen Kontrakts das letzte Wort.

Frank Linkesch

Eberl gibt zu: Kompany stand “nicht ganz oben” auf der Liste

Max Eberl sprach über den neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany und gab dabei zu, dass dieser nicht unbedingt erste Wahl war – und er verriet auch, was man in München vom Belgier nun erwartet.

Neuer Bayern-Trainer: Vincent Kompany.

Neuer Bayern-Trainer: Vincent Kompany.

IMAGO/Ulrich Wagner

Monatelang hatte sich die Trainersuche des FC Bayern München hingezogen, ehe mit Vincent Kompany eine Lösung präsentiert wurde. Der Belgier wurde an der Säbener Straße mit einem Dreijahresvertrag bis 2027 ausgestattet und hat sich mittlerweile der Saisonvorbereitung gewidmet. “Wir alle im Klub sind uns einig, dass Vincent Kompany der richtige Trainer für den FC Bayern ist, und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit”, hatte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen zur Verpflichtung des 38-Jährigen gesagt.

Dass Kompany nach dem Verbleib von Xabi Alonso bei Meister Leverkusen, Julian Nagelsmanns Verlängerung beim DFB-Team und Ralf Rangnicks überraschender Absage samt Österreich-Bekenntnis nicht die Wunschlösung der Münchner war, ist aber auch klar – und das gab Sportvorstand Max Eberl nun auch zu. Kompany sei “nicht ganz oben” auf der Liste gestanden, bestätigte Eberl bei einer Gesprächsrunde der Süddeutschen Zeitung am Freitagabend und verwies auch darauf, dass die bisherige Karriere des Belgiers diesen “nicht automatisch zum FC Bayern” geführt habe.

Aufstieg, Abstieg, Abgang

Nach dem Ende seiner Spielerkarriere hatte Kompany seine ersten Trainerschritte in Belgien bei RSC Anderlecht und anschließend in England beim FC Burnley getätigt. Mit den Clarets stieg er dank einer offensiven Spielweise dominant in die Premier League auf, wo er dann aber seine Grenzen aufgezeigt bekam und umgehend wieder abstieg. Kompany selbst aber blieb der Gang ins englische Unterhaus erspart, weil der FC Bayern ihn verpflichtete.

Das aus gutem Grund, wie Eberl betonte: Der Rekordmeister habe “jemanden gefunden, der arbeitet, der fleißig ist, der eine Vision hat. Er verkörpert, was zu Bayern passt: Erfolg.”
Der 50-Jährige verriet auch, dass es bei den Entscheidern in München immer wieder Diskussionen im Hinblick auf etwaige Trainerkandidaten gegeben habe und man sich stets die Frage gestellt habe, ob etwas richtig sei.

Menschenfänger und kein Lehrer

Jetzt hat man sich auf Kompany festgelegt – und Eberl erklärte auch, was man sich vom Belgier erwartet. “Wir wollen nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren”, sagte er und meinte damit einen stärken Fokus auf den eigenen Nachwuchs, also den FC Bayern Campus und die dortigen Talente legen. “Dafür musst du auch den Trainer haben. Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind.”

Neben der Talente-Förderung wird Kompany auch als Motivator gefordert sein. Eberl spekulierte, dass der Mannschaft nach den vielen erfolgreichen Jahren innerhalb der Mannschaft “ein bisschen die Bereitschaft abhandengekommen” sei, in anderen Worten: Kompany soll dafür sorgen, dass der FC Bayern wieder gierig auf Erfolge wird. Damit das gelingt, müsse Kompany “ein Stück weit Menschenfänger sein” und nicht wie ein “Lehrer von oben herab” agieren. Mit dieser Aufgabe soll Kompany aber nicht alleingelassen werden, vielmehr möchte Eberl gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund den 38-Jährigen dabei als “Begleiter” an die Hand nehmen.

Eberl: “Es gibt Spieler, die es in Zukunft schwerer haben könnten”

Nach der Trainer-Verpflichtung ist vor dem Transfermarkt: Sportvorstand Max Eberl (50) über die Kaderplanung beim FC Bayern.

Treibt die Kaderplanung beim FC Bayern voran: Max Eberl.

Treibt die Kaderplanung beim FC Bayern voran: Max Eberl.

IMAGO/Sven Simon

Etwas Gutes hatte sie sogar, die langatmige Trainersuche des FC Bayern. Auch wenn Max Eberl am Donnerstag versicherte, dass der vorgestellte Vincent Kompany schon ganz lange auf der Liste gestanden habe und auch eigentlich die beste Lösung für die Bayern sei.

Das Gute jedenfalls war aus Eberls Sicht, dass “jede Medaille zwei Seiten” habe. Was die andere sei, sagte er nicht. Die eine war, dass sich “die Berichterstattung auf die Trainersuche fokussiert hat”. Der Sportvorstand Eberl und der Sportdirektor Christoph Freund haben “aber nicht nur die Trainersuche, sondern auch die Kaderplanung vorangetrieben – mit der Idee, einen Trainer zu finden, der dazu passt.”

Deswegen sind wir bei der Kaderplanung doch vielleicht schon ein Stück weiter, als man denkt.

Gleich nach den ersten Gesprächen mit Kompany, erzählte Eberl, habe er gemerkt, “dass wir mit unserer Vorarbeit schon sehr, sehr gut lagen.” Also mit den Zu- und Abgängen, die er und Freund sich überlegt haben, und die Sichtweise von Kompany auf den jetzigen Kader. “Bei unseren Vorstellungen, wie der Kader auszusehen hat; was wir verändern wollen. Deswegen sind wir bei der Kaderplanung doch vielleicht schon ein Stück weiter, als man denkt.”

Nachdem die Bayern Anfang April eine 2:0-Führung bei Aufsteiger Heidenheim aus der Hand gegeben und tatsächlich noch 2:3 verloren hatten, hatte Eberl im Anschluss gedroht und geglaubt, “dass schon einiges geändert werden muss” am bestehenden Aufgebot. Auch wenn er nicht von einem “radikalen Umbruch” sprechen möchte. “Radikal”, findet Eberl, “ist ein Adjektiv, das sehr, sehr krass ist.”

Kaderplanung mit Kompany

Gedanken machen werden er und Freund sich, gemeinsam mit Kompany, der “natürlich einbezogen” ist. “Es gibt bei uns keine Streichlisten. Es gibt bei uns Spieler, die es in Zukunft schwerer haben könnten, das kann man auch ganz offen mit den Spielern kommunizieren. Das ist nur fair und korrekt, wie man damit umgeht. Das ist im Leben halt so. Wir reden über Leistungssport auf allerhöchstem Niveau.”

Auf eine “lange Rede” folgte letztlich ein “kurzer Sinn”: “Bei der Kaderplanung sind wir schon einige Schritte vorangegangen.” Kompany selbst beließ es bei einem nüchternen Satz: “Was der Kader braucht, werden wir intern besprechen.”

Mario Krischel