Ex-Bundesliga-Profi Sokratis kündigt Karriereende an

Der langjährige Bundesligaspieler Sokratis (35) hat angekündigt, seine Karriere mit Ablauf der Saison zu beenden. Grund dafür: die Familie.

Ein letzter Applaus: Sokratis wird seine Karriere beenden.

Ein letzter Applaus: Sokratis wird seine Karriere beenden.

IMAGO/ZUMA Wire

In einem am Samstagabend auf seinem Instagram-Profil veröffentlichten Post bedankte sich Sokratis bei den Fans und Verantwortlichen seines aktuellen Vereins Real Betis und schrieb: “Betis wurde für mich zu einer Familie, jeder nahm mich auf, als ob ich schon seit Jahren hier wäre. Ich habe die Stadt und die Mannschaft geliebt.” Dennoch werde er nach Ablauf der Saison seine Karriere beenden. “Mein Leben weit weg von meiner Familie zwingt mich dazu, diese Reise zu beenden”, schrieb der Grieche. “Deshalb bin ich froh, dass meine Fußballkarriere bei Betis und in der spanischen Liga enden wird.”

Sokratis hatte erst im Oktober des vergangenen Jahres beim andalusischen Klub unterschrieben, nachdem er zuvor kurzzeitig vereinslos gewesen war. Für die Spanier kam er auf bislang 14 Einsätze. “Es bleiben noch zwei Spiele im Trikot von Betis – zwei sehr wichtige Spiele”, schrieb der Innenverteidiger weiter. Der Klub aus Sevilla belegt aktuell Platz sieben im spanischen Oberhaus und kann noch die Europa League erreichen. Am Sonntag (19 Uhr) kommt es zum direkten Duell mit dem einen Punkt besser postierten Sechstplatzierten Real Sociedad.

Drei Titel mit Dortmund

Sokratis verbrachte den größten Teil seiner Profi-Karriere in der Bundesliga. 2011 wechselte er aus Genua zu Werder Bremen und etablierte sich schnell als einer der Top-Innenverteidiger der Liga. Zwei Jahre später verpflichtete ihn Borussia Dortmund. Bei den Schwarz-Gelben gehörte er fünf Jahre lang zum Stammpersonal und gewann zweimal den Supercup sowie 2017 den DFB-Pokal. Insgesamt kommt der Abwehrspieler auf 189 Bundesligaspiele und neun Tore.

2018 zog Sokratis weiter zum FC Arsenal, wo er nach der Übernahme von Mikel Arteta Ende 2019 aber ins zweite Glied abrutschte. Daraufhin spielte er noch zwei Jahre in seiner Heimat bei Olympiakos Piräus – und nun zum Abschluss seiner Karriere in Sevilla. Damit lief der Grieche in vier der fünf europäischen Top-Ligen auf. Für Griechenland kommt er auf 90 Länderspiele – das letzte allerdings schon 2019.

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3:15Angesprochen auf das Champions-League-Finale und auch die Erinnerungen an 2013 holte Edin Terzic etwas aus und sprach auch über seine Vergangenheit als Dortmund-Fan. Zum Abschluss verriet Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht, wie er das Endspiel verfolgen wird.

Zeichen auf Abschied? Hummels “hat gezeigt, wozu er noch in der Lage ist”

Eine Entscheidung über seine Zukunft möchte Mats Hummels erst nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid treffen. Nach dem letzten Bundesliga-Spiel gegen Darmstadt lieferte er allerdings vielsagende Bilder.

Ein Bild mit Symbolcharakter? Mats Hummels blickte nach dem Spiel minutenlang ins Dortmunder Westfalenstadion.

Ein Bild mit Symbolcharakter? Mats Hummels blickte nach dem Spiel minutenlang ins Dortmunder Westfalenstadion.

IMAGO/eu-images

Im letzten Bundesliga-Spiel der Saison für Borussia Dortmund (4:0 gegen Darmstadt) lag der Fokus vor allem auf einer Person: Marco Reus, dessen Abschied nach zwölf Jahren am Saisonende bereits klar kommuniziert ist und der sich – ebenso wie Marius Wolf und Mateu Morey – bei den Fans verabschiedete.

Eine andere Personalie ist derweil weiter offen: Auch der Vertrag von Mats Hummels läuft am Saisonende aus. Wie es für den 35-jährigen Innenverteidiger weitergeht, ist bislang unbekannt. Edin Terzic erklärte schon auf der Pressekonferenz vor dem Darmstadt-Spiel, er habe darum gebeten, “dass wir diese Entscheidung gemeinsam erst nach der Saison treffen”. Im Schatten der Ehrenrunde von Reus lieferte Hummels am Samstagnachmittag allerdings jede Menge Futter für Spekulationen über ein mögliches Ende seiner Zeit beim BVB im Sommer.

Reus’ Schubser vor die Kurve “hatte keinen besonderen Hintergrund”

Während sein scheidender Teamkollege sich noch einmal den Applaus abholte, setzte sich Hummels – wohlwissend, dass in diesem Moment auch einige Kameras auf ihn gerichtete sein werden – vor der Nordtribüne allein auf den Boden. Angelehnt an den Pfosten ließ er minutenlang den Blick durch das Stadion schweifen, als würde er ebenfalls noch einmal auf seine möglicherweise bald endende Zeit in Dortmund zurückblicken. Er applaudierte, umringt vom auf dem Platz spielenden Nachwuchs der BVB-Profis, hin und wieder für Reus und erhob sich noch einmal, als das Stadion seinen Namen sang.

In eine ähnliche Richtung waren kurz zuvor bereits die Bilder vor der Südtribüne gegangen. Nachdem Reus erst selbst eine Laola gestartet hatte, schubste er Hummels nach vorne, um ihm auch noch einmal seinen Moment mit der Südtribüne zu geben. Vielleicht den letzten? “Das hatte keinen besonderen Hintergrund. Ich weiß da genau so wenig wie ihr, wie es bei ihm weitergeht. Aber man muss seine Leistung in den vergangenen Wochen und Monaten einfach honorieren. Deshalb hat er sich das verdient”, gab sich Reus nach dem Spiel unwissend.

Terzic betont “Respekt und Wertschätzung”

Terzic hingegen unterstrich bereits vor dem Spiel seine Zufriedenheit darüber, mit Hummels, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle “drei Innenverteidiger auf diesem Niveau trainieren zu dürfen” und betonte: “Mats hat es deutlich gezeigt, wozu er noch in der Lage ist und was er möchte. Er möchte auf absolutem Top-Niveau Fußball spielen.” Der Coach hätte wohl nichts dagegen, wenn der Innenverteidiger diesen Willen auch über das Champions-League-Finale am 1. Juni hinaus hätte.

Jedenfalls untermauerte er noch einmal “meinen Respekt und meine Wertschätzung” für Hummels, aber auch für Reus. “Das ist unabhängig von der Vertragssituation. Mir geht es einfach nur darum, ob sie in der Lage sind, der Mannschaft dabei zu helfen, das nächste Spiel zu gewinnen.” Gelingt dies, würde es nichts anderes bedeuten, als dass sich Reus, Wolf, Morey – und eben möglicherweise auch Hummels – mit dem Henkelpott aus Dortmund verabschieden.

Reus feiert emotionalen Abschied: “Momente, für die man Fußballer wird”

Mit dem “perfekten” Spielverlauf beim 4:0 gegen Darmstadt verabschiedete sich Marco Reus nach zwölf Jahren aus Dortmund. Ein großes Ziel gibt es in zwei Wochen aber noch – und das will der 34-Jährige mit “grenzenloser Gier” angehen.

Inmitten der Fans verabschiedete sich Marco Reus nach seinem letzten Heimspiel für den BVB.

Inmitten der Fans verabschiedete sich Marco Reus nach seinem letzten Heimspiel für den BVB.

IMAGO/Beautiful Sports

Es war ein letztes Heimspiel im Trikot des BVB für Marco Reus, das wohl kaum besser hätte laufen können. “Wir freuen uns riesig für ihn. Ich glaube, wie das Spielgeschehen gelaufen ist, ist es perfekt gewesen”, ordnete Julian Brandt nach dem 4:0 über Darmstadt bei Sky ein und gestand: “Ich habe heute morgen noch mit Jadon (Sancho, Anm. d. Red.) gesprochen. Er kam zu mir und meinte, sein einziges Ziel ist es, einfach nur Marco zu finden, damit er trifft.”

Beinahe wäre Sanchos Wunsch auch in Erfüllung gegangen, als er Reus in der 11. Minute mit einem Flachpass ins Zentrum bediente. Der Kapitän scheiterte jedoch an der Latte. Dass der 34-Jährige diese Hilfe gar nicht braucht, das stellte er dann in der 38. Minute unter Beweis, als er einen selbst herausgeholten Freistoß traumhaft in den Winkel zirkelte. Zuvor hatte er bereits das 1:0 von Ian Maatsen aufgelegt.

Reus schwärmt von “zweiter Familie”

Nach 82 Minuten ging der gelungene letzte Arbeitstag im Westfalenstadion des gebürtigen Dortmunders dann zu Ende. Unter stehendem Applaus bahnte sich Reus den Weg durch das Spalier, an dessen Ende Felix Nmecha wartete, der ihn ersetzte. “Da geht einem jede Menge durch den Kopf”, beschrieb Reus, der versucht hat, “heute alles zu genießen”, bei Sky. “Die letzte Busfahrt zum Stadion, das Aufwärmen, das Spiel, einfach alles. Ich habe das den Jungs gesagt: Das sind die Momente, für die man wirklich Fußballer wird. Du bist oft von deiner Familie weg und das ist deine zweite Familie.”

Zu dieser Familie zählen auch die Fans, zu denen er nach dem Abpfiff auf die Südtribüne stieg. “Ich habe mich bedankt für wunderschöne Jahre, für den Support, den sie mir gegeben haben”, erklärte Reus. “Es gab natürlich nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Ich habe mich einfach bedankt, dass sie trotzdem immer an meiner Seite gestanden und mich unterstützt haben. Das ist nicht selbstverständlich und sowas gibt es dann auch nur in Dortmund.”

Mit “grenzenloser Gier” nach Wembley

Die Reise mit seiner “zweiten Familie” ist damit allerdings noch nicht beendet. Am 1. Juni hat Reus die Chance, seine Zeit beim BVB mit dem Gewinn der Champions League zu krönen. “Die Gier nach dem Titel ist grenzenlos. Auch der Glaube muss grenzenlos sein”, blickte der Mittelfeldspieler auf das Duell mit Real Madrid voraus. “Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns wirklich sehr, sehr gut auf Real Madrid vorzubereiten. Es wird ein unfassbar schwieriges Match, aber es ist nur ein Spiel, 90 Minuten und im Fußball ist alles möglich.”

Auch danach soll es für Reus weitergehen. Wo das sein wird, das verrät er allerdings vor dem letzten Spiel für den BVB noch nicht. Mit seinen zwei Torbeteiligungen gegen Darmstadt unterstrich er jedenfalls noch einmal, dass er auch im fortgeschrittenen Fußballeralter noch über jede Menge Qualität verfügt. “Ich denke, dass ich noch gut bin. Deswegen spiele ich ja auch noch weiter”, schmunzelte Reus.

Er ist auch ein Grund gewesen, warum ich bei diesem Verein gelandet bin.

Julian Brandt über Marco Reus

Dass er das allerdings nicht in Dortmund tun kann, das habe man “beidseitig” entschieden. “Es ist halt manchmal im Leben so, dass es irgendwann Situationen gibt, wo man dann sagt: ‘Okay, das war es.'” Für negative Gedanken bleibt dennoch keine Zeit. “Ich bin unfassbar dankbar, dass ich hier so viele schöne Momente erlebt habe. In diesem Stadion, mit den Fans, das gibt es nirgendwo anders.”

Teamkollege Brandt untermauerte derweil noch einmal Reus’ Status in Dortmund. “Er beeinflusst viele Spieler, viele Spieler schauen zu ihm auf und er ist auch ein Grund gewesen, warum ich bei diesem Verein gelandet bin”, betonte der 28-Jährige und fügte an: “Er ist ein Wahnsinnstyp, eine lebende Legende und er wird für immer einer von denjenigen sein, zu denen ich hochgeschaut habe in meiner Karriere.”

Morey und Wolf verlassen den BVB – Kehl lobt Rothe

Borussia Dortmund fiebert dem Champions-League-Finale entgegen, richtet den Blick aber auch schon auf die kommende Saison – und etwaige Personalfragen. So werden zwei weitere auslaufende Verträge nicht verlängert.

Die Zeit der intensiven Transfergespräche steht bevor: Sebastian Kehl.

Die Zeit der intensiven Transfergespräche steht bevor: Sebastian Kehl.

IMAGO/Steinbrenner

Dass Marco Reus den BVB verlassen wird, ist bekannt, nun bestätigte Sportdirektor Sebastian Kehl, dass die auslaufenden Verträge von Mateu Morey und Marius Wolf nicht verlängert werden. “Mateu Morey und Marius Wolf haben wir mitgeteilt, dass wir ihre Verträge nicht verlängern”, sagte Kehl im Interview mit den Ruhr Nachrichten und bedauerte dabei, wie es beim Spanier, der es in vier Jahren lediglich auf 32 Pflichtspiele schaffte,  gelaufen ist. “Er hatte viel Pech mit Verletzungen und konnte nie über einen längeren Zeitraum zeigen, was in ihm steckt.”

Bei Wolf wiederum verwies er auf dessen bewegenden Karriereverlauf. “Marius hatte unterschiedliche Phasen, war zeitweise Nationalspieler, hat als BVB-Profi fünf Länderspiele gemacht”, blickte Kehl zurück und verriet, dass den Offensivspieler nun “auch die Möglichkeit reizt, vielleicht im Ausland noch eine neue Erfahrung zu sammeln”. Kehl machte keine Angaben, wie es mit den Beiden weitergehen wird, er bestätigte jedoch, dass beide am Samstag gegen Darmstadt (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker) ebenso wie Otto Addo, der Ghana als Nationaltrainer zur WM führen soll, verabschiedet werden sollen.

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Ganz anders gestaltet sich die Lage bei Ian Maatsen (ausgeliehen vom FC Chelsea) und Jadon Sancho (ausgeliehen von Manchester United). Kehl bestätigte, “dass wir natürlich Gespräche führen werden” – und betonte: “Wir werden überzeugen müssen, und das wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht einfach werden, denn das Steuer halten ihre jeweiligen Klubs in der Hand.”

Werden erstmal unsere Kaderplanung vorantreiben, bevor wir Probleme anderer Klubs lösen.

Sebastian Kehl

Kehl äußerte sich auch zu den ausgeliehenen Giovanni Reyna (Nottingham Forest), Soumaila Coulibaly (Royal Antwerpen) und Tom Rothe. “Alle haben ab dem 1. Juli gültige Verträge bei uns. Wir analysieren gemeinsam mit den Beratern und den Spielern die Situation: Was ergibt Sinn? Eine erneute Ausleihe, eine Rückkehr oder ein Verkauf? Das schauen wir uns in Ruhe an”, sagte er.

Tom Rothe

Hatte eine starke Saison in Kiel: Tom Rothe.
IMAGO/Eibner

Der 44-Jährige lobte dann auch explizit die Entwicklung des erst 19-jährigen Rothe, der auf dem Radar anderer Klubs aufgetaucht sein soll. “Er ist mit Kiel in die Bundesliga aufgestiegen, hat fast alle Spiele bestritten. Dass da Bewegung drin ist, ist nur verständlich. Und er spielt auf einer Position, die Begehrlichkeiten weckt. Wir machen uns Gedanken, wie wir damit umgehen. Wir werden erstmal unsere Kaderplanung vorantreiben, bevor wir Probleme anderer Klubs lösen.”

Optimismus vor dem Champions-League-Finale

Der 314-fache Bundesligaspieler meinte zudem, dass der Fokus des BVB derzeit ohnehin auf etwas ganz anderem läge – der Champions League. Am 1. Juni in Wembley will man nach 1997 zum zweiten Mal den Henkelpott gewinnen. Das wird gewiss nicht leicht, weiß Kehl, immerhin sei Gegner Real Madrid “klarer Favorit”, aber “wir haben auf jeden Fall eine Chance” – und die eigenen Fans als Faustpfand. “London wird an diesem Wochenende schwarz-gelb sein”, ist sich Kehl sicher.

“Ich glaube daran, dass wir das packen können”, gibt sich Kehl mit Blick auf das CL-Finale optimistisch. Und an Selbstvertrauen fehlt es den Dortmundern nicht, immerhin habe man auf dem Weg ins Endspiel Teams wie Paris St. Germain, Newcastle United, AC Mailand, PSV Eindhoven und Atletico Madrid überwunden und bereits “eine Duftmarke hinterlassen. Das bringt uns höchste sportliche Anerkennung.”

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Reus trägt noch einmal die Kapitänsbinde

Sein 294. Bundesliga-Spiel für Borussia Dortmund ist sogleich sein letztes: Marco Reus verabschiedet sich am Samstag mit dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 von den Fans des BVB. Noch einmal wird der Routinier seinen Klub dann als Kapitän aufs Feld führen.

Marco Reus wird den BVB nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni verlassen.

Marco Reus wird den BVB nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni verlassen.

IMAGO/Jan Huebner

Die Saison von Borussia Dortmund endet erst am 1. Juni mit dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion. Die Bundesliga-Spielzeit allerdings wird am Samstag mit der Partie gegen Absteiger Darmstadt abgeschlossen. Vor allem für einen Dortmunder ist das ein besonderes Spiel: Marco Reus. Nach zwölf Jahren im schwarz-gelben Trikot verlässt der 34-Jährige den Klub, für den er bereits in der Jugend spielte, eher sich in Ahlen und in Mönchengladbach vom ausgemusterten Talent zu einem Topspieler entwickelte und 2012 schließlich nach Dortmund zurückkehrte.

Startelfgarantie für Reus

Jahrelang war Reus eine prägende Figur, zuletzt aber ließ sein Einfluss auf dem Rasen nach. Die Trennung zum Saisonende ist daher ein logischer Schritt. Doch das ändert nichts an der Wertschätzung, die Reus beim BVB genießt. Intern wie extern. Der Abschied am Samstag soll dementsprechend feierlich ausfallen. “Wir wollen Marco den Rahmen bieten, den er sich verdient hat”, kündigte Dortmunds Trainer Edin Terzic an. Reus steht daher nicht nur in der Startelf, sondern wir die Mannschaft auch als Kapitän aufs Feld führen. Emre Can, der eigentliche Spielführer der Borussia, reicht dafür die Binde an den Routinier weiter. “Marco hat sich hier über die vergangenen Jahre so viel verdient, das merkt man auch daran, wie viel Liebe ihm entgegengebracht wird.”

Von Anspannung sei bei Reus derweil nichts zu spüren. Trotz der besonderen Umstände am Samstag. “Marco geht sehr positiv mit der Situation um. Er wirkt sehr gelöst”, sagte Terzic am Freitag. “Ich habe ihn sehr positiv wahrgenommen seit der Entscheidung. Das hat man ihm auch angemerkt in den Spielen und bei seinen Äußerungen danach.” Reus werde am Samstag ganz bewusst “jeden Moment aufsaugen” – in dem Wissen, dass ein weiteres Highlight noch bevorsteht: “Wir hoffen, dass wir am Samstag gemeinsam einen ganz speziellen Tag erleben werden – und wir in zwei Wochen in Wembley dann noch einmal was richtig Tolles zu feiern haben werden.”

Fragezeichen hinter Morey

Bei der Personalauswahl für die beim Blick auf die Tabelle für beide Mannschaften bedeutungslosen Partie gegen Darmstadt spielt das Endspiel in der Königsklasse dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Nach einer kompletten Trainingswoche werde eine “frische und richtig gute Mannschaft” auf dem Feld stehen – die sich nach Möglichkeit besser präsentieren soll als jene komplett durchrotierte Elf beim 0:3 in Mainz am vergangenen Samstag.

Bis auf die Langzeitverletzten Ramy Bensebaini und Julien Duranville sowie Sebastien Haller, der weiterhin Probleme mit dem Sprunggelenk hat, stehen Terzic voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung. Einzig hinter Außenverteidiger Mateu Morey steht noch ein Fragezeichen, der Spanier fehlte am Donnerstag erkrankt. Die zuletzt ebenfalls kranken Jamie Bynoe-Gittens und Jadon Sancho sind dagegen wieder ins Teamtraining eingestiegen.

Matthias Dersch

“Truly Classic”: BVB präsentiert neues Heimtrikot im Nadelstreifen-Design

Borussia Dortmund hat am Freitag sein Heimtrikot für die neue Saison 2024/25 präsentiert. Beim abschließenden Heimspiel gegen Absteiger Darmstadt 98 wird der BVB am Samstag erstmals in den neuen Jerseys auflaufen.

“Klassisch und zeitlos”: Das neue Heimtrikot von Borussia Dortmund.

BVB

Das neue Trikot kommt auch für die kommende Spielzeit wenig überraschend in den Vereinsfarben Schwarz und Gelb daher – diesmal im Nadelstreifen-Look mit schwarzen Ärmeln. Es soll das “Neueste in einer langen Reihe von schwarzgelben Klassikern” sein.

“Das klassische und zeitlose Trikotdesign spiegelt unter dem Motto ‘Truly Classic’ die Kultur des Vereins wider, die von Generationen von Spielern und Fans geprägt wurde“, heißt in der entsprechenden Meldung auf der Website des Champions-League-Finalisten am Freitag: “Es bleibt den Dortmunder Wurzeln treu und ist zeitgleich zukunftsweisend.”

Auslieferung erst ab dem 5. Juni

Im Nacken des neuen Heimtrikots von Ausrüster Puma, das 90 Euro bzw. in der “Authentic” Version 140 Euro kostet (ohne Flock), ist der Schriftzug “Borussia verbindet” zu lesen. In seinem Fanshop weist der BVB allerdings am Release-Tag darauf hin, dass Bestellungen des Trikots “aufgrund des riesigen Ansturms zum CL-Finale” erst ab dem 5. Juni ausgeliefert werden.

Schon vor dem abschließenden Heimspiel gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98 (Samstag 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht fest, dass der BVB die Bundesliga-Saison auf Platz 5 beenden wird. Unabhängig vom Ausgang des Champions-League-Endspiels gegen Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion am 1. Juni reicht das in dieser Saison, um auch in der kommenden Spielzeit in der Königsklasse zu spielen.

Ein besonderes Spiel wird das Duell mit den Lilien am 34. Spieltag trotzdem: Der langjährige BVB-Kapitän Marco Reus läuft zum vorerst letzten Mal im (neuen) BVB-Trikot im Signal Iduna Park auf.