Warum Gasperini Atalanta als “Gegenentwurf” zur Super League sieht

Atalanta Bergamo steht erstmals im Europa-League-Finale. Coach Gian Piero Gasperini erklärte nach dem 3:0 gegen Marseille auch, warum sein Team als “Gegenentwurf” zur Super League verstanden werden darf.

Glückliche Finalisten: Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini (li.) und Leverkusens Trainer Xabi Alonso.

Glückliche Finalisten: Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini (li.) und Leverkusens Trainer Xabi Alonso.

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Am 22. Mai (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bestreitet Atalanta erstmals in seiner Geschichte ein europäisches Finale – und dann gleich das des zweitwichtigsten Wettbewerbs. Der Run auf die Tickets wird riesig sein. Nur 12.000 an der Zahl gesteht die UEFA allerdings den Bergamo-Fans für das mit Spannung erwartete Endspiel zu.

“Es schien unmöglich – und sie hätten dich für einen Trottel gehalten, wenn du überhaupt gewagt hättest, daran zu denken”, erklärte Präsident Antonio Percassi mit einem breiten Grinsen dem vereinseigenen TV-Sender nach Atalantas Finaleinzug. Mit dem “Kronjuwel”, dem nur knapp 15.000 Zuschauer fassenden Gewiss Stadium im Rücken, habe Atalanta das Unmögliche möglich gemacht.

Percassi stehe “eine von so vielen schlaflosen Nächten” bevor, die ihm alle Atalanta beschert hätte. Trotz des wichtigen Heimspiels gegen die Roma am Sonntag (20.45 Uhr) sei es laut Trainer Gian Piero Gasperini “nur fair, dass wir feiern – so etwas gab es in der Geschichte Atalantas noch nie”.

Nach dem 3:0 gegen Marseille sprach Gasperini von einem “perfekten Spiel”, das die vorläufige Krönung der Europa-League-Reise bedeutete. “Auch ein 3:0 in Anfield hatte uns niemand zugetraut”, so der 66-Jährige.

“Der Fußball ist eine Leistungsgesellschaft”

In Atalantas Finaleinzug interpretiert der Italiener noch mehr rein, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel verdeutlichte. “Ich denke, dass das Finale ein historisches Ereignis sein wird, und für einen Verein wie den unseren ist es wirklich unglaublich. Aber es ist ein gutes Zeichen für alle”, so Bergamos Erfolgstrainer, der ausführte: “In Zeiten, in denen es notwendig scheint, eine europäische Super League zu gründen, kann das Beispiel Atalanta Hoffnung geben. Denn der Fußball ist eine Leistungsgesellschaft, und das macht den Reiz des Spiels aus.”

Der reine Sport entscheide – und nicht “die Abstammung” oder “genetische Rechte”. In dieses Plädoyer passte dann auch der Blick auf den Finalgegner: “Wir haben vor zwei Jahren gegen Leverkusen gespielt. Vielleicht ist das eine Finalpaarung, die den TV-Anstalten nicht gefällt, aber sie gibt vielen Mannschaften Hoffnung. Es bedeutet, dass man guten Fußball spielen kann, ohne Millionen von Fans in der ganzen Welt zu haben.”

Gasperini dachte da an den “magischen” Abend, den er gerade erlebt hatte. “Fußball ist auch das, was 14.000 Menschen heute in Bergamo gesehen haben.”

Unattraktives EL-Finale? “Bei Fernsehsendern nicht besonders beliebt”

Atalanta-Trainer Gasperini über das Duell mit Leverkusen 10.05.2024

Unattraktives EL-Finale? “Bei Fernsehsendern nicht besonders beliebt”

0:57Im Finale der Europa League trifft Bayer Leverkusen auf Atalanta Bergamo. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini sagte nach dem Sieg über Marseille, was ihn am meisten beeindruckt an der Werkself – und die Frage, wie attraktiv das Finale überhaupt ist.

“Leverkusen bleibt unzerstörbar” – “Karambolage der Roma”

Bayer 04 Leverkusen darf auch seinen Traum vom Triple weiterleben: Die internationalen Pressestimmen zum 2:2 gegen die Roma im Habfinal-Rückspiel der Europa League.

Da gab es kein Halten mehr: Leverkusen zog nach späten Toren am Donnerstag ins Europa-League-Finale ein.

Da gab es kein Halten mehr: Leverkusen zog nach späten Toren am Donnerstag ins Europa-League-Finale ein.

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Italien

Gazzetta dello Sport: “Ungläubig verfolgten wir das sportliche Wunder, das die Mannschaft von de Rossi in Leverkusen vollbrachte, und redeten uns ein, mit Nerazzurri- und Giallorossi-Flaggen in Dublin einzumarschieren, um unser eigenes Finale zu bestreiten. Stattdessen nichts, ein falscher Abgang und eine Karambolage brachten die Roma zum Erliegen – und machten das Kunststück zunichte.”

Tuttosport: “Wir sind in der achten Minute der Nachspielzeit und Bayer Leverkusen hat gerade mit Stanisic das 2:2 erzielt, das die Finalfrage endgültig beantwortet und die Roma ausschaltet. Die ganze Mannschaft feiert mit Stanisic in der Bayer-Fankurve: Comeback der Roma abgewendet, die Deutschen stehen im Finale.”

La Repubblica: “Man kann nicht immer der richtige Mann am richtigen Ort sein. Es gibt den falschen Moment, die falsche Bewegung und den Moment, in dem alles zusammenbricht. Spiel, Qualifikation, Comeback, Träume. Svilar begreift das wenige Minuten nach dem Ende eines Spiels, das mit einer einzigen Geste zum Albtraum geworden ist, nachdem er zuvor so viel getan hat.”

Spanien

Marca: “Bayer Leverkusen bleibt unzerstörbar.”

AS: “Xabi Alonso ist unsterblich.”

Bayer Neverlusen!

Daily Mail

Großbritannien

The Sun: “Bayer Leverkusen hält mit dem Ausgleichstreffer in letzter Minute den Traum von der Unbesiegbarkeit am Leben und stürmt ins Finale der Europa League.”

Daily Mail: “Bayer Neverlusen! (…) Der Bundesliga-Champion hat einen neuen europäischen Rekord von 49 ungeschlagenen Spielen aufgestellt, nachdem Josip Stanisic in letzter Minute erneut einen Ausgleichstreffer zum 2:2-Unentschieden gegen Rom erzielt hatte.”

The Guardian: “Nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen sah es so aus, als würde das Team von Xabi Alonso seine erste Saisonniederlage einstecken müssen, nur um sich irgendwie zurückzukämpfen.”

Frankreich

L’Equipe: “Bayer Leverkusen ist unbesiegbar, im wahrsten Sinne des Wortes.”

Le Parisien: “Ein erneut atemberaubendes Bayer Leverkusen zieht ins Europa League Finale ein und setzt seine verrückte Serie fort.”

Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

Kein Einsatz gegen Bochum am Wochenende 10.05.2024

Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

0:56Obwohl noch nicht ganz fit, wurde Florian Wirtz gegen Ende der Partie gegen die AS Rom noch eingewechselt. Leverkusen-Trainer Xabi Alonso erklärte nach der Partie, dass der Spieler helfen wollte und dennoch einen guten Einfluss gehabt habe.

Xabi Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

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Bayer unschlagbar? Xabi Alonso: “Es ist unglaublich”

Kein Einfluss mehr in der Schlussphase 10.05.2024

Bayer unschlagbar? Xabi Alonso: “Es ist unglaublich”

1:39Bayer Leverkusen erreicht mit dem 2:2 gegen die AS Rom das Finale der Europa League und blieb auch im 49. Spiel in Folge ungeschlagen. Trainer Xabi Alonso gab zu, dass er sich von Woche zu Woche wiederholen müsse, aber keine neuen Erklärungen mehr liefern könne.

Xabi Alonso nach zweitem Finaleinzug: “Wir werden uns nicht ändern”

Zum ersten Mal seit 2002 und dritten Mal überhaupt steht Bayer Leverkusen im Finale eines großen europäischen Wettbewerbs. Die Freude war nach dem verdienten Weiterkommen nach einer gleichwohl schwierigen Partie beim 2:2 gegen die AS Rom entsprechend groß.

Der Bayer-Coach und seine rechte Hand: Xabi Alonso und Granit Xhaka (re.) nach dem Finaleinzug in der Europa League.

Der Bayer-Coach und seine rechte Hand: Xabi Alonso und Granit Xhaka (re.) nach dem Finaleinzug in der Europa League.

picture alliance/dpa

“Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen mit dem Finale”, erklärte Granit Xhaka bei RTL nach der Partie. “Das ist Gänsehaut pur, als Kind möchte man in so einem Spiel dabei sein. Wenn man so spät dann noch den Ausgleich macht und ins Finale einzieht – das ist unglaublich. Wir werden die Nacht auf jeden Fall genießen”, meinte der Schweizer weiter.

Drittes großes Finale nach 1988 und 2002

Die Partie am 22. Mai, dem Mittwoch in einer Woche (21 Uhr, LIVE! bei kicker), wird für die Werkself das dritte große Finale in ihrer Geschichte werden. Bereits 1988 hatte Leverkusen den Vorgänger-Wettbewerb der Europa League, den UEFA Cup gewonnen, der damals noch nach Hin- und Rückspiel entschieden wurde. Nach einem 0:3 bei Espanyol Barcelona, hatte es im Rückspiel im Ulrich-Haberland-Stadion zur Pause noch 0:0 gestanden, ehe der Brasilianer Tita, Falko Götz und Bum-Kun Cha in der zweiten Hälfte das Hinspiel-Ergebnis egalisierten. Im Elfmeterschießen behielt Bayer insbesondere dank Keeper Rüdiger Vollborn die Oberhand.

2002 schaffte Leverkusen sogar den Einzug ins Champions-League-Finale, scheiterte dort aber knapp mit 1:2 an Real Madrid und verpasste damit neben der hauchdünn verpassten Meisterschaft und einer Finalniederlage im DFB-Pokal im gleichen Jahr auch den dritten Titel, was den nicht unbedingt schmeichelhaften Beinamen “Vizekusen” für die Werkself maßgeblich mitprägte.

Nach der erstmals gewonnen Meisterschaft könnte dieser Beiname 2024 in Dublin mit dem Finale gegen Atalanta Bergamo nun endgültig abgelegt werden. “Wir fahren auf jeden Fall dahin, um zu gewinnen”, bekräftigte Xhaka. “Natürlich wird es nicht leicht. Atalanta ist eine weitere italienische Mannschaft, die taktisch brutal gut ist. Aber wir werden alles dafür tun, den Pott mit nach Leverkusen zu bringen.”

Xhaka: “Fahren nach Dublin, um zu gewinnen”

Xabi Alonso wäre derweil nicht Xabi Alonso, wenn er angesichts der nun anstehenden beiden Finalspiele nicht bereits wieder mahnen würde. “Es sind zwei Finals in drei Tagen”, wies der Spanier auf den Umstand hin, dass Leverkusen schon am Samstag, den 25. Mai (20 Uhr, LIVE! bei kicker), und damit drei Tage nach dem Europa-League-Endspiel in Irland, im Finale des DFB-Pokals gegen den abstiegsgefährdeten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern antreten wird.

Gleichwohl erklärte der Bayer-Coach, dass er seine Herangehensweise an die Spiele beibehalten werde. “Wir werden uns nicht ändern, wir werden mit unserer Art und Weise weitermachen.” Und so den Begriff “Vizekusen” womöglich endgültig zu einem Begriff der Vergangenheit machen.

Rätsel um Wirtz: Xabi Alonso erklärt späte Einwechslung

Fast wäre es geschehen, doch wieder einmal war es ein später Treffer, der dafür sorgte, dass Bayer ungeschlagen bleibt. Gerätselt wurde wegen Florian Wirtz. Trainer Xabi Alonso sorgte für Klarheit.

Wurde im Rückspiel gegen die Roma erst in der 81. Minute eingewechselt: Florian Wirtz

Wurde im Rückspiel gegen die Roma erst in der 81. Minute eingewechselt: Florian Wirtz

picture alliance/dpa

Durchaus überraschend hatte Xabi Alonso im Rückspiel gegen Rom auf Florian Wirtz verzichtet. Nach dem nervenaufreibenden 2:2 verriet der spanische Trainer bei RTL, dass der 21-Jährige “einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen hatte”. Wirtz war also nicht im Vollbesitz seiner Kräfte – und trotzdem wurde der Offensivspieler in der 81. Minute eingewechselt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Werkself nach zwei im Grunde völlig unnötigen Elfmetern 0:2 zurückgelegen – es drohte die Verlängerung und die erste Saisonniederlage im 49. Pflichtspiel. Wirtz sollte (und wollte) also mithelfen, dass es nicht so kommt – und das tat er dann auch, wenn auch nicht ganz so prägnant, wie man es von ihm gewohnt ist. “Er braucht vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit”, sagte dann auch Xabi Alonso.

Es fiel auf, dass Wirtz nicht ganz fit war, er konnte zwar am Spielgeschehen teilnehmen, aber er hatte offenbar Probleme bei explosiven Sprints. “Er hat versucht, zu helfen – und hat geholfen”, lobte Xabi Alonso seinen Youngster und hatte dabei wohl den Last-Minute-Ausgleich tief in der Nachspielzeit vor Augen. Zuvor hatten sich die Römer mit einem Slapstick-Eigentor – der bis dato starke Keeper Mile Svilar unterlief eine Ecke, dann prallte der Ball äußerst unglücklich von Gianluca Mancini ins Tor ab – selbst in die Bredouille gebracht.

Das 1:2 hatte Bayer gereicht, um ins Finale von Dublin einzuziehen, doch damit gab sich der Deutsche Meister nicht zufrieden, man wollte ungeschlagen bleiben – und blieb es auch. Wirtz war übrigens an der Entstehung des späten Ausgleichs beteiligt, wenngleich Granit Xhaka mit seinem wunderbaren Pass auf Josip Stanisic und dessen anschließender überlegter Abschluss ins lange Eck den meisten in Erinnerung bleiben dürften.

Manche Saisons sind einfach von Gott segnet.

Daniele de Rossi

“Ich glaube nicht, dass die Einwechslung so geplant war, dass ich in der Offensive mitmische”, sagte Stanisic über seinen Treffer zum 2:2-Endstand und erläuterte seinen Weg nach vorne: “Ich habe auch gewusst, dass sie ein bisschen müde waren und vielleicht nicht mehr jeden Meter gehen können. Granit Xhaka hat mich dann auch super gesehen. Es ist geiles Gefühl, nicht zu verlieren.”

Großes Lob gab es übrigens auch vom gegnerischen Trainer Daniele de Rossi, der meinte, dass seine Spieler ihr “Bestes gegeben” hätten, Bayer aber einfach “zu gut” gewesen sei. “Sie haben es verdient, ins Finale einzuziehen”, gab der 40-Jährige zu und meinte mit Blick auf Leverkusens märchenhaften Lauf: “Manche Saisons sind einfach von Gott segnet.”

Ex-Leipziger Lookman macht Bergamos erstes europäisches Finale klar

Atalanta Bergamo steht erstmals in einem Finale eines europäischen Pokalwettbewerbs. Im Rückspiel sorgte Ex-Leipziger Lookman mit einem Tor und einer Vorlage für die Entscheidung gegen ein insgesamt zu harmloses Olympique Marseille.

Ademola Lookman war entscheidend beim historischen Moment seiner Bergamasken beteiligt.

Ademola Lookman war entscheidend beim historischen Moment seiner Bergamasken beteiligt.

Getty Images

Wie schon im Hinspiel (1:1) kam Atalanta Bergamo auch eine Woche später im heimischen Gewiss Stadium gut in die Partie. Hatte sich Olympique Marseille am vergangenen Donnerstag noch über einen eigenen Alu-Treffer geärgert, hielt das Torgestänge die Gäste diesmal zunächst im Spiel: Der sehr auffällige de Ketelaere scheiterte aus spitzem Winkel am linken Pfosten (6.).

Bergamo trifft zweites Mal Aluminium – OM schwimmt

Die Bergamasken, bei denen Hien im Abwehrzentrum nach Gelbsperre zurück war und den im Hinspiel verletzt ausgewechselten Kolasinac ersetzte, waren die klar spielbestimmende Mannschaft. Scamacca verzog knapp (16.), Zappacosta schloss zu zentral auf Pau Lopez ab (19.).

Von Olympique kam offensiv nahezu nichts. Defensiv waren die Gäste, die am Wochenende spielfrei hatten und bei denen im Vergleich zum Hinspiel Gigot (nach Gelbsperre), Merlin und Ndiaye anstelle von Murillo, Luis Henrique und Sarr starteten, extrem anfällig. Immer wieder waren die Abstände am eigenen Strafraum zu groß, zudem fehlte die Konsequenz bei Klärungsaktionen. Scamacca nutzte dies nach einer Ecke beinahe, traf aber nur die Latte, nach dem Abpraller prüfte de Ketelaere den gut reagierenden Pau Lopez (24.).

Lookman belohnt Atalanta

Der Treffer war allerdings nur aufgeschoben, denn nur sechs Minuten später fiel er doch: Lookman wurde im linken Halbfeld von de Ketelaere bedient, hatte zu viel Platz und setzte die Kugel zum völlig verdienten 1:0 leicht abgefälscht rechts unten ins Eck (30.). Der Ex-Leipziger hätte sogar noch nachlegen können, geriet durchgebrochen im Strafraum aber ins Straucheln (34.). Kurz darauf stellte sich wieder einmal Pau Lopez de Ketelaere in den Weg (36.).

Europa League, Halbfinale

OM wird mutiger – Ruggeris Hammer

Nach dem Seitenwechsel wirkte Marseille etwas griffiger und hätte beinahe durch Ndiaye aus dem Nichts ausgeglichen, doch der Angreifer setzte seinen Lupfer neben das Tor (50.).

Richtig in der Partie kamen die Gäste aber nicht an, weil Atalanta den Aufschwung gleich wieder ausbremste: Ruggeri schoss nach einem Doppelpass mit Lookman wuchtig ins rechte obere Eck ein (52.).

Dritter Alu-Treffer der Partie – Joker Touré darf auch noch jubeln

Nach zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten plätscherte die Partie vor sich hin, auch weil OM einfach die Mittel in der Offensive fehlten und Bergamo weiter extrem sicher stand. Lediglich als sich Musso bei einem weiten Veretout-Freistoß verschätzte, wurde es gefährlich. Diesmal klärte die Latte aber zugunsten der Hausherren (63.).

Auch in der Schlussphase gelang Olympique kein Comeback mehr. Die Bergamasken verteidigten weiterhin akribisch und schlugen tief in der Nachspielzeit noch einmal zu: Der eingewechselte Touré brach nach einer Balleroberung auf der linken Seite durch, setzte die Kugel ins lange Eck und beseitigte damit die letzten Zweifel an der ersten Teilnahme an einem europäischen Finale Bergamos (90.+4).

Im Endspiel trifft Atalanta dann am 22. Mai im Aviva Stadium in Dublin (21 Uhr) auf Bayer 04 Leverkusen, das sich gegen die AS Rom durchsetzte. Für die Bergamasken ist es neben der Coppa Italia (15. Mai gegen Juventus) das zweite Finale in dieser Saison.

Zuvor ist aber erst einmal noch Liga angesagt: Bergamo hat am kommenden Sonntag die AS Rom zu Gast (20.45 Uhr). Marseille empfängt um 21 Uhr den FC Lorient.

Atalanta v Marseille – Europa League semi-final LIVE

Follow the Europa League live Football match between Atalanta and Olympique de Marseille with Eurosport. The match starts at 7:00 PM on May 9th, 2024.

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