Kurz vor dem Halbfinale: Fortuna verkündet Tanaka-Ausfall

Bittere Nachricht für Düsseldorf vor dem Halbfinale im DFB-Pokal. Die Fortuna muss auf Leistungsträger Ao Tanaka verzichten.

Befand sich vor seinem Ausfall in bestechender Form: Ao Tanaka.

Befand sich vor seinem Ausfall in bestechender Form: Ao Tanaka.

IMAGO/Noah Wedel

Ausgerechnet im schweren Gastspiel bei der “besten Mannschaft Europas” (Daniel Thioune) muss Fortuna Düsseldorf auf einen Leistungsträger verzichten: Wie die Flingeraner am Mittwochmorgen bekanntgaben, fällt Ao Tanaka (kicker-Durchschnittsnote: 2,89, notenbester Spieler seiner Mannschaft) mindestens für das Pokalhalbfinale in Leverkusen (LIVE! ab 20.45 Uhr bei kicker) aus. “Leider kein verspäteter Aprilscherz, sondern einfach richtig bitter. Aufgrund akuter Blinddarmbeschwerden musste Ao Tanaka gestern noch operiert werden. Er fällt somit für #B04F95 und bis auf Weiteres aus”, schrieb der Zweitligist über X.

Der Japaner befand sich in bestechender Form und besitzt großen Anteil an Fortunas Ungeschlagen-Serie (sieben Partien). Vier seiner zehn Scorerpunkte sammelte er in den vergangenen fünf Partien.

Sobottka steht als möglicher Ersatz bereit

Immerhin meldete sich sein möglicher Ersatz rechtzeitig für das Duell mit der Werkself zurück. Der stellvertretende Kapitän Marcel Sobottka stieg nach seinem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel wieder ins Training ein. Trotz der langen Pause – sein letztes Spiel bestritt der 29-Jährige Ende November – werde der zentrale Mittelfeldspieler aus eigener Sicht “kräftemäßig” kein Problem haben.

Eine weitere Option könnte Tim Oberdorf darstellen. Sollte Thioune den 27-Jährigen aus der Innenverteidigung eine Position nach vorne befördern, könnten Kapitän Andre Hoffmann oder Jordy de Wijs dessen Rolle in der Innenverteidigung übernehmen.

Pokalfinale zwischen Abstiegsrelegation: Kurioses FCK-Saisonfinale möglich

Der 1. FC Kaiserslautern steht zum achten Mal in seiner langen Vereinsgeschichte im Endspiel des DFB-Pokals und hat damit die Chance auf den dritten Titel nach 1990 und 1996. Zugleich droht den Pfälzern aber auch die Abstiegsrelegation – und ein ziemlich ungewöhnliches Saisonfinale. Auch Düsseldorf könnte betroffen sein.

Zwischen Pokalfinalfreude, Abstiegskampf und einem möglichen kuriosen Endspurt: der 1. FC Kaiserslautern.

Zwischen Pokalfinalfreude, Abstiegskampf und einem möglichen kuriosen Endspurt: der 1. FC Kaiserslautern.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Äußerst ungewöhnlich ist diese Saison 2023/24 schon längst für den 1. FC Kaiserslautern.

Denn einerseits sind die Roten Teufel im DFB-Pokal sportlich von Sieg zu Sieg geeilt, haben nun das Märchen von Drittligist Saarbrücken mit einem 2:0-Sieg im Halbfinale beendet und selbst zum ersten Mal seit 2003 (1:3 gegen Bayern München) das Endspiel in Berlin erreicht. Andererseits haben die Pfälzer aber auch schon drei Trainer gebraucht (Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis, Friedhelm Funkel), da in der 2. Bundesliga der Abstieg und Niedergang in Liga drei droht.

Sieben Spieltage vor Schluss nämlich rangiert der FCK mit 29 Punkten auf dem 16. Rang – dieser Platz würde am 34. Spieltag die Relegation bedeuten. Was einem äußerst ungewöhnlichen Szenario gleichkommen würde …

Werden FCK-Erinnerungen an 1996 wach?

Stand jetzt sind die Entscheidungsspiele zwischen dem Zweitliga-Drittletzten und Drittliga-Dritten von der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den 24. Mai (Freitag) und 28. Mai (Dienstag) angesetzt. Das Pokalfinale im Berliner Olympiastadion steigt am 25. Mai (Samstag).

Heißt: Kaiserslautern winkt – sollte der Traditionsklub wirklich als Zweitliga-16. einlaufen – ein Saisonfinale mit zwei Existenzkämpfen und einem großen Highlight dazwischen. Es könnte so auch dazu kommen, dass die Lauterer erst den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte feiern, ehe der Gang in die 3. Liga ansteht. So etwas ähnliches hatte es bekanntlich schon einmal gegeben: So waren die Roten Teufel am Ende der Bundesliga-Saison 1995/96 in die 2. Liga abgestiegen, nur um eine Woche später durch ein 1:0 gegen Karlsruhe den DFB-Pokal in die Höhe zu stemmen.

FCK-Coach Funkel, der seit 14. Februar als direkter Grammozis-Nachfolger mit der Mission Klassenerhalt betreut ist, will solch eine dramatische Geschichte natürlich verhindern. So sagte der inzwischen 70-Jährige nach dem Finaleinzug in der ARD: “Wir wollen nach Berlin fahren mit der Gewissheit, dass wir die Liga halten können oder gehalten haben. Die Liga ist wichtiger. Und wir werden alles dafür tun, dass wir 15. werden.”

DFL benennt Ausweichtermine

Immerhin darf sich der FCK sicher sein, dass für den Fall einer Abstiegsrelegation die DFL ein paar Änderungen vornehmen wird – sonst würden dem Klub schließlich am 24., 25. und 28. Mai drei immens wichtige Partien in zu naher Abfolge bevorstehen. Wie die Deutsche Fußball Liga aber bereits im März mitgeteilt hat, gibt es Ausweichtermine – auch für eine Finalteilnahme von Fortuna Düsseldorf im Übrigen, die Rheinländer gastieren bei Favorit Leverkusen am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) und befinden sich mitten im Zweitliga-Aufstiegsrennen.

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Saarbrücken gegen Kaiserslautern: Wer fährt zum DFB-Pokal-Finale nach Berlin?


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Auf der Website der DFL (bundesliga.com) heißt es dazu: “Sollte ein Relegationsteilnehmer zusätzlich im DFB-Pokalfinale (25. Mai 2024) stehen – aktuell kommen hier die Halbfinalisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern in Betracht, wären Ausweichtermine am 22. Mai 2024 (Hinspiel) und 29. Mai 2024 (Rückspiel) möglich.”

Hier würden die Relegationsspiele allerdings auch mit anderen großen Partien kollidieren, weshalb vielleicht noch an den Anstoßzeiten geschraubt werden müsste. Schließlich veranstaltet die UEFA in Dublin am 22. Mai (Mittwoch) das Finale der Europa League, am 29. Mai in Athen das Endspiel der Conference League. Anstoßzeit jeweils: 21 Uhr.

DFB-Pokalfinale und Relegation in der Datenübersicht:

22. Mai 2024: Ausweichtermin laut DFL-Mitteilung
23. Mai 2024: Hinspiel zwischen dem Bundesliga-16. und Zweitliga-Dritten
24. Mai 2024: Hinspiel zwischen dem Drittliga-Dritten und Zweitliga-16.
25. Mai 2024: Finale DFB-Pokal in Berlin
27. Mai 2024: Rückspiel zwischen dem Zweitliga-Dritten und Bundesliga-16.
28. Mai 2024: Rückspiel zwischen dem Zweitliga-16. und Drittliga-Dritten
29. Mai 2024: Ausweichtermin laut DFL-Mitteilung

Lesen Sie auch: Relegation 2024 – Termine und TV-Übertragung

Thiounes Ansage: “Ich rechne mir noch ein Spiel aus”

Vor dem Pokal-Halbfinale beim großen Favoriten Bayer Leverkusen strahlte Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune reichlich Selbstbewusstsein aus und betonte, sich beim Bundesliga-Tabellenführer keineswegs verstecken zu wollen.

Will mit der Fortuna ins Finale: Daniel Thioune.

Will mit der Fortuna ins Finale: Daniel Thioune.

Getty Images

Das Gute vorneweg: Fortuna Düsseldorf, das seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen ist (drei Remis), steht in Leverkusen so gut wie jeder Spieler zur Verfügung. Im Vergleich zum Comeback-Sieg in Kaiserslautern wird der Kader gegen die Werkself womöglich sogar eine Verbesserung erhalten.

Führungsspieler Marcel Sobottka ist laut Coach Daniel Thioune wieder ins Training eingestiegen und nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel zuletzt am Wochenende nur kurzfristig ausgefallen, wie Thioune auf der Pressekonferenz vor der schweren Aufgabe bei der Werkself am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) mitteilte. Sobottka gehe sogar so weit, dass er seiner Meinung nach “kräftemäßig gar kein Problem” haben werde, zu spielen.

Ob es wirklich so kommt, muss Thioune noch entscheiden. Schließlich will der ehemalige Osnabrücker “einen Pokal-Fight” sehen. Obwohl es noch kein Team diese Saison geschafft hat, Leverkusen zu besiegen und der Respekt groß sei (Thioune: “Vor ein paar Jahren hätten wir von zehn Spielen wahrscheinlich neun verloren, heute würde ich sagen: von 100 wären es 99”), ist das Ziel klar: die Chance zu nutzen. Thioune tönte: “Vielleicht klingt es nach sehr viel Selbstvertrauen, aber: Ich rechne mir aus, dass ich nochmal ein Auswärtsspiel habe.”

Thioune adelt Leverkusen: “Die beste Mannschaft Europas”

Kurzum will Thioune in das Finale in Berlin einziehen, welches er als Auswärtsspiel bezeichnete. Obwohl er Rechenspiele im Hinterkopf durchführe, solle nicht Prozentrechnen entscheiden, sondern der Wille. Gleichwohl ist dem 49-Jährigen klar, dass trotz einer grundsätzlichen taktischen Idee samt dem Zustellen von Räumen und hohem Pressing “der Gegner darüber entscheiden wird, wie wir das umsetzen können”. Leverkusen ist laut Thioune nicht umsonst “die beste Mannschaft Europas”.

Gegen diese müsse alles passen, schließlich könne in der Werkself nicht nur ein, sondern viele Akteure gefährliche Pässe spielen. Die Fortunen, die “Fantasie brauchen, wenn wir das Spielgerät haben”, sind etwas limitierter, doch keineswegs chancenlos. Thioune meinte dazu selbstbewusst: “Keiner meiner Spieler sollte ausschließen, nicht in der nächsten Saison wieder im Pokal-Halbfinale zu stehen.”

Generell fehlte es dem Coach nicht an Selbstvertrauen, auch wenn Leverkusen trotz einiger knapper Spiele “am Ende immer nahezu schadlos” geblieben sei. Für F95 positiv sei, dass Bayer 04 in der Rückrunde nicht mehr so dominant agiere und deutlich gewinne wie zu Beginn der Saison. Dennoch verfüge Leverkusen über “ein brutales Selbstverständnis, das macht sie aus”. Thioune, der auf jeden Fall Überzahlspiele für den Gegner vermeiden will, weiß: “Wir müssen uns nicht neu erfinden, aber können uns einiges mitnehmen von den Mannschaften, die lange Zeit an einem Erfolg gerochen haben.” Hoffenheim zum Beispiel machte zuletzt vieles richtig.

Führt eine Dreierkette zum Erfolg? – Tzolis soll frei aufspielen

In die Karten spielt Düsseldorf neben dem Selbstbewusstsein und dem Momentum die endlich einmal gute Personalsituation. Bei den zuletzt drei Siegen in Serie (9:1 Tore) spielten sich beim neuen Tabellendritten der 2. Bundesliga in der Innenverteidigung Tim Oberdorf und Jamil Siebert fest, obwohl Kapitän Andre Hoffmann und Jordy de Wijs wieder fit sind. Für Deutschlands U-21-Nationalspieler Siebert könnte eine kräfteschonende Teil-Pause anstehen, obwohl dieser zuletzt sehr gut mit Oberdorf “harmoniert und funktioniert” habe. Doch Thioune will auf sein eingespieltes Duo zurückgreifen, “außer Frage – ich schwimme noch bei meiner Wahl”. Auch eine Dreierkette wäre aufgrund des Gegners und der Personalsituation möglich.

So oder so werde jeder im Team alles geben, um ins Finale einzuziehen, darin ist sich Thioune sicher. “Bei allem Respekt vor der Aufgabe: auch meine Mannschaft spielt eine fantastische Saison”, erklärte der fröhliche Coach, der auch um die Form seines Top-Spielers Christos Tzolis weiß und den Torjäger “einfach loslassen” werde. “Er kriegt keinen Auftrag, ich weiß ja sowieso, was er will: den Ball ins Tor schießen – das deckt sich mit seiner Idee.”

Ebenso ist es Thiounes Idee, “am 25. Mai am Abend irgendwo mit dem goldenen Ding”, dem DFB-Pokal, zu sitzen. Er und sein formstarkes und bis in die Fingerspitzen motiviertes Team werden alles geben, um “die Riesenchance” im Halbfinale in Leverkusen zu nutzen. Frech fragte Thioune zum Abschluss: “Bisher haben wir glaube ich alle Pokalvergleiche gegen Bayer Leverkusen gewonnen, oder?”

Podcast

KMD #204 (mit Jonas Hofmann)


01:59:51 Stunden

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Kastenmeier über Leverkusen: “Irgendwann müssen sie verlieren, warum nicht gegen uns?”

Respekt, keine Angst: Fortuna Düsseldorf und Keeper Florian Kastenmeier wähnen sich vor dem Halbfinale bei Bayer Leverkusen nicht chancenlos.

Sieht Chancen gegen den Topfavorit: Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier.

Sieht Chancen gegen den Topfavorit: Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier.

IMAGO/Steinbrenner

Bayer Leverkusen auswärts – schlimmer hätte es im Halbfinale des DFB-Pokals für Fortuna Düsseldorf nicht kommen können. Beim noch ungeschlagenen Tabellenführer und designierten Meister, den Comeback-Königen, die bisher auf alle Herausforderungen spielerische Lösungen gefunden haben? Da fiele es leicht zu verzweifeln. Doch Keeper Florian Kastenmeier und der Rest der Mannschaft gehen trotzdem mit Zuversicht ins rheinische Duell.

“Natürlich fahren wir mit einem gewissen Respekt vor der Truppe dorthin, gleichzeitig ist es eine große Chance”, sagt der 26-Jährige im kicker-Interview und fragt zu Recht: “Irgendwann müssen sie ja mal verlieren, warum nicht gegen uns?” Die Fortuna werde “alles reinwerfen, die meisten von uns werden nicht mehr oft in den Genuss kommen, ein Pokal-Halbfinale zu spielen”.

Was Kastenmeier Hoffnung macht

Leverkusen sei zwar weiter ungeschlagen, in ein paar Spielen standen die Gegner aber bereits kurz davor, Bayer die erste Niederlage zuzuführen, “gegen Qarabag Agdam in der Europa League war es zweimal sehr knapp, auch am Samstag gegen die TSG Hoffenheim”. Kastenmeier geht mit Demut und Rückenwind uns Duell: “Es ist schon bemerkenswert, was sie diese Saison auf die Platte kriegen. Sie haben einen herausragenden Trainer und machen es richtig stark. Aber wir sind auch keine Rumpeltruppe, stehen aktuell defensiv sehr gut und haben immer wieder gefährliche Umschaltmomente. Daran müssen wir anknüpfen und auf unsere Möglichkeiten lauern. Wenn ich sehe, wie wir zum Beispiel in der Liga gegen eine Top-Mannschaft wie den Hamburger SV kaum etwas zugelassen haben, lässt mich das schon hoffen.”

Nach elf Gegentoren in den ersten fünf Rückrunden-Partien kassierte Fortuna nur noch drei in den vergangenen fünf Spielen, dreimal stand die Null. Macht das Hoffnung für Leverkusen? “Absolut”, sagt Kastenmeier: “Wir sind nicht gut ins neue Jahr gekommen, daran hatte auch ich meine Aktien. Inzwischen haben wir uns aber stabilisiert, ein, zwei Dinge angepasst, und wir bringen es defensiv im Moment sehr gut auf Spielfeld. Das wird gegen Leverkusen wichtig, dass wir kompakt stehen, die Räume eng machen und die tiefen Laufwege von den schnellsten Spielern der Liga aufnehmen. Dann bin ich mir sicher, dass etwas drin ist.”

Lesen Sie im kicker-Interview am Dienstag oder im eMagazine schon ab Montagabend, warum Kastenmeier beim dramatischen Viertelfinale gegen St. Pauli den Zettel mit den gegnerischen Elfmeterschützen nicht gelesen hat, warum das Image der launischen Diva gar nicht mehr so gut zur Fortuna passt und wie er Fehler verarbeitet.

Patrick Kleinmann

“Er ist momentan outstanding”: Engelhardt schwärmt von Tzolis

In Kaiserslautern krönte sich erneut Christos Tzolis zum Matchwinner. Seine Kaltschnäuzigkeit lobte Mitspieler Yannik Engelhardt in höchsten Tönen.

Vorlagengeber Yannik Engelhardt lobte Doppel-Torschütze Christos Tzolis in höchsten Tönen.

Vorlagengeber Yannik Engelhardt lobte Doppel-Torschütze Christos Tzolis in höchsten Tönen.

IMAGO/Jan Huebner

Kein Team in der 2. Bundesliga holte im März mehr Punkte als Fortuna Düsseldorf. Durch den Sieg in Kaiserslautern (3:1) sammelten die Flingeraner im dritten Monat des Jahres zehn von möglichen zwölf Punkten. Die Belohnung: Zumindest bis Sonntag der Sprung auf Platz 3.

Dass die Rheinländer durchaus zu Recht auf diesem Platz rangieren, bewiesen sie mit ihrem Auftritt auf dem Betzenberg. Zwar spielten sie nicht wirklich berauschend, dafür aber sehr abgeklärt. “Es war ein reifer Vortrag meiner Mannschaft”, wird Daniel Thioune auf der Vereins-Website zitiert.

Seine Mannschaft ließ sich auch von einem schwachen ersten Durchgang, in dem sie in Rückstand geriet, nicht beirren und blieb gegen sehr diszipliniert verteidigende Rote Teufel geduldig. “Dieses Selbstverständnis haben wir momentan einfach”, so Yannik Engelhardt.

Wenn du die Dinger auf Christos durchsteckst, kannst du schon fast darauf wetten, dass er ihn reinmacht.

Yannik Engelhardt

Neben dem Selbstverständnis ist auch die Form von Christos Tzolis ein weiterer Grund für den aktuellen Lauf (drei Erfolge in Serie, seit sieben Partien ungeschlagen). Der Grieche blieb zwar wie seine Offensivkollegen lange Zeit blass, hatte dann aber in der Schlussphase mit einem Doppelpack maßgeblichen Anteil am Comeback. Seine Saisontore 16 und 17 hievten ihn auch an die Spitze der Torjägerliste. “Wenn du die Dinger auf Christos durchsteckst, kannst du schon fast darauf wetten, dass er ihn reinmacht. Er ist momentan outstanding in der Liga”, lobte der Vorlagengeber zum 3:1, Engelhardt.

Düsseldorf möchte das Pokal-Halbfinale genießen

Für den Heber auf Tzolis nahm er sogar den Zorn seines Opas in Kauf. “Bei meiner Vorlage hat sich mein Opa wahrscheinlich aufgeregt, dass ich nicht geschossen habe”, erläuterte der Sechser.

Der Matchwinner selbst bedankte sich artig bei seinen Mitspielern und richtete anschließend bereits den Blick auf das Pokal-Halbfinale am Mittwoch beim Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker): “Wir wollen den Tag genießen, unseren Fußball spielen und uns nicht vor Leverkusen verstecken.”

Thioune vor Duell mit Funkel: “Alle können viel von ihm lernen”

Ein Spiel mit Geschichte wartet beim 1. FC Kaiserslautern auf Trainer Daniel Thioune und seine Fortuna. Zeit, auf das Highlight im DFB-Pokal-Halbfinale am Mittwoch zu schauen bleibt da vorerst keine.

Trainer Daniel Thioune freut sich auf das Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

Trainer Daniel Thioune freut sich auf das Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

IMAGO/osnapix

Nach einem kleinen Tief zum Start der Rückrunde präsentiert sich Fortuna Düsseldorf in den letzten Wochen äußerst konstant. Drei der vier vergangenen Spiele (bei einem Remis) gewannen die Rheinländer und meldeten sich dank einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen als heißer Kandidat im Kampf um den Relegationsplatz der 2. Liga zurück. Im Spiel beim 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker) will das Team von Trainer Daniel Thioune den Druck auf den HSV (ein Punkt vor F95) weiter hoch halten und zumindest zwischenzeitliche auf den dritten Platz springen.

Gemischte Erinnerungen an das Hinspiel

Gegen die Roten Teufel wartet auf die Fortuna eine Begegnung mit Geschichte – nicht zuletzt wegen des Hinspiels (4:3): Beim ersten “Fortuna für alle”-Spiel erlebten 51.999 Zuschauer in der Merkur Spiel-Arena “ein tolles Fußballfest” – nur “ein dummer Mensch konnte sich nicht benehmen”, erinnerte sich der 49-Jährige zurück.

Beim Stand von 0:3 nach einer knappen halben Stunde wurde FCK-Stürmer Ragnar Ache von einem Fortuna-Fan mit einer Flasche beworfen und musste anschließend behandelt werden. “Da haben wir uns als Fortuna nicht gut präsentiert und es tat uns unfassbar leid”, entschuldigte sich der Fußballlehrer nochmals für einen sinnlosen Vorfall, der jedoch eine entscheidende Rolle im Verlauf des Aufeinandertreffen spielen sollte.

Nach der Unterbrechung entstand ein sichtbarer Bruch im Spiel der bis dato überlegenen Gäste – ganz im Gegenteil zum Team aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Die Fortuna präsentierte sich wie ausgewechselt und kam auf spektakuläre Art und Weise zurück. Ein besonderer Moment, denn “dass man nach einem 0:3 nicht oft zurückkommt” war auch Thioune bewusst: “Es war insgesamt eine einmalige Geschichte – 4:3 nach 0:3 und ‘Fortuna für alle'”.

Vorfreude auf das Wiedersehen mit einem alten Bekannten

Ein hitzige Atmosphäre erwartet der 49-Jährige nach dem Hinspiel jedoch nicht: “Ich glaube nicht, dass besonderes Feuer drin ist. In erster Linie geht es darum, dass beide Teams das Spiel gewinnen wollen.“

Vielmehr sprüht Thioune vor Freude auf das Spiel und insbesondere auf das Aufeinandertreffen mit Lautern-Trainer Friedhelm Funkel – einem alten Bekannten im Rheinland: Von 2016 bis 2020 stand der gebürtige Neusser an der Seitenlinie der Fortuna und stieg in der Saison 2017/18 mit den Düsseldorfern in die Bundesliga auf. “Es ist immer schön, ihn zu sehen. Er ist ein wunderbarer Mensch. Ich habe großen Respekt vor ihm”, lobte der Fortuna-Coach den Routinier in höchsten Tönen.

“Niemand spricht schlecht über Friedhelm Funkel. Wer sich so lange in diesem Haifischbecken als Trainer halten kann, muss vieles richtig machen”, bewundert Thioune den 70-Jährigen und führte weiter aus: “Alle Trainer der Bundesliga und 2. Bundesliga können viel von ihm lernen, was den Umgang mit einer Mannschaft angeht.”

Kein Blick nach vorne

Nebensächlich (“Aktuell ist da noch kein Platz für”) ist dabei vorerst das Highlight-Spiel am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im DFB-Pokal-Halbfinale beim aktuellen deutschen Primus Bayer 04 Leverkusen: “Außer den Analysten beschäftigen wir uns mit nichts anderem als mit Kaiserslautern”, bekräftigte der Fortuna-Trainer nochmals den Fokus. Dennoch dürfen sich Fans und Spieler “latent über den Mittwochabend freuen”, aber erst nach der Nachbesprechung am Sonntagmittag “können wir uns dann ausschließlich über Bayer Leverkusen unterhalten”.

Nach Kleine-Bekels Ausfall: Düsseldorfs Quarshie für U 21 nachnominiert

U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo reagiert auf den verletzungsbedingten Ausfall von Colin Kleine-Bekel und nominiert für das Quali-Spiel gegen Israel Düsseldorfs Joshua Quarshie nach.

Joshua Quarshie reist kurzfristig zur U 21 nach.

Joshua Quarshie reist kurzfristig zur U 21 nach.

IMAGO/Norbert Schmidt

Der Auftakt ins neue Jahr lief für die deutsche U 21 sportlich mit einem 0:0 gegen Kosovo durchwachsen – zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Colin Kleine-Bekel schwer (Kreuzbandriss).

Nach dem Ausfall des Verteidigers von Holstein Kiel hat Trainer Antonio Di Salvo reagiert und nominiert Joshua Quarshie für das nächste EM-Qualifikationsspiel am Dienstag gegen Israel (18 Uhr, LIVE! bei kicker) nach. Der 19-jährige Verteidiger von Fortuna Düsseldorf traf am Sonntag bereits im Teamhotel der DFB-Auswahl ein. Es ist seine erste Einladung zur U 21. Für die weitere Junioren-Teams des DFB war Quarschie schon im Einsatz.

Der 1,96 Meter große Quarschie ist seit Ende Januar von der TSG Hoffenheim an die Fortuna ausgeliehen. Für den Tabellenvierten kam er bislang sechsmal in der 2. Liga sowie einmal im Pokal zum Einsatz. Das letzte Liga-Spiel vor der Länderspielpause beim VfL Osnabrück hatte Quarschie aber wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade verpasst.

Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.

Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.