Kurz vor dem Halbfinale: Fortuna verkündet Tanaka-Ausfall

Bittere Nachricht für Düsseldorf vor dem Halbfinale im DFB-Pokal. Die Fortuna muss auf Leistungsträger Ao Tanaka verzichten.

Befand sich vor seinem Ausfall in bestechender Form: Ao Tanaka.

Befand sich vor seinem Ausfall in bestechender Form: Ao Tanaka.

IMAGO/Noah Wedel

Ausgerechnet im schweren Gastspiel bei der “besten Mannschaft Europas” (Daniel Thioune) muss Fortuna Düsseldorf auf einen Leistungsträger verzichten: Wie die Flingeraner am Mittwochmorgen bekanntgaben, fällt Ao Tanaka (kicker-Durchschnittsnote: 2,89, notenbester Spieler seiner Mannschaft) mindestens für das Pokalhalbfinale in Leverkusen (LIVE! ab 20.45 Uhr bei kicker) aus. “Leider kein verspäteter Aprilscherz, sondern einfach richtig bitter. Aufgrund akuter Blinddarmbeschwerden musste Ao Tanaka gestern noch operiert werden. Er fällt somit für #B04F95 und bis auf Weiteres aus”, schrieb der Zweitligist über X.

Der Japaner befand sich in bestechender Form und besitzt großen Anteil an Fortunas Ungeschlagen-Serie (sieben Partien). Vier seiner zehn Scorerpunkte sammelte er in den vergangenen fünf Partien.

Sobottka steht als möglicher Ersatz bereit

Immerhin meldete sich sein möglicher Ersatz rechtzeitig für das Duell mit der Werkself zurück. Der stellvertretende Kapitän Marcel Sobottka stieg nach seinem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel wieder ins Training ein. Trotz der langen Pause – sein letztes Spiel bestritt der 29-Jährige Ende November – werde der zentrale Mittelfeldspieler aus eigener Sicht “kräftemäßig” kein Problem haben.

Eine weitere Option könnte Tim Oberdorf darstellen. Sollte Thioune den 27-Jährigen aus der Innenverteidigung eine Position nach vorne befördern, könnten Kapitän Andre Hoffmann oder Jordy de Wijs dessen Rolle in der Innenverteidigung übernehmen.

Tzolis bringt F95 auf Kurs: Düsseldorf siegt klar in Osnabrück

Dank eines klaren 4:0-Erfolgs bei Schlusslicht VfL Osnabrück eroberte Fortuna Düsseldorf den dritten Tabellenplatz zumindest für zwei Nächte – vor allem dank deutlich mehr Durchschlagskraft in der Offensive.

War an drei Düsseldorfer Treffern direkt beteiligt: Christos Tzolis (Nr. 7).

War an drei Düsseldorfer Treffern direkt beteiligt: Christos Tzolis (Nr. 7).

picture alliance / Noah Wedel

Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat nahm nach der Last-Minute-Niederlage in Kaiserslautern zwei Wechsel vor: Gyami (nach Gelb-Rot-Sperre) und Cuisance (nach Gelbsperre) waren wieder spielberechtigt und verdrängten Wiemann und Wulff auf die Bank.

Fortunas Coach Daniel Thioune stellte an alter Wirkungsstätte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den HSV ebenfalls zweimal um. Statt Quarshie (Wadenverletzung) und Daferner (Bank) begannen Siebert sowie Mustapha (Startelfdebüt).

Mustapha verpasst, Tzolis eiskalt

Düsseldorf hatte früh eine erste gute Chance durch Klaus per Kopf (3.). Insgesamt aber hatte Osnabrück in der ersten Hälfte Feldvorteile (63 Prozent Ballbesitz) und gewann auch mehr Zweikämpfe (62 Prozent). Allerdings: Vor dem Tor war F95 das geradlinigere Team, das bei seinen nicht allzu häufigen Strafraumaktionen meist gefährlich wurde. So auch Mustapha, dessen Schuss nach einem Konter in der 16. Minute VfL-Keeper Kühn parierte.

2. bundesliga, 26. spieltag

Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Hausherren durch Cuisance, dessen Schuss aus der Drehung noch entscheidend abgelenkt wurde, die erste Gelegenheit hatten. Die klareren Abschlüsse hatte Düsseldorf: Erneut Mustapha scheiterte aus kurzer Distanz an Kühn (30.).

Die nächste Chance aber saß: Nach einem Einwurf des VfL und folgendem Ballverlust parierte Kühn zunächst noch zur Seite. Sekunden später aber war der Ball im Tor. Tanaka hatte mit einer Flanke Tzolis bedient, der aus leicht spitzem Winkel eiskalt zum 1:0-Halbzeitstand vollstreckte (35.).

Joker Uchino erwischt Kühn kalt

Nach dem Seitenwechsel griff Düsseldorf bei Osnabrücker Ballbesitz früher und aggressiver an, was dem VfL im Aufbau einige Probleme bereitete. Kühn parierte zunächst gegen Johannesson (53.), ehe Mustapha per Kopf knapp verzog (54.).

Doch im dritten Versuch nach der Pause markierte der kurz zuvor erst eingewechselte Joker Uchino mit einem Schuss vom Strafraumrand, den Kühn nicht mehr entschärfen konnte, das 2:0 für F95 (60.). Kurz zuvor erst war der Japaner für den am Oberschenkel angeschlagenen Gavory eingewechselt worden (57.). Auch nach dreifachem Wechsel von Koschinat fand Osnabrück anschließend kein Durchkommen.

VAR gibt Mustaphas 3:0 nach Check

Auf der Gegenseite gelang schließlich – anerkannt erst nach VAR-Check nach angezeigtem Abseits – Mustapha das 3:0 (72.). Tzolis (drei Scorerpunkte) hatte erneut vorbereitet. Dies war noch nicht der Schlusspunkt der Partie. Denn zum einen hatte Tesche für Osnabrück mit einem Schuss aus 14 Metern noch die beste VfL-Chance der Partie, verfehlte aber knapp (82.). Für Düsseldorf gelang Tanaka mit einem abgefälschten Versuch mit etwas Glück noch der 4:0-Endstand (88.).

Nach der Länderspielpause tritt der VfL an Ostersonntag auswärts in Wiesbaden an (13.30 Uhr). Die Fortuna muss am Tag zuvor auf den Betzenberg zum 1. FC Kaiserslautern (13 Uhr).