Münchner Eigengewächs Lutz unterschreibt NHL-Vertrag

Nach einer Saison in der wichtigsten US-Nachwuchsliga geht es für den 20-jährigen Julian Lutz in einem neuen NHL-Team in Utah weiter.

Tor für Deutschland: Julian Lutz bei den U-Weltmeisterschaften im Dezember in Göteborg.

Tor für Deutschland: Julian Lutz bei den U-Weltmeisterschaften im Dezember in Göteborg.

IMAGO/TT

Schon wieder hat ein Eishockey-Talent vom Bundesligisten EHC Red Bull München den Sprung in die nordamerikanische Profi-Liga NHL geschafft. Wie der Verein am Montag bekannt gab, unterschrieb Eigengewächs Julian Lutz seinen ersten NHL-Profi-Vertrag. Der 20-jährige Stürmer wird in der kommenden Saison für das neu gegründete NHL-Team aus Utah auf Torejagd gehen.

Bereits im Alter von zwölf Jahren wechselte Lutz in die Red Bull Eishockey Akademie. Durch seine Leistungen in den Nachwuchsmannschaften der Red Bulls, den deutschen U-Nationalteams sowie im Profiteam der Münchner spielte er sich in den Fokus der besten Eishockeyliga der Welt.

56 Partien für Green Bay

In der vergangenen Saison spielte Lutz bei den Green Bay Gamblers in der UCHL. In der wichtigsten Nachwuchsliga der USA absolvierte das Talent 56 Partien, in denen ihm starke 26 Treffer sowie 46 Assists gelangen. Nun spielt er für das neue “Utah NHL-Team”, das zur kommenden Spielzeit die Lizenz der Arizona Coyotes übernimmt. Mit einem offiziellen Clubnamen, Logos und Vereinsfarben will sich das neu gegründete Team aus Salt Lake City laut Besitzer Ryan Smith noch Zeit lassen.

Vier Siege noch bis zum Pokal: Draisaitl hat jetzt “größere Träume und größere Ziele”

Wer hätte das nach dem verpatzten Saisonstart gedacht? Die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl stehen in den Stanley Cup Finals. Nach sehr viel Herzschmerz soll nun der ganz große Wurf gelingen.

Strahlender Halbfinal-Sieger: Leon Draisaitl greift mit den Oilers nach dem Stanley Cup.

Strahlender Halbfinal-Sieger: Leon Draisaitl greift mit den Oilers nach dem Stanley Cup.

NHLI via Getty Images

Leon Draisaitl sieht die Teilnahme an den Stanley Cup Finals für die Edmonton Oilers und ihre Fans auch ein Stück weit als Belohnung nach schwierigen Zeiten. “Wir haben viele schmerzhafte Jahre hinter uns. Jetzt eine Chance zu haben, den Stanley Cup zu gewinnen, ist traumhaft”, sagte der deutsche Eishockey-Star, der seit 2014 für die Oilers stürmt, und träumt nun vom legendären Silberpokal: “Wir haben jetzt größere Träume und größere Ziele.”

Gewinnt der sechste Deutsche den Silberpokal?

Spiel 6 in den Conference Finals

Die Kanadier hatten die Conference Finals gegen die Dallas Stars am frühen Montagmorgen (MESZ) durch einen 2:1-Sieg mit 4:2 für sich entschieden – drei Siege am Stück sicherten den großen Erfolg und ersten Einzug der Oilers in die Finals seit 2006 (3:4 gegen die Carolina Hurricanes). Draisaitl, der in diesem Spiel seinen bereits 18. Assist in den laufenden Playoffs sammelte, ist damit erstmals in seiner Karriere so weit gekommen und kann als sechster Deutscher den Titel holen.

Nach Uwe Krupp, Christoph Schubert, Dennis Seidenberg, Christian Ehrhoff, Tom Kühnhackl, Philipp Grubauer und Nico Sturm ist der gebürtige Kölner der achte Deutsche in den Finals. Gewinnen konnten die 29 Kilogramm schwere und wichtigste Vereinstrophäe im Eishockey bisher Krupp (1996/2002), Seidenberg (2011), Kühnhackl (2016/2017), Grubauer (2018) und Sturm (2022).

“Für diese Stadt und diese Fans und auch für uns selbst”

“Wir haben viel Arbeit investiert, es jedes Jahr aufs Neue probiert”, sagte der Stürmer, Edmonton habe jedoch “noch einen langen Weg zu gehen. Aber ich freue mich darauf.” Dass die Oilers im heimischen Rogers Place das Finalduell mit den Florida Panthers (ab Samstag) perfekt machten, habe einen besonderen Wert. “Es zu Hause zu schaffen, für diese Stadt und diese Fans und auch für uns selbst, ist ein großartiges Gefühl. Das bedeutet viel.”

Die Anhänger hätten schließlich auch “einigen Herzschmerz” hinter sich, so Draisaitl: “Es sind sicher die besten Fans der Liga.”

Bemerkenswert sind Distanz und Aufholjagd

Kurios: Die Distanz zwischen den beiden Finalteilnehmern beträgt rund 4000 Kilometer – das ist Rekord in der Geschichte der NHL-Playoffs. Und ebenfalls bemerkenswert ist, dass es den Oilers als erst drittem Team nach Toronto (1958/59) und St. Louis (2018/19) gelang, in diese Finals einzuziehen, obwohl sie in der Hauptrunde zu einem Zeitpunkt zehn Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz hatten. Doch die Zeiten des desaströsen Saisonstarts sind längst vergessen. Unter dem neuen Headcoach Kris Knoblauch gelang Edmonton eine furiose Aufholjagd, die mit vier weiteren Siegen gekrönt werden würde.

aho, SID, DPA

Mit seltsamem Rekord: Draisaitl und die Edmonton Oilers stehen in den Stanley Cup Finals

Die Special-Teams und ein starker Goalie Stuart Skinner haben die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl ins Finale um den Stanley Cup gegen die Florida Panthers geführt. Mit einem 2:1 gegen die Dallas Stars kürten sich die Oilers zum Champion der Western Conference.

Finaleinzug: Die Edmonton Oilers nach Spiel 6 mit der Campbell Bowl.

Finaleinzug: Die Edmonton Oilers nach Spiel 6 mit der Campbell Bowl.

Icon Sportswire via Getty Images

Was ist verdient? Diese Frage stellt sich im Sport immer wieder. Der Finaleinzug der Oilers mag es je nach Sichtweise allemal sein, in Spiel sechs gegen Dallas waren sie in jedem Fall nicht das bessere, dafür das glücklichere Team. Nur zehn Torschüsse gab Edmonton in der gesamten Partie ab, Dallas dagegen 35. Nie waren es weniger bei einem Team, das mit einem Sieg das Cup-Finale erreichte, nie war das Schussverhältnis für das siegreiche Team negativer. Ein seltsamer Rekord für die offensivstarken Oilers, die gelernt haben zu verteidigen.

Draisaitl-Assist, McDavid-Traumtor: Oilers eröffnen stark

In ihrem hundertsten Saisonspiel – 82 in der Regular Season, 18 in den Playoffs – legten sie dank ihres starken Powerplays den Grundstein für den Sieg. Wenn es noch Zweifel gegeben haben sollte, wer der beste und talentierteste Spieler des Planten ist: Connor McDavid beseitigte sie mit einem Zaubertor zum 1:0, als er nach Pass von Draisaitl Stars-Verteidiger Miro Heiskanen wie eine Slalomstange stehen ließ und die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte hob (5.). Im zweiten Überzahlspiel bediente der Oilers-Kapitän Zach Hyman, der mit seinem 14. Playoff-Treffer 2024 Jake Oettinger im Stars-Tor keine Chance ließ (16.). Zwei Powerplays, zwei Tore, das machte den Unterschied. Auch die Texaner bekamen im ersten Drittel zweimal die Chance in Überzahl, die Oilers jedoch verlängerten ihre beeindruckende Serie auf 27 Unterzahlspiele ohne Gegentreffer, später in der Partie sogar auf 28.

Im Mittelabschnitt jubelte keines der Teams. McDavid traf für die Oilers den Pfosten, Roope Hintz für Dallas, 21:8-Schüsse besagte die Statistik nach 40 Minuten für die Stars, die Stuart Skinner nicht überwinden konnten. Bangen müssen die Oilers vor den Finals um Evander Kane, der nach einem Check in die Kabine musste, später zurückkehrte, aber kaum noch spielte. Sein körperbetontes Spiel werden sie gegen die Florida Panthers jedoch benötigen.

Dallas drückt auf den Ausgleich

Im Schlussdrittel schafften die drückenden Stars den Anschlusstreffer durch Mason Marchment (50.). Die Oilers mussten bange Schlussminuten überstehen, ließen aber in den letzten 120 Sekunden nur noch einen Schuss zu. Der Rogers-Place bebte, “we want the Cup” schallte es nach der Schlusssirene durch die Halle. “Wir haben einen Weg gefunden zu gewinnen. Viele haben an Stu gezweifelt, er war großartig”, lobte Kapitän McDavid seinen Goalie. Für den Titel in der Western Conference bekamen die Oilers die Clarence-Campbell-Bowl überreicht, rührten den Pokal aber ebenso wenig an wie einen Tag zuvor die Florida Panthers den Prince-of-Wales-Pokal. Traditioneller Aberglaube, schließlich ist der Job nicht erledigt, es geht um den Stanley Cup.

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EP01: Die goldene Generation


31:08 Minuten

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Vorjahresfinalist Florida hat diesen noch nie gewonnen, steht zum dritten Mal im Endspiel. Die Oilers greifen nach ihrem sechsten Titel, dem ersten seit 1990. Bei ihrer letzten Finalteilnahme unterlagen sie 2006 den Carolina Hurricanes dramatisch mit 3:4-Siegen. Spiel eins der Finalserie 2024 steigt in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2 Uhr MESZ) in Florida, das Heimvorteil genießt und bei vielen Experten als leicht favorisiert gilt. Heißen muss das freilich nichts, das waren die Dallas Stars auch, doch die Oilers setzten sich durch, gewannen nach einem 1:2-Serienrückstand drei Partien am Stück. Draisaitl in seiner zehnten NHL-Saison und McDavid in seiner neunten stehen mit Verzögerung endlich dort, wo sie immer hinwollten und gemäß ihres Talents hingehören. Ein Schritt fehlt noch, vier zum größtmöglichen Erfolg.

Draisaitls möglicher Finalgegner: Panthers spielen erneut um den Stanley Cup

Den vorletzten Schritt auf dem Weg zum Stanley Cup haben die Florida Panthers mal wieder erfolgreich gemacht. Reicht es nach dem 4:2 in der Serie gegen Dallas allerdings auch endlich für den letzten?

Jetzt geht es um den Stanley Cup: Die Florida Panthers gewannen ihr Conference-Finale.

Jetzt geht es um den Stanley Cup: Die Florida Panthers gewannen ihr Conference-Finale.

imago images

Es ist vollbracht. Die Florida Panthers greifen wie im Vorjahr nach dem Stanley Cup. “Letztes Jahr sind wir zum ersten Mal so weit gekommen und es war ein unglaubliches Gefühl”, erklärte Panthers-Captain Aleksander Barkov nach der Schlusssirene: “Wir wollten alles tun, um wieder hierher zurückzukommen. Wir wissen alle, dass es nicht um eine große Tat, einen guten Tag geht. Es ist ein Kampf, der im Sommer beginnt.”

Und ein Kampf, der nicht unbelohnt enden soll. Mal wieder: In der vergangenen Spielzeit hatte es Florida in die Stanley-Cup-Finals geschafft, um den Vegas Golden Knights mit 1:4 zu unterliegen. 1996 hatten die Panthers eine Hand am Pott, mussten den Colorado Avalanche aber beim Feiern zusehen. Nun ist der erste NHL-Titel der Franchise-Geschichte erneut so nah.

Das Momentum könnte durchaus für Florida, das im Vorjahr noch absoluter Außenseiter im Endspiel war, sprechen: Die Panthers hatten in ihre Serie gegen die New York Rangers bereits mit 1:2 zurückgelegen – drei Erfolge am Stück drehten den Spieß aber um.

Den Dosenöffner gegen das punktbeste Team der Regular Season (New York holte 114 Zähler) gab in der Nacht auf Sonntag Sam Bennett (20.). Die Vorentscheidung besorgte Vladimir Tarasenko, erst im März von den Ottawa Senators nach Florida gekommen, zehn Minuten vor dem Ende. Der Anschlusstreffer von Artemi Panarin kam letztlich zu spät (59.).

“Es ist noch nicht vorbei”, “drohte” Tarasenko hinterher in Richtung des kommenden Finalgegners. In der Endspiel-Serie geht es entweder gegen die Edmonton Oilers um den deutschen Superstar Leon Draisaitl oder die Dallas Stars.

Den Kanadiern fehlt in ihrem Conference Final nur noch ein Sieg, um eine Entscheidung herbeizuführen. Der sechste Vergleich der Best-of-seven-Serie steigt in der Nacht auf Montag (2 Uhr MESZ) in Edmonton.

Draisaitl und Oilers einen Sieg vom Stanley-Cup-Finale entfernt

Die Edmonton Oilers um ihren deutschen Superstar Leon Draisaitl sind nach einem 3:1 bei den Dallas Stars einen Sieg vom Stanley-Cup-Finale entfernt, führen mit 3:2 in der Best-of-Seven-Serie. Mann des Abends war Ryan Nugent-Hopkins mit zwei Powerplay-Toren.

Leistete mal wieder seinen Beitrag: Leon Draisaitl (li.).

Leistete mal wieder seinen Beitrag: Leon Draisaitl (li.).

IMAGO/USA TODAY Network

Die Stars liefen mit ihrem eisenharten Verteidiger Chris Tanev auf, der in Spiel vier einen Schuss von Evander Kane geblockt hatte und nicht weiterspielen konnte.

Beide Teams schenkten sich erneut nichts, Eishockey der Extraklasse mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste hatte Stars-Routinier Joe Pavelski, der frei vor Goalie Stuart Skinner vorbei zielte (13.). Dann passierte etwas, das es in den ersten vier Partien auf beiden Seiten noch gar nicht gegeben hatte: Ein Tor im Power-Play! Die Oilers nutzten ihre erste Überzahl zur Führung, weil Ryan Nugent-Hopkins den Abpraller nach einem Schuss von Evan Bouchard ins Netz stocherte (15.). Edmonton verteidigte kurz darauf sein erstes Unterzahlspiel und ging mit der knappen Führung in die erste Drittelpause.

Oilers stellen Klubrekord von 1998 ein

Kurz nach Wiederbeginn musste Stars-Verteidiger Miro Heiskanen wegen Spielverzögerung auf die Strafbank, und die Oilers brauchten nur 16 Sekunden in Überzahl, um auf 2:0 zu erhöhen, wieder traf der völlig freistehende Nugent-Hopkins (22.) auf Vorlage von Draisaitl. Kurz darauf scheiterte Superstar Connor McDavid an Stars-Goalie Jake Oettinger, dafür traf Verteidiger Philip Broberg im Anschluss an ein Bully von der blauen Linie (26.) – das erste Playoff-Tor überhaupt für den Schweden, der vor Spiel vier ins Team gerutscht war. Anschließend verteidigte Edmonton auch seine zweite Unterzahl, weil Skinner stark gegen Wyattt Johnston parierte (39.), und ging mit einem 3:0 in die zweite Pause, ließ in den ersten beiden Dritteln kaum Torschüsse zu. Mittlerweile haben die Oilers 25 Unterzahlsituationen in Serie ohne Gegentor überstanden und stellten damit ihren Klubrekord aus dem Jahr 1998 ein.

Im Schlussdrittel versuchten die Stars noch einmal alles, zu mehr als dem Ehrentor von Johnston (55.), der einen Schuss von Thomas Harley überragend abfälschte, reichte es jedoch nicht mehr. Die Oilers überstanden die Schlussphase mit zahlreichen geblockten Schüssen und können im heimischen Rogers Place in der Nacht auf Montag (2 Uhr) die Western Conference gewinnen und als ihr Vertreter ins Stanley-Cup-Finale einziehen.

Frank Linkesch

Florida Panthers vor Einzug in Stanley-Cup-Finale

Die Florida Panthers stehen kurz vor dem erneuten Einzug ins Stanley-Cup-Finale der NHL. Bei den New York Rangers gelingt ein vorentscheidender Sieg.

Die Florida Panthers stehen kurz vor dem Einzug in die Finals.

Die Florida Panthers stehen kurz vor dem Einzug in die Finals.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Florida Panthers sind noch einen Sieg vom erneuten Einzug ins Finale der NHL entfernt. Die Panthers gewannen die fünfte Finalpartie der Eastern Conference bei den New York Rangers am Donnerstag (Ortszeit) mit 3:2 (0:0, 1:1, 2:1) und führen nun auch in der Serie mit 3:2.

Zum Erreichen der Endspiele um den Stanley Cup sind vier Erfolge nötig. Gegner sind dann entweder die Edmonton Oilers mit dem deutschen Top-Angreifer Leon Draisaitl oder die Dallas Stars. In deren Serie steht es 2:2.

Rangers-Anschlusstreffer kommt zu spät

Nachdem in der Serie zwischen den Panthers und Rangers drei Spiele in Folge erst in der Verlängerung entschieden wurden, trafen Anton Lundell und Sam Bennett diesmal im Schlussdrittel entscheidend. New York gelang in der Schlussminute nur noch der Anschlusstreffer. Dabei hatten die Rangers mit Igor Schesterkin einen glänzend aufgelegten Torhüter, der 34 Schüsse auf sein Tor parierte.

Die Panthers können nun in Spiel sechs der Serie in der Nacht auf Sonntag in der heimischen Arena in Sunrise bei Fort Lauderdale den dritten Einzug der Club-Geschichte ins Stanley-Cup-Finale perfekt machen. Die beiden bisherigen Finals haben die Panthers verloren, 1996 gegen die Colorado Avalanche und im Vorjahr gegen die Vegas Golden Knights.

WM 2025: USA, Schweiz und Tschechien DEB-Gruppengegner

Die WM 2024 ist kaum zu Ende und doch steht schon die Gruppenverteilung für das nächste Turnier in Dänemark fest. Das deutsche Team trifft dabei auf alte Bekannte.

Neuauflage im nächsten Jahr: Das DEB-Team steht in der Gruppenphase unter anderem wieder der Schweiz gegenüber.

Neuauflage im nächsten Jahr: Das DEB-Team steht in der Gruppenphase unter anderem wieder der Schweiz gegenüber.

IMAGO/ActionPictures

Der Eishockey-Weltverband IIHF hat fünf Tage nach dem Endspiel der Weltmeisterschaft bereits die Gruppenverteilung für das Turnier im nächsten Jahr (9. bis 25. Mai 2025) bekannt gegeben. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes trifft in der Gruppenphase in Herning/Dänemark unter anderem mit der Schweiz und Weltmeister Tschechien auf die beiden WM-Finalisten dieses Jahres.

Die weiteren Gegner der Deutschen, Vize-Weltmeister von 2023, in der Gruppe werden Co-Gastgeber Dänemark, Ungarn, Kasachstan, Norwegen und die USA sein. In der zweiten Gruppe, deren Spiele in Stockholm ausgetragen werden, spielen neben Co-Gastgeber Schweden noch Österreich, Rekordweltmeister Kanada, Finnland, Frankreich, Lettland, Slowakei und Slowenien.

Nach dem verlorenen Finale im letzten Jahr war das Team von Bundestrainer Harold Kreis in Tschechien im Viertelfinale an der Schweiz (1:3) gescheitert. In der Weltrangliste rutschte Deutschland von Platz fünf auf acht ab.

Draisaitl trifft, die Oilers schlagen zurück

Das Western-Conference-Finale zwischen den Dallas Stars und den Edmonton Oilers entwickelt sich zu einem Thriller mit Eishockey der allerbesten Sorte. In Spiel vier drehten die Oilers einen frühen 0:2-Rückstand in einen 5:2-Sieg und glichen in der Serie zum 2:2 aus. Auch Leon Draisaitl traf.

Leon Draisaitl (l.) hat soeben das 4:2 erzielt und jubelt mit den Teamkollegen.

Leon Draisaitl (l.) hat soeben das 4:2 erzielt und jubelt mit den Teamkollegen.

IMAGO/USA TODAY Network

Oilers-Coach Kris Knoblauch setzte nach dem unnötigen 3:5 in Spiel drei frische Impulse, brachte erstmals in diesen Playoffs den jungen Schweden Philip Broberg in der Abwehr, Routinier Corey Perry nach mehreren Spielen Pause sowie Ryan McLeod nach einem Denkzettel von einer Party. Kadertiefe, die Edmonton in den vergangenen Jahren abgegangen war. Vinny Desharnais, Warren Foegele und Sam Carrick saßen stattdessen auf der Tribüne. McLeod und Perry bekamen Leon Draisaitl als Center, der zuletzt regelmäßig in einer Reihe mit Dylan Holloway und Evander Kane gespielt hatte.

Dallas erwischt den besseren Start

Diese Änderungen nutzten zunächst nichts, nach genau 58 Sekunden brachte Wyatt Johnston Dallas mit dem ersten Schuss in Führung. Connor McDavid hätte kurz darauf ausgleichen können, die Stars aber brachten wie so oft in dieser Serie einen Stock dazwischen. Glück für die Oilers, dass Roope Hintz allein vor Stuart Skinner vorbei zielte (6.). Dafür traf Esa Lindell Sekunden später vom Bully weg zum 2:0, Darnell Nurse fälschte ab. Der Verteidiger steht im Zentrum der Kritik in diesen Playoffs – mit 9,25 Millionen Dollar ist er ein Großverdiener im Team, sein Plus-Minus-Wert liegt bei -12.

Im Gegensatz zu Spiel 3, in dem die Oilers ein starkes erstes Drittel hinlegten, aber eine 2:0-Führung herschenkten, fanden sie überhaupt nicht ins Spiel, brauchten fast zehn Minuten für ihren ersten Torschuss. Fast aus dem Nichts staubte McLeod nach einem Perry-Schuss zum Anschluss ab (14.). Draisaitl scheiterte kurz drauf an Goalie Jake Oettinger. Den Ausgleich besorgte stattdessen Evan Bouchard (17.). McDavid nutzte bei seinem Schuss Oettingers Schoner als Bande, der Verteidiger verwertete den Abpraller. Viel Pech hatten die Oilers in ihrem ersten Power-Play: McDavid traf Pfosten und den auf der Linie liegenden Stock von Oettinger, Draisaitl zielte knapp vorbei.

Doppelschlag zur Wende

Im Mittelabschnitt hielt Oettinger stark gegen Zach Hyman (26.). In Unterzahl führte ein Konter zu Edmontons erster Führung: Bei einem 2:1-Konter bediente Connor Brown Mattias Janmark (35.), Spiel gedreht. Nur 51 Sekunden später verwertete Draisaitl einen Querpass von Hyman zu seinem 10. Tor in den Playoffs zum 4:2. In den letzten 20 Minuten drückte Dallas, die Oilers verteidigten und hielten dieses Mal ihren Vorsprung. Als Oettinger vom Eis gegangen war, traf Mattias Ekholm aus dem eigenen Drittel ins leere Tor zum Endstand (59.).

Oilers nun wieder auf Reisen

Die Serie geht nun zurück nach Dallas, Spiel fünf steigt in der Nacht auf Samstag. Schon in der kommenden Nacht duellieren sich die New York Rangers und die Florida Panthers in Spiel 5 des Eastern-Conference-Finals, auch hier steht es 2:2. Spannung pur in der NHL. Vier Teams kämpfen noch um den Stanley-Cup, alles ist offen. Eishockey-Herz, was willst Du mehr?

Frank Linkesch

5:2 nach 0:2! Draisaitl führt die Oilers zum Ausgleich in der Serie

NHL – Highlights 30.05.2024

5:2 nach 0:2! Draisaitl führt die Oilers zum Ausgleich in der Serie

1:33In der NHL stand Edmonton in den Conference Finals bereits mit dem Rücken zur Hand, ehe die Oilers zu einer Aufholjagd ansetzten: Den frühen 0:2-Rückstand drehte das Team um Leon Draisaitl gegen die Dallas Stars noch in ein 5:2 – und glich damit in der Serie aus.