Luis Enrique verspricht “sehr gute Show” – und schießt wieder gegen die Presse

Paris Saint-Germain blickt vorfreudig auf das Halbfinal-Hinspiel in Dortmund. Coach Luis Enrique versprach eine “sehr gute Show” – und ätzte einmal mehr gegen die Journalisten.

Er scheut keine verbale Konfrontation: PSG-Coach Luis Enrique.

Er scheut keine verbale Konfrontation: PSG-Coach Luis Enrique.

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Wenn sich etwas wie ein roter Faden durch die Amtszeit Luis Enriques in Paris zieht, dann sein fortwährender Clinch mit den Journalisten. Vor dem Halbfinal-Hinspiel im Signal-Iduna-Park am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) antwortete der 53-Jährige überdeutlich auf die Frage, was er davon halte, dass PSG als “großer Favorit” gehandelt wird. Der Spanier lachte laut auf und entgegnete dann: “Ich sage schon seit langem, dass die Presse keine Ahnung vom Fußball hat.”

Was geschrieben werde, sei ihm “völlig egal”. “Das Schöne daran, hier zu sein, ist, dass wir ein ganz besonderes Spiel in einem einzigartigen Stadion in Europa genießen können. Das ist es, was wir uns verdient haben.”

Auch mit Blick auf die Viertelfinals – beim BVB fielen neun Tore, bei PSG sogar zehn – freut sich Luis Enrique als Freund des Offensivfußballs auf den Schlagabtausch mit Dortmund. Er versprach: “Das wird eine sehr gute Show.” Der PSG-Coach rechnet mit “vielen Toren, weil wir es immer wieder schaffen, gefährlich in den gegnerischen Strafraum einzudringen”. Etwas, was der BVB möglichst zu verhindern versucht.

Ein abwartendes, lauerndes Paris brauche der Bundesligist nicht zu erwarten. “Ich denke, es wird ähnlich wie im Viertelfinale sein, weil Dortmund und wir eben so spielen. Wir gehen auf den Platz, um zu gewinnen. Ich glaube, es wird ein würdiges Spektakel.” Ob das Verpassen des Endspiels in Wembley eine Enttäuschung für PSG wäre? “Jedes andere Ergebnis als das Erreichen des Finales wäre für alle vier Mannschaften eine Enttäuschung.”

Mit dem Team, das Mitte Dezember “nur” 1:1 in Dortmund spielte, habe PSG nicht mehr so viel zu tun. Laut Luis Enrique habe sich Paris “in allen Bereichen verbessert, im Angriff und in der Abwehr – und natürlich können wir uns noch weiter verbessern”.

Goncalo Ramos: “Das macht uns ruhig und zuversichtlich”

Eine Schlüsselrolle wie im Viertelfinale gegen Barcelona könnte Stratege Vitinha (sieben CL-Einsätze, zwei Tore, ein Assist) einnehmen, daran glaubt Luis Enrique fest. “Er spielt eine unglaubliche Saison”, sagte der PSG-Coach über seinen Schützling, den er gar adeln sollte: “Er ist auf Augenhöhe mit den Besten in Europa. Er ist einer der besten Spieler des Kaders.”

Von diesem Standing ein gutes Stück entfernt ist Stürmer Goncalo Ramos, der bei sechs Champions-League-Einsätzen für Paris in dieser Saison noch ohne Tor dasteht und fünfmal nur von der Bank kam. Dennoch sagt der 22-Jährige über den BVB: “Wir haben schon zweimal gegen sie gespielt, wir kennen sie gut. Wir vertrauen auf unsere Qualitäten – das macht uns ruhig und zuversichtlich. Wir machen in dieser Saison einen sehr guten Job. Wir sind bereit.”

Auch für die Gelbe Wand? “Wir kennen dieses Stadion, es ist etwas Besonderes und schwierig für Gastmannschaften”, sagte Goncalo Ramos, der hinterhschob: “Aber eine Mannschaft wie wir muss bereit sein, in einem Stadion wie diesem zu spielen, wenn wir weiterkommen wollen.”

Ramos über Dembelé: “Hoffe, dass er das Spiel entscheidet”

Keine Angst vor der gelben Wand 30.04.2024

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1:11Einen freundlichen Empfang an alter Wirkungsstätte wird Ousmane Dembelé wohl nicht erwarten. Nach seinem Streik-Wechsel zu Barcelona dürfte ihm das Dortmunder Publikum kaum wohlgesonnen sein. Sein Mitspieler bei PSG, Goncalo Ramos, hofft, dass der Franzose zum entscheidenden Mann wird.

Blamage verhindert, Meisterfeier vertagt: PSG strauchelt bei Dortmund-Generalprobe

Die Chance, den Meistertitel im eigenen Stadion zu sichern, hat Paris Saint-Germain verpasst. Gegen Kellerkind Le Havre mühten sich die Hauptstädter zu einem 3:3-Unentschieden. Lange sah es sogar nach der zweiten Liga-Niederlage in diesem Jahr aus.

Der späte Ausgleich: Goncalo Ramos traf in der Nachspielzeit per Kopf zum 3:3.

Der späte Ausgleich: Goncalo Ramos traf in der Nachspielzeit per Kopf zum 3:3.

AFP via Getty Images

Die Meisterschaft vor den Augen, das Champions-League-Halbfinale im Hinterkopf: Für Frankreichs designierten Meister Paris Saint-Germain ergab sich im Duell mit Kellerkind Le Havre die Möglichkeit, mit einem Dreier vor heimischem Publikum die dritte Meisterschaft in Serie sicher zu machen. Gleichzeitig hatte der französische Hauptstadtklub auch das anstehende Duell mit Borussia Dortmund in den Gedanken, was sich auch in der Aufstellung von Trainer Luis Enrique bemerkbar machte. Gleich zehn Akteure tauschte der Spanier im Vergleich zum klaren 4:1 gegen Lorient unter der Woche aus. Einzig der formstarke Dembelé stand erneut von Beginn an auf dem Feld.

Ligue 1, 31. Spieltag

Le Havre schockt PSG gleich doppelt

Einer, der in der Anfangsformation fehlte, war Superstar Mbappé, der seine Elf in der Anfangsphase als drückend dominant sah, ohne dass sich aber die großen Chancen erspielt wurden. Und so konnte der Außenseiter bereits mit der ersten Chance der Partie in Führung gehen. Ein schneller Seitenwechsel landete bei Operi, der aus 13 Metern sicher auf 1:0 stellte (19.). Lange geschockt zeigte sich der Favorit allerdings nicht, direkt nach dem Gegentreffer fuhr PSG wütende Angriffe – und das sollte sich bald auszahlen. Zaire-Emery legte im Strafraum quer, am zweiten Pfosten stand Barcola richtig und netzte ein – 1:1 (29.).

Auch im Nachgang bot sich weiter das selbe Bild, PSG agierte mit erdrückend viel Ballbesitz, ohne aber die zwingenden Möglichkeiten zu haben. Und noch vor der Pause waren erneut die Gäste zur Stelle. Nego bediente Ayew per Hacken-Pass und der blieb eiskalt: Sein Flachschuss ins rechte Eck bedeutete die erneute Führung für Le Havre (38.), die das Kellerkind auch in die Pause nahm. Zum Seitenwechsel musste PSG-Coach Luis Enrique reagieren und das tat er auch.

Touré trifft vom Punkt – Später Doppelschlag rettet Paris

Unter anderem nahm der Trainer Mbappé mit aufs Feld, um doch noch den vorzeitigen Meistertitel feiern zu können. Jubeln durften aber wieder die Gäste. Nach einem Foul von Danilo Pereira an Nego entschied der Unparteiische durch einen Hinweis des VAR auf Strafstoß – Touré blieb vom Punkt eiskalt und erhöhte für Le Havre (61.).

Aufgeben wollten sich die Pariser allerdings noch nicht, in der Schlussphase brachte Hakimi die Hausherren nach Vorarbeit von Goncalo Ramos noch einmal heran (78.). So brach eine umkämpfte Schlussphase heran, in der Goncalo Ramos die große Möglichkeit auf den Ausgleich hatte. Desmas parierte den Versuch des Portugiesen aus kurzer Distanz aber klasse (85.). Schluss war aber immer noch nicht, und tief in der sechsminütigen Nachspielzeit schlug der Favorit dann noch noch einmal zu. Goncalo Ramos schraubte sich bei einer Lee-Flanke hoch und nickte mustergültig zum späten 3:3-Ausgleich ein (90.+5).

Die Blamage war damit abgewendet, die Entscheidung in der Meisterschaft aber vertagt, denn es blieb beim 3:3. PSG trifft am kommenden Mittwoch (21 Uhr) im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales auf Borussia Dortmund. Le Havre empfängt am Samstag (15 Uhr) dann Straßburg.

Nach Gala in der ersten Halbzeit: PSG besiegt Lyon deutlich

Dank einer überragenden ersten Halbzeit bezwingt PSG Olympique Lyon mit 4:1. Dabei stellte das Team von Luis Enrique schon früh die Weichen auf Sieg. Bereits am Mittwoch können die Pariser dann vorzeitig die dritte Meisterschaft in Serie perfekt machen.

Wirbelten die OL-Defensive ordentlich durcheinander: Goncalo Ramos und Marco Asensio.

Wirbelten die OL-Defensive ordentlich durcheinander: Goncalo Ramos und Marco Asensio.

IMAGO/ABACAPRESS

Nach dem spektakulären Einzug ins Halbfinale der Champions League in Barcelona (4:1) stand für Paris in der Liga die Partie gegen das um das europäische Geschäft kämpfende Lyon auf dem Programm. Olympique reiste formstark in die Hauptstadt mit vier Siegen aus den letzten fünf Ligaspielen: Das beste Team der Liga empfing das beste Team der Rückrunde.

PSG mit Blitzstart – Goncalo Ramos legt nach

Es waren noch nicht einmal 180 Sekunden gespielt, da klingelte es aber schon im Kasten der Gäste. Matic lenkte einen Schuss von Asensio in die eigenen Maschen (3.) – und es ging munter weiter. Paris zündete ein wahres Offensiv-Feuerwerk und überrollte OL regelrecht. Kolo Muanis Schuss wurde gerade noch ins Toraus abgewehrt (6.). Den anschließenden Eckball aber verlängerte Barcola in die Mitte, wo Lucas Beraldo den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte und auf 2:0 stellte (6.)

Auf der anderen Seite fälschte Marquinhos einen Schuss von Benrahma noch gefährlich ab (8.). Ansonsten hatte PSG aber das Heft des Handelns in der Hand, kontrollierte die Partie und spielte die Olympique-Defensive reihenweise schwindelig. Kolo Muani schoss knapp am Tor vorbei (19.). Und gerade nachdem sich die Gäste im Spiel angemeldet hatten, folgte schon der nächste Treffer von Paris: Goncalo Ramos verwandelte eine Flanke von Hakimi per Kopf (33.), eine Minute später traf Barcola den Außenpfosten.

Lyon mit Lebenszeichen – PSG im Verwaltungsmodus

Auf der anderen Seite erzielte dann Nuamah etwas aus dem Nichts nach einem feinen Solo das 3:1 (37.) – und die Gäste witterten plötzlich Morgenluft. Wieder war es Nuamah, der mit einem Schlenzer an den Außenpfosten aber Pech hatte (39.). Den kurzen Hoffnungsschimmer machte PSG in Person von Goncalo Ramos dann schnell zunichte. Nach einer schönen Ballstafette durfte sich der Portugiese zum zweiten Mal als Torschütze in den Spielberichtsbogen eintragen (42.)

Auch im zweiten Durchgang gaben die Hausherren den Ton an, ohne jedoch großartig gefährlich zu werden. Nachdem Lyon es durch Cherki (55.) und Caqueret (63.) verpasste, seine Chancen in Zählbares umzumünzen und die Partie nochmal spannend zu machen, flachte die Partie zunehmend ab. PSG befand sich gänzlich im Verwaltungsmodus. Der eingewechselte Mama Baldé prüfte nochmal Donnarumma (83.).

Es blieb beim 4:1, welches das Team von Trainer Luis Enrique ohne die Hilfe von Mbappé und Dembelé einfuhr. Am kommenden Sonntag (19 Uhr) empfängt Lyon dann AS Monaco zum Heimspiel. Bereits am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) ist Paris beim FC Lorient gefordert. Sollte Monaco im Parallelspiel verlieren, kann PSG dann schon die dritte Meisterschaft in Serie perfekt machen.

Mbappé findet Goncalo Ramos: PSG wendet Heim-Blamage gerade noch so ab

Eine B-Elf, Laissez-faire und eine Prise Pech: Im Prinzenpark roch es lange Zeit nach einer faustdicken Überraschung, doch dann bewies Mbappé einmal mehr sein gutes Auge.

Er kam, sah und legte auf: Kylian Mbappé.

Er kam, sah und legte auf: Kylian Mbappé.

AFP via Getty Images

Komfortable zwölf Punkte betrug der Pariser Vorsprung in der Ligue 1 auf Verfolger Brest. Wenig überraschend, dass Trainer Luis Enrique wohl auch mit Blick auf das so wichtige Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Barcelona zahlreiche Stars schonte – unter anderem machten es sich Donnarumma, Marquinhos, Hakimi, Mbappé oder auch Dembelé auf der Bank gemütlich.

Im Vergleich zum 1:0 im Halbfinale des Coupe de France gegen Stade Rennes war es eine komplett runderneuerte Startelf, in der mit Mukiele, Danilo Pereira, Skriniar, Carlos Soler, Asensio, Goncalo Ramos und Kolo Muani dennoch bekannte Namen und zugleich viel Qualität anzutreffen war. Für den ehemaligen Leipziger Mukiele sollte es aber nur ein Kurzeinsatz werden, denn schon früh kam es zu einem Zusammenprall mit Clermonts Keeper Ndiaye, worauf der Rechtsverteidiger – trotz vehementer persönlicher Proteste – für Hakimi ausgewechselt wurde (13.).

Ligue 1, 28. Spieltag

Zu viel Laissez-faire bei PSG

Sekunden zuvor hatte Goncalo Ramos den ersten nennenswerten Abschluss der Partie verzeichnet. Es sollte für lange Zeit der einzige gute Versuch bleiben. PSG war zwar drückend überlegen, gewiss, es war ein Spiel auf ein Tor, jedoch fehlte es dem Favoriten gefühlt an Biss, dafür gab’s immer mal wieder das berühmt-berüchtigte Laissez-faire zu sehen. Ergo plätscherte das Duell über weite Strecken der ersten Hälfte ereignislos vor sich hin.

Clermont tat das, was man von einem Schlusslicht erwartet: verteidigen und auf Konter hoffen. Und die Rechnung des Außenseiters schien aufzugehen, denn Paris strahlte kaum echte Torgefahr aus – und dann erlaubte sich Skriniar auch noch einen Schnitzer, der in der überraschenden Führung des krassen Außenseiters durch Keita mündete (32.).

Mayulu vom VAR ausgebremst – Hakimi im Alu-Pech

Das 1:0 war zugleich der Halbzeitstand, was auch daran lag, dass der vermeintliche Ausgleichstreffer des erst 17-jährigen Mayulu wegen eines Fouls von Zague am Österreicher Muhammed Cham vom VAR wieder einkassiert wurde (45.+5). Pech hatte derweil Clermonts Allevinah, der noch vor dem Halbzeitpfiff verletzungsbedingt gegen Zeffane ausgewechselt wurde (45.+8).

Durchgang zwei das gleiche Bild: Es war ein Spiel auf ein Tor, allein fehlte es den Parisern gegen Clermonts Bollwerk an Durchschlagskraft – und dann kam auch noch Pech hinzu, als Hakimi den Ball an die Latte zimmerte (59.). Dennoch: Je näher der Schlusspfiff rückte, desto mehr drückte PSG und Luis Enrique erhöhte den Einsatz mit der Einwechslung von Mbappé, der für den weitgehend blassen Kolo Muani kam (67.).

Der Superstar stand sogleich auch im Fokus, als er nach Goncalo Ramos’ Lattentreffer Clermonts Keeper Ndiaye in die Arme köpfte (71.). Der senegalesische Schlussmann zeichnete sich dann auch noch gegen Goncalo Ramos aus (82.), ehe er sich dem Portugiesen dann doch geschlagen geben musste. Nach Tiefenpass von Mbappé war Goncalo Ramos durch und traf zum vielumjubelten 1:1 (85.).

Dabei blieb es, PSG blieb zwar auch im 27. Spiel nacheinander ungeschlagen, dürfte aber ob des Patzers gegen den Tabellenletzten nicht wirklich zufrieden sein. In den kommenden zehn Tagen können sich die Pariser nun aber voll und ganz auf die Champions-League-Duelle mit dem FC Barcelona konzentrieren, da sie in der Liga spielfrei haben. Schlusslicht Clermont wiederum hat am Sonntag, den 14. April, Montpellier zu Gast.

Eiskalt ausgekontert: Dezimiertes PSG fügt Marseille erste Heimniederlage zu

Schon in der ersten Hälfte musste Paris St. Germain einen Platzverweis hinnehmen. Doch auch in Unterzahl zeigte der Spitzenreiter im strömenden Regen von Marseille seine Qualitäten und fügte nach zwei blitzsauberen Kontern OM die erste Heimniederlage zu.

Vitinha schloss einen der guten PSG-Konter eiskalt ab.

Vitinha schloss einen der guten PSG-Konter eiskalt ab.

AFP via Getty Images

“Le Classique” zwischen Olympique Marseille und Paris St. Germain ging ohne lange Anlaufzeit sofort unterhaltsam los. Fabian hatte für die Gäste die erste Schusschance, vergab diese aber fast schon leichtfertig (5.). Vorausgegangen war ein schneller Spielzug, es sollte nicht der letzte der Gäste sein. Kurz darauf musste Donnarumma allerdings erst einmal den Rückstand verhindern, weil Danilo Pereiras verunglückte Klärung gefährlich Richtung kurzes Eck flog (6.). Bei Veretouts sattem Schuss wäre der italienische Schlussmann wohl geschlagen gewesen, der Distanzhammer zischte aber knapp neben das Tor (16.).

Lucas Beraldo muss runter – Vitinha kontert perfekt

Diese Schlagzahl an Ereignissen konnten beide Teams in der Folge nicht aufrecht erhalten. Während im strömenden Regen von Marseille vor den Toren immer weniger passierte, spielte sich dazwischen Entscheidendes ab. Lucas Beraldo schubste kurz nach der Außenlinie den durchzubrechen drohenden Aubameyang ins Aus und sah dafür nach VAR-Einsatz nachträglich Rot wegen Notbremse (40.).

Die Unterzahl fiel auch nach der Pause zunächst nicht auf, Hakimi und Dembelé hatten eine schnelle Doppelchance (49.). Insgesamt stand PSG in Unterzahl aber tiefer und lauerte auf Konter. Einen ersten vollendete Vitinha eiskalt zur Führung (53.).

OM hatte kurz darauf fast die Antwort parat, der Jubel verstummte jedoch schnell. Donnarumma parierte erst einen satten Harit-Abschluss, war dann aber bei Veretouts abgefälschten Nachschuss geschlagen. Weil Luis Henrique allerdings im Sichtfeld des Keepers und dabei im Abseits stand, zählte der Treffer nicht (58.).

Lige 1, 27. Spieltag

Donnarumma nicht zu überwinden – Goncalo Ramos macht den Deckel drauf

In der Schlussphase nahm der Druck der Gastgeber immer weiter zu, doch OM verzweifelte schier an Donnarumma. Der Keeper hatte stets ein Körperteil entscheidend dazwischen und hielt den Spitzenreiter auf Kurs, ehe ein weiterer Konter die Partie endgültig entschied: Hakimi schaltete nach einer abgewehrten Ecke um, brachte den eingewechselten Asensio ins Laufen. Der Joker bediente den ebenfalls eingewechselten Goncalo Ramos, der eiskalt zum 2:0-Endstand vollstreckte (85.).

Weil Donnarumma noch zweimal Harit entnervte (87., 89.), kam OM nicht mehr zurück ins Spiel und musste die erste Heimniederlage der Saison schlucken. Weil die Konkurrenz im Kampf um Platz 6 allerdings auch nicht punktete, hätte es aus Sicht des Teams von Trainer Jean-Louis Gasset weitaus schlimmer kommen können. Allerdings musste Mbemba verletzt ausgewechselt werden und vergrößerte so das ohnehin schon große Lazarett in der OM-Defensive.