Nach Gala in der ersten Halbzeit: PSG besiegt Lyon deutlich

Dank einer überragenden ersten Halbzeit bezwingt PSG Olympique Lyon mit 4:1. Dabei stellte das Team von Luis Enrique schon früh die Weichen auf Sieg. Bereits am Mittwoch können die Pariser dann vorzeitig die dritte Meisterschaft in Serie perfekt machen.

Wirbelten die OL-Defensive ordentlich durcheinander: Goncalo Ramos und Marco Asensio.

Wirbelten die OL-Defensive ordentlich durcheinander: Goncalo Ramos und Marco Asensio.

IMAGO/ABACAPRESS

Nach dem spektakulären Einzug ins Halbfinale der Champions League in Barcelona (4:1) stand für Paris in der Liga die Partie gegen das um das europäische Geschäft kämpfende Lyon auf dem Programm. Olympique reiste formstark in die Hauptstadt mit vier Siegen aus den letzten fünf Ligaspielen: Das beste Team der Liga empfing das beste Team der Rückrunde.

PSG mit Blitzstart – Goncalo Ramos legt nach

Es waren noch nicht einmal 180 Sekunden gespielt, da klingelte es aber schon im Kasten der Gäste. Matic lenkte einen Schuss von Asensio in die eigenen Maschen (3.) – und es ging munter weiter. Paris zündete ein wahres Offensiv-Feuerwerk und überrollte OL regelrecht. Kolo Muanis Schuss wurde gerade noch ins Toraus abgewehrt (6.). Den anschließenden Eckball aber verlängerte Barcola in die Mitte, wo Lucas Beraldo den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte und auf 2:0 stellte (6.)

Auf der anderen Seite fälschte Marquinhos einen Schuss von Benrahma noch gefährlich ab (8.). Ansonsten hatte PSG aber das Heft des Handelns in der Hand, kontrollierte die Partie und spielte die Olympique-Defensive reihenweise schwindelig. Kolo Muani schoss knapp am Tor vorbei (19.). Und gerade nachdem sich die Gäste im Spiel angemeldet hatten, folgte schon der nächste Treffer von Paris: Goncalo Ramos verwandelte eine Flanke von Hakimi per Kopf (33.), eine Minute später traf Barcola den Außenpfosten.

Lyon mit Lebenszeichen – PSG im Verwaltungsmodus

Auf der anderen Seite erzielte dann Nuamah etwas aus dem Nichts nach einem feinen Solo das 3:1 (37.) – und die Gäste witterten plötzlich Morgenluft. Wieder war es Nuamah, der mit einem Schlenzer an den Außenpfosten aber Pech hatte (39.). Den kurzen Hoffnungsschimmer machte PSG in Person von Goncalo Ramos dann schnell zunichte. Nach einer schönen Ballstafette durfte sich der Portugiese zum zweiten Mal als Torschütze in den Spielberichtsbogen eintragen (42.)

Auch im zweiten Durchgang gaben die Hausherren den Ton an, ohne jedoch großartig gefährlich zu werden. Nachdem Lyon es durch Cherki (55.) und Caqueret (63.) verpasste, seine Chancen in Zählbares umzumünzen und die Partie nochmal spannend zu machen, flachte die Partie zunehmend ab. PSG befand sich gänzlich im Verwaltungsmodus. Der eingewechselte Mama Baldé prüfte nochmal Donnarumma (83.).

Es blieb beim 4:1, welches das Team von Trainer Luis Enrique ohne die Hilfe von Mbappé und Dembelé einfuhr. Am kommenden Sonntag (19 Uhr) empfängt Lyon dann AS Monaco zum Heimspiel. Bereits am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) ist Paris beim FC Lorient gefordert. Sollte Monaco im Parallelspiel verlieren, kann PSG dann schon die dritte Meisterschaft in Serie perfekt machen.

Spektakel in der Frauen-CL: Lyon dreht 0:2 gegen PSG binnen sechs Minuten

Olympique Lyon hat das Halbfinal-Hinspiel der Frauen Champions League gegen Paris St. Germain spektakulär für sich entschieden. Binnen sechs Minuten drehten die Gastgeberinnen einen 0:2-Rückstand und trafen gleich dreimal. Das Rückspiel in Paris steigt am 28. April.

Die Spielerinnen von Olympique Lyon jubeln über das grandiose Comeback.

Die Spielerinnen von Olympique Lyon jubeln über das grandiose Comeback.

AFP via Getty Images

In einem ausgeglichenen ersten Durchgang waren die Frauen aus Paris effizienter und erzielten kurz vor der Pause den Führungstreffer durch Katoto. Nach Baltimores Hereingabe von der rechten Seite stand die Angreiferin goldrichtig und versenkte das scharfe Zuspiel in den Maschen (44.). Und auch nach der Pause wusste OL sich nicht wirklich zu helfen und musste direkt den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Infolge des abgeblockten Schusses von Chawinga fiel der Ball in die Füße von Katoto, die sich nicht zweimal bitten ließ und auf zwei Tore Vorsprung stellte (48.). Lyon wusste in dieser Phase nichts nach vorne zu kreieren, sondern hatte vielmehr Glück nicht den dritten Gegentreffer zu kassieren.

Doch weil PSG zu fahrlässig mit seinen Chancen auf die Vorentscheidung umging, schafften die Gastgeberinnen in Minute 80 den Anschlusstreffer. Diani hatte die Kugel aus etwas über zehn Metern über die Torlinie gespitzt.

Majri macht das Comeback perfekt

Und das war noch nicht genug: Rund fünf Minuten später legte Kapitänin Renard quer für Dumornay, die den Ball nach einer überragenden Körpertäuschung an Picaud vorbei ins Tor schoss (85.), ehe die Torschützin nicht einmal 60 Sekunden später für die eingewechselte Majri auflegte. Die Französin drehte klasse auf und legte die Kugel gekonnt ins linke untere Eck zur Führung (86.). OL brauchte keine sechs Minuten um ein 0:2 in ein 3:2 zu drehen. Das Rückspiel in Paris steigt am kommenden Sonntag (16 Uhr ).

Knöchel-OP: Däbritz muss um Olympia bangen

Sara Däbritz musste sich einer Knöcheloperation unterziehen, die Saison ist für die Mittelfeldspielerin zumindest auf Vereinsebene gelaufen. Die 29-jährige Nationalspielerin muss auch um Olympia bangen.

Im Sommer bei den Olympischen Spielen dabei? Mittelfeldspielerin Sara Däbritz.

Im Sommer bei den Olympischen Spielen dabei? Mittelfeldspielerin Sara Däbritz.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Auf der Pressekonferenz für das rein französische Halbfinal-Hinspiel der Champions League der Frauen äußerte sich Sonia Bompastor zu Sara Däbritz – und sie hatte keine guten Nachrichten. Däbritz wurde am Knöchel operiert, meinte die OL-Trainerin, “für sie ist die Saison mit OL zu Ende.”

Däbritz, die im Viertelfinale der Königsklasse im Hinspiel bei SL Benfica mit dem Siegtreffer zum 2:1 noch maßgeblichen Anteil am Einzug von Olympique ins Halbfinale hatte, hatte sich im Training verletzt. Wie lange die deutsche Nationalspielerin ausfällt, dazu äußerte sich der französische Meister nicht.

“Besonderes Event” ohne Däbritz?

Für Däbritz ist auf jeden Fall die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) in Gefahr. “Olympia ist ein besonders Event, anders als eine WM oder EM”, hatte die 29-Jährige, die 2016 mit der DFB-Auswahl Gold bei Olympia gewann, noch vor dem Spiel gegen Dänemark (3:0) Anfang Dezember erklärt, Däbritz stand in dem Alles-oder-nichts-Spiel in der Startelf. “Es lohnt sich, dafür zu kämpfen und alles zu geben. Ich hoffe natürlich, dass wir das als Team gemeinsam erleben können.”

Ob Däbritz das nun mit dem Team erleben wird, wird sich zeigen. Denn das Olympia-Ticket wurde durch ein 2:0 gegen die Niederlande gelöst, da durfte Däbritz allerdings im Gegensatz zum 1:2 gegen Frankreich eine Halbzeit spielen. Im 18-köpfigen Kader der DFB-Frauen wäre Däbritz, die schon 104-mal für Deutschland auf dem Platz stand, im zentralen Mittelfeld wohl neben Lena Oberdorf, Sjoeke Nüsken und Elisa Senß als erfahrene Strategin gesetzt.

Dramatischer Schlussakt in Lyon: Lacazette ausgeknockt, Maitland-Niles trifft in der 106.

Ligue 1 – Highlights by DAZN 15.04.2024

Dramatischer Schlussakt in Lyon: Lacazette ausgeknockt, Maitland-Niles trifft in der 106.

6:34Gegen das Überraschungsteam aus Brest zeigte Lyon große Comeback-Qualitäten und kam nach einem 1:3-Rückstand noch zurück. Dramatisch wurde es in der ewig langen Nachspielzeit, als Ainsley Maitland-Niles erst in der 106. Minute den Elfmeter zum 4:3 verwandelte.

Cascarinos Doppelpack ebnet den Weg: Lyon steht im Halbfinale

Der erste Halbfinalist in der Champions League ist gefunden. Dank eines dominanten Auftritts haben sich die Frauen von Olympique Lyon auch im Rückspiel gegen Benfica Lissabon durchgesetzt.

Jubel nach dem erstmaligen Führungstreffer: Delphine Cascarino (Mitte) brachte OL gegen Benfica auf Kurs.

Jubel nach dem erstmaligen Führungstreffer: Delphine Cascarino (Mitte) brachte OL gegen Benfica auf Kurs.

Getty Images

Ihre Generalprobe vor dem Duell um das Halbfinalticket hatten sowohl Lyon als auch Lissabon erfolgreich gemeistert. Während OL in Lille einen mehr als deutlichen 7:0-Sieg feierte, fuhr Benfica einen ebenfalls ungefährdeten Erfolg über Braga ein (4:1). Die bessere Ausgangslage hatten am Mittwochabend derweil die Gastgeberinnen, die das Hinspiel in Portugal trotz Rückstands zur Pause noch mit 2:1 für sich entschieden hatten.

Lyon übernimmt früh die Kontrolle

Früh nahm OL im Groupama Stadium die Zügel in die Hand, dominierte und kontrollierte das Geschehen. So sicher und überlegt Lyon im Spiel mit dem Ball agierte, so ungenau präsentierte es sich allerdings auch vor dem gegnerischen Gehäuse. Gleich zweimal vergab Le Sommer aus aussichtsreicher Position (6./13.).

VIERTELFINAL-RÜCKSPIELE

Nach etwa 20 Minuten fanden auch die Gäste zu mehr Kontrolle, Torgefahr konnten sie jedoch weiterhin nicht kreieren. Nachdem Lyons Cascarino eine weitere nennenswerte Chance liegengelassen hatte (33.), deutete fünf Minuten vor dem Ende des ersten Durchgangs deshalb vieles auf ein torloses Halbzeitresultat hin.

Doppelschlag vor der Pause

Doch es kam anders, denn noch vor dem Pausenpfiff zappelte die Kugel auf beiden Seiten im Netz. In der Folge eines missglückten Rückpasses von Lais Araujo hatte erst Cascarino die Gastgeberinnen nach Vorlage der auffälligen Le Sommer in Führung gebracht (43.), ehe Alidou nur zwei Minuten später aus kurzer Distanz für die direkte Gegenantwort sorgte.

Ohne die zur Pause ausgewechselte Le Sommer, jedoch weiterhin mit der flinken und dribbelstarken Cascarino in der Offensive, startete OL in den zweiten Abschnitt. Die französische Angreiferin benötigte hierbei lediglich sechs Minuten, um ihre Mannschaft erneut in Front zu bringen und den Doppelpack zu schnüren. Vorausgegangen war Cascarinos platziertem Distanzschuss ein sehenswertes Solo.

Dianis Doppelpack in der Nachspielzeit

Fortan benötigte Benfica also zwei Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen. Allzu große Hoffnung darauf strahlten die Portugiesinnen allerdings nicht aus, zwingende Offensivaktionen blieben im restlichen Spielverlauf Mangelware.

Für endgültige Klarheit sorgte schließlich erneute eine Flügelspielerin Lyons, diesmal handelte es sich um Diani. Mit ihrem sechsten und siebten Treffer in der laufenden Champions-League-Saison schnürte die 28-Jährige in der Nachspielzeit ebenfalls einen Doppelpack (90.+1/90.+6).

Im Halbfinale, das zwischen dem 20. und 27. April über die Bühne geht, bekommt es OL nun entweder mit Paris St. Germain oder dem BK Häcken zu tun. Die beiden potentiellen Halbfinalgegner Lyons duellieren sich am Donnerstagabend im Rückspiel um einen Platz unter den Top 4 (21 Uhr).

Einnahmen verdoppelt: McDonald’s wird neuer Namenssponsor der Ligue 1

Geldregen für die französische Ligue 1. Der nationale Dachverband hat einen neuen Sponsorenvertrag für die Namensrechte offiziell gemacht – die Einnahmen sollen sich Medienberichten zufolge im Vergleich zum vorherigen Deal verdoppeln.

Bald Geschichte: Bis zum Sommer ist Uber Eats noch Namenssponsor der Ligue 1 - dann übernimmt McDonald's.

Bald Geschichte: Bis zum Sommer ist Uber Eats noch Namenssponsor der Ligue 1 – dann übernimmt McDonald’s.

IMAGO/AOP.Press

Aktuell ist im offiziellen Titel der ersten französischen Liga ein Lieferdienst verewigt, zur neuen Saison gibt es einen neuen Sponsor. Ab der kommenden Saison wird McDonald’s Namenssponsor der Ligue 1, die sich damit “Ligue 1 McDonald’s” nennen wird.

Wie die Ligue de Football Professionell (LFP), der Dachverband der französischen Profiligen vergleichbar mit der DFL, am Donnerstag bekanntgab, ist die Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Fast-Food-Unternehmen auf drei Jahre ausgelegt, beginnend mit dem 1. Juli 2024 und damit mit der Saison 2024/25.

Ligue 1 hofft auf weltweiten Wachstum

Die Ligue 1 erhofft sich nach eigenen Angaben durch die Partnerschaft mit McDonald’s dank deren “internationaler Dimension” einen zusätzlichen Wachstumsschub außerhalb Frankreichs und eine Weiterentwicklung der Marke.

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Ausrede Umbruch: Versinkt Gladbach im Mittelmaß?

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Vincent Labrune, Präsident der LFP, sieht in dem Deal mit dem international weit verbreiteten Unternehmen ein “starkes Signal für die Attraktivität der Ligue 1” in einer Zeit, “in der die Begeisterung für die Ligue 1 so groß ist wie nie zuvor, insbesondere mit Rekordandrang in den Stadien”.

Einem Bericht der L‘Equipe zufolge erhält die Ligue 1 für die Namensrechte gut 90 Millionen Dollar über die drei Jahre, was eine deutliche Steigerung der Einnahmen im Vergleich zur vorherigen Partnerschaft mit Uber Eats darstellt. Demnach habe die Liga ihre Einnahmen fast verdoppelt. Uber Eats stieg 2020 als Titelsponsor in der französischen Liga ein und zahlte angeblich 16 Millionen Euro pro Jahr.

Däbritz verdirbt Pauels den großen Abend: Lyon schlägt Benfica nach Rückstand

Mitfavorit Olympique Lyon hat im Viertelfinal-Hinspiel gegen Benfica den Kopf rechtzeitig aus der Schlinge gezogen und den Pausenrückstand mit einer klaren Leistungssteigerung weggewischt. Ausgerechnet Nationalspielerin Däbritz verdarb der starken deutschen Benfica-Keeperin Pauels den Abend.

Zwei Szenen, zwei Gefühlslagen: Erst feierte Lena Pauels (li.) die Benfica-Führung, dann machte Sara Däbritz das Comeback perfekt.

Zwei Szenen, zwei Gefühlslagen: Erst feierte Lena Pauels (li.) die Benfica-Führung, dann machte Sara Däbritz das Comeback perfekt.

imago images

Benfica-Trainerin Filipa Patao setzte nach dem 1:1 bei Damaiense in ihrer Startelf auf zwei Deutsche: Torhüterin Pauels, die eine Hauptrolle spielen sollte, und Mittelfeldspielerin Gasper. Lyons Coach Sonia Bompastor bot nach dem 4:0 gegen Fleury nur eine deutsche Spielerin auf: Däbritz begann im Gegensatz zu Torhüterin Benkarth und Marozsan.

UWCL, Viertelfinale, Hinspiele

Im ersten Abschnitt war es ein extrem ausgeglichenes Spiel, was auch ein Blick auf die Statistiken in der Pause unterstrich. Favorit Lyon entwickelte allerdings vorne zu wenig Durchschlagskraft und zeigte sich hinten extrem anfällig: Endler lenkte Falcons Schuss mit dem Innenrist gerade so an den Pfosten (7.). Kurz darauf musste Angreiferin Nycole Raysla, die böse umgeknickt war, vom Platz geführt werden (16.).

Allerdings ließen sich die Portugiesinnen davon nicht aus der Fassung bringen – und gingen nach 43 Minuten nicht unverdient in Führung: Andreia Faria fing einen Fehlpass in der letzten Kette ab, anschließend lief die Portugiesin alleine aufs OL-Tor zu und vollstreckte cool ins linke untere Eck. Die Gäste schienen geschockt, nach dem nächsten schweren Patzer von Gilles fehlte Davidson aber nötige Präzision im Abschluss (44.).

Für den zweiten Durchgang hatte Bompastor offenbar die richtigen Worte gefunden, OL sollte schon bald ein ganz anderes Gesicht zeigen – und die deutsche Keeperin Pauels eine Menge Arbeit bekommen. Nach einer guten Stunde war Diani rechts im Strafraum völlig blank, doch die ehemalige Bremerin im Benfica-Tor reagierte glänzend (62.).

Cascarino trifft in ihrem ersten CL-Spiel in dieser Saison

In der darauffolgenden Szene war sie allerdings machtlos, weil ihre Hintermannschaft nach einem Einwurf ordentlich pennte: Die gerade erst eingewechselte Dumornay legte per Hacke sehenswert auf die umtriebige Cascarino, die in ihrem ersten CL-Spiel in dieser Saison eiskalt zum 1:1 verwandelte (63.).

Nun waren die Portugiesinnen, bei denen die Kräfte immer mehr schwanden, klar im Hintertreffen und schwammen bedenklich. Kapitänin Carole spielte im eigenen Strafraum den Ball in die Füße von Däbritz, die knapp am linken Pfosten vorbeischoss (68.). Anschließend war es die glücklose Diani, die binnen Sekunden zweimal an der glänzend reagierenden Pauels scheiterte (73.).

Die für Diani eingewechselte Becho machte es bereits mit ihrem allerersten Ballkontakt besser, doch ihr vermeintlicher Führungstreffer wurde wegen einer vorherigen Abseitsstellung einkassiert (77.). Zwei Minuten später aber fiel das goldene 2:1 für Lyon: Horan tanzte auf rechts ihre Gegenspielerin aus und flankte butterweich auf Däbritz, die per Kopf die chancenlose Pauels überwand (79.).

Benfica war kraft- und willenlos, weswegen beinahe noch das 3:1 gefallen wäre, doch Horan schloss völlig frei im Strafraum zu hastig ab (90.+1). So blieb es beim knappen Erfolg für Lyon, das fürs Rückspiel am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) noch Spannung verspricht.

Zuvor tritt OL noch in der heimischen Liga auswärts an – Samstag um 13.30 Uhr in Lille. Anderthalb Stunden später empfängt Benfica den Tabellendritten aus Braga.

Champions-League-Viertelfinale ohne deutsche Beteiligung? Keineswegs

Wenn am Dienstag und Mittwoch die Viertelfinal-Hinspiele der Women’s Champions League über die Bühne gehen, ist kein deutsches Team involviert. Doch hat jede Partie eine leichte deutsche Färbung – eine sogar ganz besonders.

Deutsches Duo im Mittelfeld des FC Chelsea: Sjoeke Nüsken (li.) und Melanie Leupolz.

Deutsches Duo im Mittelfeld des FC Chelsea: Sjoeke Nüsken (li.) und Melanie Leupolz.

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Als Stürmerin war sie nun wirklich nicht bekannt. Im zentralen Mittelfeld war Sjoeke Nüsken schon aufgelaufen, in der Innenverteidigung, klar. Aber als die 23-Jährige am Freitagabend im Topspiel der Women’s Super League die Arsenal-Verteidigung gemeinsam mit Lauren James in vorderster Reihe anlief, wunderte sich so mancher Beobachter.

In eigenem Ballbesitz besetzte die deutsche Nationalspielerin eher die Zehner-Rolle des FC Chelsea, der Schachzug von Blues-Trainerin Emma Hayes ging auf: Mit einem Doppelpack und einer Vorlage war Nüsken die entscheidende Frau beim 3:1-Sieg.

Das junge Ajax-Team ist nicht zu unterschätzen

Sechs Ligatore aus 15 Spielen hat die frühere Frankfurterin nun auf dem Konto. Auch im Champions-League-Viertelfinale wird neben Top-Scorerin James viel auf sie ankommen. Am Dienstagabend (18.45 Uhr, LIVE!) gastieren die Londonerinnen bei Ajax Amsterdam. Zweifellos favorisiert – doch die Niederländerinnen mit dem jüngsten Team des Wettbewerbs sind keinesfalls zu unterschätzen.

UWCL, Viertelfinale, Hinspiele

Dem FC Bayern gelang es in zwei Spielen der Gruppenphase nicht, Ajax zu schlagen (ein Remis, eine Niederlage), folgerichtig schieden die Münchnerinnen aus.

Auch für den anderen Bundesligisten Eintracht Frankfurt war bekanntlich vor dem Viertelfinale Schluss. Trotzdem kommt die Runde der letzten acht insgesamt mit reichlich deutscher Beteiligung daher. Neben Nüsken bringt Chelsea zudem mit Melanie Leupolz und Ann-Katrin Berger eine zurückgetretene und eine aktive DFB-Nationalspielerin mit.

In Norwegen spielt eine deutsche U-20-Nationalspielerin

Bei Benfica Lissabon wiederum hütet die frühere Bremerin Lena Pauels das Tor, im zentralen Mittelfeld ist Anna Gasper gesetzt und verpasste wie Pauels keine Minute der Gruppenphase. Auf der Gegenseite des Duells mit dem Starensemble von Olympique Lyon (Dienstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) finden sich gar drei Deutsche: Sara Däbritz, am Wochenende in der Liga per Doppelpack auffällig, Dzsenifer Marozsan und Ersatztorhüterin Laura Benkarth.

Und auch der SK Brann Bergen hat eine Deutsche im Kader: U-20-Nationalspielerin Sara Ritter, die 2021 aus dem Saarland nach Norwegen wechselte. Nun trifft sie am Mittwoch (21 Uhr) auf den großen FC Barcelona, das wohl beste Team der Welt. Auch die Blaugrana hatten offenbar Interesse an der Verpflichtung einer deutschen Spielerin für den Sommer, doch Jule Brand ließ ihre Ausstiegsklausel in Wolfsburg ungenutzt.

Bei der Partie zwischen Häcken und Paris St. Germain (Mittwoch, 18.45 Uhr) sind zudem drei weitere Deutsche im Einsatz, wenn auch nicht auf dem Spielfeld: Riem Hussein als Vierte Offizielle, Sascha Stegemann als VAR und Katrin Rafalski als VAR-Assistentin.