“Zwei richtig geile Jahre”: Götze verlässt RWE

Felix Götze wird Rot-Weiss Essen zum Saisonende verlassen – und künftig höherklassig spielen.

Mit RWE knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt: Felix Götze.

Mit RWE knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt: Felix Götze.

IMAGO/Ostseephoto

Über seine Entscheidung informierte der 26-Jährige die Sportliche Leitung des Drittligisten am Montag. Götze wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag also nicht verlängern, er will sich stattdessen einem höherklassigen Klub anschließen.

Schweren Herzens lässt RWE den vielseitig verwendbaren Spieler (Innenverteidigung, zentrales Mittelfeld) ziehen. “Felix ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft, weshalb wir frühzeitig mit ihm die Gespräche über eine mögliche Verlängerung aufgenommen und ihm eine klare Perspektive aufgezeigt haben”, sagte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei den Essenern. Nichtsdestotrotz habe sich der Spieler “für einen anderen Weg entschieden. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, haben aber auch Verständnis dafür, dass er das Beste aus seiner Karriere herausholen und in einer höheren Liga spielen möchte”.

RWE schaut sich schon um

RWE habe sich indes bereits nach anderen Spielern umgeschaut und “diesbezüglich schon einige Gespräche geführt”. Auch in der kommenden Saison werde Essen, “eine schlagkräftige Mannschaft” stellen, so Steegmann.

“Es waren zwei richtig geile Jahre bei RWE”, bilanzierte Götze selbst. “Ich habe die Zeit hier sehr genossen und werde den Verein in positiver Erinnerung behalten. Mir ist die Entscheidung, die Hafenstraße zu verlassen, alles andere als leichtgefallen.” Dennoch will der Bruder von Weltmeister Mario Götze nun “den nächsten Schritt” gehen und “in einer höheren Liga mein Können unter Beweis stellen”.

In den zwei Spielzeiten im RWE-Dress kam Götze auf 52 Einsätze und drei Tore, in der zu Ende gehenden Runde auf einen beachtlichen kicker-Notenschnitt von 2,95.

“Zwei richtig geile Jahre”: Götze verlässt RWE – in Richtung Paderborn?

Felix Götze wird Rot-Weiss Essen zum Saisonende verlassen – und künftig höherklassig spielen.

Mit RWE knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt: Felix Götze.

Mit RWE knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt: Felix Götze.

IMAGO/Ostseephoto

Über seine Entscheidung informierte der 26-Jährige die Sportliche Leitung des Drittligisten am Montag. Götze wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag also nicht verlängern, er will sich stattdessen einem höherklassigen Klub anschließen. Laut Reviersport soll es sich dabei um den Zweitligisten SC Paderborn handeln.

Schweren Herzens lässt RWE den vielseitig verwendbaren Spieler (Innenverteidigung, zentrales Mittelfeld) ziehen. “Felix ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft, weshalb wir frühzeitig mit ihm die Gespräche über eine mögliche Verlängerung aufgenommen und ihm eine klare Perspektive aufgezeigt haben”, sagte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei den Essenern. Nichtsdestotrotz habe sich der Spieler “für einen anderen Weg entschieden. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, haben aber auch Verständnis dafür, dass er das Beste aus seiner Karriere herausholen und in einer höheren Liga spielen möchte”.

RWE schaut sich schon um

RWE habe sich indes bereits nach anderen Spielern umgeschaut und “diesbezüglich schon einige Gespräche geführt”. Auch in der kommenden Saison werde Essen, “eine schlagkräftige Mannschaft” stellen, so Steegmann.

“Es waren zwei richtig geile Jahre bei RWE”, bilanzierte Götze selbst. “Ich habe die Zeit hier sehr genossen und werde den Verein in positiver Erinnerung behalten. Mir ist die Entscheidung, die Hafenstraße zu verlassen, alles andere als leichtgefallen.” Dennoch will der Bruder von Weltmeister Mario Götze nun “den nächsten Schritt” gehen und “in einer höheren Liga mein Können unter Beweis stellen”.

In den zwei Spielzeiten im RWE-Dress kam Götze auf 52 Einsätze und drei Tore, in der zu Ende gehenden Runde auf einen beachtlichen kicker-Notenschnitt von 2,95.

Dabrowski: “Gefühlt hätten wir noch zwei Stunden weiterspielen können”

Trotz der ärgerlichen Niederlage gegen 1860 München und der verpassten Minimalchance auf Rang 3 waren sich Trainer und Spieler bei Rot-Weiss Essen schnell einig: Die Saison war eine erfolgreiche – und ist, genau wie die Gesamtentwicklung, noch nicht vorbei.

Trotz Niederlage: Christoph Dabrowski ist zufrieden mit der Essener Saison.

Trotz Niederlage: Christoph Dabrowski ist zufrieden mit der Essener Saison.

IMAGO/Maximilian Koch

Am Ende hatte es nicht sollen sein: Fehlten in der ersten Halbzeit noch häufig “die letzten Pässe”, wie es Linksverteidiger Lucas Brumme nach dem Spiel bei Magenta Sport ausdrückte, stand einem Essener Treffer nach der Pause ganze dreimal das Aluminium im Wege. Alleine der 24-Jährige hatte mit seinen Distanzkrachern zweimal die Pfosten des 1860-Tores zum Wackeln gebracht. “Wir haben das Spiel über 90 Minuten dominiert”, befand Brumme, am Ende sei seine Mannschaft zu ineffizient gewesen.

Am Ende stand eine 0:1-Niederlage im rassigen Traditionsduell gegen immer wieder gefährliche und tapfer verteidigende Münchner Löwen, die dadurch den Klassenerhalt besiegeln konnten. Essen verpasste durch die Niederlage die letzte theoretische Chance, um noch auf Relegationsrang 3 zu springen.

In der vergangenen Saison war RWE als Aufsteiger dagegen noch in ähnlichen Tabellengefilden, wie der TSV in dieser Saison, unterwegs. “Wir wissen alle, dass wir eine überragende Saison gespielt haben”, betonte deshalb auch Brumme, der vor der Saison aus Wiesbaden an die Hafenstraße gekommen war und sprach dabei auch die Unterstützung der Fans an: “Es ist einfach nur geil, hier zu spielen.”

Sein Trainer Christoph Dabrowski pflichtete ihm bei: “Wir dürfen nicht enttäuscht oder frustriert sein”, sagte der Coach, dessen Mannschaft die gesamte Spielzeit über spielerisch stark agierte und immer wieder gekonnte Kombinationen zeigte – nur fehlte es an der Präzision im letzten Drittel. “Es hat heute nicht sollen sein”, so Dabrowski: “Gefühlt hätten wir noch zwei Stunden weiterspielen können”, ein Tor wäre seiner Mannschaft wohl nicht gelungen, meinte der 45-Jährige.

Essen will sich noch für den DFB-Pokal qualifizieren

Auch wenn er “für den Moment Enttäuschung” spüre, machte der Trainer aber ebenso klar: “Wir haben jetzt nicht groß vom Aufstieg gesprochen.” Dass sich das in der kommenden Saison womöglich ändern könnte, betonte Dabrowski aber ebenso: “Unsere Entwicklung ist auch noch nicht vorbei.”

Genauso wenig wie diese Spielzeit, in der RWE sich noch über beide Wege einen Platz im DFB-Pokal für die kommende Runde sichern kann: Entweder durch das Erreichen von Platz 4, oder aber durch den Gewinn des Landespokals. Trotz der verpassten Minimalchance auf den Relegationsplatz, geht es in dieser insgesamt erfolgreichen Saison also noch um einiges für die Essener – oder wie der Trainer es mit einem Lächeln ausdrückte: “Wir haben ja noch was vor.”

“Wie in Parallelwelten”: RWE-Sportdirektor Flüthmann zieht erstes Fazit

Im Aufstiegsrennen musste Rot-Weiss Essen zuletzt einen herben Rückschlag hinnehmen. Sportdirektor Christian Flüthmann bleibt weiter kämpferisch, zieht aber auch schon mal ein erstes positives Saisonfazit.

Christian Flüthmann freut sich über die Entwicklung in Essen.

Christian Flüthmann freut sich über die Entwicklung in Essen.

IMAGO/Markus Endberg

Ausgerechnet mit der ersten Niederlage nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen scheint sich Rot-Weiss Essen aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet zu haben. Nach dem 0:2 in Sandhausen liegt RWE vier Punkte hinter dem drittplatzierten SSV Jahn Regensburg – und muss somit in den verbleibenden zwei Spielen auf einen Ausrutscher des Konkurrenten hoffen. Aufgegeben hat man an der Hafenstraße aber noch nicht.

“Die Saison ist schließlich noch nicht vorbei. Die Konstellation ist nun so, dass wir die Konkurrenten unter Druck setzen können”, sagte Essens Sportdirektor Christian Flüthmann im Interview auf der Vereinswebsite. Denn bereits am Freitagabend (19 Uhr) kann das Team von Trainer Christoph Dabrowski gegen den TSV 1860 München vorlegen. Der Jahn spielt am Samstag bei Viktoria Köln. Am letzten Spieltag (Sonntag, 18. Mai) geht es für Essen nach Lübeck, zeitgleich empfängt Regensburg Saarbrücken.

Essens Restprogramm

Essens Ziele für die letzten zwei Spiele

Neben der Rest-Hoffnung auf den Aufstieg gibt es aber noch ein weiteres Saisonziel, wie Flüthmann verrät: “Wir wollen uns mit einem Heimsieg alle Optionen offenhalten, den vierten Tabellenplatz, der die sichere DFB-Pokal-Qualifikation bedeuten würde, zu festigen.” Ein Sieg ist zudem Pflicht, um “uns im besten Fall ein ‘Endspiel’ um Platz drei am letzten Spieltag in Lübeck zu erarbeiten”.

Und auch wenn für RWE im zweiten Drittliga-Jahr nach dem Aufstieg 2022 der ganz große Wurf ausblieben sollte, mit der Entwicklung ist der 42-Jährige schwer einverstanden. Gerade auch deshalb, weil in der vergangenen Saison der Klassenerhalt erst am 37. Spieltag feststand. “Wenn man die Situationen miteinander vergleicht, kommt man sich in der Tat wie in Parallelwelten vor”, erklärte Flüthmann. Die “Zielsetzung, uns tabellarisch zu verbessern” habe man “mit Bravour geschafft”. Dass es gar “in dieser Art und Weise gelingt, hätten wir im Vorfeld nicht gedacht”.

Starker Zusammenhalt in Essen

Als Erfolgsgarant nennt der Sportdirektor, der 2023 vom Leiter des Nachwuchsleistungszentrums aufgestiegen war, “Kontinuität auf vielen wichtigen Positionen” und eine klar zu erkennende Spielidee. “Außerdem hat sich nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch über die Verantwortlichen bis hin zum Umfeld ein starker Zusammenhalt entwickelt.”

Zwar gab Flüthmann auch zu, dass, wenn die sich im Saisonverlauf neu ergebenen Ziele nicht erreicht werden sollten, “eine gewisse Enttäuschung zunächst” normal wäre. Das Fazit bleibe dennoch positiv. “Wir können stolz darauf sein, was wir gemeinsam mit den Fans in dieser Saison geleistet haben. So oder so.”

“Es ist noch nicht vorbei”: Essen und das Daumendrücken für Saarbrücken

Trotz des niederschmetternden 0:2 in Sandhausen hat Rot-Weiss Essen die Aufstiegshoffnungen noch nicht begraben. Am Sonntag geht der Blick ins Preußenstadion.

Enttäuschung pur: Torben Müsel (am Boden) und Cedric Harenbrock nach dem 0:2 in Sandhausen.

Enttäuschung pur: Torben Müsel (am Boden) und Cedric Harenbrock nach dem 0:2 in Sandhausen.

IMAGO/foto2press

Jetzt, da RWE die eigenen Hausaufgaben nicht gemacht hat, ruhen die Hoffnungen erst einmal auf dem 1. FC Saarbrücken. Wenn die Saarländer am Sonntag bei Preußen Münster antreten, drücken ihnen die Essener die Daumen.

Drei Punkte sind es, die RWE von Münster und dem Relegationsplatz trennen. Sollte der Aufsteiger gegen Saarbrücken gewinnen, würde er Jahn Regensburg hinter sich lassen und auf den zweiten Platz klettern – Essens Rückstand auf Rang 3 betrüge dann vier Zähler. Eine immense Hypothek, wenn man bedenkt, dass nur noch zwei Spieltage ausstehen.

RWE-Coach Christoph Dabrowski hat die Hoffnung allerdings noch nicht aufgegeben. “Wir sind enttäuscht, dass wir eine Chance verpasst haben”, sagte der 45-Jährige am Samstagabend nach dem 0:2 in Sandhausen gegenüber MagentaSport, “aber es ist noch nicht vorbei. Die Überzeugung, der Glaube bleibt trotzdem.”

Nach oben ist trotz der Niederlage noch viel möglich.

Christoph Dabrowski

Und doch: Nach der Niederlage am Hardtwald ist Essen mehr denn je auf Schützenhilfe angewiesen. In Sandhausen war Dabrowskis Mannschaft schlecht in die Partie gekommen und hatte auch nach einer Viertelstunde, als sich das RWE-Spiel allmählich besserte, “nicht diesen Dampf, diesen Grip nach vorne gehabt” (Dabrowski), den es eigentlich bedurft hätte.

Golz verhindert eine höhere Niederlage

Als Sandhausen nach einer Stunde in Führung ging, fand Essen keine Antwort mehr – im Gegenteil: Am Ende hätte die Niederlage sogar noch höher ausfallen können, wäre Jakob Golz nicht gleich bei mehreren Großchancen des SVS zur Stelle gewesen.

“Nach oben ist aber für uns trotz der Niederlage noch viel möglich”, sagte Dabrowski nach der Partie. Die Hoffnung lebt also noch. Aber jetzt muss RWE zum einen das Sandhausen-Spiel schleunigst abschütteln – und zum anderen Saarbrücken die Daumen drücken.

Rückschlag für RWE: Essen stolpert am Hardtwald

War das der K.-o.-Schlag? Am späten Samstagnachmittag verlor Rot-Weiss Essen mit 0:2 beim SV Sandhausen und musste damit die erste Niederlage nach sieben Spielen hinnehmen. Womöglich war es sogar die entscheidende im Rennen um den Aufstieg.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

IMAGO/foto2press

Sandhausens Trainer Jens Keller änderte seine Startformation nach dem 1:3 in Duisburg auf vier Positionen. Für Girdvainis, El-Zein und Pink (alle Bank) und Mühling (nicht im Kader) spielten Richardson, Otto, Maciejewski und Meier.

EssensCoach Christoph Dabrowski setzte exakt auf jene Elf, die zuletzt mit 4:0 gegen Ingolstadt gewonnen hatte – das bewährte Personal tat sich am Hardtwald zunächst aber schwer, in die Partie zu finden.

3. Liga, 36. Spieltag

Zander gibt den ersten Schuss ab

Die Gastgeber begannen dominant und machten schon in den ersten Sequenzen deutlich, dass sie eine Reaktion auf die Niederlage in Duisburg zeigen wollten. Zander gab den ersten Schuss ab, stellte Golz mit seinem mittigen Versuch aber nicht vor Probleme (5.). RWE brauchte eine gewisse Anlaufphase, steigerte sich aber nach einer Viertelstunde und näherte sich mit einem Müsel-Kopfball erstmals an (18.).

Im weiteren Verlauf hatte Essen zwar zumeist den Ball, verstand es aber zu selten, Torgefahr zu erzeugen. Die Gäste trugen ihre Angriffe vornehmlich über die Flügel vor, kamen aber kaum einmal durch. Erst kurz vor der Pause schnupperten sie am Führungstreffer, doch Klein entschärfte den Schuss von Voelcke, ehe Plechaty den Nachschuss an den Außenpfosten setzte (45.+4).

Otto nimmt volley ab – 1:0

Dass es nicht Essens Tag sein würde, zeichnete sich nach dem Seitenwechsel mehr und mehr ab. RWE war zwar bemüht, geriet aber ins Hintertreffen: Richardson fand Otto mit einer Flanke von der linken Seite, der Angreifer nahm volley ab – 1:0 für Sandhausen (61.).

Nun mussten die Gäste das Risiko erhöhen – und handelten sich den zweiten Gegentreffer ein: Nach einem langen Ball ließ sich Voelcke übertölpeln, Maciejewski brach durch und überwand Golz (69.). In der Schlussphase hätte Sandhausen sogar erhöhen können, doch Golz parierte mehrmals glänzend und verhinderte damit eine höhere Niederlage (76., 89., 90.+3).

Nach dem 0:2 am Hardtwald sind es nach wie vor drei Punkte, die Essen vom Relegationsplatz trennen. Sollte Preußen Münster am Sonntag aber gegen den 1. FC Saarbrücken gewinnen, würde der Rückstand auf vier Zähler anwachsen. Keine allzu guten Aussichten also vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV 1860 München (Freitag, 19 Uhr).

Sandhausen klettert mit dem Sieg für mindestens 24 Stunden auf den siebten Platz und ist nächste Woche Samstag (16.30 Uhr) in Mannheim zu Gast.

“Spielstarker Achter”: RWE angelt sich Moustier

Die U 23 von Hannover 96 verliert Leistungsträger Tom Moustier an Rot-Weiss Essen. Der Drittligist freut sich über den ersten Neuzugang für die kommende Saison und eine Option mehr im zentralen Mittelfeld.

Verlässt Hannover: Tom Moustier.

Verlässt Hannover: Tom Moustier.

IMAGO/Hanno Bode

“Unsere Fans dürfen einen Spieler erwarten, der ganz sicher gut an die Hafenstraße passt”, kündigte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, am Dienstag Neuzugang Tom Moustier an. Der 21-jährige Franzose wechselt aus der U 23 von Hannover 96 nach Essen, wo er ein bis 2026 gültiges Arbeitspapier unterzeichnete. Moustier ist der erste Neuzugang bei RWE für die Saison 2024/25.

Bei Hannover 96 II, dem aktuellen Tabellenführer der Regionalliga Nord, ist Moustier Leistungsträger. Am Maschsee lief Moustier seit seinem Wechsel im Sommer 2022 57-mal in der Regionalliga Nord für die U 23 auf und erzielte dabei elf Tore. Zum Saisonende läuft sein Vertrag aus – und Moustier sucht eine neue Herausforderung.

“Der Wechsel nach Essen ist der perfekte nächste Schritt in meiner Karriere, davon bin ich zutiefst überzeugt”, erklärte Moustier, der die Junioren-Ausbildung des französischen Erstliga-Klubs Olympique Marseille durchlief.

Dabrowski: “Eine spielstarke Option im zentralen Mittelfeld”

RWE-Trainer Christoph Dabrowski freut sich auf “eine spielstarke Option im zentralen Mittelfeld”. Moustier habe “gute Qualitäten am Ball, verfügt über große Standardqualitäten und bringt eine große Energie mit. Das passt gut zu uns und unserem System”, meinte der 45-Jährige. Steegmann unterstrich dies: “Toms offensive Qualitäten als spielstarker Achter passen sehr gut zu unserem Fußball.” Auch RWE erkenne in Moustier “reichlich Potenzial”.

Der Spieler selbst versprach, alles für eine erfolgreiche Zukunft von Rot-Weiss Essen geben zu wollen. Zunächst aber gilt es für ihn, mit Hannover 96 II die Spitzenposition für den Einzug in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga zu halten. Dort spielt der Meister der Regionalliga Nord gegen den Meister der Regionalliga Bayern, die Würzburger Kickers. Gestalten die Hannoveraner all dies erfolgreich, könnte es zu einem schnellen Wiedersehen mit Moustier in Liga drei kommen, sofern es für RWE selbst nicht eine Liga höher geht.

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Harenbrock spricht’s aus: “Wir wollen aufsteigen”

Rot-Weiss Essen schwimmt in der Liga auf einer Erfolgswelle: Die letzten sieben Spiele nicht verloren, zuhause in den letzten drei Spielen zwölf Tore geschossen und nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsrang. Der Aufstieg scheint mittlerweile nicht mehr nur ein entfernter Traum zu sein.

Nach oben soll's gehen: Harenbrock und Essen haben weiter Hoffnungen auf den Aufstieg.

Nach oben soll’s gehen: Harenbrock und Essen haben weiter Hoffnungen auf den Aufstieg.

IMAGO/Beautiful Sports

Essen bleibt weiter hinter dem Top-Trio der Liga in Lauerstellung und zementiert dank des 4:0-Heimerfolgs gegen Ingolstadt die Hoffnungen auf ein Mitspracherecht in Sachen Aufstieg. Nur noch drei Zähler beträgt der Rückstand auf Preußen Münster und den Relegationsrang und das weiß mittlerweile ganz Essen. Die Fans feierten ihre Mannschaft nach dem Sieg ausgiebig, auch weil die Art und Weise am Sonntag deutliche Signale gesendet hat.

“Das ist Gänsehaut, das ist Energie pur und das ist Kraft”, reflektierte RWE-Coach Christoph Dabrowski die Minuten nach dem Abpfiff am Mikrofon von “Magenta Sport”. Seine Jungs hätten ein “überragendes Heimspiel” gemacht und hochverdient gewonnen. Die Energie von den Rängen war von Beginn an auch auf dem Platz, so der Coach. Auch Dank seiner Entscheidung Sandor Plechaty heute von Beginn an zu bringen – es war das erste Mal in dieser Saison – führten die Rot-Weißen früh. Der Außenstürmer erzielte schon nach neun Minuten das 1:0.

Plechaty belohnt sich

Sowohl Dabrowski als auch Kollege Cedric Harenbrock lobten den Torschützen nach Abpfiff mehrfach. Für Ersteren war es keine Überraschung, dass Plechaty direkt traf, denn “das Leben gibt immer das zurück, was man investiert”. Der 26-Jährige hatte nach einer Verletzung in den letzten Monaten mit sich zu kämpfen, doch der Mannschaft auch abseits des Rasens viel gegeben, betonte Dabrowski: “Er  war in allen Phasen voll für die Mannschaft da, egal ob er verletzt war oder in der Kabine.”

Doch nicht nur Plechatys Tor und der Heimsieg standen nach der Partie im Fokus. Viel geredet wurde auch über die Aufstiegschancen. Und während der Trainer eher zurückhaltend ein “wir sind zufrieden” von sich gab, schlugen Plechaty und Harenbrock andere Seiten auf. Man wolle bis zur letzten Minute alles versuchen, um oben mitzumischen und vielleicht sogar aufsteigen, so Plechaty. Sein Banknachbar und Vorlagengeber ließ sich dann noch zu einer eindeutigen Aussage drängen. “Wir wollen aufsteigen”, sagte Harenbrock mit einem breiten Grinsen ins Mikrofon.

Es war immer mein Ziel mit RWE in die 2. Liga aufzusteigen.

Cedric Harenbrock

Vielleicht dann sogar mit Harenbrock im Zweitliga-Kader? Die Zukunft des ebenfalls 26-Jährigen ist ungewiss, eine Sache aber ist für den seit 2017 im Verein spielenden Mittelfeldmann klar: “Es war immer mein Ziel mit RWE in die 2. Liga aufzusteigen.” Auch der Vertrag von Plechaty läuft aus. Gespräche mit dem Verein habe es noch keine gegeben, doch sein Auftritt gegen die Schanzer könnte ein Argument sein, um das schnell zu ändern.

Klarer Sieg gegen den FCI: Essen bleibt an Rang 3 dran

Rot-Weiss Essen lässt nicht abreißen. RWE gewinnt nach einer furiosen ersten Halbzeit klar gegen den FC Ingolstadt und hat damit drei Spieltage vor dem Ende drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Münster sowie vier Zähler auf den Zweiten Regensburg.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS

Die Hoffnung, dass RWE noch ein Wörtchen in Sachen Aufstieg mitreden kann, war vor der Partie gegen Ingolstadt berechtigterweise vorhanden – Essen lag vor Anpfiff sechs Punkte hinter Rang drei und damit Preußen Münster. Die Form von sechs ungeschlagenen Spielen in Serie sprach gegen den FCI zudem für das Team von Christoph Dabrowski, der im Vergleich zum 1:1 im Nachholspiel in Saarbrücken daher auch nur einmal rotierte und einzig Plechaty für Wiegel (Bank) brachte.

Seit vier Partien ungeschlagen waren die Gäste aus Ingolstadt. Doch das Team von Coach Michael Köllner hatte die Aufstiegsambitionen in dieser Spielzeit schon vor geraumer Zeit begraben und hängt im Mittelfeld des Tableaus fest. Trotz des 2:0-Heimerfolgs gegen Duisburg musste Köllner dreifach tauschen: Cvjetinovic und Schröck kamen für die verletzten Costly und Malone, im Mittelfeld rückte Fröde für Kayo (Bank) rein. Der 19-jährige Gül gab sein Kader-Debüt.

RWE dominant und mit schnellem Tor

3. Liga, 35. Spieltag

Die Rot-Weißen nahmen den Schwung aus den letzten Wochen mit und begannen mit viel Energie. In den ersten Minuten war fast nur RWE am Ball und die frühe Führung daher durchaus verdient: Harenbrock war nach tollem Steckpass von Vonic frei vor Funk, legte nochmal quer auf Plechaty, der nur noch einschieben musste (9.).

Nach der dominanten Anfangsphase nahmen sich die Hausherren ein wenig raus, überließen auch dem FCI die Kugel, der allerdings bis zur 30. Minute keinen Torschuss verzeichnen konnte. Die Riesenchance auf den Ausgleich ließ der beste Torschütze der 3. Liga wortwörtlich liegen. Mause war alleine auf dem Weg zu Golz, wollte den Torwart umkurven, bekam bei seinem Übersteiger den Ball aber nicht unter Kontrolle (29.).

In der Folge wurden die Männer aus dem Pott wieder aktiver und erhöhten prompt auf 2:0. Harenbrock erhielt vor dem Strafraum die Kugel von Müsel, fackelte nicht lange und zirkelte das Leder ins Tor (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam es dann noch dicker für die Schanzer. Der früh für den angeschlagenen Brumme eingewechselte Young wurde im Sechzehner von Lorenz zu Fall gebracht und holte einen Strafstoß raus. Vonic ließ Funk mit seinem Schuss ins linke Eck keine Chance und erhöhte auf 3:0 (45. +4).

Lorenz macht per Eigentor alles klar

Auch in den zweiten Durchgang starteten die Hausherren besser und kamen wie schon im ersten Durchgang durch Plechaty zur ersten Chance. Diesmal verpasst der Außenstürmer aber knapp (50.). Doch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem wuchtigen Abschluss von Young wehrte Funk die Kugel nach vorne ab und traf Lorenz, der den Ball mit dem Oberschenkel ins eigene Tor bugsierte (59.).

Das vierte Tor zog Ingolstadt nun endgültig den Stecker. Bis auf einen Aluminiumtreffer durch Kopacz (68.) hatte auch weiterhin nur RWE die großen Möglichkeit auf weitere Tore. Allen voran Vonic, der in der 77. Minute das 5:0 markieren hätte müssen. Aus wenigen Metern verzog der Stürmer völlig frei vor Funk. Seine vergebene Chance hatte aber keine Auswirkungen mehr. Das 4:0 hatte bis zum Schluss bestand und so zog Essen in der Tabelle an Dresden vorbei und steht nur drei Punkte hinter Münster auf Rang vier.

Am kommenden Samstag (16.30 Uhr) geht für Essen das Aufstiegsrennen in Sandhausen weiter. Tags darauf (19.30 Uhr) beschließt Ingolstadt den 36. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim.