“Wie in Parallelwelten”: RWE-Sportdirektor Flüthmann zieht erstes Fazit

“Wie in Parallelwelten”: RWE-Sportdirektor Flüthmann zieht erstes Fazit

Im Aufstiegsrennen musste Rot-Weiss Essen zuletzt einen herben Rückschlag hinnehmen. Sportdirektor Christian Flüthmann bleibt weiter kämpferisch, zieht aber auch schon mal ein erstes positives Saisonfazit.

Christian Flüthmann freut sich über die Entwicklung in Essen.

Christian Flüthmann freut sich über die Entwicklung in Essen.

IMAGO/Markus Endberg

Ausgerechnet mit der ersten Niederlage nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen scheint sich Rot-Weiss Essen aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet zu haben. Nach dem 0:2 in Sandhausen liegt RWE vier Punkte hinter dem drittplatzierten SSV Jahn Regensburg – und muss somit in den verbleibenden zwei Spielen auf einen Ausrutscher des Konkurrenten hoffen. Aufgegeben hat man an der Hafenstraße aber noch nicht.

“Die Saison ist schließlich noch nicht vorbei. Die Konstellation ist nun so, dass wir die Konkurrenten unter Druck setzen können”, sagte Essens Sportdirektor Christian Flüthmann im Interview auf der Vereinswebsite. Denn bereits am Freitagabend (19 Uhr) kann das Team von Trainer Christoph Dabrowski gegen den TSV 1860 München vorlegen. Der Jahn spielt am Samstag bei Viktoria Köln. Am letzten Spieltag (Sonntag, 18. Mai) geht es für Essen nach Lübeck, zeitgleich empfängt Regensburg Saarbrücken.

Essens Restprogramm

Essens Ziele für die letzten zwei Spiele

Neben der Rest-Hoffnung auf den Aufstieg gibt es aber noch ein weiteres Saisonziel, wie Flüthmann verrät: “Wir wollen uns mit einem Heimsieg alle Optionen offenhalten, den vierten Tabellenplatz, der die sichere DFB-Pokal-Qualifikation bedeuten würde, zu festigen.” Ein Sieg ist zudem Pflicht, um “uns im besten Fall ein ‘Endspiel’ um Platz drei am letzten Spieltag in Lübeck zu erarbeiten”.

Und auch wenn für RWE im zweiten Drittliga-Jahr nach dem Aufstieg 2022 der ganz große Wurf ausblieben sollte, mit der Entwicklung ist der 42-Jährige schwer einverstanden. Gerade auch deshalb, weil in der vergangenen Saison der Klassenerhalt erst am 37. Spieltag feststand. “Wenn man die Situationen miteinander vergleicht, kommt man sich in der Tat wie in Parallelwelten vor”, erklärte Flüthmann. Die “Zielsetzung, uns tabellarisch zu verbessern” habe man “mit Bravour geschafft”. Dass es gar “in dieser Art und Weise gelingt, hätten wir im Vorfeld nicht gedacht”.

Starker Zusammenhalt in Essen

Als Erfolgsgarant nennt der Sportdirektor, der 2023 vom Leiter des Nachwuchsleistungszentrums aufgestiegen war, “Kontinuität auf vielen wichtigen Positionen” und eine klar zu erkennende Spielidee. “Außerdem hat sich nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch über die Verantwortlichen bis hin zum Umfeld ein starker Zusammenhalt entwickelt.”

Zwar gab Flüthmann auch zu, dass, wenn die sich im Saisonverlauf neu ergebenen Ziele nicht erreicht werden sollten, “eine gewisse Enttäuschung zunächst” normal wäre. Das Fazit bleibe dennoch positiv. “Wir können stolz darauf sein, was wir gemeinsam mit den Fans in dieser Saison geleistet haben. So oder so.”