Unbequemer Party-Gast: Bocholt schlägt Aachen vor Rekordkulisse

Unbequemer Party-Gast: Bocholt schlägt Aachen vor Rekordkulisse

Alemannia Aachen hat am Samstag gegen den 1. FC Bocholt eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Viel wichtiger waren aber die Aufstiegsfeierlichkeiten und der neue Regionalliga-Zuschauer-Rekord.

Früher Jubel: Malek Fakhro schoss Bocholt am Tivoli in der 8. Minute in Führung.

Früher Jubel: Malek Fakhro schoss Bocholt am Tivoli in der 8. Minute in Führung.

IMAGO/Klumpen Sportfoto

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Nachdem Alemannia Aachen durch die Wuppertaler Niederlage bei Fortuna Köln schon am Freitag auf dem Sofa aufgestiegen war, stand das Samstagsspiel gegen den 1. FC Bocholt vor allem im Zeichen großer Emotionen. Passend dazu: Eine sehenswerte Choreografie der Heimkurve, die von einer großen Blockfahne überzogen wurde.

Vor der Allzeit-Regionalliga-Rekordkulisse von 31.034 Zuschauern dämpfte Fakhro in der 8. Minute die Feierstimmung etwas. Mit einem sehenswerten Schuss vom linken Strafraumrand brachte er den FCB in Führung.

Danach: Viel Bemühen, aber genauso viel Leerlauf. Aachen prallte immer wieder an der massierten Bocholter Defensive ab, den gelegentlichen schnellen Umschaltmomenten der Gäste fehlte im letzten Drittel die notwendige Präzision. Erst in der 41. Minute brannte es wieder im Aachener Strafraum: Lorch kam aus kurzer Distanz zum Schuss, Aachens Torhüter Johnen rettete mit einem tollen Reflex. Mit dem knappen FCB-Vorsprung ging es in die Kabinen.

Lorch und Bapoh mit Alu-Pech

Lorch hatte acht Minuten nach Wiederbeginn den nächsten Hochkaräter, diesmal war der Pfosten im Weg. Doch auch die Alemannia tat jetzt mehr, ein abgefälschter Distanzschuss von Schwermann nach knapp einer Stunde stellte Gäste-Keeper Fox vor große Herausforderungen, doch schlussendlich parierte er. Die anschließende Flanke köpfte Heinz drüber.

Ganz nahe am Ausgleich waren die Hausherren in der 64. Minute. Nach schönem Doppelpass kam Bapoh aus rund zehn Metern zum Schuss, der Ball prallte gleich zweimal an die Unterkante der Latte und dann ins Feld zurück. Die TV-Bilder legten allerdings den Schluss nahe, dass das Leder hinter der Linie aufgesprungen sein könnte.

Zweifelsfrei hinter der Linie parkte König den Ball in der 67. Minute. Nach weitem Ball war der Bocholter Angreifer frei durch, umspielte Johnen und schob ins leere Tor zum 2:0 ein. Die Aachener Abseitsfalle hatte hier nicht funktioniert. In der 74. Minute durfte Bapoh dann doch jubeln. Am Fünfer tunnelte er Fox. es stand nur noch 1:2. Kurz vorher hatte Fakhro eine Großchance auf das mögliche dritte Bocholter Tor vergeben.

Die letzten Minuten drückte Aachen mit großer Vehemenz auf den Ausgleich, während der Tivoli lautstark den Aufstieg feierte. Das Ordnungspersonal räumte für den bevorstehenden Platzsturm die letzten mobilen Werbebanden weg. Es blieb beim Auswärtssieg des FCB, spätestens mit Abpfiff interessierte die überwiegende Mehrheit der 31.034 Zuschauer aber selbstredend nur der Aufstieg, der standesgemäß auf dem Rasen gefeiert wurde.

31. Spieltag