Muss Hummels einen ausgeben? Sabitzer: “Kann ihn fragen, ob er so spendabel ist”

Zehn Minuten wie eine Ewigkeit 08.05.2024

Muss Hummels einen ausgeben? Sabitzer: “Kann ihn fragen, ob er so spendabel ist”

2:24Wie lange eine Schlussphase werden kann, wenn man den Abpfiff herbeisehnt, musste Marcel Sabitzer mit dem BVB in Paris feststellen. Als der Finaleinzug dann feststand, fiel nicht nur vom Österreicher, sondern vom gesamten Team eine große Last ab.

BVB räumt auch finanziell ab – und es winkt noch ein zweites Finale

Welch Goldgrube die Champions League ist, merkt gerade auch der BVB. Bei einem Finalsieg wäre noch einiges mehr drin.

Auch seine Weiterverpflichtung ist durch den Einzug ins Champions-League-Finale womöglich wahrscheinlicher geworden: Jadon Sancho.

Auch seine Weiterverpflichtung ist durch den Einzug ins Champions-League-Finale womöglich wahrscheinlicher geworden: Jadon Sancho.

IMAGO/Shutterstock

Bis vor kurzem mussten Borussia Dortmunds Verantwortliche noch fürchten, dass ihr Budget vor der neuen Saison stark eingeschränkt sein würde. Doch nun können sie sich vor Millionen-Einnahmen kaum noch retten: Die Qualifikation für die “neue”, noch lukrativere Champions League ist auch als Tabellenfünfter der Bundesliga bereits sicher, und der diesjährige Lauf im wichtigsten Europapokal will einfach nicht enden.

Durch den nächsten 1:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain hat der BVB schon jetzt mehr als 100 Millionen Euro sicher – und es ist noch mehr drin. Auf vier Säulen beruhen in dieser Saison letztmals die Gelder, die die UEFA an die Champions-League-Teilnehmer ausschüttet:

Startgeld: Der BVB erhielt wie die anderen 31 Klubs, die es in die Gruppenphase schafften, 15,64 Millionen Euro.

Koeffizienten-Rangliste: Für seinen UEFA-Koeffizienten zu Saisonbeginn, der nach dem Europapokal-Abschneiden in den vorangegangen fünf Jahren berechnet wird, strich Dortmund fixe 27,29 Millionen Euro ein.

Erfolgsabhängige Prämien: Drei Siege und zwei Remis in der Gruppenphase brachten dem BVB insgesamt 10,26 Millionen Euro ein, der Einzug ins Achtelfinale wurde mit 9,6 Millionen Euro belohnt, der ins Viertelfinale mit 10,6 Millionen Euro, der ins Halbfinale mit weiteren 12,5 Millionen Euro und der ins Finale noch einmal mit 15,5 Millionen Euro. Macht zusammen 58,46 Millionen Euro.

Marktpool: Gemäß dem jeweiligen Wert des nationalen Fernsehmarktes schüttet die UEFA anteilig insgesamt 300,3 Millionen Euro aus. Je relevanter ein TV-Markt ist, desto mehr Geld erhält ein Klub dieses Landes, wobei auch eine Rolle spielt, wie sich dieser für die Champions League qualifiziert hat, wie viele Teams ein Verband stellt und wie weit diese kommen. Was die Dortmunder über den Marktpool einnehmen, wird daher erst am Saisonende feststehen. In der vergangenen Saison hatten sie 13,8 Millionen Euro verdient, obwohl sie bereits im Achtelfinale am FC Chelsea gescheitert waren (1:0/0:2).

Inter hatte als Finalist 2022/23 nur das fünftmeiste Geld erhalten

Die Gelder aus Startgeld, Koeffizienten-Rangliste und Prämien ergeben zusammen bereits 101,39 Millionen Euro, zu denen noch die Marktpool-Millionen und Einnahmen aus sechs Heimspielen kommen. Gewinnt der BVB am 1. Juni das Finale in Wembley, streicht er zwar “nur” weitere 4,5 Millionen Euro ein, qualifiziert sich aber für ein weiteres lukratives Finale: den UEFA-Supercup gegen den Europa-League-Sieger. Auch hier ist ein deutsches Duell – gegen Bayer 04 Leverkusen – möglich.

Im Vorjahr hatte Champions-League-Sieger Manchester City aus den vier Säulen 134,94 Millionen Euro generiert, der BVB 73,54 Millionen Euro. Das Beispiel Inter Mailand zeigt allerdings, dass eine starke Saison sich nicht zwingend 1:1 in der Geld-Rangliste abbilden lässt: Der Vorjahresfinalist war mit 101,29 Millionen Euro dort hinter ManCity, Real Madrid, dem FC Bayern und PSG nur Fünfter geworden, weil die anderen, früher ausgeschiedenen Klubs in den Bereichen Marktpool, Koeffizient und auch Gruppenphasen-Prämien stärker abschnitten. Zur neuen Saison werden vergangene Erfolge weniger wichtig.

Die Maurer der Gelben Wand

Borussia Dortmund steht im Champions-League-Finale – und sie haben einen großen Anteil daran: Mats Hummels und Nico Schlotterbeck überragen beim 1:0-Sieg in Paris. Die Innenverteidiger sind die Maurer der Gelben Wand.

Nico Schlotterbeck (li.) und Mats Hummels überragten in Paris.

Nico Schlotterbeck (li.) und Mats Hummels überragten in Paris.

IMAGO/Steinbrenner

Aus Paris berichten Matthias Dersch und Patrick Kleinmann

Es ist äußerst ungewöhnlich, dass die Fans eines Vereins das Markenzeichen des Gegners als Teil ihrer Choreo verwenden. Doch der Respekt der PSG-Fans vor Borussia Dortmund ist groß. Beim Hinspiel gedachten sie durch ein Banner an einen vor einigen Monaten verstorbenen BVB-Fan. Beim Rückspiel nun gehörte ein großes gelbes Tuch zu ihrer Inszenierung vor dem Anpfiff, das die Gelbe Wand symbolisieren sollte.

Diese Wand allerdings, auf der in der Mitte das BVB-Logo abgebildet war, hatte ein paar Löcher, durch die die PSG-Ultras Bengalos in die Luft hielten. Kurz darauf rauschte sogar der PSG-Bus – ebenfalls in Form eines Banners – mitten durch die Mauer. Doch das entpuppte sich an diesem aus Dortmunder Sicht denkwürdigen Dienstagabend in Paris als Wunschdenken. Die Gelbe Wand hielt – und ihre Maurer waren allen voran die erneut überragenden Innenverteidiger Mats Hummels und Nico Schlotterbeck.

Es wird langsam voll im Hause Hummels

Bereits beim ebenfalls mit 1:0 gewonnen Hinspiel hatte das Duo mit einer starken Leistung überzeugt, weil es ihnen im Verbund mit Keeper Gregor Kobel sowie ihren Neben- und Vorderleuten gelang, die so prominent besetzte PSG-Offensive um Superstar Kylian Mbappé und den Ex-Borussen Ousmane Dembelé über weite Strecke kalt zu stellen. Sechs Tage später nun wiederholten sie dieses Kunststück – auch wenn in einigen Szenen etwas Glück im Spiel war, traf Paris doch viermal Aluminium.

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BVB im Finale! Führt an Hummels und Schlotterbeck ein Weg vorbei?

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Beide erhielten dafür die kicker-Note 1,0. Hummels verdiente sich außerdem die Auszeichnung des Spieler des Spiels. Weil er nicht nur in Weltklasse-Manier verteidigte, sondern auch noch das Tor des Tages nach einer Ecke von Julian Brandt erzielte und damit die Tür ins Finale in London endgültig ganz weit aufstieß für den BVB.

“Mats stand in allen Spielen in der Champions League auf dem Platz. Das zeigt, wie wichtig er für uns ist. Er hat heute ein tolles Spiel gemacht im gesamten Verbund”, lobte BVB-Trainer Edin Terzic den Innenverteidiger, der auch von der UEFA den kleinen Pokal für den “Man of the match” erhielt – zum bereits vierten Mal in dieser Saison. “Es wird langsam voll zuhause”, kommentierte Hummels diese Pokalschwemme bei Amazon Prime. Für einen aber hätte er sicher noch Platz: den Henkelpott. Den der fehlt dem hochdekorierten Weltmeister von 2014, bei dem noch unklar ist, ob er seine Karriere über den Sommer hinaus weiterführt, noch in der Sammlung.

“Es ist außergewöhnlich, zweimal gegen Paris zu Null zu spielen”

Während der 35-jährige Hummels im Herbst seiner Profi-Laufbahn angekommen ist, steht Schlotterbeck mit seinen 24 Jahren noch vergleichsweise am Anfang. In Paris aber spielte er – wie über weite Strecken der gesamten Champions-League-Saison – ebenfalls wie ein Routinier. “Ich spüre viel Druck”, sagte Schlotterbeck nach der Partie. “Ich weiß, ich muss liefern.”

Und das tut er an der Seite von Hummels seit Monaten in konstant starker Form. Auch in Paris wieder gewann er seine Zweikämpfe, grätschte er Angriffe weg und blockte Schüsse. Dass er dennoch noch Kraft hatte, in der Nachspielzeit zu einem 60 Meter Sprint Richtung gegnerischer Eckfahne anzusetzen, um Zeit von der Uhr zu nehmen, war die eigentliche Überraschung.

“Es ist außergewöhnlich, zweimal zu Null zu spielen gegen Paris. Natürlich brauchst du Glück, natürlich hätten wir auch zwei, drei Dinger kassieren können. Aber ich glaube, dass es im Verbund eine Topleistung in der Defensive war”, bilanzierte der frühere Freiburger, dem sein Nebenmann Hummels bereits vor dem Spiel attestiert hatte, dass er Fußball-Deutschland noch ganz viel Spaß bereiten werde.

Nagelsmann dürfte an Schlotterbeck nur schwer vorbeikommen

Wo man bei der Frage wäre, wieviel Spaß Schlotterbeck – und vielleicht ja auch Hummels – bereits diesen Sommer Deutschland bringen könnten. Beide Dortmunder Innenverteidiger waren ja zuletzt nicht berücksichtigt worden von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Mit Verweis auf das “Momentum” und seine Rollendefinition hatte er dem BVB-Duo im März Stuttgarts Waldemar Anton und Frankfurts Robin Koch vorgezogen.

Mit dem Momentum allerdings dürfte es jetzt, so unmittelbar vor der Heim-EM, schwer sein zu argumentieren, wenn man berücksichtigt, wie stark die Champions-League-Finalisten Schlotterbeck und Hummels als die Maurer der Gelben Wand auf dem allerhöchsten internationalen Level ablieferten.

Zumindest an Schlotterbeck dürfte Nagelsmann nur schwer vorbeikommen. “Wenn Schlotti mitdarf, dann würde es mich sehr für ihn freuen”, sagte Hummels selbstlos vor Paris. “Es wäre eine tolle Bestätigung.” Dass der frühere Freiburger geeignet sei, daran lässt sein elf Jahre älterer Kollegen ohnehin keinen Zweifel aufkommen: “Er ist ein großartiger Verteidiger, ein Anführer. Und er hat die nötige Einstellung.” Nur eins, das müsse er noch verbessern: seinen Offensivkopfball. Wie man das macht, konnte sich Schlotterbeck in Paris bei Hummels aus nächster Nähe abschauen.

Spielglück kann man nicht kaufen

Paris St. Germain hat den Traum vom ersten Champions-League-Triumph erneut verpasst. Grund dafür sind eine Reihe haarsträubender Statistiken – und ein Konglomerat aus Kleinigkeiten.

Wieder nix: PSG und Goncalo Ramos haben das Champions-League-Finale verpasst.

Wieder nix: PSG und Goncalo Ramos haben das Champions-League-Finale verpasst.

IMAGO/PanoramiC

Die letzte Szene des Spiels, sie hätte symptomatischer kaum sein können. Gefühlt zum einzigen Mal in der kompletten Partie hatte der BVB – mit den Gedanken vielleicht schon in der eigenen Kurve – das Zentrum geöffnet, einen Steilpass von Nuno Mendes auf Kylian Mbappé zugelassen. Eine typische Mbappé-Szene. Doch der Angreifer rutschte weg, kam nicht mehr vor BVB-Keeper Gregor Kobel an den Ball. Es war nicht nur die Schlusssequenz der Partie, sondern vermutlich auch die Schlusssequenz von Mbappés Mission, dem Verein zum ersten Champions-League-Titel zu verhelfen. Seine vielleicht letzte Königsklassen-Aktion im PSG-Dress.

Viel geholfen hätte es Paris nicht mehr, wenn Mbappé noch zum 1:1 getroffen hätte, aber zumindest wäre PSG damit ein trauriger Rekord erspart geblieben: Stolze 30 Abschlüsse verzeichnete das Team von Luis Enrique im Halbfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund. Seit Beginn der Datenerfassung 2003 hatte nie eine Mannschaft in der K.-o.-Phase der Champions League häufiger aufs Tor geschossen, ohne dabei zu treffen. Ebenfalls Höchstwert: vier Aluminium-Treffer in einem K.-o.-Spiel.

Fußball ist merkwürdig – und Fußball kann manchmal so unfair sein.

Luis Enrique

Während Mbappé die Pfosten- und Lattentreffer an der mangelnden Qualität (“Wenn du gut genug bist, geht der Ball nicht an den Pfosten”) festmachte, haderte Coach Luis Enrique mit den Alu-Treffern: “Es ist einfach nicht zu glauben. Wir hatten verdient, heute zu gewinnen. Wir waren über beide Spiele sicher nicht die schlechtere Mannschaft. Aber Fußball ist merkwürdig – und Fußball kann manchmal so unfair sein.”

PSG fehlt ein Konglomerat an Kleinigkeiten

Die hohe spielerische Klasse hatte sein teures Star-Ensemble in beiden Halbfinal-Spielen gezeigt, gefehlt hatten die kleinen Dinge des Fußballs: insgesamt sechs Aluminium-Treffer. Die Zentimeter, die beim Foul von Mats Hummels an Ousmane Dembelé zu einem Elfmeter fehlten. Die eine kurze Unkonzentriertheit von Kapitän Marquinhos, der mit einem ungenauen Rückpass die letztlich entscheidende Ecke verschuldete.

Und dass es im Anschluss daran Lucas Beraldo war, der Hummels unbedrängt einköpfen ließ, passte ins Bild: Der Brasilianer war nur in die Startelf gerückt, weil sich Lucas Hernandez im Hinspiel das Kreuzband gerissen hatte – beim Versuch, das Gegentor durch Niclas Füllkrug zu verhindern. Teure Spieler, das mussten am Dienstagabend auch die katarischen Besitzer feststellen, kann man mit Geld kaufen. Spielglück nicht.

“Ich spreche eigentlich nie direkt nach dem Spiel zu meinen Spielern”, sagte Luis Enrique. “Aber heute habe ich eine Ausnahme gemacht. Es ist wichtig, dass man lernt, wie man gewinnt – aber auch, wie man verliert. Wir müssen ein Vorbild für die Kinder sein.” Denn letztendlich – Alu-Treffer hin oder her – sollte ein Team vom Format und Marktwert des französischen Meisters eigentlich in der Lage sein, zumindest eines von zwei Spielen gegen Borussia Dortmund zu gewinnen.

Stattdessen verlor PSG gleich beide Spiele – so wie in drei der vier Saisons, in denen man das Halbfinale der Königsklasse erreicht hat. Einzig 2020, als es Corona-bedingt nur zu einem einzigen Spiel gegen RB Leipzig kam, gab es einen Sieg. Eins aus sieben – eine Quote, die sich aus PSG-Sicht fast so schlecht liest wie die Torschuss-Statistik am Dienstagabend.

Es bleibt also – wie in den letzten Jahren schon so häufig beschworen – die Hoffnung auf den nächsten Anlauf. Für die Verantwortlichen einerseits leicht zu begründen, stellte PSG am Dienstag doch die jüngste Startelf in einem Champions-League-Halbfinale seit 15 Jahren. Andererseits wird dieser Anlauf aller Voraussicht nach ohne Mbappé stattfinden.

Der Unterschiedsspieler, der gegen Dortmund keiner war, wurde nach der Partie in der Mixed Zone gefragt, ob er im zweiten Halbfinalspiel am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) denn nun dem FC Bayern oder seinem designierten neuen Klub Real Madrid die Daumen drücke. Mbappé schaute den Journalisten nur böse an – und stapfte davon.

Tickets für das CL-Finale: So kommen BVB-Fans an Karten

Der BVB hat am Dienstag den Einzug ins Champions-League-Finale perfekt gemacht. Nun stellen sich zahlreiche Fans die Frage: Wie kommt man eigentlich an Tickets für Wembley?

Hier noch in Dortmund zu Gast, am 1. Juni in Wembley das Objekt der Begierde: die Champions-League-Trophäe.

Hier noch in Dortmund zu Gast, am 1. Juni in Wembley das Objekt der Begierde: die Champions-League-Trophäe.

IMAGO/osnapix

Nach dem Partyrausch in Paris oder vor dem heimischen Fernseher geht es für viele BVB-Fans an die Planung für einen Kurztrip nach London rund um den 1. Juni 2024. Dann findet in Wembley das Champions-League-Finale statt – mit Borussia Dortmund.

Die Schwarz-Gelben stehen nach 1997 und 2013 zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Endspiel der Königsklasse, das Ticket für das CL-Finale löste das Team von Edin Terzic am Dienstag mit dem 1:0-Erfolg im Halbfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain. Nun aber stellt sich auch für die Fans die Ticket-Frage. Wie kommen die Dortmunder Anhänger an Karten für Wembley?

Tickets fürs CL-Finale: So kommen Fans an Karten über den BVB

Schon kurz nach Abpfiff gab der BVB in der Nacht auf Mittwoch erste Details bekannt, wie der Kartenvorverkauf über den Klub laufen wird. 25.000 Karten stehen dem BVB von der UEFA zur Verfügung. Der zweite Final-Teilnehmer, der am Mittwochabend zwischen dem FC Bayern und Real Madrid ausgespielt wird (21 Uhr, LIVE! bei kicker), erhält die gleiche Anzahl an Tickets für die eigenen Fans. Insgesamt finden etwa 90.000 Menschen im Wembley-Stadion Platz.

Champions League, Halbfinale

Nun werden aber deutlich mehr Fans als 25.000 BVB-Fans an einem Ticket für das Champions-League-Finale interessiert sein, deshalb startet die Borussia eine Verlosung. Die Bewerbungsphase, um an der Verlosung teilzunehmen, ist bereits gestartet und läuft bis zum kommenden Sonntag (12. Mai, 23.59 Uhr). Nur Dauerkarteninhaber und volljährige Vereinsmitglieder können am Bewerbungsverfahren teilnehmen. Fans können allerdings nicht kurzfristig in den Verein eintreten, um an Tickets zu bekommen. Ihre Mitgliedschaft muss vor dem 1. Januar 2024 bestätigt worden sein. “Aus Gründen der Fairness”, wie der Klub betont.

Pro Person können maximal zwei Tickets angefragt werden. Etwa zwei Tage nach dem Ende des Bewerbungszeitraums sollen laut Klubangaben die Ergebnisse der Ticket-Verlosung verkündet werden. Alle Glücklichen erhalten eine Benachrichtigung per E-Mail.

Wie viel kosten die Tickets für das Champions-League-Finale?

Der BVB hat von der UEFA die Ost-Tribüne des Wembley-Stadions zugeteilt bekommen. Dort gibt es drei Ticket-Kategorien zu unterschiedlichen Preisen. An den Eckfahnen kosten die Tickets in Kategorie 2 430 Pfund (etwa 503 Euro). Tickets der Kategorie 3 (hauptsächlich im Oberrang) kosten 160 Pfund (etwa 187 Euro) und Tickets der Fan-Kategorie direkt hinter dem Tor sind für 60 Pfund (etwa 70 Euro) zu haben.

Gibt es noch Final-Tickets über die UEFA?

Das Bewerbungsfenster der UEFA für offizielle Tickets für das CL-Finale war nur bis zum 16. April geöffnet. BVB-Fans, die sich damals beworben haben, aber keine Tickets abbekamen, dürfen sich trotzdem noch Hoffnungen machen. Wer in der Bewerbungsphase angegeben hat, dass er nur an einer Eintrittskarte interessiert ist, wenn seine Mannschaft das Finale erreicht, kommt in eine zweite Verlosung unter allen BVB-Fans. Eine nachträgliche Bewerbung für diese Verlosung ist allerdings nicht mehr möglich.

Dafür gibt es auf der Website der UEFA noch VIP-Pakete für das Champions-League-Finale zu kaufen. Für diese müssen Fans aber mehr als 6000 Euro zahlen, Speisen, Getränke und ein Rahmenprogramm sind enthalten.

Was müssen Fanklubs beim Ticket-Kauf beachten?

Von den insgesamt 25.000 Tickets ist ein separates Kontingent für die Fanklubs des BVB vorgesehen. Diese werden vom Verein gesondert über den Ablauf der Ticket-Vergabe informiert.

Zudem stehen dem BVB 58 Tickets für Rollstuhlfahrer inklusive Begleitperson zur Verfügung sowie 50 sogenannte “Easy Access Tickets” für Menschen mit Mobilitätseinschränkung, Sehbehinderung oder Hörschwäche. Der Preis beträgt jeweils 60 Pfund (etwa 70 Euro). Das Ticket-Bewerbungsverfahren für diese Karten läuft über die Barrierefrei-Seite des BVB.

Der Blick zurück: Die Reise des BVB bis ins Champions-League-Finale

Die kicker-Reporter Dersch und Kleinmann aus Paris 08.05.2024

Der Blick zurück: Die Reise des BVB bis ins Champions-League-Finale

7:53Es wird der krönende Abschluss einer wilden Saison für den BVB und einer großen Karriere in schwarz-gelb für Marco Reus: das Champions-League-Finale in Wembley. Die kicker-Reporter Matthias Dersch und Patrick Kleinmann blicken zurück auf eine lange CL-Reise der Terzic-Elf, die mit einer Enttäuschung in Paris begann.

Diver über Kabinentisch und ein letzter Sprint: Dortmunds gestillte Sehnsucht

Ungläubige Blicke, wilde Umarmungen und der Diver über den nassen Kabinentisch: Borussia Dortmund feiert in Paris mit seinen Fans eine ausgelassene Party – und träumt vom ganz großen Triumph.

Bereit für die große Party: Noch in Paris feiern die Spieler von Borussia Dortmund ausgelassen den Einzug ins Champions-League-Finale.

Bereit für die große Party: Noch in Paris feiern die Spieler von Borussia Dortmund ausgelassen den Einzug ins Champions-League-Finale.

IMAGO/Jan Huebner

Aus Paris berichten Matthias Dersch und Patrick Kleinmann

Ungläubig blickt Marco Reus am späten Dienstagabend in das weite Rund des Pariser Prinzenpark-Stadions, die Hände auf die Wangen gelegt und den Mund offenstehend. Ist das wirklich passiert, scheint sich der Routinier, der den BVB im Sommer nach zwölf Jahren als Profi verlassen wird, in diesem Moment zu fragen. Kann das wirklich sein? Ja, es kann! Borussia Dortmund steht nach dem 1:0-Sieg bei Paris Saint-Germain im Finale der Champions League. Für den Klub ist das ein immenser Erfolg, elf Jahre nach dem bislang letzten Finaleinzug im Jahr 2013. Für Reus die Möglichkeit, seine Karriere mit dem größten Titel zu krönen, den der Vereinsfußball derzeit zu bieten hat.

Es ist auch der Moment von Edin Terzic

In den Minuten nach dem Schlusspfiff realisiert der 34-Jährige langsam, dass aus dem Traum Realität werden könnte, dass der Titel nur noch einen Sieg entfernt ist. Er legt seine Zurückhaltung ab – zumindest teilweise – und klettert zum Vorsänger auf die Tribüne. Die Humba stimmt er zwar nicht selbst an, aber er ist mittendrin in der schwarz-gelben Partygesellschaft, die keinen Unterschied mehr macht zwischen Spielern, Betreuern, Trainern und Fans. Es wird einfach nur gefeiert, umarmt, geherzt und gestrahlt.

Chmpions League, Halbfinale

Wenig später bekommt das auch Edin Terzic zu spüren, Dortmunds noch immer junger Trainer. Der 41-Jährige, unweit von Dortmund in Menden geboren und mit dem Klub sozialisiert, hat schwere Monate hinter sich. Die Kritik an ihm war laut, manchmal gar ätzend, weil es in der Liga nicht lief wie gewünscht. Doch jetzt, wie er so da steht, inmitten einer Traube aus völlig von den eigenen Gefühlen überwältigten Männern, ist er in der langen Historie des Klubs erst der dritte Trainer nach Ottmar Hitzfeld 1997 und Jürgen Klopp 2013, der den BVB ins Champions-League-Finale geführt hat.

Es ist auch sein Moment, in den Minuten nach dem Abpfiff. Das sieht man ihm an, wenn man ihn beobachtet, wie er nach dem Schlusspfiff seine Assistenten Sebastian Geppert, Nuri Sahin und Sven Bender umarmt. Wie er im Block bei den Fans steht. Wie er Mateu Morey, den so oft verletzten und für die Königsklasse deshalb gar nicht gemeldeten Rechtsverteidiger, herzt, nachdem der Spanier Zugang zum Innenraum bekommen hat. Und das hört man Terzic an in den zahlreichen Interviews, die er nach dem Spiel gibt.

“Niklas, du bist mein bester Freund!”

Nahezu jeder einzelne aus dem Dortmunder Tross hat seinen eigenen, ganz speziellen Moment an diesem Abend des 7. Mai 2024. Selbst der Busfahrer, der mit nacktem Oberkörper in der Kabine über einen nassen Tisch rutscht und dafür laut bejubelt wird. Klar, dass auch Alexander Meyer, das Feierbiest im BVB-Kader, sich nicht lumpen lässt und ebenfalls eine Rutschpartie abliefert. Man sieht das auf kurzen Videos, die die Spieler in den Sozialen Medien veröffentlichen. Euphorisiert und ohne Filter im Kopf, weil sie einfach nur raus muss, die ungekünstelte Freude.

Wie bei Marius Wolf, der sogar aus dem Mannschaftsbus live bei Instagram sendet, wie er und etliche Mitspieler laut grölend “Freed From Desire” schmettern, jenen Eurodance-Song aus dem Jahr 1996, der seit einigen Jahren in europäischen Fußballstadien zum Standardrepertoire der Fans gehört. “Niklas”, sagt Wolf schließlich zu seinen Nebenmann Niklas Süle, “du bist mein bester Freund!” Und der Eindruck drängt sich auf, dass der Innenverteidiger vermutlich nicht der Einzige ist, der das in der folgenden Nacht von Wolf hört. So glückselig wirkt der Rechtsverteidiger, der in seiner Karriere schon so manche Höhen und Tiefen erlebt hat – aber noch nie ein Champions-League-Finale.

Was Wolf und Co. nur aus der Ferne über die Sozialen Medien mitbekommen, das ist, was sich in der Heimat abspielt. Denn in Dortmund herrscht bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Ausnahmezustand – im positiven Sinne. Um den Borsigplatz schlängelt sich ein Autokorso, auf dem Alten Markt werden Bengalos gezündet, auf dem Königswall hupen Fans in ihren Autos, als habe ihr Team bereits den Titel gewonnen. Sie und ihr Team eint in diesem Moment die lange nicht gestillte Sehnsucht nach ehrlicher und unbeschwerter Freude – in der im Falle des BVB diesmal auch eine nicht unerhebliche Prise Erleichterung steckt.

Für den BVB stand in dieser Saison viel auf dem Spiel

Viel stand in dieser Saison auf dem Spiel, nachdem am letzten Spieltag der Vorsaison der Meistertraum geplatzt war und sich das Verhältnis zwischen dem Klub und seinen Fans merklich verkompliziert hatte. Die nationalen Wettbewerbe liefen nicht nach Wunsch, auch der Start in der Champions League missglückte mit einem 0:2 in Paris. Rund um Weihnachten herum drohte die Stimmung schließlich vollends zu kippen, die ersten Untergangsszenarien wurden da bereits entworfen: Was, wenn der Klub die Champions League verpassen würde? Würde Dortmund im Jahr des angekündigten Rückzuges von Klubboss Hans-Joachim Watzke ein schleichender Niedergang drohen?

Dortmunds Final-Einzug

Man muss diesen Kontext kennen, um zu verstehen, warum die Stimmung nach dem Sieg in Paris so befreit ist, wie sie ist, und warum etliche Spieler – darunter der überragende Nico Schlotterbeck und Marcel Sabitzer, Held des 4:2-Erfolgs im Viertelfinale gegen Atletico – um 23.22 Uhr noch einmal aus der Kabine auf den Rasen stürmen und einen letzten Sprint in die Kurve mit den 2000 mitgereisten BVB-Fans ansetzen. Die Antwort ist simpel: Weil das lange Leiden ein Ende hat. Zumindest bis zum 1. Juni, dem Tag des Finals.

Aus Dortmunds Team ist eine Mannschaft geworden

Denn Dortmund steht nicht nur im Endspiel. Der BVB hat sich auch für die nächste Champions-League-Saison qualifiziert – und für die Klub-WM. Weil die oft kritisierten Spieler in den entscheidenden Momenten Mentalität und Resilienz bewiesen. Weil der oft kritisierte Trainer in den Do-or-Die-Spielen die richtigen Mittel wählte. Und weil die oft kritisierte Mannschaft in der Königsklasse nachwies, dass sie tatsächlich eine Mannschaft ist.

Es ist nicht mehr nur Julian Ryerson, der selbstlos seinen Dienst verrichtet. Es sind inzwischen auch die Offensiven Niklas Füllkrug, Jadon Sancho und Karim Adeyemi, die die Extrameter gehen, während der Laden hinten von Gregor Kobel und seinen international extrem starken Innenverteidigern Mats Hummels und Schlotterbeck zusammengehalten wird.

Wunschgegner? Eigentlich egal

Doch natürlich ist der Weg noch nicht zu Ende, wird es eine Herausforderung, vier Wochen lang die Spannung hochzuhalten, um im Finale noch einmal über sich hinauszuwachsen. Gegen den FC Bayern oder Real Madrid, je nachdem, wer sich im zweiten Halbfinale am Mittwoch durchsetzt.

Fragt man die Spieler am Dienstagabend nach ihrem Wunschgegner, fällt die Antwort immer ähnlich aus: Man sei ja schon ein wenig patriotisch, also gerne die Bayern – aber eigentlich sei es auch egal. Der BVB schaut an diesem Abend nicht auf andere. Er schaut nur auf sich – und träumt weiter von dem, was in dieser Saison noch möglich ist. Und nicht nur Reus realisiert: Das ist eine ganze Menge!

“Die Bayern würden mir gefallen”: Kehl spricht von offener Rechnung

Borussia Dortmund träumt vom ersten Champions-League-Titel seit 1997 – und Sebastian Kehl singt ein Loblied aufs Team. Doch nicht nur das: Der BVB-Sportdirektor hat auch das helfende Gehäuse nicht vergessen, genauso wenig wie das 2013 verlorene Finale gegen Bayern München.

Stolzer BVB-Sportdirektor nach dem Champions-League-Finaleinzug gegen Paris Saint-Germain: Sebastian Kehl.

Stolzer BVB-Sportdirektor nach dem Champions-League-Finaleinzug gegen Paris Saint-Germain: Sebastian Kehl.

IMAGO/RHR-Foto

“Beide Spiele waren unfassbar!” Sebastian Kehl kam nach dem 1:0 in Paris, dem zweiten gewonnenen Champions-League-Halbfinalspiel binnen einer Woche, aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

Der Dortmunder Sportdirektor gab dabei auch Einblicke in seine Gefühlswelt und die Dortmunder Kabine nach diesem Coup: “Es braucht einen Moment, um zu realisieren, dass wir sie erneut geschlagen haben und nun wieder nach Wembley fahren. Wir hatten PSG richtig im Griff und hatten auch heute den richtigen Matchplan.” Was Kehl vor allem lobte, war die Einstellung der Mannschaft – wie diese von Anfang an dieses Rückspiel gegangen war: “Ich konnte das Feuer sehen, alle waren bereit, um alles rauszuhauen.”

Der verdiente Lohn war das abermalige Weiterkommen und der erstmalige Champions-League-Finaleinzug seit 2013 (1:2 gegen Bayern damals ebenfalls im Londoner Wembley-Stadion). Dieser Umstand wurde vom jetzigen Team um Torschütze Mats Hummels oder der scheidenden Vereinslegende Marco Reus gebührend gefeiert laut Kehl: “Es war in der Kabine grad die Hölle los – laute Musik, Alkohol, gute Stimmung; all das, was sich die Jungs jetzt verdient haben.”

“Viel besser kann man es kaum machen”

Der BVB-Sportdirektor schmückte sein Loblied in der Folge noch weiter aus, ohne dabei aber zu vergessen, dass auch das im Prinzenpark stehende Gehäuse – PSG hatte zwei Pfosten- und zwei Lattentreffer verbucht – seinen Anteil am Weiterkommen gehabt hatte: “Wir wollten das Tor abbauen und es mit nach Dortmund nehmen, vielleicht brauchen wir es in London nochmal am 1. Juni. Aber das Glück muss man sich erarbeiten, das haben mir meine Eltern auch beigebracht.”

Insgesamt hatte Kehl nicht das Gefühl, dass nach der Führung fürs eigene Team noch viel für die Pariser um den weitestgehend abgemeldeten Kylian Mbappé gehen würde: “Das hat jeglichen Respekt und Hochachtung verdient, auch für das Trainerteam. Viel besser kann man es kaum machen, dass wir Paris jetzt geschlagen haben – eine Mannschaft, die Hunderte Millionen in die Hand genommen hat, um diesen Titel zu gewinnen. Und wir stehen jetzt in Wembley.” Und weiter: “Wir wollen aber auch diesen letzten Schritt unbedingt noch gehen. Natürlich genießen wir den Moment, wir werden ein bisschen feiern und das eine oder andere Gläschen Rotwein trinken – vielleicht kommt auch eine Zigarre raus. Wir werden aber auch ein bisschen was aufheben für das, was am 1. Juni in London kommt.”

Real oder Bayern? “Wir werden auf der Couch liegen”

Dass diese Spielzeit, die auch Tiefen gehabt hat, überhaupt so lange gehen würde, ist für Kehl die Bestätigung aller hart arbeitenden Menschen im westfälischen Klub: “Wir haben diese Saison häufig auf die Nuss bekommen – als Team, als Verein. Aber am Ende würde ich die Jungs auch gern mal in den Fokus stellen und sagen: ‘Hey, großartige Leistung!’ Das schafft man nämlich nur gemeinsam – und das ist am Ende Borussia Dortmund.”

Nur was kommt nun am großen Finaltag? Folgt ein Wiedersehen in London mit dem FC Bayern oder ein Duell mit Rekordsieger Real Madrid? Kehls Meinung: “Die Bayern würden mir gefallen, weil ich irgendwie das Gefühl habe: Wir haben noch eine Rechnung offen. Und vielleicht können wir die von 2013 ein Stück weit begleichen. Für das Spiel (das Rückspiel der Münchner in Madrid nach dem 2:2 im Hinspiel; Anm. d. Red.) sind wir aber zum Glück nicht verantwortlich, wir werden auf der Couch liegen und uns das anschauen. Trotzdem wäre es für den deutschen Fußball großartig, wenn diese Mannschaften wieder im Finale stünden. Ein paar ganz geile Geschichten könnten geschrieben werden, in dann hoffentlich anderer Reihenfolge …”

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“Deutsche Effizienz” löscht die Pariser “Flamme”

Der BVB steht im Finale der Champions League, in Frankreich wird von einem “Fiasko” geschrieben. Die internationalen Pressestimmen zu Dortmunds 1:0 bei Paris Saint-Germain.

Grenzenloser Jubel: Der BVB zog am Dienstagabend Finale der Champions League ein.

Grenzenloser Jubel: Der BVB zog am Dienstagabend Finale der Champions League ein.

IMAGO/Moritz Müller

Frankreich

Le Parisien: “Einfach nur hoffnungslos. PSG ist im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. In zwei Spielen gegen Dortmund  gelang es Paris trotz seiner Stürmerstars nicht, ein Tor zu erzielen. Ein Fiasko.”

L’Equipe: “Die Flamme ist erloschen. Der Traum (…) ist für PSG am Dienstag ausgeträumt. Nachdem Dortmund im Halbfinal-Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis wie im Hinspiel (0:1) gewonnen hat, muss der Pariser Verein noch mindestens ein Jahr warten, um auf den Gewinn der Champions League hoffen zu können.”

Le Figaro: “Ein Geschmack des Unvollendeten. PSG wurde logischerweise als Favorit für die Doppelkonfrontation gegen Dortmund gehandelt, doch am Ende blieb ihnen im Halbfinale der Champions League der Einzug ins Finale verwehrt. (…) Ein wahrer Fluch. Aber die deutsche Qualifikation ist verdient.”

Spanien

As: “Tragödie in Paris. PSG scheidet nach einer 0:1-Niederlage gegen Dortmund nach einem einzigen Hummels-Treffer aus der Champions League aus. Mbappé verabschiedet sich aus dem Europapokal.”

Marca: “Dortmund erobert Paris, während PSG und Mbappé straucheln. PSG traf in 180 Minuten sechsmal den Pfosten. Dortmund erreicht das dritte Champions-League-Finale, das zweite in Wembley.”

La Vanguardia: “Es ist eine weitere PSG-Tragödie. Die Franzosen können sich noch so sehr anstrengen, sie finden kein Durchkommen. (…) Auf der anderen Seite steht eine ebenso organisierte wie präzise Mannschaft Borussia Dortmund, die in Europa viel effizienter ist als in der Bundesliga, wo sie nur Fünfte ist. Deutsche Effizienz nennt man das.”

Großbritannien

The Guardian: “Hummels besiegelt Champions-League-Finaleinzug für Dortmund. Es war ein Abend, an dem Borussia Dortmund eines der schönsten Kapitel seiner Geschichte schrieb, an dem eine scheinbar unscheinbare Mannschaft – ohne große Namen – etwas völlig Erstaunliches vollbrachte.”

The Sun: “Borussia Dortmund hat in der Champions League einen Überraschungserfolg erzielt. (…) Am Samstag, den 1. Juni, kehren sie ins Wembley-Stadion zurück (…), nachdem sie Paris Saint-Germain besiegt und den Abschied von Kylian Mbappé in Frankreich ruiniert haben.”

The Telegraph: “Theoretisch hätte das Team von Luis Enrique viel zu gut für Borussia Dortmund sein müssen, die derzeit auf Platz fünf der Bundesliga stehen. Und doch waren die Deutschen auf dem Platz die besser organisierte und entschlossenere Mannschaft. Die Mannschaft von Edin Terzic hatte zwar schwächere Spieler, aber eine größere kollektive Stärke, und sie hat sich den Einzug ins Finale im kommenden Monat redlich verdient.”

Italien

La Gazzetta dello Sport: “Das Dortmunder Märchen im Champions-League-Finale. PSG kracht zu Hause zweimal an den Pfosten und zweimal an die Latte.”

La Repubblica: “Die Franzosen werden vom Pfosten gestoppt, Hummels schießt das Tor, das das Champions-League-Finale wert ist. Die Mannschaft von Terzic wiederholte ihren Erfolg aus dem Hinspiel im Parc des Princes dank eines Treffers des Verteidigers in der zweiten Halbzeit.”

Schweiz

Blick: “Kobel schreibt mit Finaleinzug Schweizer Goalie-Geschichte. Mit Gregor Kobel steht zum ersten Mal ein Schweizer Goalie im  Endspiel der Champions League. Dank Mats Hummels’ Tor siegt Dortmund auch im Rückspiel mit 1:0. PSG scheitert viermal an der Torumrandung.”

Österreich

Kleine Zeitung: “Marcel Sabitzer kämpfte sich mit Dortmund ins Finale. Der BVB feierte am Dienstag mit Marcel Sabitzer im Semifinal-Rückspiel durch ein Tor von Mats Hummels (50.) einen 1:0-Auswärtssieg gegen Paris Saint-Germain und zog mit dem Gesamtscore von 2:0 ins Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion ein, wo es entweder gegen Real Madrid oder den FC Bayern geht.”