Clippers deklassieren Dallas – Tatum führt Boston zum Sieg

Maximilian Kleber und Co. müssen sich steigern. Der Auftakt in die NBA-Playoffs geht für die Dallas Mavericks gründlich daneben. Die NBA am Montagmorgen.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

NBAE via Getty Images

Die Dallas Mavericks sind vor den Augen von Klubidol Dirk Nowitzki mit einer Niederlage in die erste Runde der Playoffs in der NBA gestartet. Das Team um Maximilian Kleber verlor bei den Los Angeles Clippers mit 97:109. Weiter geht es in der Serie am Mittwoch, erneut in Los Angeles. Zum Einzug in die nächste Runde sind vier Erfolge notwendig.

Einen erfolgreichen Auftakt in die entscheidende Phase der Saison verspielten die Mavs bereits in der ersten Halbzeit, als ihnen nur 30 Punkte gelangen, davon nur acht im zweiten Viertel. Kyrie Irving und Superstar Luca Doncic gingen zwar mit 31 und 33 Punkten voran, vor allem von der Bank kam von den Texanern jedoch zu wenig. Kleber kam auf drei Zähler und drei Rebounds.

NBA-Playoffs

Dazu war die Wurfquote schwach, nur zwei von 18 Dreierversuchen landeten im Korb (11,1 Prozent). “Luka hat den freien Mann gefunden. Wir haben einfach nicht gut geworfen”, monierte Mavs-Trainer Jason Kidd, sagte aber auch: “Mir gefällt die Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, und darauf müssen wir aufbauen.”

Für die Clippers trafen gleich fünf Spieler zweistellig – und das, obwohl Superstar Kawhi Leonard wegen einer Entzündung im Knie erneut fehlte. Topscorer bei den Clippers, für die Weltmeister Daniel Theis nicht zum Einsatz kam, war James Harden (28). Zudem überzeugte Ivica Zubac mit 20 Punkten und 15 Rebounds.

Celtics starten mit klarem Sieg

Mit einem Sieg in die Playoffs starteten die Boston Celtics. Das beste Team der Hauptrunde dominierte gegen den über das Play-In-Turnier qualifizierten Ex-Meister Miami Heat und gewann im heimischen TD Garden klar mit 114:94.

Noch in der vergangenen Saison ließ Miami die Titelträume der Celtics platzen, als sie die Conference Finals in Spiel sieben für sich entschieden. Diesmal sorgte allerdings Jayson Tatum für die erste kleine Revanche. Der Starspieler legte sein erstes Playoff-Triple-Double mit 23 Zählern sowie jeweils zehn Rebounds und Assists auf.

Lillard sorgt für entscheidenden Vorsprung

Ohne Giannis Antetokounmpo haben die Milwaukee Bucks das erste Spiel gegen die Indiana Pacers vor heimischer Kulisse mit 109:94 gewonnen. Bedanken konnten sich die Bucks bei Damian Lillard, der alle seiner 35 Punkte in der ersten Hälfte erzielte und für den entscheiden Vorsprung sorgte.

Das knappste Duell des ersten Playoff-Spieltags fand in Oklahoma City statt. Dort schlugen die heimischen Thunder die New Orleans Pelicans mit 94:92. Das beste Team aus dem Westen hatte jedoch mehr Mühe als erwartet. Erfolgreichster Werfer der Partie war MVP-Kandidat Shai Gilgeous-Alexander mit 28 Punkten.

Tatum triple-double seals Celtics win over Heat in series opener

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Heidelberg lässt die Bayern stolpern – BG bezwingt Chemnitz in der OT

Die BBL bietet am Sonntag vier Partien – und wieder hat es Überraschungen gegeben: Heidelberg schlägt die Bayern vor großer Kulisse in Mannheim, Chemnitz zieht bei einem Krimi in Göttingen den Kürzeren.

Harte Bandagen: Isaac Bonga im Spiel gegen Heidelberg.

Harte Bandagen: Isaac Bonga im Spiel gegen Heidelberg.

IMAGO/Eibner

Die Basketballer des FC Bayern München haben im Bundesligaspiel gegen die MLP Academics Heidelberg eine überraschende Niederlage kassiert. Vor 9796 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena, in die die abstiegsbedrohten Gastgeber vom Neckar für dieses Duell zum zweiten Mal umgezogen waren, verlor der deutsche Pokalsieger am Sonntag mit 82:89 (44:42).

Der 29. Spieltag

Zipser punktet gegen den Ex

Topscorer aufseiten der Bayern, die ihren Play-off-Platz bereits sicher haben, war Elias Harris mit 19 Punkten. Bei den Heidelbergern, die keine Chance mehr auf die Play-ins haben, trafen Jeffrey Carroll und Justin Jaworski mit je 21 Zählern am besten. Paul Zipser sicherte sechs Punkte. Der frühere Münchner traf zum ersten Mal in einem Heimspiel auf seinen ehemaligen Klub.

Bayern-Trainer Pablo Laso hatte sein Team im Vorfeld vor den Kontrahenten gewarnt, die unter dem im Januar gekommenen Coach Ingo Freyer zuletzt stärker geworden waren. In einer lange eng geführten und spannenden Begegnung erspielten sich die kompakt verteidigenden Heidelberger knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene erstmals eine zweistellige Führung. Von außen trafen die Bayern nicht gut genug, um noch einmal entscheidend heranzukommen.

“Heidelberg hat unfassbar hart gekämpft. Wir hatten Schwierigkeiten, die Intensität zu matchen”, sagte Elias Harris bei Dyn: “Wir müssen uns an die eigene Nase packen, uns hinterfragen.”

Ulmer locker und leicht

Überhaupt nicht spannend machte es ratiopharm Ulm. Der Meister schlug den Syntainics MBC aus Weißenfels 106:79 (50:33). Fünf Ulmer punkteten zweistellig, als Topwerfer kamen Justinian Jessup und Nationalspieler Robin Christen auf jeweils 14 Punkte. Der Titelverteidiger feierte den 20. Sieg im 29. Saisonspiel.

Statistik zum 29. Spieltag

MLP Academics Heidelberg – FC Bayern München 89:82 (17:14,25:30,21:13,26:25)
Punkte MLP Academics Heidelberg: Carroll 21, Jaworski 21, Childs 10, Whaley 10, Lasisi 6, Würzner 6, Zipser 6, Hundt 4, Keßen 4, Vargas 1
FC Bayern München: Harris 19, Bolmaro 11, Edwards 11, Bonga 9, Francisco 8, Lucic 6, Obst 6, Booker 5, Brankovic 3, Giffey 2, Wimberg 2
Zuschauer: 9796

ratiopharm Ulm – Synt. MBC Weißenfels 106:79 (21:23,29:10,25:24,31:22)
Punkte ratiopharm Ulm: Christen 14, Jessup 14, Dadiet 11, Figueroa 10, Klepeisz 10, Bretzel 9, De Paula 8, Williams 8, Jallow 7, Nunez 7, Herkenhoff 5, Jensen 3
Synt. MBC Weißenfels: Ndow 22, Stove 20, Callison 11, Edwards 8, Breunig 7, Mushidi 5, Bryant 4, Hounnou 2
Zuschauer: 6000

BG Göttingen – Niners Chemnitz 100:99 n.V. (20:28,17:23,23:20,29:18,11:10)
Punkte BG Göttingen: Gibson 21, Hume 21, DeJulius 18, Silins 18, Ensminger 14, Anticevich 8
Niners Chemnitz: Van Beck 24, Garrett 18, Yebo 16, Uguak 14, Richter 11, Lansdowne 8, Kajami-Keane 5, Ongwae 3
Zuschauer: 2874

aho, DPA, SID

NBA Playoffs: T-Wolves burn Suns, LeBron’s Lakers fall to Jokic’s Nuggets in Game One

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Dank Jokic: Titelverteidiger Denver besiegt Lakers um LeBron James zum Playoff-Start

NBA-Meister Denver ist zum Playoff-Start gegen die Lakers erfolgreich – auch, weil Leistungsträger Nikola Jokic liefert. Isaiah Hartenstein kann unterdessen mit den Knicks die 76ers bezwingen.

Nikola Jokic (re.) konnte mit seinen Nuggets die Lakers um LeBron James bezwingen.

Nikola Jokic (re.) konnte mit seinen Nuggets die Lakers um LeBron James bezwingen.

Getty Images

Titelverteidiger Denver Nuggets ist mit einem Sieg in die Playoffs der NBA gestartet. Am Samstag (Ortszeit) setzte sich das Team um Starspieler Nikola Jokic gegen die Los Angeles Lakers mit 114:103 (57:60) durch. Die Lakers hatten sich erst im Play-In-Turnier für die Endrunde qualifiziert und gehen gegen den Zweiten der Hauptrunde als Außenseiter in die Best-of-seven-Serie. Zum Weiterkommen sind vier Erfolge notwendig.

Angeführt von Superstar LeBron James lagen die Lakers zur Halbzeit mit 60:57 vorne. Nach 19 Punkten in der ersten Hälfte konnte James
nach der Pause jedoch nur acht Zähler folgen lassen. Durch einen 13:0-Lauf Ende des dritten Durchgangs setzten sich die Nuggets entscheidend ab.

Jokic sticht hervor – Hart dreht für die Knicks am Ende auf

“Ich denke, wir haben ganz gut gespielt. Aber gegen Denver hat man nicht viel Raum für Fehler, vor allem bei ihnen zu Hause, sie sind nun mal der Titelverteidiger”, sagte James zur erst vierten Playoff-Auftaktniederlage seiner Karriere. Bei den Nuggets stach Jokic mit 32 Punkten, zwölf Rebounds und sieben Assists heraus.

Der deutsche Profi Isaiah Hartenstein gewann mit den New York Knicks das erste Playoff-Duell mit den Philadelphia 76ers mit 111:104
(58:46). In 18 Minuten trug der Center sechs Punkte, sieben Rebounds, drei Assists und zwei Blocks zum Erfolg bei. Die Knicks trafen in den letzten beiden Minuten drei Dreier –  zwei davon netzte Josh Hart ein, der auf 22 Zähler und 13 Rebounds kam.

Die Minnesota Timberwolves hatten mit den Phoenix Suns keine Probleme und gewannen mit 120:95 (61:51), nachdem sie in der Hauptrunde noch alle drei Duelle mit den Suns verloren hatten. Anthony Edwards erzielte 18 seiner 33 Punkte im dritten Viertel, in dem die Timberwolves davonzogen.

Bonn und Würzburg patzen – Hamburg besiegt Ludwigsburg

Zum Auftakt des BBL-Samstags hat Ludwigsburg in Hamburg verloren. Am Abend zogen Würzburg und Bonn gegen Kellerkinder den Kürzeren.

Unerwartete Niederlagen im Rennen um die Play-off-Plätze mussten am 29. Spieltag der Bundesliga die Würzburg Baskets und die Telekom Baskets Bonn hinnehmen. Würzburg unterlag in eigener Halle den Rostock Seawolves mit 86:95 und bezogen die zweite Niederlage in Folge.

Gegen die Nordostdeutschen halfen auch 29 Punkte von Topscorer Otis Livingstone II nichts. Für die Rostocker, die im Kampf um den Klassenerhalt einen enorm wichtigen Sieg feierten, traf Derrick Alston jr. mit 25 Punkten am besten. Damit gewann zwar Livingstone das Duell der Topscorer gegen Alston, doch der Rostocker nahm den Sieg mit nach Hause. Ligaweit trifft bisher nur Heidelbergs Justin Jaworski (21 Punkte im Schnitt) häufiger als Livingstone (20,8) und Alston (19,2).

Der Sieg der Seawolves war umso wertvoller, da im Keller auch die HAKRO Merlins Crailsheim ihre Partie gegen die Telekom Baskets Bonn mit 98:89 gewannen. Crailsheim belegt mit sieben Siegen den 17. und damit ersten direkten Abstiegsrang, Rostock hat acht Erfolge gesammelt – und noch eine Partie in der Hinterhand.

Während Crailsheim seine Hoffnungen im Keller damit am Leben erhält, müssen die Bonner einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Es war bereits die vierte Auswärtsniederlage für die Telekom Baskets in Folge, der Sprung in die direkten Play-off-Ränge wurde damit verpasst.

Hamburg feiert wichtigen Sieg gegen Ludwigsburg

Einen wichtigen Sieg feierten die Veolia Towers Hamburg mit dem 98:84 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Die Towers besserten ihre Bilanz auf 14 Siege und 15 Niederlagen auf und  festigten damit Rang zehn, der noch zur Teilnahme an den Play-Ins berechtigt. Die Ludwigsburger hingegen kassieren ihre zwölfte Niederlage und damit einen Dämpfer im Rennen um die sicheren Play-off-Plätze.

Dabei startete Ludwigsburg in der Hansestadt stark und führte früh mit 17:5. Doch Hamburg arbeitete sich zurück und führte zur Pause mit 48:46. Der zweite Durchgang verlief lange Zeit eng, doch rund sieben Minuten vor der Schlusssirene erarbeiteten sich die Towers erstmals seinen zweistelligen Vorsprung und gaben diesen nicht mehr aus der Hand.

Walter Tigers Tübingen – Rasta Vechta 77:88 (12:17,25:17,20:22,20:32)

Punkte Walter Tigers Tübingen: Jackson 26, Seric 16, Helmanis 8, Maxwell 7, Jönke 6, Gaines 5, Kivimäki 4, Lanmüller 3, Keppeler 2 Rasta
Vechta: Kuhse 22, Iwundu 20, Groves 12, Flanigan 11, Aririguzoh 7, Schwieger 7, Ferner 5, Grünloh 4
Zuschauer: 3027

EWE Baskets Oldenburg – Löwen Braunschweig 87:66 (12:19,25:14,26:16,24:17)

Punkte EWE Baskets Oldenburg: Crandall 23, Izundu 14, Konontsuk 11, Schoormann 11, Williams 11, Pjanic 7, Chapman 3, Ogbe 3, Agbakoko 2, D. Russell 2
Löwen Braunschweig: Bango 18, Njie 12, Peterka 11, Crockett Jr. 10, B. Tischler 6, N. Tischler 4, Rorie 3, Sylla 2
Zuschauer: 6200

Hakro Merlins Crailsheim – Telekom Baskets Bonn 98:89 (25:20,24:19,23:20,26:30)

Punkte Hakro Merlins Crailsheim: Murray-Boyles 29, Cook 19, Smith 13, Bleck 12, Borges 8, Stuckey 6, Westermann 6, Darden 4, Kindzeka 1
Telekom Baskets Bonn: Watson Jr. 25, Flagg 13, Kennedy 13, Kirkwood 13, Fobbs 12, Pape 6, Frey 3, Griesel 2, Thiemann 2
Zuschauer: 2480

Hamburg Towers – MHP Riesen Ludwigsburg 89:84 (17:22,31:24,17:13,24:25)

Punkte Hamburg Towers: Christmas 28, Ivey 15, King 14, Durham 13, Wohlfarth-Bottermann 9, Hinrichs 4, Brauner 3, Meisner 2, Dziewa 1
MHP Riesen Ludwigsburg: Buie 24, Graves 13, Melson 12, Roberson 12, Edigin 11, Bartolo 8, Hukporti 4
Zuschauer: 3025

Würzburg Baskets – Rostock Seawolves 86:95 (26:21,17:22,21:21,22:31)

Punkte Würzburg Baskets: Livingston II 29, Washington 17, Klassen 13, Welp 7, Perry 6, Bess 5, Hoffmann 5, Seljaas 4
Rostock Seawolves: Alston Jr. 25, Nelson 20, Lockett 14, Bradley 10, Amaize 8, Gloger 6, Carter 4, Medford 4, Theis 4
Zuschauer: 3140

Wagner-Brüder verlieren bei Playoff-Debüt in NBA deutlich

Das war noch nichts von den Orlando Magic. Zum Playoff-Start setzt es für das Team um die beiden Weltmeister Franz und Moritz Wagner eine klare Niederlage.

Zum Start der Playoffs in der NBA mit den Orlando Magic unterlegen: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Zum Start der Playoffs in der NBA mit den Orlando Magic unterlegen: Franz (li.) und Moritz Wagner.

Getty Images

Die Basketball-Weltmeister Franz und Moritz Wagner haben bei ihrem Debüt in den Playoffs der NBA eine klare Niederlage hinnehmen müssen.

In Spiel eins der Serie im Modus Best-of-Seven verloren die Orlando Magic am Samstag mit 83:97 (41:53) bei den Cleveland Cavaliers. Franz Wagner, der nach rund 1:20 Minuten seine ersten Playoff-Punkte erzielte, brachte es auf 18 Zähler. Sein älterer Bruder Moritz lag bei zehn.

“Dass wir gegen diese Jungs spielen dürfen, jetzt sogar in den Playoffs sind, das bedeutet eine ganze Menge”, hatte Franz Wagner zur Bedeutung der Endrunde nach 82 Spielen der regulären Saison gesagt. Im ersten Aufeinandertreffen mit den leicht favorisierten Cavaliers war dem jungen Team aus Florida aber anzumerken, dass sie zuvor in einer NBA-Endrunde keine Erfahrung gesammelt hatten.

Franz Wagner verlor nach solidem ersten Viertel seinen Rhythmus und drehte erst spät wieder auf. Moritz Wagner brachte als Bankspieler zwar wie gewohnt Energie ins Spiel – die stockende Magic-Offensive konnte er in gerade einmal 13 Minuten Einsatzzeit aber auch nicht beleben. Beste Werfer der Partie waren Clevelands Donovan Mitchell (30 Punkte) sowie Orlandos Paolo Banchero (24).

Das zweite Spiel findet in der Nacht von Montag auf Dienstag (1 Uhr MESZ) erneut in Cleveland statt.

Wagner-Festspiele auf der Playoff-Bühne? Warum nicht in Runde 1 Schluss sein muss

Mit seinem Bruder Moritz und den Orlando Magic steht Franz Wagner zum ersten Mal in den Playoffs. Kann er gegen die Cleveland Cavaliers ein Faktor bleiben – und eine Schwäche ablegen?

Steht erstmals in seiner Karriere in den Playoffs: Franz Wagner (r.).

Steht erstmals in seiner Karriere in den Playoffs: Franz Wagner (r.).

picture alliance / Sipa USA

Als dann wirklich feststand, dass die Orlando Magic in diesem Jahr in den Playoffs antreten, da nahm sich Franz Wagner einen kurzen Moment, um zurückzublicken. Er erinnerte sich an den jungen Franz, der noch vor einigen Jahren mit seinem großen Bruder Moritz mitten in der Nacht NBA vor dem Fernseher schaute. “Wir sind damit aufgewachsen, nachts um 3 Uhr aufzustehen, um Leute wie Damian Lillard in den Playoffs zu sehen. Wir haben uns morgens als Erstes die Highlights angeschaut und all das”, erzählte der 22-Jährige vom Dasein als Basketball-Fan viele tausend Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens.

Inzwischen ist der gebürtige Berliner Weltmeister (wie sein Bruder), gestandener NBA-Profi (wie sein Bruder) und nun auch endlich Teil dieser großen Playoff-Show (wie sein Bruder).

Die meisten Jungs in diesem Team kennen nur Saisons mit 20 Siegen oder so.

Franz Wagner

Der Weg dorthin war nicht immer leicht. Ganz grundsätzlich für die Wagner-Brüder, deren Talent früh entdeckt wurde, die aber nie einen Profivertrag in Deutschland unterschrieben hatten, um über das College in die NBA zu kommen. Aber auch für ihr Team. Unnötig spannend hatten es die Magic am Ende der Regular Season nochmal gemacht, auch der zwischenzeitlich greifbare Heimvorteil war am Ende futsch. Und doch überwog die Freude nach dem letzten Schritt gegen Milwaukee (113:88). “Die meisten Jungs in diesem Team kennen nur Saisons mit 20 Siegen oder so”, blickte Franz Wagner zurück. Reif fühlten sich die Magic trotzdem, schon vor der Saison. Zwar hatten sie 2023 die Top 10 einigermaßen deutlich verpasst, das Potenzial in ihren Reihen war aber offensichtlich und so ist der diesjährige Platz 5 im Osten der verdiente Lohn einer stetigen Entwicklung.

Moritz und Franz Wagner

Moritz und Franz Wagner mit dem WM-Pokal.
IMAGO/camera4+

Die Wagner-Brüder selbst hatten schon durch den WM-Triumph von Manila Selbstvertrauen getankt. Ein Titel, der ihnen auf dem Weg ins Finale nicht geschenkt wurde. Moe, der nach der verletzungsbedingt verpassten Heim-EM endlich seinen Teil auf dem Parkett beitragen konnte. Und Franz, der trotz einer ärgerlichen Knöchelverletzung im Auftaktspiel, die ihn mehrere Partien pausieren ließ, seine Rolle als Shootingstar mehr als unterstrich. So rückten ihn nicht wenige in die Nähe einer ersten All-Star-Nominierung.

Dazu fehlte dann letztlich aber doch noch ein Stückchen. Mit im Schnitt 19,7 Punkten, 5,3 Rebounds und 3,7 Assists lieferte er zwar die in diesen Disziplinen beste seiner drei NBA-Saisons ab. Doch gerade an der Dreierlinie hat der jüngere Wagner noch Steigerungspotenzial (28,1 Prozent). Dafür strahlt er durch seine dynamische Attacken Richtung Korb – inklusive markantem Eurostep – Gefahr aus.

Sein Bruder geht indes in seiner Funktion als Rollenspieler auf und schraubte quasi alle wesentlichen Werte in dieser Saison nach oben. Noch dazu ist Moe – analog zu seiner Rolle in der Nationalmannschaft – ein wichtiger Energizer für sein Team, der immer wieder von außen kommend antreibt.

Überhaupt ist die Bank einer der Schlüsselfaktoren bei den Magic, die sich vor allem über die Defensive definieren – was sie dann auch mit den Cleveland Cavaliers verbindet, die in Runde 1 warten. Mit Jonathan Isaac und Jalen Suggs hat Orlando zwei bärenstarke Verteidiger in seinen Reihen, nahezu alle beweglichen Bigs scheuen intensive Verteidigungsarbeit nicht und dürften Donovan Mitchell das Leben schwer machen.

Auf der anderen Seite hängt dafür zu viel in der Offensive vom erstmals zum All-Star berufenen Paolo Banchero ab. Insbesondere in den entscheidenden Phasen von engen Spielen hatte der Angriff der Magic in der Regular Season seine Schwierigkeiten, Punkte aufs Scoreboard zu bekommen. Banchero wird deshalb ab jetzt wohl mehr denn je Unterstützung von seinem Flügel-Konterpart benötigen. Denn dass die Cavs dem Top-Pick von 2022 ähnliche Freiheiten gewähren, wie er sie in manchem Spiel der Regular Season bekommen hat, ist nicht zu erwarten. Zugleich dürfte Franz an der Dreierlinie noch stärker als sonst herausgefordert werden und in seinen Drives von den beiden Türmen Evan Mobley und Jarrett Allen ausgebremst werden. Viel scheint vom Momentum und damit Spiel 1 abzuhängen.

Was am Ende den Ausschlag geben kann, ist die Erfahrung – und da haben Donovan Mitchell und Co. klar die Nase vorne. Zumal die Cavs noch die Vorjahres-Erstrunde gegen die Knicks vor Augen haben dürften, von New York wurden sie in der Defense, vor allem beim Rebound, regelrecht abgekocht. Der Druck, es dieses Jahr besser zu machen, ist enorm. Ansonsten könnte zum Beispiel Mitchell das Team im Sommer verlassen.

Trotzdem bezweifelt quasi niemand, dass die wohl wenig schillernde, dafür intensive Serie zwischen beiden Teams auch an die unbekümmerten Magic gehen könnte. Head Coach Jamahl Mosley dürfte zudem dankbar sein für Clevelands – nunja -“Schachzug”, das letzte Hauptrunden-Spiel mehr oder weniger abzuschenken, um den vermeintlich stärkeren Gegnern aus dem Weg zu gehen. Eine Extramotivation, serviert auf dem Silbertablette.

“Wir wollten nicht einfach nur in die Playoffs kommen”, stellte Franz die Ansprüche klar und lässt die Erwartungen auf eine intensive Serie wachsen. Wer setzt sich also durch? Antworten gibt es ab Samstagabend (19 Uhr, MEZ), wenn Franz und Moritz Wagner und die Magic ihr erstes Playoff-Spiel bestreiten. Und wenn vielleicht irgendwo im fernen Deutschland junge Basketball-Fans gebannt zuschauen und sich später auf die Highlights stürzen.

Frederik Paulus

‘We had to earn this’ – Heat and Pelicans seal No. 8 playoffs spots

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Heat und Pelicans sichern sich die letzten Playoff-Plätze

Wie im Vorjahr gewinnen die Miami Heat das finale Play-in-Spiel – damals ging es anschließend bis ins NBA-Finale. Die New Orleans Pelicans besiegen die Sacramento Kings auch im sechsten Saison-Duell.

Jaime Jaquez Jr. (11) und Caleb Martin (16) der Miami Heat bejubeln den Sieg über die Bulls.

Jaime Jaquez Jr. (11) und Caleb Martin (16) der Miami Heat bejubeln den Sieg über die Bulls.

picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die Miami Heat und die New Orleans Pelicans haben sich die beiden letzten Playoff-Plätze in der NBA gesichert. Vorjahresfinalist Miami gewann am Freitag (Ortszeit) gegen die Chicago Bulls mit 112:91 (47:37). New Orleans setzte sich gegen die Sacramento Kings mit 105:98 (54:45) durch.

Butler fehlt, doch Herro überragt

Die Heat mussten auf ihren Starspieler Jimmy Butler verzichten. Er hatte sich bei der Niederlage gegen die Philadelphia 76ers im ersten
Play-in-Spiel unter der Woche am Knie verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. Tyler Herro erzielte gegen Chicago 24 Punkte und verpasste ein Triple Double mit zehn Rebounds und neun Assists um nur einen Assist.

NbA Play-in-Tournament

Schon im Vorjahr hatte sich Miami im letzten Play-in-Spiel gegen Chicago durchgesetzt. Danach hatte die Mannschaft angeführt von einem
überragenden Butler sogar das NBA-Finale erreicht. Nun trifft das Team ohne Butler in der ersten Runde der Playoffs auf die beste Mannschaft der Hauptrunde, die Boston Celtics. In den vergangenen beiden Jahren war das jeweils die Final-Paarung der Eastern Conference gewesen.

Mannschaftsleistung der Pelicans

Die New Orleans Pelicans mussten im finalen Play-in-Spiel der Western Conference mit Zion Williamson ebenfalls auf einen verletzten
Leistungsträger verzichten, der unter der Woche gegen die Los Angeles Lakers noch mit 40 Punkten geglänzt hatte. Doch wie schon in der
regulären Saison, als New Orleans alle fünf Partien gegen Sacramento gewann, setzte sich das Team aus Louisiana durch – vor allem dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung mit sechs Spielern, die zweistellig punkteten. New Orleans trifft in der ersten Playoff-Runde auf Oklahoma City Thunder.

Die gesamten Playoffs 2024 in der Übersicht