Heidelberger Big Points im Abstiegskampf – Bonn stoppt Vechtas Lauf

Der 26. Spieltag in der Basketball-Bundesliga wurde vom Tabellenzweiten aus Chemnitz eröffnet, der beim MBC den 21. Saisonsieg feierte. Der Abend stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes: In Heidelberg feierte der Vorletzte einen wichtigen Sieg gegen Schlusslicht Crailsheim.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

IMAGO/Andreas Burmann

Die Niners Chemnitz haben in der BBL in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Mannschaft von Head Coach Rodrigo Pastore bezwang eine Woche nach der Niederlage gegen Verfolger Alba Berlin den Syntainics MBC auswärts 111:95 (50:45) und steuert als Tabellenzweiter damit unverändert auf Play-off-Kurs. Die Niners, 21 Siege und fünf Niederlagen, bleiben damit auch an Spitzenreiter Bayern (20-4) dran. München gastiert am Sonntag in Bamberg.

Jeff Garrett war am Samstag mit 23 Punkten der beste Werfer der Sachsen, die eine erfolgreiche Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel im Europe Cup feierten. Im dritten der vier europäischen Wettbewerbe kämpfen die Chemnitzer am Mittwoch (19 Uhr) gegen Bilbao Basket um ihr Endspiel-Ticket. Das Hinspiel im Baskenland hatte der Bundesligist unter der Woche 98:73 gewonnen.

Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn stoppte unterdessen mit einem 80:77 (41:38) den Siegeszug von Rasta Vechta. Zuletzt hatte Vechta drei Spiele in Folge gewonnen, darunter gegen Pokalsieger Bayern München und Meister ratiopharm Ulm. In der Tabelle ist der Aufsteiger Fünfter, Bonn liegt nur auf Platz acht.

BBL, 26. Spieltag

Die Würzburg Baskets durften sich über einen 96:81 (51:42)-Sieg gegen die Tigers Tübingen freuen und rangieren weiter auf Platz vier. Auch die MLP Academics Heidelberg gewannen vor eigenem Publikum: Im Kellerduell mit den Hakro Merlins Crailsheim bejubelten sie ein 90:86 (55:44) und schoben sich aus der Abstiegszone auf Platz 16 – vor Tübingen (6-20), da Heidelberg (ebenfalls 6-20) das erste von zwei direkten Duellen gewonnen hatte. Am letzten Spieltag kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen. Sowohl Justin Jaworski (18 Punkte, 9 Assists) als auch Elijah Childs (19, 8 Rebounds) hatten einen große Anteil an dem Erfolg gegen Schlusslicht Crailsheim, das weiterhin bei fünf Siegen und 21 Niederlagen steht.

Syntainics MBC – Ninners Chemnitz 95:111 (45:50)

Beste Werfer für Weißenfels: Stove (41 Punkte), Breunig (17), Dunn (17)
Beste Werfer für Chemnitz: Garrett (23), Yebo (18), Uguak (17), van Beck (13), Kajami-Keane (13), Lansdowne (10)
Zuschauer: 3000

MLP Academics Heidelberg – Hakro Merlins Crailsheim 90:86 (55:44)

Beste Werfer für Heidelberg: Childs (19 Punkte), Jaworski (18), Vargas (17), Carroll (14), Whaley (11)
Beste Werfer für Crailsheim: Cook (27), Bleck (15), Baggette (15), Stuckey (12)
Zuschauer: 4410

Würzburg Baskets – Tigers Tübingen 96:81 (51:42)

Beste Werfer für Würzburg: Livingston II (22 Punkte), Seljaas (17), Ugrai (13), Klassen (12), Perry (12)
Beste Werfer für Tübingen: Ersek (16), Jackson (16), Helmanis (12), Kalaitzakis (12)
Zuschauer: 3140

Telekom Baskets Bonn – Rasta Vechta 80:77 (41:38)

Beste Werfer für Bonn: Kennedy (16 Punkte), Griesel (14), Watson Jr. (14), Kirkwood (10
Beste Werfer für Vechta: Kuhse (27), Reaves (13)
Zuschauer: 6000

112 Punkte: Alba macht kurzen Prozess – MBC und Heidelberg siegen im Keller

Alba Berlin bleibt am Spitzenduo der BBL dran – und wie. Der Tabellendritte überrollte Aufsteiger Tübingen. Heidelberg hat nach dem ersten Heimsieg der Saison direkt nachgelegt und im Kellerduell Rostock besiegt. Auch der MBC feierte einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt

Keine Probleme mit Kellerkind Tübingen: Johannes Thiemann und Alba feiern einen Blowout-Sieg.

Keine Probleme mit Kellerkind Tübingen: Johannes Thiemann und Alba feiern einen Blowout-Sieg.

IMAGO/Eibner

Alba Berlin bleibt in der Bundesliga weiter auf Kurs und hat am Samstag den höchsten Saisonsieg gefeiert. Die Hauptstädter siegten daheim vor 10.646 Zuschauern souverän gegen Aufsteiger Tigers Tübingen mit 112:69 (56:34). Damit bleibt Alba auf Tabellenplatz 3. Beste Berliner Werfer waren Martin Hermannsson und Malte Delow mit je 17 Punkten.

Das Team von Trainer Israel Gonzalez wirkte drei Tage nach dem Euroleague-Spiel gegen Monaco zunächst nicht richtig wach. Das nutzte der Abstiegskandidat, in dem er vor allem seine Distanzwürfe traf. So lagen die Hauptstädter nach dem ersten Viertel überraschend mit 21:24 zurück.

Doch im zweiten Abschnitt verteidigte Alba intensiver und machte es so Tübingen schwer, überhaupt gute Wurfpositionen zu finden. Die Berliner kamen ins Rollen und trafen jetzt auch fast nach Belieben. Bis zur Halbzeit konnten sie den Vorsprung auf 22 Punkte ausbauen. Und auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gastgeber die nun einseitige Partie. Rund fünf Minuten vor Ende wuchs der Vorsprung auf 45 Punkte an (104:59).

BBL, 24. Spieltag

Alba traf dabei über das gesamte Spiel gesehen überragende 60 Prozent ihrer Feldwurfversuche, auch aus der Distanz waren die Hauptstädter treffsicher (12/22 Dreier, 54,6 Prozent Trefferquote). Bei Tübingen war Mateo Seric (16 Punkte) der einzige Akteur, der eine zweistellige Punkteausbeute vorweisen konnte.

Heidelberger Comeback im Kellerkrimi

Die Tigers (Bilanz: 6-18) haben somit nur noch einen Sieg Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den Heidelberg (5-19) belegt. Die Heidelberger wiederum haben am Samstag einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert und sich knapp mit 88:86 gegen Rostock (6-17) durchgesetzt.

Die Seawolves lagen knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende noch mit elf Zählern in Front, dann folgte das Heidelberger Comeback mit drei Dreiern und wichtigen Punkten von Justin Jaworski (insgesamt 22). Der Point Guard brachte seine Farben 33 Sekunden vor dem Ende wieder in Führung, Rostock glich nochmal aus, doch wenige Sekunden vor der Sirene arbeitete sich Jaworski an die Freiwurflinie – und verwandelte beide Versuche zum Sieg.

Auch der MBC (8-16) durfte feiern, ebenfalls in einem Kellerduell gegen das Schlusslicht aus Crailsheim (4-20). Weißenfels lag im dritten Viertel sogar mit bis zu 28 Punkten vorne, bevor im Schlussabschnitt nochmal ein wenig Spannung aufkam. Letztlich brachten die Hausherren angeführt von Johnathan Stove (25) und Jhonathan Dunn (20) den 98:93-Erfolg aber nach Hause.

Alba Berlin – Walter Tigers Tübingen 112:69 (21:24,35:10,32:16,24:19)

Punkte Alba Berlin: Delow 17, Hermannsson 17, Schneider 15, Olinde 14, Thomas 14, Thiemann 12, Mattisseck 8, Nikic 6, Rapieque 4, Ruf 4, Wetzell 1 Walter
Punkte Tigers Tübingen: Seric 16, Helmanis 9, Keppeler 9, Kalaitzakis 8, Boeheim 6, Lanmüller 6, Otto 6, Kivimäki 5, Jönke 2, Philipps 2
Zuschauer: 10646

MLP Academics Heidelberg – Rostock Seawolves 88:86 (22:18,17:26,12:18,37:24)

Punkte MLP Academics Heidelberg: Jaworski 22, Childs 20, Whaley 16, Würzner 10, Carroll 7, Lasisi 7, Hundt 4, Zipser 2
Punkte Rostock Seawolves: Nelson 16, Alston Jr. 14, Gloger 14, Bradley 10, Medford 10, Goodwin 8, Lockett 6, Carter 3, Theis 3, Amaize 2
Zuschauer: 3877

Synt. MBC Weißenfels – Hakro Merlins Crailsheim 98:93 (26:21,34:20,24:26,14:26)

Punkte Synt. MBC Weißenfels: Stove 25, Dunn 20, Bryant 14, Breunig 12, Jelks 11, Callison 10, Mushidi 5, Edwards 1
Punkte Hakro Merlins Crailsheim: Murray-Boyles 22, Smith 18, Stuckey 13, Baggette 10, Cook 8, Oduro 6, Westermann 6, Darden 5, Wulff 3, Bleck 2
Zuschauer: 2250