Eggesteins Geburtstagswunsch

Den Wunsch zu seinem 26. Geburtstag an diesem Mittwoch hat Johannes Eggestein klar formuliert. “Ich wünsche mir in erster Linie einen Sieg am Wochenende und den Aufstieg.” Gegen den feststehenden Osnabrück liegt für St. Pauli am Sonntag der zweite Matchball parat.

Johannes Eggestein & Co. könnten am Wochenende in die Bundesliga aufsteigen.

Johannes Eggestein & Co. könnten am Wochenende in die Bundesliga aufsteigen.

IMAGO/Matthias Koch

Der kommende Gegner war schon am Dienstag am Millerntor und wurde von Fabian Hürzeler eingehend beobachtet. Der Trainer hatte dem nach Hamburg verlegten Geisterspiel des VfL gegen Schalke (0:4) beigewohnt, und Geburtstagskind Eggestein verrät, dass er selbst am liebsten schon an jenem Tag wieder auf dem Platz gestanden hätte. Das Derby-Niederlage beim HSV, bekennt der Mittelstürmer, habe nachgewirkt. “Wir wollten gleich den ersten Matchball verwandeln, und ich habe auf jeden Fall gebraucht, die Niederlage zu verarbeiten. Ich war enttäuscht, auch von unserer Leistung. Gerade offensiv haben wir nicht das durchgebracht, was wir uns vorgenommen haben.”

Das Hinfiebern auf den nächsten Matchball ist folglich groß. “Es hilft natürlich, dass nun gleich das nächste Highlight-Spiel kommt”, sagt Eggestein, “für mich hätte es gern noch ein paar Tage eher kommen können.” Sonntag nun soll alles das besser gemacht werden, was gegen den HSV nicht funktioniert hat. Und der Faktor Kopf ausgeblendet werden.

Diesen sieht der Psychologie-Student ausdrücklich nicht als ursächlich für das 0:1 im Volkspark an. Anders als in der Phase Anfang April. “Zwischendurch”, räumt er ein, “würde ich schon sagen, dass der Kopf eine Rolle gespielt hat, dass wir zu viel nachgedacht haben. Ich glaube aber schon, dass wir aus dieser Phase wieder herausgekommen sind. Es wird gegen Osnabrück einfach darum gehen, wieder bessere Lösungen zu finden.” Die richtigen für den Aufstieg.

Dass der Sprung ins Oberhaus womöglich schon tags zuvor feststehen könnte, nämlich dann, wenn Spitzenreiter Holstein Kiel am Samstagabend den Dritten Fortuna Düsseldorf schlägt, wird auf St. Pauli gelassen zur Kenntnis genommen. “Emotional gesehen ist es natürlich so, dass ich den Aufstieg lieber am Sonntag selbst auf dem Platz entscheiden möchte”, sagt Eggestein, “aber ich werde sicher nicht sagen, dass ich die andere Option nicht nehmen würde. Das wäre ja völliger Quatsch.” Entscheidend bleibt, dass der Geburtstagswunsch in Erfüllung geht.

Sebastian Wolff

Eggesteins Geburtstagswunsch

Den Wunsch zu seinem 26. Geburtstag an diesem Mittwoch hat Johannes Eggestein klar formuliert. “Ich wünsche mir in erster Linie einen Sieg am Wochenende und den Aufstieg.” Gegen den feststehenden Absteiger Osnabrück liegt für St. Pauli am Sonntag der zweite Matchball parat.

Johannes Eggestein & Co. könnten am Wochenende in die Bundesliga aufsteigen.

Johannes Eggestein & Co. könnten am Wochenende in die Bundesliga aufsteigen.

IMAGO/Matthias Koch

Der kommende Gegner war schon am Dienstag am Millerntor und wurde von Fabian Hürzeler eingehend beobachtet. Der Trainer hatte dem nach Hamburg verlegten Geisterspiel des VfL gegen Schalke (0:4) beigewohnt, und Geburtstagskind Eggestein verrät, dass er selbst am liebsten schon an jenem Tag wieder auf dem Platz gestanden hätte.

Das Derby-Niederlage beim HSV, bekennt der Mittelstürmer, habe nachgewirkt. “Wir wollten gleich den ersten Matchball verwandeln, und ich habe auf jeden Fall gebraucht, die Niederlage zu verarbeiten. Ich war enttäuscht, auch von unserer Leistung. Gerade offensiv haben wir nicht das durchgebracht, was wir uns vorgenommen haben.”

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Das Hinfiebern auf den nächsten Matchball ist folglich groß. “Es hilft natürlich, dass nun gleich das nächste Highlight-Spiel kommt”, sagt Eggestein, “für mich hätte es gern noch ein paar Tage eher kommen können.” Sonntag nun soll alles das besser gemacht werden, was gegen den HSV nicht funktioniert hat. Und der Faktor Kopf ausgeblendet werden.

Diesen sieht der Psychologie-Student ausdrücklich nicht als ursächlich für das 0:1 im Volkspark an. Anders als in der Phase Anfang April. “Zwischendurch”, räumt er ein, “würde ich schon sagen, dass der Kopf eine Rolle gespielt hat, dass wir zu viel nachgedacht haben. Ich glaube aber schon, dass wir aus dieser Phase wieder herausgekommen sind. Es wird gegen Osnabrück einfach darum gehen, wieder bessere Lösungen zu finden.” Die richtigen für den Aufstieg.

Dass der Sprung ins Oberhaus womöglich schon tags zuvor feststehen könnte, nämlich dann, wenn Spitzenreiter Holstein Kiel am Samstagabend den Dritten Fortuna Düsseldorf schlägt, wird auf St. Pauli gelassen zur Kenntnis genommen. “Emotional gesehen ist es natürlich so, dass ich den Aufstieg lieber am Sonntag selbst auf dem Platz entscheiden möchte”, sagt Eggestein, “aber ich werde sicher nicht sagen, dass ich die andere Option nicht nehmen würde. Das wäre ja völliger Quatsch.” Entscheidend bleibt, dass der Geburtstagswunsch in Erfüllung geht.

Sebastian Wolff

Saison-Aus für St. Paulis Zoller

Kurz vor Ende der Sommertransferperiode schien dem FC St. Pauli mit der Verpflichtung von Simon Zoller ein echter Coup gelungen. Doch der mit großen Hoffnungen geholte Angreifer kam verletzungsbedingt nie über eine Nebenrolle hinaus, jetzt ist seine Saison gar vorzeitig beendet.

St. Paulis Simon Zoller kommt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz.

St. Paulis Simon Zoller kommt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz.

IMAGO/eu-images

Lediglich vier Einwechslungen in der Liga stehen für den 32-Jährigen in der Saison-Statistik – weil immer wieder die Muskulatur streikte. Zuletzt hatte sich der vom VfL Bochum verpflichtete Stürmer nach einem Muskelfaserriss im Training zurückgemeldet, die Hoffnungen, im Aufstiegsendspurt vielleicht doch noch eine Rolle als Joker spielen zu können, aber haben sich nun endgültig zerschlagen. Simon Zoller, die medizinische Abteilung und die sportlichen Verantwortlichen trafen am Montag die gemeinsame Entscheidung, dass der Profi seine Reha-Maßnahmen in seiner Heimatstadt Köln fortsetzen wird. Der Grund: Anhaltende Rückenprobleme, die immer wieder muskuläre Probleme verursachen.

Fabian Hürzeler hatte im Herbst Zollers großes Engagement gelobt und die Vermutung geäußert, dass er zu viel wolle und deshalb verkrampfe. “Simon macht sich unheimlich viel Druck, will unbedingt helfen. Ist der Kopf nicht frei, dann ist es auch der Muskel nicht.” Bereits zum Jahreswechsel wurde dann ein behutsames Aufbauprogramm für den Rücken ausgearbeitet, zur Alternative aber wurde Zoller auch in der zweiten Saisonhälfte nicht.

Nun haben alle Beteiligten die Konsequenzen aus den immer wieder gestarteten und ins Leere gegangenen Anläufen gezogen. “Simon wurde in dieser Saison immer wieder durch verschiedene Beschwerden ausgebremst”, sagt Andreas Bornemann, “alle haben ursächlich mit seinen Rückenproblemen zu tun.” Der Sportchef hatte im Spätsommer 2023 gehofft, mit dem Ex-Bochumer das “fehlende Puzzleteil für unseren Kader” gefunden zu haben. Doch es passte gesundheitlich nie. “Um diese Problematik nachhaltig in den Griff zu kriegen, haben wir uns nun zu diesem Schritt entschieden.”

Neuer Anlauf mit St. Pauli in der Bundesliga?

Ziel der Maßnahme ist es, dass Zoller mit einem knappen Jahr Anlauf dann vielleicht doch noch ins St. Pauli-Puzzle passt. Bornemann erklärt: “Wir erhoffen uns davon, dass er dann zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit wieder komplett einsteigen kann.” Dann möglichst bei einem Bundesligisten FC St. Pauli.

Sebastian Wolff

Derby als Sinnbild: Vasilj auf Berg- und Talfahrt

Ausgerechnet der Garant für die jüngsten beiden Erfolge in Hannover (2:1) und gegen Rostock (1:0) patzte im Derby folgeschwer: Das entscheidende Tor für den HSV durch Robert Glatzel fiel, weil St. Paulis Keeper Nikola Vasilj einen Eckball unterlaufen hatte.

Im Fokus beim Hamburger Derby: St. Paulis Keeper Nikola Vasilj.

Im Fokus beim Hamburger Derby: St. Paulis Keeper Nikola Vasilj.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Der Auftritt des bosnischen Nationalkeepers unter den Augen seines neuen Nationaltrainers Sergej Barbarez war symptomatisch für dessen bisherige Spielzeit: Immer wieder wechseln sich Glanztage mit schwarzen Tagen, auch Vasiljs 90 Minuten im Volkspark waren eine Berg- und Talfahrt. Im ersten Durchgang hatte er mehrfach stark reagiert, vor allem eine Großchance durch Immanuel Pherai herausragend vereitelt, dazu auch den Strafstoß von Ludovit Reis in der Nachspielzeit pariert. In der entscheidenden Szene aber hat der 28-Jährige folgeschwer danebengegriffen.

Von seinem Trainer und den Kollegen bekommt Vasilj die komplette Rückendeckung. “Kein Vorwurf an ihn, er hat bei der Ecke eine Entscheidung getroffen, rauszugehen”, erklärt Marcel Hartel. “Ich mache Niko überhaupt keinen Vorwurf”, sagt auch Fabian Hürzeler und findet: “Es ist menschlich, dass ein Torwart auch mal einen Fehler macht. Er spielt bisher eine überragende Saison.”

Genau diese Aussage aber gehört auf den Prüfstand. Unstrittig ist, dass der Schlussmann in den zurückliegenden beiden Partien herausragend gehalten hat, aber: Vor dem Fehler am Freitagabend hatte er allein in der Rückrunde bereits bei den Spielen in Magdeburg (0:1), Kiel (4:3) und Karlsruhe (1:2) klare Fehler gemacht. Sie stehen im krassen Gegensatz zu den außergewöhnlichen Rettungstaten, weswegen etwa Verteidiger Hauke Wahl zu dem Schluss kommt: “Niko ist ein unfassbarer Torwart.”

Vasilj selbst war nach der Derby-Pleite und dem vorzeitig verpassten Aufstieg im Volkspark untröstlich. “Es ist sehr bitter für mich und die Mannschaft.” Die entscheidende Szene hat er so gesehen: “Ich komme raus, weil ich sehe, dass der Eckball auf den langen Pfosten kommt. Ich wurde dann etwas geblockt und komme nicht an den Ball. Das Spiel nach einem Eckball zu verlieren, ist umso ärgerlicher.” Seine Hoffnung: Am kommenden Sonntag gegen Osnabrück soll die persönliche Berg- und Talfahrt dann wieder in die andere Richtung gehen.

Sebastian Wolff

Zu wenig für den Aufstieg: St. Pauli vergibt ersten Matchball

Der erste Aufstiegs-Matchball ist weg, und zur Wahrheit der zwar späten, aber verdienten 0:1-Niederlage beim HSV gehört: Für ein Verwandeln kam der FC St. Pauli am Freitagabend im Volkspark eigentlich zu keiner Zeit in Frage.

Enttäuscht nach dem Schlusspfiff im Volksparkstadion: St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine.

Enttäuscht nach dem Schlusspfiff im Volksparkstadion: St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine.

IMAGO/Philipp Szyza

Eine Kopfballmöglichkeit für Johannes Eggestein aus dem ersten Durchgang steht am Ende auf dem Chancenzettel des Spitzenreiters. “An viel mehr”, merkt der Mittelstürmer kritisch an, “kann ich mich nicht erinnern.” Die Gründe dafür sind vielschichtig: St. Pauli setzte sich im Zentrum nicht durch, schaffte nicht die gefürchteten Verlagerungen, dazu fand Marcel Hartel in der weniger geliebten Rolle auf dem linken Flügel gar nicht und Oladapo Afolayan auf dem rechten Flügel nur wenig statt.

Hamburger Stadtderby

Fabian Hürzeler ist in seiner Analyse schonungslos. “Wir hatten mit dem Ball eigentlich eine gute Struktur, waren gut im Positionsspiel, aber wir sind in den jeweiligen Positionen nicht ans Maximum gekommen, haben die 50-zu-50-Bälle nicht geholt, hatten zu viele einfache Fehler. Wir waren phasenweise so mutlos, das bin ich von meiner Mannschaft nicht gewohnt.” Sein Urteil: “So kannst du beim HSV kein Derby gewinnen.”

Hat am Ende der Kopf nicht mitgespielt bei der Aussicht auf die große Aufstiegs-Party, ausgerechnet im Wohnzimmer des großen Nachbarn? Hauke Wahl sagt nein. “Wir haben uns keinen Druck gemacht oder vorher darüber geredet, was nachher passieren könnte”, erklärt der Abwehrchef, “ich finde nicht, dass man uns angemerkt hat, dass wir uns besonderen Druck gemacht hätten.” Wie sein Trainer sieht auch er die Gründe rein sportlich: “Wir haben die direkten Duelle nicht so gewonnen.” Hartel stimmt mit ein: “Der HSV hat fast jeden zweiten Ball gewonnen, wir sind nicht in unsere Abläufe gekommen.”

Saliakas fehlt gesperrt – Wahl und Afolayan bleiben optimistisch

Die Folge: Durch den Düsseldorfer Sieg (3:1 im Parallelspiel gegen Nürnberg) braucht St. Pauli nun den zweiten Matchball, am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück. Und zwar ohne Manolis Saliakas, der nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt fehlt. “Das”, bekennt Hartel, “tut uns weh, er ist ein sehr wichtiger Spieler.”

Dennoch regiert trotz des Dämpfers im Volkspark weiterhin Zuversicht. “Uns wird das Spiel nicht umwerfen”, verspricht Wahl. Und Afolayan war auch nach Abpfiff im Derby-Modus. “Jetzt feiert der HSV, diesen Moment können sie haben. Wir haben in dieser Saison noch Größeres vor.” Genau das aber war im hitzigen Stadt-Duell zu selten zu sehen.

Sebastian Wolff

Saad und die Hoffnung auf den nächsten großen Moment

Vor fast genau einem Jahr war sein Stern im Volkspark aufgegangen. Im April 2023 wurde Elias Saad beim Stadt-Derby zum erst zweiten Mal im Profifußball eingewechselt, traf erstmals und wurde fortan zu St. Paulis Überflieger. Vor der Neuauflage ist er unsanft gelandet.

Hat gute Erinnerungen an den Volkspark: Elias Saad.

Hat gute Erinnerungen an den Volkspark: Elias Saad.

IMAGO/MIS

Das Aufeinandertreffen vor rund zwölf Monaten war denkwürdig. Aufgrund des Spielverlaufs, des Ergebnisses von 4:3 – und auch aufgrund der Geschichte von Elias Saad. Der gebürtige Hamburger war erst vier Monate zuvor aus der Regionalliga von Eintracht Norderstedt ans Millerntor gewechselt, hatte für den HSV zwischendurch mal Futsal gespielt. Ausgerechnet im Derby erzielte er seinen ersten Treffer und startete eine Reise, die ausschließlich Höhepunkte bereithielt: ein Stammplatz auf St. Paulis linker Außenbahn, der Spitzenplatz in der 2. Liga, der erste Länderspieleinsatz für Tunesien.

Findet “Straßenkicker” Saad im Derby zu alter Stärke zurück?

Danach setzte ein Prozess ein, den sein Trainer und Förderer Fabian Hürzeler “völlig normal” findet: Der 24-Jährige, dessen größte Stärke laut Hürzeler  “seine Straßenkicker-Mentalität” ist, begann das Nachdenken, er verlor seine Einfachheit und Selbstverständlichkeit – und seinen Stammplatz: In Hannover (2:1) kam er erst in der Nachspielzeit, beim 1:0-Sieg gegen Rostock gar nicht ins Spiel. Und im Volkspark, wo vor rund einem Jahr sein Stern aufging?

Schon nach der Partie in Hannover hatte Hürzeler Enttäuschung bei seinem Flügelstürmer registriert und erklärt, es gehe nun um dessen Reaktion. Dass er in der Woche darauf keine Einsatzminute bekam, ist ein Indiz, dass diese ausgeblieben ist. In der Trainingswoche vor dem Derby hat der Coach nach eigener Aussage hingegen eine gesehen. “Elias hat sehr, sehr gut trainiert, er hat eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt.” Er sagt: “Natürlich darf er enttäuscht sein, aber mir ist wichtig, dass jeder sein Ego hintenanstellt.”

Hürzeler: “Vielleicht hat er am Freitag ja wieder einen großen Moment”

Hürzeler ist es wichtig, Saads Situation sachlich einzuordnen. “Elias ist ein junger Spieler, es ging seit dem Derby im letzten Jahr für ihn sehr rasant nach oben. Aber es gehört dazu, auch Schwächephasen auszuhalten und durchzumachen. Er kommt da nur allein raus.” Aber er muss nicht allein durch. “Es ist klar, dass er von uns die komplette Unterstützung bekommt.” Dann lächelt der 31-jährige Trainer versöhnlich und gleichzeitig herausfordernd: “Vielleicht hat er am Freitag ja wieder einen großen Moment.”

Sebastian Wolff

So plant Hürzeler den doppelten St. Pauli-Triumph

Der erste Matchball zum Bundesliga-Aufstieg liegt ausgerechnet im Volkspark parat. Fabian Hürzeler versucht gar nicht erst, diese Besonderheit für den FC St. Pauli kleinzureden, ist aber dennoch bemüht, den Fokus allein auf die sportliche Aufgabe zu richten.

“Große Chance, diesen Schritt zu machen”: Fabian Hürzeler will den Derby-Sieg und den Aufstieg.

IMAGO/Noah Wedel

“Es ist im Training und im gesamten Verein, in allen Gebäuden zu spüren, dass große Vorfreude und positive Emotionen da sind”, sagt der Trainer, “für uns aber ist es entscheidend, die Balance hinzubekommen aus Emotionen und Verstand. Darauf wird es ankommen.” Und darauf arbeitet er als Chef hin.

Hürzeler bestreitet die Vorbereitung auf sein drittes Stadt-Derby als Hauptverantwortlicher mit einem Kader, der sich wieder füllt. Abwehr-Chef und Chef-Stratege Eric Smith ist ebenso wieder im Training wie der linke Schienenspieler Lars Ritzka – das bedeutet für ihn einen Abwägungsprozess, insbesondere im Fall Smith. Der Schwede ist mit seinen herausragenden Fähigkeiten im Aufbauspiel ein Unterschiedsspieler, gleichzeitig besteht nach seinen auskurierten muskulären Problemen ein Restrisiko, dazu hat Hauke Wahl im Zentrum zuletzt in Hannover (2:1) und gegen Rostock (1:0) absolute defensive Verlässlichkeit garantiert.

Hürzeler sagt: “Eric ist unser Bindeglied, schafft es die Balance zwischen Offensive und Defensive herzustellen. Er ist ein Ausnahmespieler und hat herausragende Fähigkeiten, trotzdem haben wir es zuletzt auch ohne ihn geschafft.” Das bedeutet: Der Coach hofft, “dass Eric dabei ist, aber wir werden bei ihm und auch Lars Ritzka von Tag zu Tag sehen.”

Hürzeler will ersten Derby-Sieg

Von Tag zu Tag wird auch der Pulsschlag höher rund ums Millerntor, und Hürzeler nimmt dies auch genauso wahr. “Wir können die Bedeutung des Derbys gar nicht wegdiskutieren und wollen es auch nicht. Wir streben nach dem Höchsten.”

Ein Aufstieg ist das Resultat einer Saison, ein Derby-Sieg das Resultat eines Spiels. Ich denke, ich würde den Aufstieg höher bewerten.”

Fabian Hürzeler

Vor allem sagt er: “Ich habe das Derby als Cheftrainer jetzt zwei Mal gespielt und noch nie gewonnen.” Vor einem Jahr im Volkspark gab es eine 3:4-Niederlage in einem denkwürdigen und hochklassigen Stadt-Duell, im Hinspiel am Millerntor ein 2:2 nach 2:0-Führung. “Jetzt”, sagt Hürzeler, “will ich unseren Fans etwas zurückgeben.”

Hürzeler: “Daraus können wir auch Kraft ziehen”

Der Triumph wäre gleichbedeutend mit dem Aufstieg und aus seiner Sicht auch mit dem Erklimmen einer nächsten Entwicklungsstufe. “Natürlich spielt der Kopf eine große Rolle, aber irgendwann ist das überthematisiert, dann geht es darum, unter Druck abzuliefern und damit auch den nächsten Schritt zu gehen. Beim HSV haben wir die große Chance, diesen Schritt zu machen.”

Denn angesichts der großen Brisanz, dass der HSV daheim ausgerechnet im direkten Duell alles verlieren und der einst kleine Nachbar alles gewinnen kann, ahnt der 31-Jährige: “Wir werden ganz sicher nicht mit offenen Armen empfangen. Es wird hitzig, und daraus können wir auch Kraft ziehen.”

Deutlich macht er bei aller Rivalität, dass es ihm um mehr als den Derby-Sieg geht. “Die Bedeutung ist riesig, das weiß ich. Aber ein Aufstieg ist das Resultat einer ganzen Saison, ein Derby-Sieg das Resultat eines Spiels. Ich denke, ich würde den Aufstieg noch höher bewerten.”

Sebastian Wolff

So plant Hürzeler den doppelten St. Pauli-Triumph

Der erste Matchball zum Bundesliga-Aufstieg liegt ausgerechnet im Volkspark parat. Fabian Hürzeler versucht gar nicht erst, diese Besonderheit für den FC St. Pauli kleinzureden, ist aber dennoch bemüht, den Fokus allein auf die sportliche Aufgabe zu richten.

“Große Chance, diesen Schritt zu machen”: Fabian Hürzeler will den Derby-Sieg und den Aufstieg.

IMAGO/Noah Wedel

“Es ist im Training und im gesamten Verein, in allen Gebäuden zu spüren, dass große Vorfreude und positive Emotionen da sind”, sagt der Trainer, “für uns aber ist es entscheidend, die Balance hinzubekommen aus Emotionen und Verstand. Darauf wird es ankommen.” Und darauf arbeitet er als Chef hin.

Hürzeler bestreitet die Vorbereitung auf sein drittes Stadt-Derby als Hauptverantwortlicher mit einem Kader, der sich wieder füllt. Abwehr-Chef und Chef-Stratege Eric Smith ist ebenso wieder im Training wie der linke Schienenspieler Lars Ritzka – das bedeutet für ihn einen Abwägungsprozess, insbesondere im Fall Smith. Der Schwede ist mit seinen herausragenden Fähigkeiten im Aufbauspiel ein Unterschiedsspieler, gleichzeitig besteht nach seinen auskurierten muskulären Problemen ein Restrisiko, dazu hat Hauke Wahl im Zentrum zuletzt in Hannover (2:1) und gegen Rostock (1:0) absolute defensive Verlässlichkeit garantiert.

Hürzeler sagt: “Eric ist unser Bindeglied, schafft es die Balance zwischen Offensive und Defensive herzustellen. Er ist ein Ausnahmespieler und hat herausragende Fähigkeiten, trotzdem haben wir es zuletzt auch ohne ihn geschafft.” Das bedeutet: Der Coach hofft, “dass Eric dabei ist, aber wir werden bei ihm und auch Lars Ritzka von Tag zu Tag sehen.”

Hürzeler will ersten Derby-Sieg

Von Tag zu Tag wird auch der Pulsschlag höher rund ums Millerntor, und Hürzeler nimmt dies auch genauso wahr. “Wir können die Bedeutung des Derbys gar nicht wegdiskutieren und wollen es auch nicht. Wir streben nach dem Höchsten.”

Ein Aufstieg ist das Resultat einer Saison, ein Derby-Sieg das Resultat eines Spiels. Ich denke, ich würde den Aufstieg höher bewerten.”

Fabian Hürzeler

Vor allem sagt er: “Ich habe das Derby als Cheftrainer jetzt zwei Mal gespielt und noch nie gewonnen.” Vor einem Jahr im Volkspark gab es eine 3:4-Niederlage in einem denkwürdigen und hochklassigen Stadt-Duell, im Hinspiel am Millerntor ein 2:2 nach 2:0-Führung. “Jetzt”, sagt Hürzeler, “will ich unseren Fans etwas zurückgeben.”

Hürzeler: “Daraus können wir auch Kraft ziehen”

Der Triumph wäre gleichbedeutend mit dem Aufstieg und aus seiner Sicht auch mit dem Erklimmen einer nächsten Entwicklungsstufe. “Natürlich spielt der Kopf eine große Rolle, aber irgendwann ist das überthematisiert, dann geht es darum, unter Druck abzuliefern und damit auch den nächsten Schritt zu gehen. Beim HSV haben wir die große Chance, diesen Schritt zu machen.”

Denn angesichts der großen Brisanz, dass der HSV daheim ausgerechnet im direkten Duell alles verlieren und der einst kleine Nachbar alles gewinnen kann, ahnt der 31-Jährige: “Wir werden ganz sicher nicht mit offenen Armen empfangen. Es wird hitzig, und daraus können wir auch Kraft ziehen.”

Deutlich macht er bei aller Rivalität, dass es ihm um mehr als den Derby-Sieg geht. “Die Bedeutung ist riesig, das weiß ich. Aber ein Aufstieg ist das Resultat einer ganzen Saison, ein Derby-Sieg das Resultat eines Spiels. Ich denke, ich würde den Aufstieg noch höher bewerten.”

Sebastian Wolff