Phoenix Suns verpflichten Budenholzer als neuen Cheftrainer

Nach dem frühen Playoff-Aus in der NBA und der Trennung vom bisherigen Trainer haben die Phoenix Suns einen neuen Coach. Er trainierte auch schon Dennis Schröder.

Wechselt zu den Suns: Mike Budenholzer.

Wechselt zu den Suns: Mike Budenholzer.

NBAE via Getty Images

Die Phoenix Suns haben einen neuen Cheftrainer gefunden. Nachdem sich das NBA-Team kürzlich vom bisherigen Headcoach Frank Vogel getrennt hatte, wird fortan Mike Budenholzer an der Seitenlinie stehen. Das gaben die Suns am Samstag (Ortszeit) bekannt.

Budenholzer wird der dritte Cheftrainer in Phoenix innerhalb von drei Jahren sein. Frank Vogel musste nach nur einer Saison gehen, nachdem die Suns gegen die Minnesota Timberwolves ohne Sieg aus der ersten Playoff-Runde der NBA ausgeschieden waren.

Budenholzer trainierte von 2018 bis 2023 die Milwaukee Bucks um deren Star Giannis Antetokounmpo. 2021 führte er die Bucks zum Meistertitel, in der Finalserie bezwang Milwaukee ausgerechnet die Suns. Davor arbeitete der 54-Jährige fünf Jahre lang bei den Atlanta Hawks und trainierte dort unter anderem den deutschen Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder.

“Mike hat bewiesen, dass er zu den erfolgreichsten Headcoaches der NBA gehört. Er ist der richtige Anführer, um uns auf das nächste Level zu bringen und unsere Meisterschaftsziele zu erreichen”, sagte der Besitzer Suns, Mat Ishbia.

Mit großem Abstand: Nikola Jokic zum dritten Mal MVP der NBA

Nach 2021 und 2022 wurde Nikola Jokic (29) erneut zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt. Der serbische Center löst damit Joel Embiid von den Philadelphia 76ers ab, der die Auszeichnung im Vorjahr gewann.

Nikola Jokic wurde zum dritten Mal zum MVP der NBA gewählt.

Nikola Jokic wurde zum dritten Mal zum MVP der NBA gewählt.

NBAE via Getty Images

Es war nicht die erwartet knappe Abstimmung in der Wahl zum MVP zwischen Nikola Jokic (Denver Nuggets), Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder) und Luka Doncic (Dallas Mavericks). Der 29-jährige Serbe setzte sich in der Wahl unter Journalisten deutlich durch.

Nuggets-Superstar Jokic kassierte ganze 79 Stimmen für Platz eins und lies seine Konkurrenten Gilgeous-Alexander (15 Stimmen für Platz eins) und Luka Doncic (vier Stimmen) damit deutlich hinter sich. Der einzige weitere Spieler der eine Stimme zum wertvollsten Spieler erhielt war Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks.

Jokic legte in der Regular Season im Schnitt 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds und 9 Vorlagen pro Spiel auf. Damit führte er seine Nuggets zu 57 Siegen und Platz 2 im Osten – lediglich hinter den Oklahoma City Thunder, die angeführt von Superstar Gilgeous-Alexander ebenfalls 57 Siege holten, aber den direkten Vergleich für sich entschieden. Dabei überzeugte der kanadische Point Guard mit 30,1 Punkten, 5,5 Rebounds und 6,2 Assists pro Partie, die ihm letztlich Platz 2 im MVP-Rennen einbrachten.

Doncic, der sich mit den Mavericks auf Rang 5 landete und persönlich Platz 3 abstaubte, sammelte im Schnitt gar 33,9 Punkte (Ligabestwert), 9,2 Rebounds und 9,8 Assists.

Jokic rückt in elitären Kreis auf

Mit seiner dritten MVP-Auszeichnung zog Jokic mit den Legenden Larry Bird, Wilt Chamberlain, Magic Johnson und Moses Malone gleich. Nur LeBron James, Bill Russell (beide 4), Michael Jordan (5) und Rekordhalter Kareem Abdul-Jabbar (6) wurden in ihrer Karriere häufiger zum wertvollsten Spieler gekrönt.

Genießen kann der Center diese Auszeichnung aktuell allerdings wohl kaum, schließlich steht er mit seinen Nuggets in den Conference Semifinals mit dem Rücken zur Wand. Die ersten beiden Spiele gegen die Minnesota Timberwolves um den aufstrebenden Star Anthony Edwards gingen in der heimischen Arena verloren. In der Nacht auf Samstag (3 Uhr MESZ) folgt Spiel drei der Best-of-seven-Serie in Minnesota.

Hartenstein überzeugt: Knicks drehen Spiel zwei gegen die Pacers

Die New York Knicks haben auch ihr zweites Heimspiel in den Conference Semifinals im Osten für sich entschieden und die Indiana Pacers mit 130:121 geschlagen. Jalen Brunson verpasste einen Großteil des ersten Durchgangs, führte seine Mannschaft in den zweiten 24 Minuten aber zum Sieg.

Großer Jubel bei Isaiah Hartenstein (re.) und Teamkollege Josh Hart: Die New York Knicks gewannen auch Spiel zwei gegen Indiana.

Großer Jubel bei Isaiah Hartenstein (re.) und Teamkollege Josh Hart: Die New York Knicks gewannen auch Spiel zwei gegen Indiana.

Getty Images

Dank sportlicher Schwerstarbeit von Isaiah Hartenstein und einer erneut starken Leistung von Jalen Brunson haben die New York Knicks auch Spiel zwei in der NBA-Playoff-Serie gegen die Indiana Pacers gewonnen. Hartenstein verbuchte in 39 Minuten Spielzeit beim 130:121 am Mittwochabend ein Double-Double aus 14 Punkten und 12 Rebounds und näherte sich gar einem Triple-Double an. Acht Assists verbuchte der Center aus Niedersachsen. Hartenstein musste so lange spielen, weil Ersatzmann Mitchell Robinson mit einer Spurnggelenkverletzung ausfällt.

Auch Brunson fehlte für einen Teil des Spiels. Der Knicks-Star verletzte sich bereits im ersten Viertel am Fuß und kehrte erst zum dritten Abschnitt zurück, in den seine Mannschaft mit einem 63:73-Rückstand ging. In letztlich 32 Minuten verpasste er zwar ein fünftes Spiel in Serie mit mindestens 40 Punkten, beendete die Partie aber dennoch mit 29 Zählern und führte sein Team in den entscheidenden Phasen an. “Er ist ein großartiger Anführer. Die Jungs haben alle Respekt dafür, wenn ein Kerl bereit ist alles zu geben, was er hat. Das sagt viel aus über ihn”, lobte Knicks-Trainer Tom Thibodeau seinen Point Guard.

Haliburtons 34 Punkte zu wenig

Indianas bester Scorer, Point Guard Tyrese Haliburton (34 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds, 3 Steals) brachte die Pacers viereinhalb Minuten vor dem Ende noch einmal mit einem Floater auf zwei Zähler ran. Diesen konterte Donte DiVinczeno (28 Punkte) allerdings mit einem Dreier. Weil Pascal Siakam (14 Punkte, 9 Rebounds) daraufhin gleich zwei Freiwürfe liegenließ, bekamen die Knicks die große Chance, die Gäste auf Abstand zu halten, nutzten diese und ließen in der Schlussphase nichts mehr anbrennen.

Damit fehlen den Knicks nur noch zwei Siege zum Einzug in die Conference Finals. Zunächst geht es aber für zwei Spiele nach Indiana: Spiel drei und vier der Serie werden am Freitag und Sonntag ausgetragen.

Nur die Celtics können die Celtics schlagen

In der NBA geht es aktuell in der zweiten Playoff-Runde zur Sache. Die Boston Celtics haben einmal mehr ein Ausrufezeichen gesetzt – auch dank Derrick White. Der Titel geht nur über die Kelten.

Im Flow: Bostons Derrick White.

Im Flow: Bostons Derrick White.

Getty Images

Die Fans in Boston warten mittlerweile schon lange. 2008 holten die Kelten zuletzt den NBA-Titel, den 17. und bis heute letzten. Aber es sieht sehr viel danach aus, als könnte das Warten in diesem Jahr wirklich ein Ende haben. Denn Boston macht nach einer herausragenden Hauptrunde mit 64 Siegen aus 82 Spielen auch in den Postseason eine sehr gute Figur.

In der ersten Playoff-Runde gab es ein klares 4:1 gegen Miami. Die Niederlage zu Hause kam überraschend, in fremder Halle zeigten die Celtics dann zweimal eindrucksvoll ihre Stärke und machten vor heimischem Publikum alles klar. Anschließend hatte die Mannschaft von Coach Joe Mazzulla etwas länger warten müssen, weil Cleveland und Orlando die sieben Spiele komplett ausreizten.

Das erste Spiel gegen die Cavs in eigener Halle war nun das nächste kleine Statement Bostons, am Ende stand ein nie gefährdeter 120:95-Sieg auf der Anzeigetafel. Der Erfolg ist wie immer vielschichtig, dennoch sticht in den vergangenen Partien ein Name schon etwas heraus: Derrick White.

Der Glatzkopf mit Bart ist in den vergangenen Spielen richtig heiß gelaufen. 38 Punkte, 25 Punkte, 25 Punkte: So liest sich die beeindruckende Bilanz der vergangenen drei Begegnungen. Er ist der erst fünfte Spieler der NBA-Geschichte (nach Steph Curry, Klay Thompson, Jamals Murray und Damian Lillard), der mindestens 20 Dreier in drei aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen versenkt hat. “Es fühlt sich gut an, ich will uns einfach nur helfen, dass wir gewinnen”, sagte White nach dem Sieg gegen die Cavaliers.

Großes Lob von Brown

Der 29-Jährige hat nach ordentlichen 15,2 Punkten in der Hauptrunde sein Level extrem angehoben und kommt in der Endrunde bisher auf 22,8 Punkte (Karrierebestwert). Damit entlastet White natürlich das Star-Duo Jalen Brown und Jayson Tatum und macht die Kelten, die aktuell auf den verletzten Kristaps Porzingis verzichten müssen, noch einmal unausrechenbarer. “Derrick White ist extrem gewachsen”, lobt Mitspieler Brown. “Das ist eine Version von ihm, die wir bisher nicht gesehen haben. Er steckt viel Arbeit rein, sein Körper hat sich entwickelt, er hat etwas mehr Erfahrung in den Playoffs. Und er ist aggressiver – wir treiben ihn an, das mehr und mehr zu machen.”

Kurzum: Aktuell spricht viel für die Kelten.

Mit Tatum hat der beste Spieler noch Luft nach oben. Brown spielt herausragende Playoffs und ist mit 24,3 Punkten Topscorer der Mannschaft. White wird immer selbstbewusster und macht in der Postseason bisher sogar mehr Punkte als Tatum. Mit dem verletzten Porzingis haben die Celtics außerdem eine Waffe in der Hinterhand. Jrue Holiday agiert als Schweizer Taschenmesser und ist defensiv wie offensiv ein wichtiger Faktor. Und dann gibt es noch Bankspieler wie Payton Pritschard, die wie gegen die Cavs in Spiel eins auch mal 16 Punkte machen können.

Bei den Buchmachern sind die Celtics der klare Favorit auf die Larry O’Brien Trophy. Nach all den Eindrücken in der Regular Season und Playoffs kann man eigentlich nur zu einem Schluss kommen: Nur die Celtics können die Celtics schlagen.

Mavericks chancenlos zum Auftakt – Celtics dominieren

Die Dallas Mavericks sind zum Auftakt in die zweite Playoff-Runde in der NBA gegen die Oklahoma City Thunder chancenlos. Die Boston Celtics dominieren ihr Auftaktspiel gegen Cleveland.

Übermächtig: Die Oklahoma City Thunder mit Jalen Williams (#8).

Übermächtig: Die Oklahoma City Thunder mit Jalen Williams (#8).

NBAE via Getty Images

Die Dallas Mavericks haben das erste Spiel der Zweitrundenserie der NBA-Playoffs bei den Oklahoma City Thunder deutlich verloren. Am Dienstag (Ortszeit) mussten sich die Texaner beim besten West-Team der Hauptrunde mit 95:117 (53:62) geschlagen geben. Das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie in der nordamerikanischen Basketball-Liga findet am Donnerstag (Ortszeit) erneut in Oklahoma City statt.

Bis Mitte des dritten Viertels konnte Dallas die Partie ausgeglichen gestalten, dann setzten sich die Thunder zweistellig ab. Die Entscheidung fiel Mitte des Schlussabschnitts, als Dallas viereinhalb Minuten ohne Punkte blieb und nach einem 0:9-Lauf auf 89:113 abreißen lassen musste. Während Dallas’ Superstar Luka Doncic mit 19 Punkten hinter den Erwartungen blieb, überzeugte bei den Thunder Shai Gilgeous-Alexander mit 29 Zählern. Beide sind zwei von drei Kandidaten auf die Auszeichnung des wertvollsten Spielers der Saison.

“Wen interessiert’s? Wir haben verloren”, sagte der angeschlagene Doncic zu seiner Leistung. “Wir müssen uns einfach auf das nächste Spiel konzentrieren. Ich muss besser sein, wir müssen besser sein.”

Der deutsche Basketballer Maxi Kleber fehlte den Mavericks wegen einer Schulterverletzung, die er sich im letzten Spiel der Erstrundenserie gegen die Los Angeles Clippers zugezogen hatte. Es ist fraglich, ob Kleber in den Playoffs noch einmal zum Einsatz kommen kann.

Celtics dominieren gegen Cleveland

Auch in der Eastern Conference fuhr das beste Team der Hauptrunde zum Auftakt in die zweite Runde einen deutlichen Sieg ein. Die Boston Celtics setzten sich mit 120:95 (59:49) gegen die Cleveland Cavaliers durch. Mit einem 12:2-Lauf eröffneten die Celtics die Partie und lagen ab Mitte des zweiten Viertels konstant zweistellige vorne. Jaylen Brown (32 Punkte) und Derrick White (25 Punkte) führten die Celtics an und trafen zusammen elf der insgesamt 18 Dreier Bostons. Bei den Cavaliers war Donovon Mitchell mit 33 Zählern der beste Werfer.

Einstimmig gewählt: Wembanyama ist Rookie des Jahres

Erster Teil der Prophezeiung erfüllt: Das französische Basketball-Supertalent Victor Wembanyama ist in der NBA zum Rookie des Jahres ernannt worden.

Rookie des Jahres: Victor Wembanyama.

Rookie des Jahres: Victor Wembanyama.

IMAGO/USA TODAY Network

Der 20 Jahre alte Center, der im Draft des vergangenen Jahres als erster Spieler von den San Antonio Spurs gewählt wurde, erzielte in seiner Debütsaison durchschnittlich 21,4 Punkte und legte mit beeindruckenden 3,6 Blocks pro Spiel unter anderem einen Liga-Bestwert auf.

Erste einstimmige Wahl seit 2016

Bei der diesjährigen Abstimmung zum besten Nachwuchsspieler der Saison erhielt “Wemby” alle 99 Stimmen. Damit ist er der erste einstimmig gewählte Rookie des Jahres seit Karl-Anthony Towns von den Minnesota Timberwolves im Jahr 2016 und erst der sechste überhaupt. Hinter ihm landete Chet Holmgren, Center von den Oklahoma City Thunder auf Rang zwei. Dritter wurde Brandon Miller von den Charlotte Hornets.

“Es war mir immer sehr wichtig, und ich bin froh, dass es jetzt endlich offiziell ist”, sagte der 2,24 Meter große Wembanyama, der in der abgelaufenen Saison neben seinen starken Punkt- und Blockwerten mehr als zehn Rebounds und fast vier Assists pro Partie auflegte, dem US-NBA-Sender TNT.

San Antonio gewann nur 22-mal

Zum Erfolg verhalf er dem Team aus dem US-Bundesstaat Texas mit seinen guten Leistungen allerdings nur selten. Mit 22 Siegen aus 82 Spielen wiesen die Spurs am Saisonende die viertschlechtesten Bilanz der Liga auf und verpassten die Play-offs deutlich.

Nächster Zwischenstopp für Wembanyama, der auch für die Wahl zum NBA-Defensivspieler des Jahres nominiert ist, sind die Olympischen Spiele in Paris. Dort trifft er mit der französischen Nationalmannschaft in den Gruppenspielen unter anderem auf Weltmeister Deutschland.

Kidd verlängert langfristig bei den Dallas Mavericks

Die Dallas Mavericks haben auf der Trainerposition Klarheit für die nächsten Jahre: Jason Kidd (51) hat sein Arbeitspapier bei den Texanern verlängert.

Bleibt in Dallas: Jason Kidd.

Bleibt in Dallas: Jason Kidd.

MediaNews Group via Getty Images

Es läuft aktuell in Dallas. Gerade erst hat die Mannschaft um Luka Doncic und Kyrie Irving die zweite Runde der Playoffs erreicht und trifft dort nun auf die Oklahoma City Thunder. Zudem hat der Verein nun auch Planungssicherheit auf der Trainerposition. Das Team um Nationalspieler Maxi Kleber teilte am Montag mit, dass Kidd für mehrere Jahre unterschrieben habe. Eine genaue Laufzeit gaben die Mavs nicht bekannt.

“Wir freuen uns sehr, dass Coach Kidd unser Team auch in den nächsten Jahren führen wird. Er hat unsere Mannschaft in drei Jahren zweimal in die Playoffs geführt und wir freuen uns zu sehen, wie er diese großartige Franchise weiterentwickeln wird”, sagte Dallas-Eigentümer Patrick Dumont.

Kidd trainiert seit 2021 die Dallas Mavericks und kennt den Verein bestens. An der Seite von Dirk Nowitzki holte der geniale Aufbauspieler 2011 die erste und bislang einzige Meisterschaft nach Dallas. In den Finals setzten sich die Mavs damals mit 4:2 gegen LeBron James und die Miami Heat durch.

Für eine erfolgreiche Zeit will der 51-Jährige nun auch als Trainer sorgen. In seiner ersten Saison schaffte er es mit den Mavericks direkt in das Conference Finale, wo dann die Golden State Warriors, die später gegen die Boston Celtics auch den Titel holten, eine Nummer zu groß waren. Die Mavs verloren die Serie klar mit 1:4.

Schwere Aufgabe gegen OKC

In der vergangenen Spielzeit verpassten die Texaner die Playoffs als Tabellenelfter komplett. In der aktuellen Spielzeit reichte es zu Platz 5. Mit den Thunder haben die Mavs nun in der zweiten Runde keinen leichten Gegner vor der Brust. Das Team rund um Topspieler Shai Gilgeous-Alexander ließ in der ersten Runde den New Orleans Pelicans beim 4:0-Sweep keine Chance. Als Hauptrundenerster ist OKC keineswegs zu unterschätzen.

Aber die Mavs haben in der Serie gegen die Clippers (4:2) gezeigt, zu was sie fähig sind. Doncic und Irving können das Team tragen. Das erste Spiel der Best-of-Seven-Serie findet in der Nacht auf Mittwoch um 3.30 Uhr (MEZ) statt.

Wagner völlig von der Rolle: “Es ist zum Kotzen”

Ausgerechnet im bislang wichtigsten NBA-Spiel seiner Karriere steht Franz Wagner komplett neben sich – und ist nach dem Aus in den Playoffs untröstlich.

Ein Spiel, in dem fast alles schiefgeht: Franz Wagner beim 94:106 der Magic bei den Cavaliers.

Ein Spiel, in dem fast alles schiefgeht: Franz Wagner beim 94:106 der Magic bei den Cavaliers.

NBAE via Getty Images

Als der Horror ein Ende hatte, war Franz Wagner ein Häufchen Elend. “Es ist zum Kotzen”, sagte der Weltmeister nach dem Aus mit Orlando Magic leise und nahm am Ende eines gruseligen Abends die Schuld auf sich. Ausgerechnet im bisher wichtigsten NBA-Spiel seiner Karriere stand der deutsche Basketballstar komplett neben sich, nichts wollte gelingen, gar nichts.

“Ich habe mein Team ein bisschen im Stich gelassen”, sagte Wagner zur schwachen Leistung beim 94:106 bei den Cleveland Cavaliers. Im alles entscheidenden Spiel sieben der Achtelfinalserie konnte der Berliner der Mannschaft nie helfen, die erste Playoff-Teilnahme im dritten NBA-Jahr endete mit einem Schlag in die Magengrube.

6,7 Prozent Trefferquote – “Ich erwarte viel mehr von mir”

Wagner traf nichts von der Dreierlinie (0/5) und fast nichts aus dem Feld (1/15). Selbst einfachste Korbleger gingen daneben, der Ring war wie vernagelt. Dem 22-Jährigen gelangen sechs Punkte, vier davon an der Freiwurflinie, seine 6,7 Prozent Trefferquote sind laut des KI-Unternehmens StatMuse der mieseste Wert, den je ein NBA-Profi in einem siebten Spiel bei mindestens 15 Würfen erzielt hat.

Das junge Team der Magic um Wagner, Jalen Suggs (22) und Paolo Banchero (21), der nach einer starken ersten Hälfte mit 24 Punkten (am Ende 38) einbrach, zeigte in Cleveland Nerven, zahlte Lehrgeld. In der Serie gab es nur Heimsiege, Orlando scheiterte im Duell als Fünfter des Ostens auch gegen den Vierten, weil die Cavs in der Hauptrunde einen Sieg mehr und damit den Heimvorteil geholt hatten.

“Auswärts müssen wir besser auftreten. Ich auch, das ist offensichtlich”, sagte Wagner, “ich erwarte viel mehr von mir.” Doch die Mannschaft ist eben weiter im Aufbauprozess, hat (noch) keinen Star wie Donovan Mitchell (27), der ein Do-or-Die-Spiel an sich reißen kann. 39 Punkte machte “Spida” und platzte dabei fast vor Selbstbewusstsein.

Cavs schaffen etwas, was es zuletzt 1996/97 gab

Bei Orlando war dagegen in Sachen Körpersprache früh zu sehen, dass der echte Glaube fehlt. Dabei waren die Gäste blendend gestartet und hatten schnell mit 18 Punkten geführt. Noch vor der Pause kippte das Momentum, Cleveland gelang das größte Comeback in einem siebten Spiel seit 1996/97.

Wagner, der in den ersten sechs Spielen im Schnitt 21 Punkte machte und starke 46,6 Prozent seiner Würfe traf, kann viel aus dieser Serie mitnehmen. Unwahrscheinlich, dass ein Karriereknick folgt, zu gefestigt wirkt Wagner. Der Klub vertraut seinem Schlüsselspieler ohnehin und wird ihn trotz des Einbruchs belohnen. Wagners Vertrag läuft bis 2025, für die neue Vereinbarung sind mehr als 200 Millionen Dollar für fünf Jahre im Gespräch, ab Juli kann der Zahltag kommen.

Und Bruder Moritz? Der spielte am Sonntag wenig, blieb unauffällig (3 Punkte). Orlando hat bis zum 29. Juni die Option, den 27-Jährigen zu halten. Ausgang offen.

Alles Zukunftsmusik, jetzt müssen die Brüder die Enttäuschung abschütteln und wieder zum Nationalteam switchen. Im Sommer spielt der Weltmeister bei Olympia, die Vorbereitung für Paris soll am 1. Juli beginnen. Reichlich Zeit zum Durchpusten nach strapaziösen Monaten. Um stärker zurückzukommen.

Wembanyama spielt mit den Spurs in Paris

Gute Nachrichten für die französischen Basketball-Fans: Top-Youngster Victor Wembanyama wird im kommenden Jahr mit seinen Antonio Spurs zwei Spiele in Paris absolvieren.

Spielte eine herausragende erste Saison in der NBA: Victor Wembanyama.

Spielte eine herausragende erste Saison in der NBA: Victor Wembanyama.

NBAE via Getty Images

Die NBA macht immer wieder mal Halt in Europa. Der nächste Stopp ist Paris. Am 23. und 25. Januar werden die San Antonio Spurs zwei Saisonspiele in Frankreich absolvieren. Gegner sind zweimal die Indiana Pacers. Für die französischen Basketball-Fans ist das natürlich eine tolle Sache, denn so bekommen sie zweimal ihren Top-Mann Victor Wembanyama zu sehen.

Der erst 20-Jährige hat gerade seine erste Saison in der NBA hinter sich (wurde an Position 1 von den San Antonio Spurs gedraftet) und gehört zu den schillerndsten Spielern der Liga. Zwar spielten die seit Jahren erfolglosen Spurs eine schwache Saison und landeten mit nur 22 Siegen auf dem vorletzten Platz im Westen, allerdings war “Vic” das Aushängeschild und Highlight der Franchise.

Für ihn stürmten die Fans in die Halle, einen solchen Spieler hat die NBA noch nicht gesehen. Mit seiner Größe von 2,24 Metern und der schier endlosen Spannweite sorgte er für massig Highlight-Cips. Sowohl vorne mit seinen krachenden Dunks als auch hinten mit spektakulären Blocks wusste der junge Franzose zu überzeugen.

Taumhafte Zahlen für Wembanyama

Wembanyama machte in seiner Rookie-Saison 71 Spiele – alle von Beginn an. Seine Zahlen lesen sich für das erste Jahr in der NBA absolut beeindruckend: 21,4 Punkte, 10,6 Rebounds, 3,9 Assists und 3,6 Blocks sprangen in “nur” 29,7 Minuten Spielzeit heraus. Alles andere als die Auszeichnung zum Rookie of the Year wäre eine große Überraschung.

Bevor es für den Jungspund mit der neuen NBA-Saison losgeht, stehen erst einmal die Olympischen Spiele in Paris an. Gastgeber Frankreich bekommt es dabei in der Gruppe unter anderem mit Weltmeister Deutschland zu tun.

Oklahomas Daigneault ist Trainer des Jahres in der NBA

Der 39 Jahre alte Mark Daigneault von den Oklahoma City Thunder ist zum NBA-Trainer des Jahres gekürt worden.

NBA-Trainer des Jahres: Mark Daigneault.

NBA-Trainer des Jahres: Mark Daigneault.

IMAGO/USA TODAY Network

Der Head Coach führte die Oklahoma City Thunder erstmal seit 2020 wieder in die Playoffs und mit einer Bilanz von 57 Siegen und 25 Niederlagen auf Platz eins der Western Conference. Die Auszeichnung für den 39-Jährigen gab die NBA am Sonntag (Ortszeit) bekannt. Daigneault verwies damit Jamahl Mosley, Trainer der Orlando Magic, und Chris Finch, Trainer der Minnesota Timberwolves, auf die Plätze zwei und drei. Dahinter reihten sich Celtics-Coach Joe Mazzulla, Tom Thibodeau von den New York Knicks und Heat-Trainer Erik Spoelstra ein.

“Der Erfolg unseres Teams in dieser Saison ist ein Beweis für das außergewöhnliche Engagement und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Spieler”, sagte Daigneault, der in seiner vierten Saison an der Seitenlinie der Oklahoma City Thunder steht: “Sie sind eine außergewöhnliche Gruppe, und es ist ein Privileg, sie zu trainieren.”

Oklahoma stellt in dieser Saison eines der jüngsten Teams in der NBA. In der Playoff-Serie gegen die New Orleans Pelicans führt Oklahoma mit 3:0 und braucht nur noch einen Erfolg. Am Dienstag (2.30 Uhr, MESZ) können die Thunder in New Orleans per Sweep in die nächste Runde einziehen. Die Zeichen stehen gut: Kein Team in der NBA-Geschichte ist jemals nach einem 0:3-Rückstand noch weitergekommen.

Weitere Auszeichnungen folgen

Der NBA-Trainer des Jahres wird seit 1963 von einer Auswahl von Sportjournalisten gewählt. Rekordsieger sind Don Nelson, Pat Riley und Gregg Popovich mit jeweils drei Auszeichnungen.

Daigneault war nach Tyrese Maxey (Most Improved Player), Stephen Curry (Clutch Player) und Naz Reid (Sixth Man of the Year) der vierte Preisträger, der in dieser Woche in der Liga ausgezeichnet wurde. In den nächsten Wochen wird die NBA ihre Auszeichnungen für den wertvollsten Spieler, den Defensivspieler des Jahres und den Rookie des Jahres sowie die All-NBA-, All-Defensive- und All-Rookie-Teams vergeben.