Bayern vorerst ohne Gnabry: “Ist auf jeden Fall raus”

Der FC Bayern hat sich mit einer reifen Leistung ein Remis beim FC Arsenal und somit eine gute Ausgangslage für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League verschafft. Zwei zwei Akteure werden in München aber fehlen.

Es zwickt im Oberschenkel: Serge Gnabry verletzte sich beim FC Arsenal.

Es zwickt im Oberschenkel: Serge Gnabry verletzte sich beim FC Arsenal.

DeFodi Images via Getty Images

Es lief die 69. Minute, als Serge Gnabry in der Hälfte Arsenals ohne Einwirkung eines Gegenspielers auf dem Boden liegen blieb. Die herbeigeeilten Bayern-Mediziner gaben nach einer kurzen Behandlungspause das Zeichen, dass es für den Torschützen des zwischenzeitlichen 1:1 nicht weitergehen würde. Für Gnabry wurde Raphael Guerreiro eingewechselt.

Eine genaue Diagnose steht noch aus, doch Gnabry wird dem FC Bayern vorerst nicht zur Verfügung stehen. “Es ist wieder eine Oberschenkelverletzung, er ist auf jeden Fall raus”, bestätigte FCB-Coach Thomas Tuchel nach der Partie bei Prime Video. “Das ist auf jeden Fall ein Thema, wir müssen eine Lösung finden für nächste Woche.”

CHAMPIONS LEAGUE – VIERTELFINALE

Nicht nur in der Personalie Gnabry muss Tuchel im Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr) kommender Woche eine Lösung finden, sondern auch auf der Position von Alphonso Davies. Der Kanadier hatte sich bereits in der Frühphase der Partie eine Gelbe Karte eingehandelt, als er in der 9. Minute im Zweikampf mit Bukayo Sako zu spät gekommen war. Es war seine insgesamt dritte Verwarnung im laufenden Wettbewerb, was ihm folglich eine Sperre einbrachte.

Tuchel: “Wir spielen zuhause und brauchen die gleiche Atmosphäre”

Mit der Reaktion seiner Mannschaft nach den beiden Niederlagen in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund (0:2) und beim 1. FC Heidenheim (2:3) war Tuchel einverstanden: “Uns war klar, dass wir bessere 90 Minuten als gegen Heidenheim spielen müssen. Das haben wir getan”, sagte er.

Die Ausgangslage für das Rückspiel sei klar, Tuchel setzt in einer Woche auch auf die eigenen Fans, auf die der FCB wegen der UEFA-Sperre in London verzichten musste. Tuchel lobte dennoch die “extrem guten Zuschauer” in London – und wünscht sich nun für das Heimspiel etwas Vergleichbares. “Wir spielen zuhause und brauchen die gleiche Atmosphäre.” Aber in erster Linie ist erneut die Mannschaft gefordert: “Wir brauchen die gleiche Hingabe, Leidenschaft und Qualität wie heute, dann kommen wir weiter.”

Eberl zum Team: “Wir haben die Aufgabe, den Klub ehrwürdig zu vertreten”

Nach dem bedenklichen Auftritt beim 1. FC Heidenheim und vor dem Viertelfinale bei Arsenal gab es beim FC Bayern eine Aussprache. Max Eberl erklärte vor dem Spiel in London, worum es jetzt geht und warum Thomas Tuchel nicht zur Disposition stand.

Hatte eine Botschaft für die Mannschaft: Sportvorstand Max Eberl.

Hatte eine Botschaft für die Mannschaft: Sportvorstand Max Eberl.

IMAGO/Sven Simon

Dem FC Bayern München bleibt nur noch die Champions League, um eine titellose Saison zu vermeiden. Dafür brauche es mit “Hingabe und Leidenschaft absolute Basics, die wir zuletzt haben vermissen lassen”, sagte Tuchel bei Prime Video im Interview kurz vor dem Spiel.

Damit waren die jüngsten Niederlagen gegen Dortmund (0:2) und in Heidenheim gemeint. Tuchel, der ohnehin im Sommer aufhört beim FCB, stand dennoch nicht zur Disposition – auch wenn es nach der Partie auf der Alb keinen Freibrief gab.

“Ich bin bei den Sitzungen dabei, merke wie Thomas die Mannschaft vorbereitet”, erklärte Eberl zur Personalie bei Prime Video und fügte an die Mannschaft gerichtet an: “Wenn Tim Kleindienst achtmal bei uns vorbeilaufen darf, ohne dass ihm jemand den Laufweg blockiert und dann relativ simpel ins Tor schießen kann, kannst du der beste Trainer der Welt sein und die beste Taktik haben. Das muss die Mannschaft schon auf dem Platz lösen.”

Eberl: “Der weiße Rauch wird irgendwann aufsteigen”

Bei der Aussprache des Teams am Sonntag nach dem “Albtraum” gab es von Eberl eine Botschaft ans Team für die kommenden Wochen – egal worum es noch geht: “Wir haben die Aufgabe, den Klub ehrwürdig zu vertreten – sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League. Diese Motivation müssen wir haben.”

Derweil gibt es in der Nachfolge von Tuchel noch keine belastbaren Nachrichten. “Wenn es was gibt, werden wir es verkünden”, sagte Eberl. “Ich arbeite dran, wir arbeiten dran. Der weiße Rauch wird irgendwann aufsteigen.”

Helmer: “Immer nur auf Hoffnung zu setzen, reicht auch bei Bayern nicht”

Thomas Helmer spielte lange beim FC Bayern und verfolgt das Geschehen bei seinem Ex-Klub noch immer intensiv. Nun sprach er über die Probleme und liefert auch Ideen, was man in München ändern könnte.

Ist dem Fußball noch immer verbunden, als Experte oder auch als Teil der Legenden-Mannschaft des FC Bayern: Thomas Helmer.

Ist dem Fußball noch immer verbunden, als Experte oder auch als Teil der Legenden-Mannschaft des FC Bayern: Thomas Helmer.

IMAGO/Crystal Pix

Das 2:3 in Heidenheim war nur ein weiteres anschauliches Beispiel dafür, dass es in dieser Saison nicht gut läuft für den FC Bayern. “Ich weiß gar nicht wie lange es her ist, dass sie so eine Krise hatten”, rätselte Thomas Helmer (244 Spiele, 31 Tore für den FC Bayern) im Podcast “kicker Daily” und meinte: “Logischerweise muss das mehr als zehn Jahre her sein.” Die Ursachen seien vielfältig. Da wäre beispielsweise die Situation von Thomas Tuchel, dessen Aus im Sommer bereits feststeht.

Tuchels Niedergang begann Helmer zufolge, als dieser anfing, zu sagen, dass er selbst nicht wisse, was los sei. “Er war ein bisschen hilflos – und diese Hilflosigkeit, die er nach außen verkörpert, ist nicht gerade gut”, meint Helmer, für den Tuchels fachliche Qualitäten außer Frage stehen. “Er versucht sehr viel, aber vielleicht gelingt es ihm nicht, aus dieser Mannschaft ein Team zu bilden – also eine Einheit, die in schweren Spielen da ist.” Schwierige Spiele seine dabei nicht die in der Champions League, das seien “Selbstläufer, da ist es leichter, Spannung aufzubauen”. Die “große Kunst” sei, das auch in der Bundesliga zu schaffen.

Helmer hält es nicht für sinnvoll, sich gleich von Tuchel zu trennen, dieser Zug sei bereits abgefahren. “Jetzt ist es zu spät”, meint der 58-Jährige und mutmaßt, warum die Münchner überhaupt an Tuchel weiter festgehalten haben, nachdem klar gewesen sei, dass der den Klub im Sommer wieder verlassen wird. “Ich glaube, dass man nach der Nummer mit Julian Nagelsmann” nicht noch einmal einen ähnlich geraten Fall mit viel medialem Getöse haben wollte. Deswegen hat man gehofft, dass es irgendwie gutgeht. Aber: Immer nur auf das Attribut Hoffnung zu setzen, reicht auch bei Bayern nicht.” Allgemein sei an der Säbener Straße in dieser Saison “viel unglücklich gelaufen”.

Die ungeklärte Trainer-Frage

Sicher ist: Auf die Münchner und Sportvorstand Max Eberl kommt eine Menge Arbeit zu – Personal muss geholt werden, aber vor allem ein neuer Trainer. Die Wunschlösung Xabi Alonso sagte ab, bleibt vorerst in Leverkusen, auch Ralf Rangnick wies Spekulationen vehement zurück, bleibt noch Roberto de Zerbi von Brighton Hove & Albion.

Einige Spieler haben das als Alibi hergenommen.

Thomas Helmer über die schlechten Deutsch-Kenntnisse von Giovanni Trapattoni

“Für de Zerbi spricht sein guter Ruf, Jürgen Klopp hat ihn geadelt und er ist einer, den man auch bekommen könnte”, sagt Helmer und verweist auf die Wichtigkeit, dass ein Trainer seine Ideen der eigenen Mannschaft gut vermittelt – naturgemäß ist das schwieriger, wenn es eine Sprachbarriere gibt; de Zerbi spricht kein Deutsch. Dennoch sieht Helmer das nicht als großes Problem, weil “in der Bayern-Kabine angeblich alles auf Englisch kommuniziert wird” und de Zerbis “Englisch-Kenntnisse sollten ganz gut sein, wenn er Brighton trainiert”.

Verständnisprobleme: Giovanni Trapattoni gibt Thomas Helmer (re.) Anweisungen.

Verständnisprobleme: Giovanni Trapattoni gibt Thomas Helmer (re.) Anweisungen.

Aus eigener Erfahrung weiß Helmer aber auch, dass es schwierig werden kann, “wenn ein Trainer seine Idee nicht in seiner Sprache und Art vermitteln” könne. “Das habe ich damals aus dem Fall Trapattoni gelernt.” Giovanni Trapattoni hatte den FC Bayern 1994/95 und von 1996 bis 1998 trainiert, legendär seine “Flasche-Leer-Ansprache”, die er in gebrochenem Deutsch gehalten hat.

Trapattonis schlechte Deutsch-Kenntnisse hätten damals “einige Spieler als Alibi hergenommen”, verrät Helmer, aber für den Italiener sei es “viel schlimmer gewesen, dass er es den Spielern nicht so erklären konnte, wie er es wollte.”

Helmers Vorstellung des Bayern-Trainers

Im Hinblick auf die Frage, was für einen Trainer die Bayern denn brauchen, hat Helmer konkrete Vorstellungen: “Der Trainer sollte nicht zu unerfahren sein und schon eine gewisse Erfahrung mitbringen, da es nicht so einfach mit so vielen Nationalspielern und Stars ist. Im Optimalfall wäre das jemand wie Jupp Heynckes oder Ottmar Hitzfeld, die das sehr gut moderiert haben und die die nötige Ausstrahlung hatten.” Einen konkreten Namen nannte er nicht, verwies lieber darauf, dass es eine komplexe Frage ist. “Wer das genau sein kann, da rätseln wir alle – nicht nur Max Eberl.”

Im Gespräch mit den kicker-Redakteuren Carsten Schröter-Lorenz und Michael Bächle spricht Helmer bei “kicker Daily” auch über personelle Fehler, die Tuchel gemacht haben könnte und erörtert die knifflige Lage in der FCB-Hintermannschaft. Auch geht er der Frage nach, auf welchen Positionen der Rekordmeister nachlegen müsste, er benennt dabei den Spieler, der wunderbar zu Jamal Musiala passen könnte und verrät, warum es für den Fall einer Übergangslösung auf dem Trainerstuhl jemanden wie Franz Beckenbauer  bräuchte.

Podcast

Trainer und Kader: Wie soll es bei Bayern weitergehen? (mit Thomas Helmer)


14:37 Minuten

alle Folgen

Sahin über Klopps Rat: “Das war mein Go”

Nuri Sahin verlebte mit Antalyaspor ein starkes erstes Halbjahr als Profi-Trainer. Im kicker-Interview spricht er über Trainer, die ihn geprägt haben – wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel.

Legte mit Antalyaspor ein starkes Halbjahr als Trainer hin: Nuri Sahin.

Legte mit Antalyaspor ein starkes Halbjahr als Trainer hin: Nuri Sahin.

picture alliance / AA

Als Sahin Antalyaspor im Oktober 2021 übernahm, stand der Klub in der türkischen SüperLig knapp über der Abstiegszone. Danach ging es steil bergauf in die obere Tabellenhälfte. 13 ungeschlagene Auftritte in Folge bedeuteten zuletzt einen Klubrekord.

Bevor Sahin bei Antalyaspor den Wechsel vom Spieler zum Trainer wagte, hatte er auch mit Jürgen Klopp gesprochen, mit dem er bei Borussia Dortmund seine erfolgreichste Zeit als Profi verlebt hatte. Klopp habe ihm gesagt: “‘Nuri, du bist ein guter Mensch. Du wirst das schaffen‘. Das war mein Go”, verrät Sahin im kicker-Interview (Montag), in dem er von seinem früheren Trainer in höchsten Tönen schwärmt.

Was Klopp von allen anderen abhebe, sei seine Menschlichkeit, betont Sahin: “Man kann mit ihm streiten, dann fliegen auch mal Fetzen oder Schimpfwörter. Aber am nächsten Tag kommt er zu dir, nimmt dich in den Arm und alles ist gut. Deshalb ist er so erfolgreich.”

Thomas fand damals so beeindruckende Worte dazu, dass ich aus der Sitzung rauskam und meinte: ‘Ich will Trainer werden.

Nuri Sahin

Dafür, dass Sahin erstmals offen den Wunsch äußerte, Trainer zu werden, sorgte allerdings ein anderer BVB-Trainer, mit dem es nicht immer gut lief für den Mittelfeldspieler: Thomas Tuchel.

Nach einem verlorenen Testspiel bat dieser im Trainingslager einst zur Sitzung: “Thomas war unzufrieden, weil manche von uns dachten, es sei ja nicht so schlimm, weil es nur die Vorbereitung sei. Dann zeigte er uns Szenen von John Terry und Carles Puyol. Nicht aus Pflichtspielen, sondern aus vermeintlich unbedeutenden Tests, damit wir sehen, mit welcher Intensität sie auch in solchen Partien verteidigt haben”, berichtet Sahin. “Thomas fand damals so beeindruckende Worte dazu, dass ich aus der Sitzung rauskam und zu Marcel Schmelzer und Oliver Kirch meinte: ‘Ich will Trainer werden.'”

Im Interview in der kicker-Montagausgabe – hier auch als eMagazine – spricht Nuri Sahin ausführlich über seine ersten Monate als Trainer in Türkei, weitere Trainer, die ihn geprägt haben wie van Marwijk, Terim oder Mourinho, Amateurfußball-Fachsimpelei mit Hans-Joachim Watzke – und seinen großen Traum, eines Tages den BVB zu trainieren.

ski, Matthias Dersch

Sahin über Klopps Rat: “Das war mein Go”

Nuri Sahin verlebte mit Antalyaspor ein starkes erstes Halbjahr als Profi-Trainer. Im kicker-Interview spricht er über Trainer, die ihn geprägt haben – wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel.

Legte mit Antalyaspor ein starkes Halbjahr als Trainer hin: Nuri Sahin.

Legte mit Antalyaspor ein starkes Halbjahr als Trainer hin: Nuri Sahin.

picture alliance / AA

Als Sahin Antalyaspor im Oktober 2021 übernahm, stand der Klub in der türkischen SüperLig knapp über der Abstiegszone. Danach ging es steil bergauf in die obere Tabellenhälfte. 13 ungeschlagene Auftritte in Folge bedeuteten zuletzt einen Klubrekord.

Bevor Sahin bei Antalyaspor den Wechsel vom Spieler zum Trainer wagte, hatte er auch mit Jürgen Klopp gesprochen, mit dem er bei Borussia Dortmund seine erfolgreichste Zeit als Profi verlebt hatte. Klopp habe ihm gesagt: “‘Nuri, du bist ein guter Mensch. Du wirst das schaffen‘. Das war mein Go”, verrät Sahin im kicker-Interview (Montag), in dem er von seinem früheren Trainer in höchsten Tönen schwärmt.

Was Klopp von allen anderen abhebe, sei seine Menschlichkeit, betont Sahin: “Man kann mit ihm streiten, dann fliegen auch mal Fetzen oder Schimpfwörter. Aber am nächsten Tag kommt er zu dir, nimmt dich in den Arm und alles ist gut. Deshalb ist er so erfolgreich.”

Thomas fand damals so beeindruckende Worte dazu, dass ich aus der Sitzung rauskam und meinte: ‘Ich will Trainer werden.

Nuri Sahin

Dafür, dass Sahin erstmals offen den Wunsch äußerte, Trainer zu werden, sorgte allerdings ein anderer BVB-Trainer, mit dem es nicht immer gut lief für den Mittelfeldspieler: Thomas Tuchel.

Nach einem verlorenen Testspiel bat dieser im Trainingslager einst zur Sitzung: “Thomas war unzufrieden, weil manche von uns dachten, es sei ja nicht so schlimm, weil es nur die Vorbereitung sei. Dann zeigte er uns Szenen von John Terry und Carles Puyol. Nicht aus Pflichtspielen, sondern aus vermeintlich unbedeutenden Tests, damit wir sehen, mit welcher Intensität sie auch in solchen Partien verteidigt haben”, berichtet Sahin. “Thomas fand damals so beeindruckende Worte dazu, dass ich aus der Sitzung rauskam und zu Marcel Schmelzer und Oliver Kirch meinte: ‘Ich will Trainer werden.'”

Im Interview in der kicker-Montagausgabe – hier auch als eMagazine – spricht Nuri Sahin ausführlich über seine ersten Monate als Trainer in Türkei, weitere Trainer, die ihn geprägt haben wie van Marwijk, Terim oder Mourinho, Amateurfußball-Fachsimpelei mit Hans-Joachim Watzke – und seinen großen Traum, eines Tages den BVB zu trainieren.

ski, Matthias Dersch

Bevorstehender Verkauf: Chelsea meldet Einigung mit neuem Investor

Der FC Chelsea steht unmittelbar vor dem Verkauf und der Übernahme durch einen neuen Investor. In der Nacht bestätigte der amtierende Champions-League-Sieger entsprechende Medienberichte.

Der FC Chelsea steht kurz vor der Übernahme durch einen neuen Investor.

Der FC Chelsea steht kurz vor der Übernahme durch einen neuen Investor.

imago images/PA Images

Demnach einigte sich der FC Chelsea mit einer Investorengruppe um den amerikanischen Unternehmer Todd Boehly auf einen Deal in Höhe von 4,25 Milliarden Pfund (rund 5 Milliarden Euro). Voraussetzung für die Übernahme sind aber die noch ausstehenden Genehmigungen der Premier League und der britischen Regierung. Ende Mai, teilt der Premier-League-Klub mit, könnte der Verkauf abgeschlossen sein.

Hintergrund des Verkaufs sind die von Großbritannien wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängten Sanktionen, die auch die Vermögenswerte des bisherigen Chelsea-Besitzers Roman Abramovich betroffen haben. Der Klub steht deshalb seit März zum Verkauf. Die Regierung will beim Verkauf sicherstellen, dass der russische Oligarch nicht persönlich profitiert. Dieser hatte angekündigt, die Einnahmen durch den Verkauf spenden zu wollen.

100 Prozent des Verkaufserlöses sollen gespendet werden

Zuletzt hatten drei Konsortien Angebote abgegeben. Die Wahl fiel letztlich auf die Gruppe um Boehly, dem auch das US-amerikanische Baseballteam Los Angeles Dodgers gehört.

Dem Klub-Statement zufolge sollen 2,5 Milliarden Pfund (drei Milliarden Euro) auf ein eingefrorenes Konto überwiesen werden, dessen Transaktionen von der britischen Regierung überwacht werden. Hier sollen, wie von Abramovich bestätigt, 100 Prozent des Erlöses gespendet werden. Weitere 1,75 Milliarden Pfund (zwei Milliarden Euro) sollen direkt in den Verein mit Trainer Thomas Tuchel investiert werden.

“Ich habe gehört, dass es einen bevorzugten Bieter gibt und die Sache gut verläuft”, hatte Tuchel noch am Freitag gesagt: “Klarheit ist das Beste. Wenn die Situation klar ist, sind wir handlungsfähig und können Entscheidungen treffen.”

Bevorstehender Verkauf: Chelsea meldet Einigung mit neuem Investor

Der FC Chelsea steht unmittelbar vor dem Verkauf und der Übernahme durch einen neuen Investor. In der Nacht bestätigte der amtierende Champions-League-Sieger entsprechende Medienberichte.

Der FC Chelsea steht kurz vor der Übernahme durch einen neuen Investor.

Der FC Chelsea steht kurz vor der Übernahme durch einen neuen Investor.

imago images/PA Images

Demnach einigte sich der FC Chelsea mit einer Investorengruppe um den amerikanischen Unternehmer Todd Boehly auf einen Deal in Höhe von 4,25 Milliarden Pfund (rund 5 Milliarden Euro). Voraussetzung für die Übernahme sind aber die noch ausstehenden Genehmigungen der Premier League und der britischen Regierung. Ende Mai, teilt der Premier-League-Klub mit, könnte der Verkauf abgeschlossen sein.

Hintergrund des Verkaufs sind die von Großbritannien wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängten Sanktionen, die auch die Vermögenswerte des bisherigen Chelsea-Besitzers Roman Abramovich betroffen haben. Der Klub steht deshalb seit März zum Verkauf. Die Regierung will beim Verkauf sicherstellen, dass der russische Oligarch nicht persönlich profitiert. Dieser hatte angekündigt, die Einnahmen durch den Verkauf spenden zu wollen.

100 Prozent des Verkaufserlöses sollen gespendet werden

Zuletzt hatten drei Konsortien Angebote abgegeben. Die Wahl fiel letztlich auf die Gruppe um Boehly, dem auch das US-amerikanische Baseballteam Los Angeles Dodgers gehört.

Dem Klub-Statement zufolge sollen 2,5 Milliarden Pfund (drei Milliarden Euro) auf ein eingefrorenes Konto überwiesen werden, dessen Transaktionen von der britischen Regierung überwacht werden. Hier sollen, wie von Abramovich bestätigt, 100 Prozent des Erlöses gespendet werden. Weitere 1,75 Milliarden Pfund (zwei Milliarden Euro) sollen direkt in den Verein mit Trainer Thomas Tuchel investiert werden.

“Ich habe gehört, dass es einen bevorzugten Bieter gibt und die Sache gut verläuft”, hatte Tuchel noch am Freitag gesagt: “Klarheit ist das Beste. Wenn die Situation klar ist, sind wir handlungsfähig und können Entscheidungen treffen.”