Lakers scheitern erneut an Nuggets – James lässt Zukunft offen

Die Los Angeles Lakers sind NBA-Rekordmeister, die Denver Nuggets der Titelverteidiger. Wie im vergangenen Jahr endet die Saison von LeBron James in diesem Duell.

Wie geht es weiter mit LeBron James nach diesem Sommer?

Wie geht es weiter mit LeBron James nach diesem Sommer?

NBAE via Getty Images

Die Los Angeles Lakers sind in den NBA Playoffs erneut an den Denver Nuggets gescheitert und haben dabei ein weiteres Mal eine Führung aus der Hand gegeben. Gegen den Titelverteidiger unterlag der NBA-Rekordmeister am Montagabend (Ortszeit) in Denver 106:108 und kassierte dabei die entscheidende vierte Niederlage im fünften Spiel der Playoff-Serie.

Im vergangenen Jahr hatten sich beide Teams noch im Finale der Western Conference gegenübergestanden, die Nuggets hatten diese Serie 4:0 gewonnen und danach im Finale gegen die Miami Heat den Titel geholt.

Murray überragt mit 32 Punkten

In diesem Jahr hatten die Lakers bei ihren Niederlagen einmal 20 und zweimal zwölf Punkte Vorsprung aus der Hand gegeben. In Spiel fünf waren die Lakers Mitte des dritten Viertels neun Zähler vorne und verloren dann die Kontrolle. Nuggets-Profi Jamal Murray machte den Sieg mit dem letzten Treffer perfekt und kam auf insgesamt 32 Punkte.

“Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach glücklich für uns”, sagte Murray. Nikola Jokic kam auf 25 Punkte. Bei den Lakers holte LeBron James 30 Punkte, elf Vorlagen und neun Rebounds. Das Ende seiner 21. Saison in der NBA konnte er damit nicht verhindern.

Somit bleibt es dabei: Noch nie hat ein NBA-Team einen 0:3-Serien-Rückstand in den Play-offs noch gedreht.

James weicht Zukunftsfragen aus

Wie es mit James, mittlerweile 39 Jahre alt, in Zukunft weiter geht, ist offen. Der Rekordschütze der NBA könnte im Sommer aus seinem Vertrag aussteigen und sich womöglich einen großen Traum erfüllen: mit seinem ältesten Sohn Bronny in einem Team spielen. Der 19-Jährige spielt College-Basketball und hat sich bereits für den kommenden NBA Draft angemeldet.

“Zuerst einmal Hut ab vor dem Titelverteidiger, ein tolles Team, gut gecoacht, sie haben die richtigen Aktionen gemacht, um diese Serie zu gewinnen, man muss ihnen Respekt zollen”, sagte James und wich den Fragen nach seiner Zukunft aus: “Ich will nur an meine Familie denken. Ich werde mich auf sie konzentrieren”. Und sich dann mit den USA auf die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) vorbereiten.

Was danach kommt? Darüber habe er “in letzter Zeit nicht viel nachgedacht. Letztendlich wird der Junge (Bronny, Anm. d. Red.) tun, was er will – ich sage Junge, aber er ist jetzt ein junger Mann -, er wird entscheiden, welchen Weg er in seiner Karriere einschlagen will.”

OKC sweepen Pelicans – Celtics führen 3:1

Zuvor hatten die Oklahoma City Thunder ihren vierten Sieg im vierten Spiel gegen die New Orleans Pelicans geholt und den Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht. Beim 97:89 lagen die Gäste im Schlussviertel zwischenzeitlich noch fünf Punkte hinten, übernahmen dann aber doch noch die Kontrolle und setzten sich durch. Shai Gilgeous-Alexander und Jalen Williams verbuchten jeweils 24 Zähler. Bei den Pelicans, die die ganze Serie auf ihren verletzten Star Zion Williamson verzichten mussten, hatte CJ McCollum mit 20 Punkten die beste Ausbeute.

In der Serie zwischen den Miami Heat und den Boston Celtics holten die favorisierten Celtics den dritten Sieg und können nach dem 102:88 mit einem weiteren Sieg die zweite Runde klar machen.

James helps Lakers stay alive with Nuggets win, Celtics regain advantage over Heat

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Celtics gehen in Miamis Dreier-Regen unter – OKC legt nach

Weil die Miami Heat Dreier um Dreier werfen, kassieren die Boston Celtics den Ausgleich. Die Oklahoma City Thunder erhöhen gegen New Orleans dagegen mit Nachdruck. Die NBA am Donnerstagmorgen.

Verlassen Boston mit einem Lächeln: Tyler Herro und die Miami Heat.

Verlassen Boston mit einem Lächeln: Tyler Herro und die Miami Heat.

Getty Images

Die Boston Celtics waren nicht nur das beste NBA-Team der Regular Season, sie waren auch das zweiterfolgreichste bei Dreiern. Insofern mussten sie sich in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) eingestehen, im zweiten Playoff-Spiel der Conference-Viertelfinals gegen die Miami Heat mit den eigenen Waffen geschlagen worden zu sein.

Nach dem souveränen 114:94-Heimsieg zum Auftakt unterlagen die Celtics Miami überraschend mit 101:111 und verloren damit den Heimvorteil, den sie sich in den 82 Spielen der Hauptrunde mühsam erkämpft hatten. Mit 23 erfolgreichen Dreiern (von 43, Quote 53,5 Prozent) stellten die Heat dabei einen neuen Franchise-Rekord in den Playoffs auf.

Sechs davon gingen auf das Konto von Tyler Herro, der mit insgesamt 24 Punkten und 14 Assists bester Werfer bei den Gästen war, bei denen aber auch Bam Adebayo (21 Punkte, 10 Rebounds) und Caleb Martin (21 Punkte) die 20er-Marke übertrafen. “Das war eine sehr gute Antwort”, erklärte Trainer Erik Spoelstra zufrieden, der zum dritten Mal am Stück auf den verletzten Jimmy Butler verzichten musste.

Bei den Celtics, die in der Regular Season 64-mal gewonnen hatten und damit mindestens sieben Siege mehr feierten als alle anderen NBA-Teams, kam Jaylen Brown auf 33, Jayson Tatum – im ersten Aufeinandertreffen noch mit seinem ersten Playoff-Triple-Double überhaupt – auf 28 Zähler. “Wir haben es einfach nicht geschafft, dass sie verwerfen”, haderte Brown. Nun wechselt die Serie für Spiel 3 und 4 nach Miami.

Gilgeous-Alexander führt OKC zum 2:0

Die Oklahoma City Thunder, Nummer eins der Western Conference, erhöhten in ihrer Serie gegen die New Orleans Pelicans dagegen zuhause auf 2:0. Die Gäste kamen wie bei ihrer ersten Niederlage auf 92 Punkte, OKC allerdings diesmal nicht auf 94, sondern satte 124. Dank Shai Gilgeous-Alexander (33 Punkte), Chet Holmgren (26 Punkte, 7 Rebounds) und Jalen Williams (21 Punkte) legten die Thunder, die erstmals seit 2019/20 wieder in den Playoffs dabei sind, einen viel souveräneren Auftritt hin als drei Tage zuvor und brauchen nur noch zwei Siege zum Weiterkommen.

Murrays Buzzerbeater bezwingt Lakers – Knicks schaffen 30-Sekunden-Wunder

Zwei Herzschlagfinals haben die Playoff-Nacht in der NBA geprägt. Zu den großen Gewinnern gehörten Jamal Murray und Isaiah Hartenstein. Die Orlando Magic kommen nicht in Schwung.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Die Zeit läuft ab, einem ist das egal: Jamal Murray trifft über Anthony Davis hinweg zum Sieg für Denver.

Getty Images

Die Playoffs in der NBA sind bekannt für ihre Thriller. Am Montagabend (Ortszeit) bekamen die Basketball-Fans in Denver und New York zwei davon auf dem Tablett serviert.

Mit deutscher Beteiligung in entscheidender Rolle ging es im Madison Square Garden von NYC hoch her – vor prominenter Besetzung in Reihe eins, versteht sich. Schauspieler Ben Stiller, Musiker Sting und zahlreiche weitere namhafte Gäste sahen, wie die heimischen Knicks im Duell mit den Philadelphia 76ers 30 Sekunden vor Schluss bei fünf Punkten Rückstand wie der Verlierer aussahen.

NBA Playoffs

Hartenstein holt entscheidenden Rebound und blockt Maxey

Was danach geschah, geht in die Geschichtsbücher der Liga ein. Die bis dahin wurfschwachen Knicks verkürzten durch Jalen Brunson auf 99:101, die Sixers wollten den Ball zurück ins Feld bringen und ein Foul ziehen. Daraus wurde nichts. Josh Hart klaute Tyrese Maxey die Kugel, Donte DiVincenzo vergab den Dreier zur möglichen Führung. Dann war es Hartenstein, der sich das Spielgerät unter dem Korb schnappte und im Fallen zu OG Anunoby passte. Der wiederum fand DiVincenzo -Dreier, 102:101 Knicks!

Nächster Versuch für Philly. Maxey zieht zum Korb, Hartenstein blockt ihn am Brett und lässt die Muskeln spielen. Der MSG rastet förmlich aus. Anunoby verwandelt zweimal von der Linie zum 104:101 – und Joel Embiids Dreierversuch mit der Sirene geht nicht rein.

Mit einer 2:0-Führung fahren die Knicks somit nach Süden, wo die Sixers Gastgeber für die kommenden beiden Partien sein werden. Embiid & Co. haben nach dieser bitteren Pille ein dickes Brett zu bohren. Punktbeste Spieler in New York waren Brunson (24) und Josh Hart (21, 15 Rebounds) bei den Knicks – Hartenstein kam auf 14 Zähler, acht Rebounds und drei Blocks -, Maxey (35, 10 Assists) und Embiid (34, 10 Rebounds).

Lakers verspielen 20-Punkte-Vorsprung

In der dünnen Luft von Denver sahen die Gesichter der Nuggets-Fans im dritten Viertel ziemlich lang aus. Die Los Angeles Lakers führten mit 20-Punkten-Vorsprung. Kein Grund für den Titelverteidiger, die Flinte ins Korn zu werfen. Nikola Jokic und seine Teamkollegen krochen heran und machten auch aus diesem Spiel einen Krimi. Beim Stand von 99:99 ging es in die finale Phase. LeBron James vergab einen völlig freien Dreier knapp, mit rund 15 Sekunden auf der Uhr starteten die Nuggets ihren letzten Ballvortrag.

Über Jamal Murray. Der Guard bewahrte die Ruhe, zog im richtigen Moment über den rechten Flügel Richtung Zone und verwandelte den Jumper über Anthony Davis ausgestreckten, sehr langen Arm hinweg zum 101:99. Als der Ball durch die Reuse fiel, leuchtete das Brett dahinter schon rot. Keine Zeit mehr für LeBron & Co., das Blatt noch zu wenden.

Auch hier führen die Hausherren 2:0, ehe es nun nach Kalifornien geht. Protagonisten in diesem zweiten Duell: Jokic (27/20/10), Michael Porter Jr. (22, 9 Rebounds) und der in Q4 in Fahrt kommende Murray (20) bei den Hausherren, Davis (32, 11 Rebounds), LeBron (26, 12 Assists) und DeAngelo Russell (23, 7 Dreier) bei den Gästen.

Moritz Wagner verletzt Zuschauer beim Kampf um den Ball

Einem 0:2-Loch sehen sich unterdessen auch die Orlando Magic gegenüber. Das junge Team aus Florida brachte seine Offense auch im zweiten Versuch in Cleveland nicht in Schwung. Die Cavaliers siegten 96:86, angetrieben von Donovan Mitchell (23 Punkte), gestützt von Center Jarrett Allen (16, 20 Rebounds).

Der volle Körpereinsatz von Weltmeister Moritz Wagner half den Magic letztlich nicht. Fünf Minuten vor Schluss warf sich der Center im Kampf um den Ball sogar in einen Fan in der ersten Reihe und ermöglichte seinem Team so einen Korb. Der ältere Mann trug allem Anschein nach eine Blessur am Oberarm davon. Trotz des 12:0-Laufs reichte es für die Gäste nicht mehr zum Comeback.

Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz kam auf 12 Zähler, hatte am Ende zu viele Fouls und musste vom Court. Knackpunkt in dieser Serie bislang: die Wurfschwäche der Magic. Diesmal fielen nur neun von 35 Dreier-Versuchen (25,7 Prozent).

Zum Schluss noch ein kurioser Wert am Rande: Bislang haben die Heimteams alle elf Spiele in diesen Conference-Viertelfinals gewonnen.

Lillard’s first half blitz inspires Bucks to win over Pacers, Harden downs Mavs

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Clippers deklassieren Dallas – Tatum führt Boston zum Sieg

Maximilian Kleber und Co. müssen sich steigern. Der Auftakt in die NBA-Playoffs geht für die Dallas Mavericks gründlich daneben. Die NBA am Montagmorgen.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

James Harden zieht vorbei an Luka Doncic.

NBAE via Getty Images

Die Dallas Mavericks sind vor den Augen von Klubidol Dirk Nowitzki mit einer Niederlage in die erste Runde der Playoffs in der NBA gestartet. Das Team um Maximilian Kleber verlor bei den Los Angeles Clippers mit 97:109. Weiter geht es in der Serie am Mittwoch, erneut in Los Angeles. Zum Einzug in die nächste Runde sind vier Erfolge notwendig.

Einen erfolgreichen Auftakt in die entscheidende Phase der Saison verspielten die Mavs bereits in der ersten Halbzeit, als ihnen nur 30 Punkte gelangen, davon nur acht im zweiten Viertel. Kyrie Irving und Superstar Luca Doncic gingen zwar mit 31 und 33 Punkten voran, vor allem von der Bank kam von den Texanern jedoch zu wenig. Kleber kam auf drei Zähler und drei Rebounds.

NBA-Playoffs

Dazu war die Wurfquote schwach, nur zwei von 18 Dreierversuchen landeten im Korb (11,1 Prozent). “Luka hat den freien Mann gefunden. Wir haben einfach nicht gut geworfen”, monierte Mavs-Trainer Jason Kidd, sagte aber auch: “Mir gefällt die Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, und darauf müssen wir aufbauen.”

Für die Clippers trafen gleich fünf Spieler zweistellig – und das, obwohl Superstar Kawhi Leonard wegen einer Entzündung im Knie erneut fehlte. Topscorer bei den Clippers, für die Weltmeister Daniel Theis nicht zum Einsatz kam, war James Harden (28). Zudem überzeugte Ivica Zubac mit 20 Punkten und 15 Rebounds.

Celtics starten mit klarem Sieg

Mit einem Sieg in die Playoffs starteten die Boston Celtics. Das beste Team der Hauptrunde dominierte gegen den über das Play-In-Turnier qualifizierten Ex-Meister Miami Heat und gewann im heimischen TD Garden klar mit 114:94.

Noch in der vergangenen Saison ließ Miami die Titelträume der Celtics platzen, als sie die Conference Finals in Spiel sieben für sich entschieden. Diesmal sorgte allerdings Jayson Tatum für die erste kleine Revanche. Der Starspieler legte sein erstes Playoff-Triple-Double mit 23 Zählern sowie jeweils zehn Rebounds und Assists auf.

Lillard sorgt für entscheidenden Vorsprung

Ohne Giannis Antetokounmpo haben die Milwaukee Bucks das erste Spiel gegen die Indiana Pacers vor heimischer Kulisse mit 109:94 gewonnen. Bedanken konnten sich die Bucks bei Damian Lillard, der alle seiner 35 Punkte in der ersten Hälfte erzielte und für den entscheiden Vorsprung sorgte.

Das knappste Duell des ersten Playoff-Spieltags fand in Oklahoma City statt. Dort schlugen die heimischen Thunder die New Orleans Pelicans mit 94:92. Das beste Team aus dem Westen hatte jedoch mehr Mühe als erwartet. Erfolgreichster Werfer der Partie war MVP-Kandidat Shai Gilgeous-Alexander mit 28 Punkten.

Tatum triple-double seals Celtics win over Heat in series opener

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Vorbild ManCity: Was hält Boston vom ersehnten Titel ab?

Die Boston Celtics haben eine historisch dominante NBA-Saison hinter sich. Das Team scheint mit überzeugenden 64 Siegen im Rücken wieder einmal bereit für einen tiefen Playoff-Run. Dabei sind längst noch nicht alle Fragen geklärt.

Mitte Februar während dem All-Star-Break gab es ein ungewohntes Bild: Celtics-Coach Joe Mazzulla steht auf einem Fußballfeld. Im Hintergrund das Trainingsgelände von Manchester City. Der 35-Jährige spricht mit einer Gruppe Spieler, unter anderem Ruben Dias, Phil Foden und Jeremy Doku.

“Wir schauen genau auf euer Aufbauspiel. Die sechs, sieben Pässe bis zu einer Flanke oder einem Abschluss”, erklärt der NBA-Trainer auf dem Youtube-Kanal von ManCity den Spielern seinen Besuch bei den Citizens und Pep Guardiola. “Und dann interessieren uns noch die Konter – beim Basketball ist im Grunde das ganze Spiel ein Konter.”

Die Boston Celtics und Manchester City verbindet nicht nur das gegenseitige Interesse ihrer Trainer. Beide Mannschaften gelten momentan als die wohl talentiertesten ihrer Sportart. Das Team von Guardiola konnte vergangene Saison das Triple, inklusive des langersehnten Champions-League-Titels, feiern. Aber Talent bedeutet nicht immer gleich Erfolg.

Das haben die Celtics erst letztes Jahr schmerzlich erfahren müssen. In den Eastern-Conference-Finals verlor man gegen die an acht gesetzten Miami Heat. Vor der Serie waren sich alle amerikanischen Experten einig gewesen, dass nur Boston ins Finale einziehen könne – entsprechend die Enttäuschung.

Die Ausgangssituation vor den diesjährigen Play-Offs ist ähnlich.

Verteidigung ist die beste Verteidigung

Eines ist klar: Die Boston Celtics sind auf dem Papier dieses Jahr das beste Team der NBA. Mit 64 Siegen holte die Mannschaft um Superstar Jayson Tatum sieben Siege mehr als die zweitbesten Teams der Liga, Denver und Oklahoma City – sogar 14 mehr als die im Osten zweitplatzierten New York Knicks. Die Celtics haben dabei die beste Offensive und die zweitbeste Defensive der NBA und damit ihr bestes Net-Rating seit 16 Jahren.

Defensiv herausragend: Jrue Holiday und Derrick White.
NBAE via Getty Images

Schlüssel für die gute Defensive ist der Back-Court. Der vor der Saison ertradete Jrue Holiday und sein Nebenmann Derrick White spielen auf All-Defense-Niveau und lassen die gegnerischen Guards verzweifeln. Sie kämpfen sich um Screens, bleiben vor dem Angreifer und selbst wenn sie geschlagen sind, bleibt die Gefahr eines Blocks von hinten.

Aber auch mit Blick auf die restlichen Positionen hat Boston defensiv einen entscheidenden Vorteil: keine Schwachstelle. Oft sind alle fünf Spieler auf dem Court für ihre jeweilige Position überdurchschnittlich gute Verteidiger. Das erleichtert nicht nur grundlegend die Matchups, sondern ermöglicht auch flexibles switchen. Kaum ein Spieler kann für Mismatches vom Gegner gesucht und attackiert werden.

Die Stars haben verstanden

Jayson Tatum wird in der MVP-Wahl wohl nicht über einen fünften Platz hinauskommen. Und das, obwohl er der beste Spieler des besten Teams der NBA ist. Das liegt teilweise an den absurden Leistungen anderer Spieler, teilweise aber auch an Tatums mannschaftsdienlicher Spielweise. Sowohl er als auch sein Star-Kollege Jaylen Brown haben verstanden, was Coach Mazzulla von ihnen braucht, um das bestmögliche Team zu formen. Und das sind nicht die lauten Zahlen.

Tatum macht im Schnitt drei ganze Punkte weniger als letzte Saison (27). Dafür legt er mit 4,9 ein Carreer-High in Assists auf. Auch seine Usage Rate – der Anteil an Ballbesitzen, die er abschließt – ist so niedrig wie zuletzt vor drei Jahren. Ähnliches gilt für Jaylen Brown.

Das heißt natürlich nicht, dass sich die beiden Stars zurücklehnen. Man hat eher das Gefühl, beide wissen Kraft und Talent besser einzusetzen – zumindest über drei von vier Viertel.

Nerven in der Crunchtime

Die Celtics sind generell nicht das schnellste Team, nehmen sich häufig Zeit, die Defensive mit abwechslungsreichen Sets und Pässen auseinanderzuspielen und so Vorteile zu kreieren – auch hier wieder eine Parallele zu Manchester City.

Das Ganze wird noch extremer, schaut man auf die Geschwindigkeit in Clutch-Situationen, also in den letzten fünf Minuten bei knappem Spielstand: Hier steht Boston im Schnitt bei nicht einmal 94 Ballbesitzen pro 48 Minuten – das bedeutet den letzten Platz der NBA. Aber was heißt das konkret?

Bostons historisch gute Offensive funktioniert am besten, wenn der Ball läuft. Fast in jedem Angriff entsteht irgendwann ein offener Wurf. Und weil die Celtics ein so tiefes Roster haben, kann auch fast jeder Spieler diese offenen Würfe hochprozentig nutzen -ein gutes Konzept.

Hier das Problem: Ist das Spiel in der Crunchtime noch knapp, passiert es viel zu oft, dass Boston von dieser Philosophie abweicht. Nicht selten kommt es zu dusseligen Ballverlusten oder uninspirierten Spielzügen. Der Ball wird dann oft Jayson Tatum in die Hand gedrückt, der dann in Isolation das Eins-gegen-eins sucht. Der 26-Jährige ist zwar einer der besten Spieler der Liga und kann diese Situationen für sich entscheiden, effektiv sind die Abschlüsse aber nicht. Und Boston verliert deswegen Spiele.

Dabei könnte die Lösung des Problems ganz nah sein: Kristaps Porzingis.

Kristaps Porzingis im Duell mit Detroits James Wiseman.
NBAE via Getty Images

Schlüsselfigur Porzingis

Durch die dominante Saison und den ungefährdeten ersten Platz konnte Mazulla schon einige Line-Ups für die Playoffs ausprobieren und die Belastung seiner Spieler aktiv steuern. Besonders wichtig könnte das bei Porzingis werden.

Der große Lette spielt eine sehr gute erste Saison in Massachusetts. Im Tausch gegen Marcus Smart zu den Kelten gekommen waren die Fans dem dünnen Schlaks gegenüber zunächst skeptisch eingestellt. Die Angst der Celtics-Anhänger galt und gilt dabei nicht möglicherweise ausbleibender Leistung, sondern dem Verletzungsrisiko. Bisher kam der Center glücklicherweise mit kleineren Wehwehchen durch die Saison – und könnte das Clutch-Problem der Celtics lösen.

Porzingis fügt dem Spiel der Kelten eine neue Dimension hinzu. Er ist in der ganzen NBA diese Saison der beste Spieler aus dem offensiven Post-Up – also mit dem Rücken zum Korb. Wenn Boston ihn öfter am Ende enger Spieler in die gefürchteten Mismatch-Situationen gegen kleinere Verteidiger brächte, könnte das eine einfache Lösung für die stotternde Offensive sein.

Mit Selbstverständnis zum Titel?

Zusammengefasst kann man sagen, im Osten gibt es wenig Teams, die Boston dieses Jahr gefährlich werden können. Die Finals müssen erneut das Ziel sein. Das wissen auch die Celtics selbst. Dadurch entsteht ein nicht unwesentlicher Druck, sowohl von außen als auch von innerhalb der Organisation.

Der Kern der Mannschaft ist noch jung und trotzdem schon erfolgsverwöhnt. Vier der letzten sieben Jahre stand man mindestens in den Eastern-Conference-Finals, einmal im Finale gegen Golden State. Wohlwollend kann man in dieser Phase wertvolle Erfahrungen auf der größten Bühne sehen, andererseits muss man sich auch langsam den Ruf der Unvollendeten gefallen lassen.

Nach der dominanten Regular Season deutet vieles auf den nächsten Run in die Finals hin. Sollten dort dann die amtierenden Champions der Denver Nuggets um MVP-Favorit Nikola Jokic warten, wäre Boston wohl das einzige Mal in dieser Post-Season leichter Außenseiter. Denn, anders als Denver oder dem Vorbild Manchester City, fehlt Mazzulla, Tatum und Co. noch die letzte Validierung, um endgültig als Top-Favorit zu gelten: der Beweis, das Talent in Erfolg ummünzen zu können – ein Titel.

Janek Brunner