Sané: “Früher hat dieser besondere Spirit gefehlt”

Leroy Sané (28) hat im DFB-Quartier mit dem kicker über seine Gesundheit und die Ziele mit der Nationalmannschaft gesprochen.

Schaut optimistisch Richtung EM: Leroy Sané.

Schaut optimistisch Richtung EM: Leroy Sané.

kicker/Dersch

Auf die Zähne beißen musste Leroy Sané in den vergangenen Monaten nicht selten. Hartnäckige Schambeinprobleme setzten die Nummer 10 des FC Bayern immer wieder außer Gefecht, beeinträchtigten seine Leistungen auf dem Platz. Sané pendelte zwischen Regenerationen, Behandlungen und wichtigen Spielen im Bayern-Trikot – Zeit zur Erholung blieb kaum.

Jetzt, erzählt er dem kicker im großen Interview (Montagsausgabe), sieht es “so weit gut” aus, die Probleme sind größtenteils auskuriert. Der Bundestrainer Julian Nagelsmann “weiß Bescheid, wie mein Stand ist”, erklärt Sané. “Wir haben einen klaren Plan, den wir durchziehen. Ich bin da sehr optimistisch gestimmt und weiß, dass das auch funktionieren wird.”

Optimistisch ist der 28-Jährige nicht nur in Bezug auf seinen Körper, sondern auch auf seine Fähigkeiten (“Wenn ich meine Leistung abrufe, weiß der Trainer ganz genau, was er von mir bekommt”) und ganz besonders in Bezug auf die Mannschaft. “Die Stimmung ist gut”, versichert er. “Es ist ein super Mix. Wir verstehen uns auf dem Platz gut, genauso aber auch außerhalb. Wir brauchen zum Start die gleiche Energie wie in den beiden Testspielen. Dann stehen uns alle Türen offen, sogar bis zum Turniersieg, wenn alles passt.”

Nach den zwei erfolgreichen März-Länderspielen, die Sané aufgrund seiner Rotsperre als Zuschauer hautnah verfolgte, gehe es “entspannter” zu, berichtet er. “Es ist ein bisschen mehr Lockerheit dabei. Gewisse Dinge fallen einfach leichter, wenn man zwei gute Spiele hinter sich hat. Wenn man zurückblickt und denkt: ‘Hey, guck mal, wie wir gespielt haben. Wir können es doch!’ Ich glaube, man braucht diese Lockerheit.”

Sané: “Wir müssen diese Energie beschützen”

Leroy Sané im Gespräch mit dem kicker.

Leroy Sané im Gespräch mit dem kicker.
kicker/Dersch

Für Sané wird es nach der EM 2016, der EM 2021 und der WM 2022 die vierte Turnierteilnahme mit der Nationalmannschaft, und auch früher, sagt er, “haben wir uns alle gut verstanden”. Auch wenn die Resultate ausblieben. Aber: “Irgendwie hat da dieser besondere Spirit gefehlt, der jetzt da ist. Wir müssen diese Energie in den nächsten Wochen beschützen, das ist so wichtig. Denn das ist das, was wir im Eröffnungsspiel gegen Schottland als Erstes brauchen. Alles andere kommt von allein.”

Wie er seine Rolle unter Julian Nagelsmann sieht, wie er die Verpflichtung von Vincent Kompany beim FC Bayern bewertet und was sich in München in der kommenden Saison wieder ändern muss: Lesen Sie das große Interview mit Leroy Sané in der Montagsausgabe des kicker – oder bereits ab Sonntagabend im eMagazine!

Mario Krischel

Sané: “Früher hat dieser besondere Spirit gefehlt”

Leroy Sané (28) hat im DFB-Quartier mit dem kicker über seine Gesundheit und die Ziele mit der Nationalmannschaft gesprochen.

Schaut optimistisch Richtung EM: Leroy Sané.

Schaut optimistisch Richtung EM: Leroy Sané.

kicker/Dersch

Auf die Zähne beißen musste Leroy Sané in den vergangenen Monaten nicht selten. Hartnäckige Schambeinprobleme setzten die Nummer 10 des FC Bayern immer wieder außer Gefecht, beeinträchtigten seine Leistungen auf dem Platz. Sané pendelte zwischen Regenerationen, Behandlungen und wichtigen Spielen im Bayern-Trikot – Zeit zur Erholung blieb kaum.

Jetzt, erzählt er dem kicker im großen Interview (Montagsausgabe), sieht es “so weit gut” aus, die Probleme sind größtenteils auskuriert. Der Bundestrainer Julian Nagelsmann “weiß Bescheid, wie mein Stand ist”, erklärt Sané. “Wir haben einen klaren Plan, den wir durchziehen. Ich bin da sehr optimistisch gestimmt und weiß, dass das auch funktionieren wird.”

Optimistisch ist der 28-Jährige nicht nur in Bezug auf seinen Körper, sondern auch auf seine Fähigkeiten (“Wenn ich meine Leistung abrufe, weiß der Trainer ganz genau, was er von mir bekommt”) und ganz besonders in Bezug auf die Mannschaft. “Die Stimmung ist gut”, versichert er. “Es ist ein super Mix. Wir verstehen uns auf dem Platz gut, genauso aber auch außerhalb. Wir brauchen zum Start die gleiche Energie wie in den beiden Testspielen. Dann stehen uns alle Türen offen, sogar bis zum Turniersieg, wenn alles passt.”

Nach den zwei erfolgreichen März-Länderspielen, die Sané aufgrund seiner Rotsperre als Zuschauer hautnah verfolgte, gehe es “entspannter” zu, berichtet er. “Es ist ein bisschen mehr Lockerheit dabei. Gewisse Dinge fallen einfach leichter, wenn man zwei gute Spiele hinter sich hat. Wenn man zurückblickt und denkt: ‘Hey, guck mal, wie wir gespielt haben. Wir können es doch!’ Ich glaube, man braucht diese Lockerheit.”

Sané: “Wir müssen diese Energie beschützen”

Leroy Sané im Gespräch mit dem kicker.

Leroy Sané im Gespräch mit dem kicker.
kicker/Dersch

Für Sané wird es nach der EM 2016, der EM 2021 und der WM 2022 die vierte Turnierteilnahme mit der Nationalmannschaft, und auch früher, sagt er, “haben wir uns alle gut verstanden”. Auch wenn die Resultate ausblieben. Aber: “Irgendwie hat da dieser besondere Spirit gefehlt, der jetzt da ist. Wir müssen diese Energie in den nächsten Wochen beschützen, das ist so wichtig. Denn das ist das, was wir im Eröffnungsspiel gegen Schottland als Erstes brauchen. Alles andere kommt von allein.”

Wie er seine Rolle unter Julian Nagelsmann sieht, wie er die Verpflichtung von Vincent Kompany beim FC Bayern bewertet und was sich in München in der kommenden Saison wieder ändern muss: Lesen Sie das große Interview mit Leroy Sané in der Montagsausgabe des kicker – oder bereits ab Sonntagabend im eMagazine!

Mario Krischel

“Nichts dramatisches” bei Neuer, Trio trainiert dosiert, Raum pausiert

Mit lediglich 15 Spielern steigt Julian Nagelsmann beim öffentlichen Training in Jena am Montag in die EM-Vorbereitung ein. Sorge bereitet dem Bundestrainer die aktuelle Personalsituation nicht. Ab dem kommenden Dienstag soll der Kader komplett zur Verfügung stehen.

Muss derzeit noch mit einem kleinen Kader arbeiten: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Muss derzeit noch mit einem kleinen Kader arbeiten: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

IMAGO/Schüler

Aus Blankenhain berichten Matthias Dersch und Oliver Hartmann

Die Nervosität sei groß gewesen bei Rocco Reitz, als der Mönchengladbacher am Sonntag im EM-Vorbereitungscamp der deutschen Nationalmannschaft in Blankenhain angekommen sei, berichtet Julian Nagelsmann am Montag auf der ersten sportlichen DFB-Pressekonferenz in Thüringen. Kein Wunder: Reitz ist zum ersten Mal dabei im Kreis der A-Nationalmannschaft. Gemeinsam mit dem Mainzer Toptalent Brajan Gruda füllt der 21-Jährige in den kommenden Tagen den Kader im Training auf. Etwas aufgeregt darf man da schon sein – zumal durchaus die Chance besteht, noch in den EM-Kader nachzurücken, sollte sich einer der geplanten Teilnehmer noch verletzt.

Kader soll nächsten Dienstag komplett sein

Bereits die Nachnominierung der beiden U21-Nationalspieler ist eine Reaktion Nagelsmanns auf die dünne Personaldecke. Am Mittwoch werden in Blankenhain die derzeit noch fehlenden Leverkusener Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich sowie DFB-Kapitän Ilkay Gündogan (FC Barcelona) erwartet. Am Montag – und damit erst am Tag des Testspiels gegen die Ukraine in Nürnberg – soll Marc-André ter Stegen anreisen, der aufgrund einer Rückenverletzung keine Pause im Winter hatte und daher nun ein paar Tage Sonderurlaub verordnet bekam. Einen Tag später sollen schließlich die Champions-League-Finalisten Antonio Rüdiger, Toni Kroos (beide Real Madrid), Nico Schlotterbeck und Niclas Füllkrug (beide Borussia Dortmund) zum Team stoßen. Im besten Fall – von dem man beim DFB derzeit ausgeht – ist der Kader dann komplett – und fit.

Neuers Status bleibt unverändert

Denn zur aktuellen Lage gehört auch, dass die geplante Nummer 1 Manuel Neuer noch nicht bei der Mannschaft ist, da er zuhause einen Magen-Darm-Infekt auskuriert. An seinem Status ändere die derzeitige Pause nichts, versichert Nagelsmann am Montag, ehe er einen Einblick in die Planungen mit dem Münchner Torwart gibt: “Es ist jetzt nichts Dramatisches. Er hat einen Magen-Darm-Infekt, der ihm ein bisschen Energie raubt. Ich erwarte ihn am Donnerstag zurück. Wenn alles glatt geht, wird er dann normal einsteigen.”

Münchner Trio wird geschont

Individuell belastet werden aktuell zudem die Münchner Aleksandar Pavlovic, Jamal Musiala und Leroy Sané. Sie werden in den kommenden Tagen noch nicht voll belastet, damit sie nach drei ruhigeren Wochen “nicht von Null auf 100” gehen müssen, sagt Nagelsmann. “Bei allen drei ist es besser als vor drei Wochen. Das ist ein wichtiger Punkt. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie Ende der Woche normal dabei sind.” Etwas länger wird es dagegen bei David Raum dauern. Der Leipziger reiste mit Außenbandproblemen im Knie an und soll zunächst noch geschont werden und erst am Montag einsteigen. Für das Testspiel gegen die Ukraine ist er demnach keine Option.

Alle in Blankenhain anwesenden Spieler werden am Montagnachmittag mit ins benachbarte Jena reisen, wo der DFB ein öffentliches Training vor 15.000 Fans abhalten wird. Die, die nicht mittrainieren können, sollen bereits während der Einheit Autogramm- und Fotowünsche erfüllen.

“Werden uns nicht kaputt trainieren”: Das DFB-Team versammelt sich in Blankenhain

Mit dem Zusammentreffen am Sonntag in Blankenhain hat die direkte EM-Vorbereitung für das deutsche Team begonnen. Eine Besonderheit der ersten Phase: Auf dem Weg zum angestrebten EM-Titel dürfen die Familien der Nationalspieler ihre Liebsten noch ein Stück begleiten.

Hat die EM im Blick - aber zunächst einen aus seiner Sicht gemütlichen DFB-Auftakt vor der Brust: Stuttgarts aufstrebender Nationalspieler Maximilian Mittelstädt.

Hat die EM im Blick – aber zunächst einen aus seiner Sicht gemütlichen DFB-Auftakt vor der Brust: Stuttgarts aufstrebender Nationalspieler Maximilian Mittelstädt.

Getty Images

Campingstühle und Campingtische, kalte Getränke und Snacks: Die Anwohner der Lindenallee in Blankenhain haben vorgesorgt. Auch der Grill für die Bratwürste steht schon bereit. Seit 14 Uhr sitzen sie am Sonntag mit selbstgemalten Schildern am Straßenrand und warten auf die Ankunft der prominenten Gäste. Die deutsche Nationalmannschaft steigt schließlich nicht jeden Tag ab im benachbarten Spa & GolfResort Weimarer Land. Da will die Begrüßung ordentlich ausfallen. Noch dazu im Jahr der Heim-EM.

Die Stimmung ist gut, die Kinder kicken auf der ruhigen Zufahrtsstraße, auch die Security ist entspannt. Etwas weiter hoch in Richtung Hauptstraße wurden Zugangskontrollen errichtet. Dort warten 80 bis 100 Fans und winken bei jedem Fahrzeug, das an ihnen vorbeifährt, mit kleinen Deutschland-Fähnchen. Und sie haben reichlich zu tun: Denn die DFB-Spieler erscheinen nicht mit dem Mannschaftsbus, der ebenfalls vorfährt, sondern reisen individuell an.

Tröpfchenweise liefert sie der Fahrservice des DFB im Hotel ab, wo die deutsche Mannschaft sich bis Freitag auf die Europameisterschaft vorbereitet, ehe es ins Turnier-Quartier nach Herzogenaurach geht. Mit in Blankenhain dabei: die Familien der Spieler. Es ist die letzte Chance, ein paar halbwegs entspannte Stunden zu verbringen, ehe der straffe Turnierrhythmus einsetzt.

Familien mit dabei: “Das bringt Lockerheit”

Bundestrainer Julian Nagelsmann ist einer der erste DFB-Gäste, die eintreffen. Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler ist früh dran. Dann kommen die Spieler in dunklen Vans vorgefahren. Einzig Leroy Sané sitzt auf dem Beifahrer-Sitz eines Golfkarts, als er winkend an den warten Journalisten vorbeifährt.

“Wir haben hier jetzt ein paar Tage, in denen wir uns gut vorbereiten wollen. Ich glaube nicht, dass wir hier jetzt direkt bei 100 Prozent einsteigen und uns kaputt trainieren”, sagt Stuttgarts Shootingstar Maximilian Mittelstädt, als er für ein paar Fragen der Journalisten vor die Mikrofone und Kameras tritt. “Wenn wir nicht das Ziel hätten, den EM-Titel zu holen, dann müssten wir nicht mitspielen. Aber jetzt heißt es, gut reinzukommen, das Auftaktspiel gegen Schottland zu gewinnen, dann schauen wir, was geht.”

Die Grundlagen für einen erfolgreichen Turnierauftakt am 14. Juni in München sollen ab Montag gelegt werden. Dann steht auch eine öffentliche Trainingseinheit auf dem Programm des DFB-Teams, das neben den Spielern aus Leverkusen, Barcelona sowie von den Champions-League-Finalisten Dortmund und Madrid zunächst auch auf den erkrankten Manuel Neuer verzichten muss.

15.000 Fans dürfen in Jena dabei sein. Die Freitickets waren binnen kürzester Zeit vergriffen. Es scheint, als sei in Thüringen nicht nur bei den direkten Nachbarn neben dem Teamquartier das EM-Fieber bereits ausgebrochen.

Matthias Dersch

Video-Tafel beim Bayern-Training – Sané und Tolisso fehlen

Am Mittwoch haben auch die Stammspieler des FC Bayern die Trainingswoche begonnen. Leroy Sané (26) noch nicht.

Leroy Sané nahm nicht am Training des FC Bayern teil.

Leroy Sané nahm nicht am Training des FC Bayern teil.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Für das letzte Spiel der Saison, am Samstag in Wolfsburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), steht Trainer Julian Nagelsmann wohl nochmal der größtmögliche Kader zur Verfügung.

Erst am Mittwoch versammelte Bayerns Trainer auch die Stammspieler auf dem Hauptplatz an der Säbener Straße, wo nach einem kurzen Aufwärmprogramm inklusive Stabilisations-Übungen ein langes Spiel auf dem Programm stand. Zwischendurch zeigte das Trainerteam der gesamten Mannschaft auf einer extra herangefahrenen großen Videotafel verschiedene Spielszenen mit dazugehörigen Stichpunkten, wie sich das Team dort zu verhalten hat.

Leroy Sané, der das 2:2 gegen Stuttgart ebenso wie Jamals Musiala krankheitsbedingt verpasst hatte, war noch nicht wieder dabei. Musiala hatte bereits am Montag beim Aufgalopp der Ersatz- und Einwechselspieler mitgewirkt und anschließend einen kleinen Torschuss-Wettbewerb mit Malik Tillman, Co-Trainer Dino Toppmöller und Nagelsmann veranstaltet – und gewonnen.

Auch Tolisso fehlt

Ebenfalls nicht zu sehen waren Bouna Sarr, den bereits seit vielen Wochen Patellasehnenprobleme bremsen, sowie Corentin Tolisso. Der Franzose hatte erst am Wochenende sein Comeback nach auskuriertem Muskelfaserriss gegeben.

Wanner auf dem Weg zu U-17-Nationalmannschaft

Paul Wanner (16), der nach der Unterschrift unter seinen ersten Profi-Vertrag nur noch einen Kurzeinsatz bei den Profis verbuchte und größtenteils in der U 19 zum Einsatz kam, befindet sich bereits auf dem Weg zur deutschen U-17-Nationalmannschaft, die sich auf die EM in Israel vorbereitet.

Dort sind mit Arijon Ibrahimovic (16), Vincent Manuba (16) und Tarek Buchmann (17) drei weitere Bayern-Youngster dabei.

Mario Krischel