Fix: Mainz verpflichtet japanischen Nationalspieler Sano

Der japanische Nationalspieler Kaishu Sano kommt zum FSV Mainz 05. Mit der Verpflichtung des Mittelfeldspielers reagieren die Rheinhessen auf den Abgang von Leandro Barreiro zu Benfica Lissabon.

Kaishu Sano wechselt zum FSV Mainz 05.

Kaishu Sano wechselt zum FSV Mainz 05.

IMAGO/AFLOSPORT

Bereits seit Anfang des Jahres wussten die Verantwortlichen in Mainz, dass Leandro Barreiro nach acht Jahren bei den Nullfünfern eine neue Herausforderung suchen wird. Dass sich die Rheinhessen entsprechend auf den seit Dienstagabend offiziellen Abschied des Luxemburgers gen Lissabon vorbereitet haben, bestätigten sie am Mittwoch, als sie bereits Barreiros Nachfolger präsentierten.

Kaishu Sano heißt der Mainzer Neuzugang, der ebenso schon seit längerem auf der Liste der Rheinhessen stand. Der 23 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler kommt von den Kashima Antlers, wo er in den vergangenen eineinhalb Jahren zum japanischen Nationalspieler (vier Einsätze) reifte und unterschreibt einen Vertrag bis 2028. Für Sano, der in Kashima noch einen Vertrag bis 2027 hatte, zahlt Mainz zunächst einen Sockelbetrag von etwas über 2,5 Millionen Euro. Die Transferentschädigung kann sich durch Boni weiter erhöhen.

“Kaishu Sano wird unser Mittelfeld mit seiner Ballsicherheit, seiner technischen Versiertheit, seiner Laufstärke und seiner Kämpfermentalität verstärken”, ist sich Sportvorstand Christian Heidel sicher. “Für ihn ist der Wechsel nach Mainz der erste Schritt raus aus seiner japanischen Heimat und auf die internationale Fußballbühne – Mainz 05 ist der optimale Verein hierfür, und wir werden Kaishu sowohl auf dem Platz als auch abseits davon unterstützen, hier in der Bundesliga sein volles Potential entfalten zu können.”

“Am Sonntag habe ich noch gegen Yoshinori Muto gespielt”

Es sei “schon immer” sein Traum gewesen, “im Ausland Fußball zu spielen, die Bundesliga ist etwas ganz Besonderes in Japan. Am Sonntag habe ich noch gegen Yoshinori Muto gespielt, und ich hoffe, in den nächsten Wochen auch Shinji Okazaki zu treffen. Jetzt freue ich mich darauf, die Mainzer Fans genauso zu begeistern wie meine japanischen Landsleute, die vor mir hier gespielt haben.”

Sano ist der dritte Neuzugang der Mainzer in diesem Sommer – und bereits der zweite in dieser Woche. Nach der Vorstellung von Verteidiger Nikolas Veratschnig (Wolfsberger AC) Ende Juni hatte der FSV bereits Anfang der Woche Angreifer Armindo Sieb präsentiert, der für zwei Jahre per Leihe vom FC Bayern München kommt.

Sano unterschreibt bis 2028 in Mainz – 2,5 Millionen Ablöse

Pünktlich zum Trainingsstart am Mittwoch um 17 Uhr präsentiert Mainz 05 seinen dritten Zugang für die Saison 2024/25. Nach kicker-Informationen unterschreibt der japanische Nationalspieler Kaishu Sano einen Vertrag bis 2028. Am Vormittag absolvierte er den Medizincheck.

Spielt künftig in Mainz: Kaishu Sano.

Spielt künftig in Mainz: Kaishu Sano.

IMAGO/AFLOSPORT

Seit Mainz davon Kenntnis hat, dass Leandro Barreiro seinen Vertrag bei den Rheinhessen nicht verlängern und zu Benfica Lissabon wechseln wird, hat der Klub ein Auge auf Kaishu Sano geworfen. Der 23-Jährige vom J-League-Vereine Kashima Antlers liebäugelt schon eine Weile mit dem Sprung ins Ausland, unter anderem, weil er sich dadurch einen Vorteil für die Nationalmannschaftskarriere verspricht, wo er bisher vier Einsätze aufweist.

Da Sano seinen Vertrag in Kashima, für das er noch am Wochenende auflief, im Vorjahr bis Januar 2027 verlängert hatte, war die Ablöse bisher eine hohe Hürde. Nach kicker-Informationen zahlt Mainz zunächst einen Sockelbetrag von etwas über 2,5 Millionen Euro. Die Transferentschädigung kann sich durch Boni weiter erhöhen.

Sano soll bereits zum Trainingsauftakt am Mittwochnachmittag dabei sein. Nach den den obligatorischen Medizin- und Leistungstests zu Saisonbeginn ruft Trainer Bo Henriksen sein Team ab 17 Uhr zum ersten Mal nach der Sommerpause auf den Rasen. Mit dabei sind auch Neuzugang Armindo Sieb sowie Rückkehrer Paul Nebel, der zwei Jahre lang an den Karlsruher SC ausgeliehen war.

Verzichten muss Henriksen zunächst noch auf Neuzugang Nikolas Veratschnig, der nach Einsätzen für die österreichische U 21 am kommenden Montag erwartet wird. Brajan Gruda, Andreas Hanche-Olsen und Jae-Sung Lee nehmen das Training Mitte Juli wieder auf. Wann Phillipp Mwene, der am Dienstag mit Österreich aus der EM ausschied, sowie Silvan Widmer, der am Samstag mit der Schweiz im EM-Viertelfinale auf England trifft, hinzukommen, ist noch offen.

570.000 Euro von der UEFA für Widmer und Mwene

Das Fehlen von Mwene und Widmer zu Beginn der Vorbereitung wird Mainz 05 mit einem UEFA-Zuschuss von mindestens 570.000 Euro versüßt. Ab zehn Tagen vor dem EM-Start bis ein Tag nach dem Ausscheiden zahlt der Verband pro Tag und EM-Teilnehmer rund 10.000 Euro an den jeweiligen Arbeitgeber. Für Mwene werden 260.000 Euro fällig, bei Widmer sind bereits jetzt 310.000 Euro sicher.

Michael Ebert