Bouchalakis: “Ich will es bei Hertha schaffen”

Mit Griechenland verpasste er knapp die EM-Qualifikation, bei Hertha BSC spielt er wechselhaft: Jetzt spricht Andreas Bouchalakis im kicker-Interview über seine erste Saison in Deutschland, die Qualität der 2. Liga und seine Zukunft.

Findet bei Hertha bisher nicht wie erhofft in den Rhythmus: Andreas Bouchalakis.

Findet bei Hertha bisher nicht wie erhofft in den Rhythmus: Andreas Bouchalakis.

IMAGO/Nordphoto

Gegen Hannover 96 (1:1) durfte er sich nach Wochen im zweiten Glied mal wieder von Anfang an beweisen – und konnte nicht wirklich für sich werben. “Eine Leistung mit Licht und Schatten” bescheinigte Sportdirektor Benjamin Weber Andreas Bouchalakis gegen die Niedersachsen. Ein paar kluge Spielverlagerungen hatte der 31-Jährige im Portfolio, aber auch Unkonzentriertheiten und schludrige Pässe. Es war ein Abbild der ganzen Saison. Der defensive Mittelfeldspieler, der mit seinem Auge für den Raum und dem Gespür fürs Spiel ein Ballverteiler und Stratege sein kann, hat seinen Hang zu Nachlässigkeiten bislang nicht in den Griff bekommen. Der griechische A-Nationalspieler (44 Einsätze), Ende August 2023 von Olympiakos Piräus gekommen, findet bei Hertha bisher nicht wie erhofft in den Rhythmus. Deutschland ist nach England (Nottingham Forest) und der Türkei (Konyaspor) seine dritte Auslandsstation. Bouchalakis’ Vertrag in Berlin läuft bis 2025. Daran, die Mission vorzeitig zu beenden, denkt er nicht, wie er dem kicker verrät.

Platz 8 drei Spieltage vor Schluss: War für Hertha BSC in dieser Saison mehr möglich, Herr Bouchalakis?

Es ist kein Geheimnis: Wir haben uns alle mehr erhofft, denn unser Ziel muss es sein, ganz oben mitzuspielen. Wenn man sich unseren Kader ansieht, war definitiv mehr möglich. Aber im Fußball kann man nicht alles planen. Menschen machen Fehler, auch ich.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer bisherigen Saison?

Wenn man sich anschaut, wo wir stehen und wo wir hätten stehen können, dann kann ich nicht zufrieden sein. Wir gehen auf den Platz und wollen gewinnen, und das haben wir ein paar Mal durch eigene Unachtsamkeiten verpasst. Daran müssen und werden wir arbeiten.

Was waren für Sie die größten Umstellungen auf die 2. deutsche Liga?

Es ist eine sehr starke Liga. Ich bin mir sicher, dass in vielen anderen europäischen Ländern die Spitzenvereine der 2. Bundesliga eine gute Rolle in den Topligen spielen könnten. Ich finde es auch bemerkenswert, dass es in der 2. Bundesliga dank der vielen großen Traditionsvereine eine total spannende Fankultur gibt. Ich hätte nicht erwartet, dass bei so vielen Spielen so viel los ist. Das ist eine große Motivation.

Sie haben in der Rückrunde zwischenzeitlich Ihren Stammplatz verloren. Wie sind Sie damit umgegangen, und was heißt das für Ihre Perspektive mit Blick auf den Transfersommer und die neue Saison?

Ich bin schon lange dabei, daher gehe ich mit solchen Situationen professionell um. Fußball ist ein Tagesgeschäft, es gibt immer bessere und schwierigere Phasen für jeden Spieler. Das Wichtigste ist, dass man mit 100-prozentiger Motivation weitertrainiert und sich dem Trainer immer wieder mit guten Leistungen im Training anbietet. Und wenn der Moment kommt, wo man gebraucht wird, muss man da sein und die Mannschaft unterstützen. Wir haben eine Mannschaft, in der jeder wichtig ist, auf und neben dem Platz. Natürlich will ich wieder regelmäßig spielen. Ich will es bei Hertha schaffen, dafür werde ich jeden Tag hart arbeiten.

Sie haben mit Griechenland in den Play-offs in Georgien Ende März denkbar knapp das EM-Ticket verpasst: Haben Sie die Enttäuschung inzwischen verarbeitet?

Das war sehr, sehr schmerzhaft. Die Tage danach waren wir alle leer. So kurz vor einem großen Turnier zu stehen und dann zu scheitern, ist extrem schmerzhaft. Aber als Spieler muss man immer einen Gang höher schalten und sich neu motivieren. Im Jahr 2026 findet eine Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada statt. Wir wollen dabei sein und werden mit unserer Mannschaft als Griechenland darum kämpfen.

Das heißt, Sie setzen auch mit 31 Jahren Ihre Nationalmannschaftskarriere fort?

Natürlich werde ich das! Abgesehen vom Vereinsfußball gibt es nichts Schöneres, als für sein Land zu spielen. Und wie ich schon sagte: Die nächste WM wartet. Ich werde alles tun, um dabei zu sein.

Interview: Steffen Rohr

Barkok hat das Krankenhaus verlassen

Der am Wochenende von Unbekannten bei einem tätlichen Angriff in Berlin schwer verletzte Hertha-Profi Aymen Barkok konnte nach kicker-Informationen das Krankenhaus inzwischen verlassen.

Kommt in der Rückrunde bislang auf zwölf Zweitliga-Einsätze für die Hertha: Aymen Barkok.

Kommt in der Rückrunde bislang auf zwölf Zweitliga-Einsätze für die Hertha: Aymen Barkok.

IMAGO/DeFodi

Barkok war in der Nacht zum Sonntag vor einem Berliner Nachtclub von mehreren Tätern attackiert und dabei schwer verletzt worden. Der 25-Jährige hatte bei dem Angriff mehrere Gesichtsfrakturen, darunter einen Bruch des Jochbeins, erlitten und war noch am Sonntag operiert worden. Die Täter waren flüchtig, die Polizei leitete Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Der Mittelfeldspieler hat am Dienstag die Berliner Charité, wo er operiert worden war, verlassen und setzt seinen Genesungsprozess zu Hause fort.

In dieser Saison wird Barkok, den Hertha im Januar von Bundesligist Mainz 05 ausgeliehen hatte, für den Zweitliga-Achten nicht mehr zum Einsatz kommen. Beim 1:1 gegen Hannover 96 am vergangenen Freitag hatte der Deutsch-Marokkaner 90 Minuten auf der Bank gesessen, seit Januar verbuchte er elf Startelf- (zehn in der Liga, einer im DFB-Pokal) und zwei Joker-Einsätze.

Kaufpflicht greift nicht – Gespräche geplant

Bei einem weiteren Startelf-Einsatz – oder zwei Teileinsätzen – hätte die zwischen beiden Klubs vertraglich fixierte Kaufpflicht gegriffen. Bei einem Aufstieg Herthas wären dann 1,2 Millionen Euro Ablöse nach Mainz geflossen, bei dem jetzt sicheren Zweitliga-Verbleib 600.000 Euro.

Nun geht die Klärung der Personalie in die Verlängerung: Bei Hertha will man zunächst die Genesung Barkoks abwarten, danach sind Gespräche mit dessen Stammklub Mainz geplant. Klar ist: Auch wenn die Kaufpflicht nicht mehr greifen wird, ist die Tür für Pechvogel Barkok bei Hertha nach kicker-Informationen keineswegs zu.

Steffen Rohr

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Kommt in der Rückrunde bislang auf zwölf Zweitliga-Einsätze für die Hertha: Aymen Barkok.

Kommt in der Rückrunde bislang auf zwölf Zweitliga-Einsätze für die Hertha: Aymen Barkok.

IMAGO/DeFodi

Barkok war in der Nacht zum Sonntag vor einem Berliner Nachtclub von mehreren Tätern attackiert und dabei schwer verletzt worden. Der 25-Jährige hatte bei dem Angriff mehrere Gesichtsfrakturen, darunter einen Bruch des Jochbeins, erlitten und war noch am Sonntag operiert worden. Die Täter waren flüchtig, die Polizei leitete Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Der Mittelfeldspieler hat am Dienstag die Berliner Charité, wo er operiert worden war, verlassen und setzt seinen Genesungsprozess zu Hause fort.

In dieser Saison wird Barkok, den Hertha im Januar von Bundesligist Mainz 05 ausgeliehen hatte, für den Zweitliga-Achten nicht mehr zum Einsatz kommen. Beim 1:1 gegen Hannover 96 am vergangenen Freitag hatte der Deutsch-Marokkaner 90 Minuten auf der Bank gesessen, seit Januar verbuchte er elf Startelf- (zehn in der Liga, einer im DFB-Pokal) und zwei Joker-Einsätze.

Kaufpflicht greift nicht – Gespräche geplant

Bei einem weiteren Startelf-Einsatz – oder zwei Teileinsätzen – hätte die zwischen beiden Klubs vertraglich fixierte Kaufpflicht gegriffen. Bei einem Aufstieg Herthas wären dann 1,2 Millionen Euro Ablöse nach Mainz geflossen, bei dem jetzt sicheren Zweitliga-Verbleib 600.000 Euro.

Nun geht die Klärung der Personalie in die Verlängerung: Bei Hertha will man zunächst die Genesung Barkoks abwarten, danach sind Gespräche mit dessen Stammklub Mainz geplant. Klar ist: Auch wenn die Kaufpflicht nicht mehr greifen wird, ist die Tür für Pechvogel Barkok bei Hertha nach kicker-Informationen keineswegs zu.

Steffen Rohr

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Lizenz: Hertha muss bis Ende Mai eine Bedingung erfüllen

Zweitligist Hertha BSC, der nach dem Abstieg im Vorjahr lange um die Lizenz bangen musste, muss auch im aktuellen Lizenzierungsverfahren nachbessern.

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich ist zuversichtlich.

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich ist zuversichtlich.

IMAGO/Jan Huebner

Auf eine entsprechende kicker-Nachfrage erklärte Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich am Dienstag: “Nach Eingang der ersten Lizenzentscheidung müssen wir bis zum 29. Mai eine Bedingung im finanziellen Bereich erfüllen. Darauf waren wir vorbereitet und werden dem fristgerecht nachkommen.”

“Es war eng. Wir mussten unsere Hausaufgaben machen und uns strecken”

Im Vorjahr war das Ringen um die Lizenz für den Bundesliga-Absteiger zu einer Zitterpartie geworden. Damals war neben dem Schließen einer Liquiditätslücke von etwa 20 Millionen Euro vor allem die Besicherung der börsennotierten 40-Millionen-Euro-Anleihe (Nordic Bond), mit deren Hilfe Hertha 2018 den damaligen Investor KKR ausgezahlt hatte, ein wesentliches Puzzleteil. Die Laufzeitverlängerung der ursprünglich bis Herbst 2023 datierten Anleihe um zwei Jahre bis Herbst 2025, die Hertha den Anleihegläubigern durch einen deutlich höheren Zinssatz (10,5 statt 6,5 Prozent) schmackhaft gemacht hatte, war der entscheidende Baustein bei der Liquiditätsplanung und für die am 12. Juni 2023 erfolgte Lizenzerteilung durch die DFL. Nur wenige Tage später bekannte der im Januar dieses Jahres verstorbene Klub-Präsident Kay Bernstein in einem kicker-Interview mit Blick auf den Lizenzerhalt im Nachgang: “Es war eng. Wir mussten unsere Hausaufgaben machen und uns strecken.”

Vergleichbar eng soll es diesmal nicht werden, wie Herrichs zuversichtlich klingende Aussage belegt. Bereits Mitte April hatte der Klub, der unter Herrich einen knallharten Sparkurs eingeschlagen hat, für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 ein positives Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) angekündigt. Anfang April hatte US-Investor 777 Partners vorzeitig – knapp zwei Monate vor dem vertraglich fixierten Zahlungstermin – eine 22-Millionen-Euro-Tranche geleistet und damit die Planungssicherheit für den Klub vergrößert. Damit hat das Private-Equity-Unternehmen aus Miami, das seit März 2023 78,8 Prozent der Hertha-KG-Anteile hält, bisher insgesamt 75 Millionen Euro investiert.

“Wir stehen in ständigem Austausch mit unserem Hauptaktionär 777 Partners”

Beim Einstieg von 777 Partners war ein Gesamtinvest-Volumen von 100 Millionen Euro vereinbart worden. Die fehlenden 25 Millionen Euro sollen im Verlauf der Saison 2024/25 fließen. Auf die Frage, ob Hertha mit 777 Partners Gespräche über eine mögliche Erweiterung des Investitions-Volumens plane oder führe, sagte Herrich dem kicker: “Wir stehen in ständigem Austausch mit unserem Hauptaktionär 777 Partners.”

Der Rotstift bleibt weiter im Dauereinsatz

Zugleich bekräftigte Herrich, der ab dem 1. Juli durch den neuen Finanzgeschäftsführer Ralf Huschen (aktuell SC Paderborn) unterstützt wird, die bereits Mitte April von Hertha genannte Prognose, dass das Konzernjahresergebnis “um circa 75 Millionen Euro verbessert” werde. Das heißt: Nach dem Rekord-Verlustvortrag von 99,1 Millionen Euro in 2022/23 wird der Hauptstadtklub das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Konzernjahresergebnis von etwa minus 25 Millionen Euro abschließen. Hertha hatte im Zuge der Sanierung und Restrukturierung bei den Personal- und Sachkosten insgesamt etwa 70 Millionen Euro eingespart. Der Rotstift bleibt weiter im Dauereinsatz: Nach kicker-Informationen wird für die Saison 2024/25 nicht nur der Lizenzspieler-Etat erneut reduziert, sondern auch das Budget für die Akademie.

Steffen Rohr

Lizenz: Hertha muss bis Ende Mai eine Bedingung erfüllen

Zweitligist Hertha BSC, der nach dem Abstieg im Vorjahr lange um die Lizenz bangen musste, muss auch im aktuellen Lizenzierungsverfahren nachbessern.

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich ist zuversichtlich.

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich ist zuversichtlich.

IMAGO/Jan Huebner

Auf eine entsprechende kicker-Nachfrage erklärte Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich am Dienstag: “Nach Eingang der ersten Lizenzentscheidung müssen wir bis zum 29. Mai eine Bedingung im finanziellen Bereich erfüllen. Darauf waren wir vorbereitet und werden dem fristgerecht nachkommen.”

“Es war eng. Wir mussten unsere Hausaufgaben machen und uns strecken”

Im Vorjahr war das Ringen um die Lizenz für den Bundesliga-Absteiger zu einer Zitterpartie geworden. Damals war neben dem Schließen einer Liquiditätslücke von etwa 20 Millionen Euro vor allem die Besicherung der börsennotierten 40-Millionen-Euro-Anleihe (Nordic Bond), mit deren Hilfe Hertha 2018 den damaligen Investor KKR ausgezahlt hatte, ein wesentliches Puzzleteil. Die Laufzeitverlängerung der ursprünglich bis Herbst 2023 datierten Anleihe um zwei Jahre bis Herbst 2025, die Hertha den Anleihegläubigern durch einen deutlich höheren Zinssatz (10,5 statt 6,5 Prozent) schmackhaft gemacht hatte, war der entscheidende Baustein bei der Liquiditätsplanung und für die am 12. Juni 2023 erfolgte Lizenzerteilung durch die DFL. Nur wenige Tage später bekannte der im Januar dieses Jahres verstorbene Klub-Präsident Kay Bernstein in einem kicker-Interview mit Blick auf den Lizenzerhalt im Nachgang: “Es war eng. Wir mussten unsere Hausaufgaben machen und uns strecken.”

Vergleichbar eng soll es diesmal nicht werden, wie Herrichs zuversichtlich klingende Aussage belegt. Bereits Mitte April hatte der Klub, der unter Herrich einen knallharten Sparkurs eingeschlagen hat, für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 ein positives Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) angekündigt. Anfang April hatte US-Investor 777 Partners vorzeitig – knapp zwei Monate vor dem vertraglich fixierten Zahlungstermin – eine 22-Millionen-Euro-Tranche geleistet und damit die Planungssicherheit für den Klub vergrößert. Damit hat das Private-Equity-Unternehmen aus Miami, das seit März 2023 78,8 Prozent der Hertha-KG-Anteile hält, bisher insgesamt 75 Millionen Euro investiert.

“Wir stehen in ständigem Austausch mit unserem Hauptaktionär 777 Partners”

Beim Einstieg von 777 Partners war ein Gesamtinvest-Volumen von 100 Millionen Euro vereinbart worden. Die fehlenden 25 Millionen Euro sollen im Verlauf der Saison 2024/25 fließen. Auf die Frage, ob Hertha mit 777 Partners Gespräche über eine mögliche Erweiterung des Investitions-Volumens plane oder führe, sagte Herrich dem kicker: “Wir stehen in ständigem Austausch mit unserem Hauptaktionär 777 Partners.”

Der Rotstift bleibt weiter im Dauereinsatz

Zugleich bekräftigte Herrich, der ab dem 1. Juli durch den neuen Finanzgeschäftsführer Ralf Huschen (aktuell SC Paderborn) unterstützt wird, die bereits Mitte April von Hertha genannte Prognose, dass das Konzernjahresergebnis “um circa 75 Millionen Euro verbessert” werde. Das heißt: Nach dem Rekord-Verlustvortrag von 99,1 Millionen Euro in 2022/23 wird der Hauptstadtklub das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Konzernjahresergebnis von etwa minus 25 Millionen Euro abschließen. Hertha hatte im Zuge der Sanierung und Restrukturierung bei den Personal- und Sachkosten insgesamt etwa 70 Millionen Euro eingespart. Der Rotstift bleibt weiter im Dauereinsatz: Nach kicker-Informationen wird für die Saison 2024/25 nicht nur der Lizenzspieler-Etat erneut reduziert, sondern auch das Budget für die Akademie.

Steffen Rohr

Huschen wechselt zu Hertha BSC

Ralf Huschen, seit 2019 Finanzgeschäftsführer des SC Paderborn, steigt am 1. Juli 2024 bei Liga-Konkurrent Hertha BSC ein.

Ralf Huschen verstärkt die Geschäftsführung von Hertha BSC.

Ralf Huschen verstärkt die Geschäftsführung von Hertha BSC.

SC Paderborn

Der 45-jährige Huschen, Diplom-Kaufmann und Master of Business Administration, wird in Berlin die bestehende Geschäftsführung um Thomas E. Herrich erweitern. “Mit Ralf Huschen ist es uns gelungen, einen absoluten Fachmann für Hertha BSC zu gewinnen. Tom Herrich, der zukünftig als Sprecher der Geschäftsführung agieren wird, hat in den letzten knapp zwei Jahren einen herausragenden Job als alleiniger Geschäftsführer gemacht. Es war aber stets klar, dass die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden müssen”, erklärte Herthas Interimspräsident Fabian Drescher in einer Pressemitteilung des Klubs.

“In den Gesprächen hat man schnell gemerkt, dass Ralf die absolute Bereitschaft und den Willen mitbringt, mit uns gemeinsam den Berliner Weg zum Erfolg zu führen. Wir sind fest davon überzeugt, dass er uns fachlich wie menschlich bei den kommenden Aufgaben spürbar weiterhilft.”

Huschen ist seit 2022 im Aufsichtsrat der DFL GmbH

Huschen, seit 2019 Finanzgeschäftsführer beim SC Paderborn, war vor seinem Einstieg in die Fußball-Branche in der freien Wirtschaft aktiv. Nach ersten beruflichen Erfahrungen bei der adidas AG (Herzogenaurach) war er ab 2005 als Finance Manager/Financial Director der Siemens Nixdorf AG und später Wincor-Nixdorf AG / Diebold Nixdorf AG (Paderborn) tätig, ehe er im Herbst 2019 zum SC Paderborn 07 wechselte. Der Inhaber der A-Lizenz ist aktives Mitglied im Bund Deutscher Fußball-Lehrer und gehört seit der Generalversammlung 2022 dem Aufsichtsrat der DFL GmbH an. Zudem ist er Mitglied des DFB-Vorstands.

“Huschen und Herrich – das passt!”

Huschens Wirken war wesentlich dafür verantwortlich, dass der SCP so unbeschadet wie nur wenige deutsche Profi-Klubs durch die Corona-Zeit kam. Zudem sorgte der gebürtige Paderborner bei den Ostwestfalen für eine signifikante Steigerung der Erlöse – ein Feld, auf dem sich auch Hertha neue Impulse vom ihm verspricht. Herthas Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Torsten-Jörn Klein ist überzeugt von der neuen Konstellation: “Huschen und Herrich – das passt! Beide ergänzen sich perfekt, das war in den internen Gesprächen schon spürbar. Ich bin davon überzeugt, dass Ralf Huschen schon bald wichtige Leistungsbeiträge für unsere Sanierung und Restrukturierung leisten wird.”

Nach dem Ausscheiden von Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller (Oktober 2022) und Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic (Januar 2023) war Herrich einziger Geschäftsführer. Unter ihm schlug der finanziell schwer angeschlagene Klub einen Sanierungskurs ein, der inzwischen erste Erfolge zeitigt – aber noch lange nicht zu Ende ist. Zuletzt kündigte Hertha ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) für 2023/24 an. Der Bundesliga-Absteiger hatte Gesamteinsparungen bei Personal- und Sachkosten in Höhe von kumuliert 70 Millionen Euro vorgenommen und konnte nach eigenen Angaben zinstragende Verbindlichkeiten in Höhe von 25 Millionen Euro zurückführen. Die vor einem Jahr im Zuge des Kampfes um die Lizenz um zwei Jahre verlängerte 40-Millionen-Euro-Anleihe (Nordic Bond) ist im Herbst 2025 fällig – das ist eine der Herausforderungen, denen sich Herthas neuer CFO (Chief Financial Officer) stellen muss. “Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen für das Vertrauen und vor allem für diese großartige Chance, meine Fähigkeiten zum Wohle eines solch großen Traditionsvereins einzusetzen”, erklärte Huschen in der Vereinsmitteilung.

Herrich, dessen Vertrag im März bis Ende 2026 verlängert worden war und der durch Huschen maßgeblich entlastet wird, sagte: “Es war mein absoluter Wunsch, die Geschäftsführung um einen weiteren Fachmann zu bereichern. Ralf Huschen wird generell und im Besonderen in den Bereichen Finanzen, Sanierung und Restrukturierung einen großen Gewinn für unseren Verein darstellen. Ich bin mir sicher, dass wir nicht nur hervorragend zusammenarbeiten, sondern auch gemeinsam die nächsten Schritte auf dem Weg zur nachhaltigen Gesundung von Hertha BSC beschreiten werden.”

Huschen hat viel Arbeit vor sich

Neben Huschen war auch Dr. Thomas Ignatzi, beim VfB Stuttgart seit August 2021 Vorstand Finanzen, Verwaltung und Operations, in Berlin in der engeren Auswahl. Am Ende entschieden sich Herthas Gremien für Huschen. Und der hat in der Hauptstadt unzweifelhaft viel Arbeit vor sich.

Steffen Rohr

Hertha und Ex-Medienchef Jung einigen sich

Zweitligist Hertha BSC und dessen früherer Medien-Direktor Marcus Jung (55) haben ihren Rechtsstreit beigelegt und sich gütlich geeinigt.

Marcus Jung.

Marcus Jung.

IMAGO/Matthias Koch

Nach dem Bundesliga-Abstieg im vergangenen Jahr hatte der unter enormem Sparzwang stehende Hauptstadtklub seinen damaligen Mediendirektor Marcus “Max” Jung freigestellt und zum 31. Dezember betriebsbedingt gekündigt. Jung hatte im Zuge dessen eine Bestandsschutzklage angestrengt. Bei einem ersten Gütetermin vor dem Berliner Arbeitsgericht war es Mitte September zu keiner Einigung gekommen. Jetzt ist eine Einigung erfolgt. “Hertha BSC und Max Jung haben ihre gerichtliche Auseinandersetzung zur Beendigung der Zusammenarbeit beigelegt”, teilte der Zweitligist am Montag auf seiner Website mit. “Über die Einzelheiten wurde Stillschweigen vereinbart. Beiden Seiten wünschen sich für die Zukunft alles Gute.”

Hertha hatte Jung, der als Spieler einst beim SC Preußen Köln in der Regionalliga West und bei TuS Mayen in der Oberliga aktiv war und im Besitz der Trainer-A-Lizenz des DFB ist, im September 2016 als neuen Leiter Kommunikation und Medien verpflichtet. Zuvor hatte Jung nach seinem 1994 abgeschlossenen Studium der Sportwissenschaften als Sportjournalist für diverse TV-Sender (WDR, RTL, Premiere/Sky) gearbeitet und war im Sommer 2012 zum VfB Stuttgart gewechselt, wo er zunächst zwei Jahre als Direktor für Medien und Kommunikation und im Anschluss ein weiteres Jahr bis zu seinem Ausscheiden 2015 als Direktor Sport tätig war. Bis zu seinem Wechsel nach Berlin arbeitete er als selbstständiger Berater für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.

Bei Hertha BSC amtierte Jung zuletzt auf der in neun Direktionen gegliederten zweiten Führungsebene als Direktor Medien. Ende des vergangenen Jahres hatte Hertha bereits die gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Ex-Torwart Rune Jarstein und Ex-Akademie-Chef Pablo Thiam beigelegt.

Steffen Rohr

Operation nach nächtlichem Angriff: Herthas Barkok droht lange Pause

Für Herthas Leihspieler Aymen Barkok endete ein Besuch in einem Berliner Lokal nach einem Angriff im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt. Dem 25-Jährige droht eine monatelange Pause.

Musste am Wochenende im Gesicht operiert werde: Aymen Barkok.

Musste am Wochenende im Gesicht operiert werde: Aymen Barkok.

IMAGO/Jan Huebner

Am Montagnachmittag machte Hertha BSC den Vorfall um Aymen Barkok via Klubstatement öffentlich. “Mit Entsetzen musste Hertha BSC am Sonntag erfahren, dass Aymen Barkok in der Nacht von Samstag auf Sonntag in einem Berliner Lokal tätlich angegriffen wurde und mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste”, heißt es von Vereinsseite und weiter: “Unser Mittelfeldspieler wurde am Sonntag bereits erfolgreich operiert, wird uns jedoch vorerst nicht zur Verfügung stehen.”

Der Sachverhalt sei bereits in der Nacht von der Polizei aufgenommen worden. Über die Schwere der Verletzungen machten die Berliner keine Angaben. Nach kicker-Informationen erlitt Barkok bei dem Überfall mehrere Gesichtsfrakturen. Den Angriff sollen dem Vernehmen nach mehrere Täter ausgeführt haben. Der Mainz-Leihgabe droht eine monatelange Ausfallzeit.

Wie geht es nächste Saison weiter?

Für Barkok könnte der Vorfall auch nachhaltige Folgen für seine Zukunft haben. Elf Startelfeinsätze (zehn in der Liga, einer im DFB-Pokal) stehen bislang in der Bilanz des Mainzer Leihspielers, von dessen Gehalt Stammklub Mainz noch einen kleinen Anteil trägt.

Dazu kamen zwei Joker-Einsätze in der 2. Liga, die dem Vernehmen nach ebenfalls eine Rolle spielen für die vertraglich fixierte Kaufpflicht. Bei einem weiteren Startelf-Einsatz, so ist von mehreren Seiten zu hören, hätte die Kaufpflicht gegriffen.

Bei einem Berliner Verbleib in der 2. Liga, der jetzt nahezu sicher ist, wären 600.000 Euro Ablöse nach Mainz geflossen. Im Aufstiegsfall wären 1,2 Millionen Euro fällig gewesen.

Zeefuiks Zukunft: Weber macht die Tür einen Spalt breit auf

Sein Abschied nach dieser Saison war eigentlich beschlossene Sache. Aber nach einem starken Frühjahr scheint das allerletzte Wort zur Zukunft von Deyovaisio Zeefuik noch nicht gesprochen zu sein. Denkt Hertha BSC jetzt um?

Hat Deyovaisio Zeefuik bei Hertha doch noch eine Zukunft?

Hat Deyovaisio Zeefuik bei Hertha doch noch eine Zukunft?

IMAGO/Contrast

Was die Spielstatistik nach den 90 Minuten gegen Hannover 96 (1:1) aussagte, überraschte nicht. Die meisten Flanken aller Akteure gingen auf das Konto von Fabian Reese (9) – und die beste Zweikampfquote auf dem Platz verbuchte Deyovaisio Zeefuik (86 Prozent). Es war das nächste Arbeitszeugnis des 26-jährigen Allrounders, das sich sehen lassen konnte.

“Deyo ist seit Wochen ein stabiler Faktor”

Der bei Ajax Amsterdam ausgebildete Zeefuik, in seinen ersten Berliner Jahren ein Unsicherheitsfaktor, hat sich in dieser Rückrunde zu einer verlässlichen Größe entwickelt und genießt gerade seine beste Zeit in Berlin. Kompromisslos war der frühere niederländische U-21-Nationalspieler immer. Inzwischen agiert er einfacher, konzentrierter – und weniger fehleranfällig. “Deyo ist seit Wochen ein stabiler Faktor, der auf verschiedenen Positionen weitgehend fehlerfrei spielt und uns mit seiner Dynamik und seiner Intensität sehr viel Energie bringt”, sagt Herthas Sportdirektor Benjamin Weber.

“Deyo ist unser bester Ballfänger und Ballfresser”

Weil Stamm-Linksverteidiger Michal Karbownik am Freitagabend gegen Hannover wegen Knieproblemen passen musste, kam Zeefuik links in der Viererkette zum Zug und lieferte ab. In den Vorwochen hatte der nominelle Rechtsverteidiger auch im defensiven Mittelfeld überzeugt. “Deyo”, lobt Coach Pal Dardai, “ist unser bester Ballfänger und Ballfresser. Er ist unser aggressivster Spieler.”

Dass Zeefuik, den Hertha im August 2020 für vier Millionen Euro Ablöse vom FC Groningen geholt und mit einem stattlich dotierten Vierjahresvertrag ausgestattet hatte, nach dieser Saison aus Kostengründen gehen muss, galt bisher als ausgemachte Sache. Jetzt macht Sportdirektor Weber im Gespräch mit dem kicker die Tür zumindest einen Spalt breit auf: “Mit seinem Berater ist klar besprochen, dass er sich umschaut. Wenn Deyo dann am Ende nicht das von ihm erhoffte attraktive Angebot vorliegen hat und wir bei uns Bedarf sehen, setzen wir uns zusammen und schauen, ob eine Lösung machbar ist.”

“Sein Formtrend ist ohne Frage absolut positiv”

Dass die überzeugenden letzten Monate die ersten drei Jahre nicht vollends vergessen lassen, macht indes auch Weber klar: “Sein Formtrend ist ohne Frage absolut positiv. Man darf aber auch nicht vergessen, dass es in den drei Jahren zuvor bei Hertha und auf seinen Leihstationen (Blackburn Rovers, Hellas Verona, d. Red.) nicht wie erhofft funktioniert hat.”

Steffen Rohr

Leistner: “Es war gefühlt eine verschenkte Saison”

Nach Wochen auf der Bank durfte Hertha-Kapitän Toni Leistner gegen Hannover 96 (1:1) wieder starten – und zog danach für den Zweitliga-Achten ein differenziertes, ehrliches Fazit der Saison.

Nicht um klare Worte verlegen: Toni Leistner.

Nicht um klare Worte verlegen: Toni Leistner.

IMAGO/Contrast

Er machte die Kollegen vor dem Anpfiff heiß aufs Spiel – und durfte im Gegensatz zu den Vorwochen auf dem Rasen selbst mal wieder mitmischen. Nach dem 0:2 beim FC St. Pauli am 10. März, als Toni Leistner zur Pause ausgewechselt worden war, hatte Herthas Kapitän seinen Stammplatz verloren. Es folgten vier Partien auf der Bank und ein Kurzeinsatz gegen Hansa Rostock (4:0).

Weil sich Marton Dardai wegen muskulärer Probleme vor dem Hannover-Spiel abmeldete, startete Leistner und lieferte solide Arbeit ab. Der Ausgleich durch Enzo Leopold in der Nachspielzeit sorgte bei Leistner und dem Rest der Belegschaft für Frust. “Da flankt ein Innenverteidiger mit Halstenberg, und der kleinste Spieler auf dem Feld macht ein Kopfballtor. Deswegen ist es sehr ärgerlich”, befand Leistner. “Das müssen wir für die nächste Saison mitnehmen, dass wir defensiv viele, viele Sachen besser machen müssen.”

Später Nackenschlag als Sinnbild

Den späten Nackenschlag gegen die Niedersachsen nannte der Innenverteidiger “ein Sinnbild der ganzen Saison”, die schon jetzt für Hertha gelaufen ist und aus der Leistner Positives und Negatives mitnimmt: “Wir können Tore schießen – und müssen als Team viel, viel besser verteidigen. Das hat man auch wieder beim letzten Tor gesehen, dass da der Innenverteidiger zur Flanke laufen und ungehindert flanken kann. Das darf so nicht passieren. Wir haben gerade, was die Defensive angeht, viele, viele Hausaufgaben für die nächste Saison.”

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“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

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Das aktuelle Spieljahr bringt Leistner ungeschminkt auf den Punkt: “Es war gefühlt eine verschenkte Saison, weil ich glaube, dass extrem viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt, aber wir es nicht konstant abgerufen haben. Da ist dann die Frage, woran es gelegen hat. Das müssen wir analysieren, das müssen die Klub-Verantwortlichen analysieren, und jeder Einzelne muss sich an die Nase fassen.”

Mit seiner Reservisten-Rolle zuletzt war Leistner nicht happy, aber seinem Erziehungsauftrag kam er vollumfänglich nach. “Toni ist ein wichtiger Teil von Hertha BSC – ob er spielt oder nicht”, sagte Coach Pal Dardai. “Er ist wie ein Papabär. Wir haben sehr viele Jugendspieler hier, die werden immer Schwankungen haben. Da brauchen wir Toni.”

Auch wenn der Aufstieg verschenkt wurde, will ich so hoch wie möglich abschneiden.

Toni Leistner

Der hegt trotz einer für ihn komplizierten Rückrunde keinerlei Abwanderungsgedanken. “Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich nicht Woche für Woche nach Veränderungen schaue”, sagte der 33-Jährige. “Ich habe hier für zwei Jahre unterschrieben – für ein Projekt, das ich auch nächstes Jahr mit angehe. Deswegen habe ich die letzten Wochen im Training immer Vollgas gegeben und den Jungen, die gespielt haben, ein paar Tipps gegeben. Da habe ich mal eine andere Rolle eingenommen: vielleicht nicht die, die ich mir persönlich vorstelle, aber ich habe sie trotzdem relativ gut ausgefüllt.”

Und seine Motivationsrede vor dem Hannover-Spiel? “Es ging darum, dass jeder Einzelne aus den letzten vier Spielen seine eigene Motivation ziehen soll”, erklärte Leistner. “Für die einen ist es Geld, für die anderen sind es freie Tage. Für mich ging’s darum, an die Ehre zu appellieren. Auch wenn der Aufstieg verschenkt wurde, will ich so hoch wie möglich abschneiden.”

Drei Spiele bleiben noch, um doch noch das Mini-Ziel von drei Siegen in Serie zu erreichen. “Gegen Hannover sollte der Anfang sein, aber sinnbildlich für die Saison haben wir’s nicht hinbekommen”, sagte der Abwehrspieler. “Es sah lange ordentlich aus, aber am Ende war es wieder nur ein Punkt.” Wie schon im Hinspiel (2:2 nach 2:0-Führung) – und wie so oft in dieser Saison.

Steffen Rohr