Der 1. FC Köln darf nach dem 3:2 gegen Union Berlin weiter von der Relegation träumen. Einer, der bei der Mission Klassenerhalt nicht mehr helfen kann, ist Luca Waldschmidt. Auch Max Finkgräfe ist für das Saisonfinale fraglich.
Verletzten sich beim spektakulären 3:2 gegen Union Berlin: Luca Waldschmidt und Max Finkgräfe (v. li.).
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Der Schreck saß tief bei Luca Waldschmidt, den ein böser Tritt des Berliners Rani Khedira früh außer Gefecht setzte. Ausgerechnet die Stelle, an der das Wadenbein des Kölner Angreifers vor Monaten brach, wurde bei dieser rüden Attacke erneut in Mitleidenschaft gezogen. Mit welchen Konsequenzen, dies wird sich nach abschließenden Untersuchungen am Montag herausstellen. Klar ist nur, dass die Saison für die Leihgabe aus Wolfsburg gelaufen ist. Am kommenden Samstag in Heidenheim wird Waldschmidt auf keinen Fall für den FC spielen können.
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Ob dies auch für Max Finkgräfe gilt, bleibt abzuwarten. Der Linksverteidiger knickte kurz vor Schluss um, musste direkt nach dem Spiel behandelt werden. In seinem Fall hoffen die Kölner darauf, die Problematik mittels Physiotherapie und Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen.
Rücken die Joker in die Startelf?
Waldschmidts Pech kann das Glück für Steffen Tigges bedeuten. Der Joker vom Samstag könnte in einem 4-2-3-1 als vorderste Spitze auflaufen, in einem 4-4-2 als Partner von Damion Downs. Zwei Zielspieler könnte einer zu viel sein? Nicht in jedem Fall. Denn gegen Heidenheim ist Körperlichkeit gefragt, wichtig ist die Präsenz im gegnerischen Strafraum. Deshalb dürfte Sargis Adamyan keine Alternative darstellen, der Angreifer war auch gegen Union keine Belebung, sein Zwischenhoch vor Wochen entsprang wohl doch nur einem Strohfeuer.
Sollte Finkgräfe pausieren müssen, dürfte dies eine Chance für Dominique Heintz bedeuten. Der 30-jährige ist in der Lage, die linke Bahn zu besetzen, er schlägt gute Flanke aus dem Halbfeld, kann mittels exakter Flugbälle die Seiten verlagern und ist bei Standards immer ein Faktor im gegnerischen Strafraum. Genau hier müssen die Kölner ansetzen, weil der Spielaufbau nach wie vor hakt. Und dass die Heidenheimer ihnen kurz vor Schluss einen Konter gönnen, wie die Berliner es machten, davon darf man nicht unbedingt ausgehen.