“Das weiß er, das weiß ich – erledigt”: Kehl äußert sich zu Streit mit Simeone

BVB-Sportdirektor geriet mit Atleti-Coach aneinander 11.04.2024

“Das weiß er, das weiß ich – erledigt”: Kehl äußert sich zu Streit mit Simeone

0:33Sebastian Kehl spricht in der Mixed Zone nach dem Viertelfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und Atletico Madrid über seine Auseinandersetzung mit Atleti-Coach Diego Simeone. Der Sportdirektor des BVB erklärt, worum es in der Situation ging.

Terzic mit gemischten Gefühlen: “Haben gespürt, wie man ihnen Probleme bereiten kann”

Weiter Hoffnung aufs Halbfinale 11.04.2024

Terzic mit gemischten Gefühlen: “Haben gespürt, wie man ihnen Probleme bereiten kann”

1:06Der BVB nimmt eine knappe 1:2-Niederlage mit aus Madrid. Trainer Edin Terzic hatte auf ein anderes Ergebnis gehofft, sieht sein Team aber trotzdem gerüstet für das Rückspiel am kommenden Dienstag.

Terzic mit gemischten Gefühlen: “Haben gespürt, wie man ihnen Probleme bereiten kann”

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Terzic mit gemischten Gefühlen: “Haben gespürt, wie man ihnen Probleme bereiten kann”

1:06Der BVB nimmt eine knappe 1:2-Niederlage mit aus Madrid. Trainer Edin Terzic hatte auf ein anderes Ergebnis gehofft, sieht sein Team aber trotzdem gerüstet für das Rückspiel am kommenden Dienstag.

Terzic: “So kommt man eigentlich keine Runde weiter”

Beim 1:2 bei Atletico Madrid im Viertelfinalhinspiel der Königsklasse kam Borussia Dortmund einerseits mit einem blauen Auge davon, haderte zugleich aber auch ein wenig.

Redebedarf: Edin Terzic beim Spiel gegen Atletico in Madrid.

Redebedarf: Edin Terzic beim Spiel gegen Atletico in Madrid.

picture alliance/dpa

“Wir haben es uns anders vorgestellt, ins Spiel zu kommen”, erklärte Edin Terzic bei DAZN nach der Partie. “Die ersten 30 Minuten waren nicht genug. Wenn man so viele Fehler macht, ist es meist schon vorbei, so kommt man eigentlich keine Runde weiter”, spielte der BVB-Coach auf die beiden Gegentreffer an, als es erst Gregor Kobel und Ian Maatsen beim 0:1 und dann Mats Hummels und Nico Schlotterbeck  beim 0:2 Atletico jeweils in Koproduktion allzu leicht gemacht hatten.

Dabei sei sein Team keineswegs unvorbereitet auf das hohe Pressing, das Madrid gerade zu Beginn gezeigt hatte, gewesen. “Wir haben ihnen mitgegeben, dass sie darauf aus sind, auf Fehler zu lauern. Mit dem ersten Ballverlust gab es schon einen gefährlichen Konter. Dann haben wir ihnen zweimal die Möglichkeit gegeben, sehr einfach vor unser Tor zu kommen und das nutzen sie eiskalt aus”, so Terzic.

Can: “Ist menschlich, dass einige nervös sind”

Sowohl der 41-Jährige als auch Emre Can zeigten aber ein wenig Verständnis. “Viele Spieler spielen das erste Mal ein Viertelfinale in der Champions League. Es ist menschlich, dass da einige Spieler vielleicht sehr nervös sind. Mann muss ehrlich sagen, dass sie uns da aufgefressen haben in den Zweikämpfen”, erklärte der Dortmunder Kapitän. “Da kannst du hier auch untergehen.”

Was ihm und auch Terzic Hoffnung machte, war dann aber die Art und Weise, wie sehr die Borussia das Spiel in der zweiten Hälfte über weite Strecken bestimmte – auch wenn die Rojiblancos nach weiteren Dortmunder Aufbaufehlern vor, aber auch nach der Pause durchaus mit 3:0 in Führung hätten gehen können. Der Zweckoptimismus aufgrund des nur knappen Rückstands überwog bei Terzic aber nachvollziehbarerweise: “Wir haben uns ins Spiel zurückgekämpft und in der zweiten Halbzeit hat man dann gesehen, wozu wir in der Lage sind.”

Terzic: “Rückspiel wird sehr interessant, wenn…”

Und so verwundert es wenig, dass sich die Dortmunder, die durch die Joker Jamie Bynoe-Gittens und Julian Brandt in den Schlussminuten noch zweimal Aluminium trafen, zuversichtlich bleiben. “Noch ist alles offen. Wenn wir so wie in der zweiten Halbzeit spielen, kann es definitiv etwas werden. Die Chancen sind nicht so schlecht. Es wird nicht einfach, aber wir glauben an uns”, meinte Can.

Diese Ansicht teilte auch Terzic: “Wir haben sehr viel gespürt heute. Wir haben gespürt, was sie wollen, und wir haben gespürt, wie es funktioniert, wenn wir klarbleiben und uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen durch ihre Spielweise. Wenn wir das über 90 oder 120 Minuten im Rückspiel aufrechterhalten können, wird es sehr interessant in Dortmund.”

“Überrascht uns nicht”: Simeone gerät direkt mit Kehl aneinander

Auf einmal lagen die Nerven blank: Atletico-Coach Diego Simeone und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gerieten am Mittwochabend in Madrid aneinander.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

picture alliance

Die Körpersprache, die die BVB-Profis am Mittwochabend speziell im ersten Abschnitt phasenweise hatten vermissen lassen, zeigte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl kurz vor Erreichen der Stundenmarke.

Obwohl Kapitän Emre Can angeschlagen auf dem Rasen lag, spielte Atletico Madrid in der 58. Minute einen Konter aus und dachte nicht daran, den Ball ins Seitenaus zu befördern. Das erzürnte den sonst als Verantwortlicher so besonnenen Kehl – und sorgte für kuriose Bilder.

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Wutentbrannt stapfte der 44-Jährige in Richtung Atletico-Coach Diego Simeone und stellte diesen zur Rede. Der gewohnt hochemotionale Argentinier nahm das Wortgefecht an, stand mit dem einstigen BVB-Kapitän kurzzeitig fast Kopf an Kopf und leistete sich auch einen kleinen Schubser. Assistenten eilten auf beiden Seiten herbei, um die Streithähne voneinander zu trennen.

In den Katakomben des Civitas Metropolitano waren die Emotionen bei Kehl längst wieder abgekühlt. Erst wollte der Dortmunder Sportdirektor nicht über die Szene sprechen – und sagte dann doch: “In der Situation kamen mal Emotionen zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten. Es war so eine Situation.”

Kehl: “Das weiß er, das weiß ich”

Worum es bei dem Wortgefecht genau ging? Das wollte Kehl nicht auflösen: “Es ging um eine Szene auf dem Platz, das weiß er, das weiß ich, dann war es auch erledigt.”

Nicht unmittelbar beteiligt war BVB-Cheftrainer Edin Terzic, der bei DAZN zugab, die Szene gar nicht wirklich mitbekommen zu haben. “Aber es gehört halt auch dazu”, sagte der 41-Jährige und schob hinterher: “Man braucht hier nicht nur elf Spieler auf dem Platz, sondern auch alle Jungs auf der Bank. Dass es hier in der Coaching Zone auch mal heiß hergehen kann, ist auch nichts Neues. Das überrascht uns nicht.”

Ähnlich emotional dürfte es in sechs Tagen werden, wenn die Borussia am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) die Rojiblancos im dann wohl tobenden Signal-Iduna-Park empfängt.