“Überrascht uns nicht”: Simeone gerät direkt mit Kehl aneinander

“Überrascht uns nicht”: Simeone gerät direkt mit Kehl aneinander

Auf einmal lagen die Nerven blank: Atletico-Coach Diego Simeone und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gerieten am Mittwochabend in Madrid aneinander.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

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Die Körpersprache, die die BVB-Profis am Mittwochabend speziell im ersten Abschnitt phasenweise hatten vermissen lassen, zeigte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl kurz vor Erreichen der Stundenmarke.

Obwohl Kapitän Emre Can angeschlagen auf dem Rasen lag, spielte Atletico Madrid in der 58. Minute einen Konter aus und dachte nicht daran, den Ball ins Seitenaus zu befördern. Das erzürnte den sonst als Verantwortlicher so besonnenen Kehl – und sorgte für kuriose Bilder.

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Wutentbrannt stapfte der 44-Jährige in Richtung Atletico-Coach Diego Simeone und stellte diesen zur Rede. Der gewohnt hochemotionale Argentinier nahm das Wortgefecht an, stand mit dem einstigen BVB-Kapitän kurzzeitig fast Kopf an Kopf und leistete sich auch einen kleinen Schubser. Assistenten eilten auf beiden Seiten herbei, um die Streithähne voneinander zu trennen.

In den Katakomben des Civitas Metropolitano waren die Emotionen bei Kehl längst wieder abgekühlt. Erst wollte der Dortmunder Sportdirektor nicht über die Szene sprechen – und sagte dann doch: “In der Situation kamen mal Emotionen zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten. Es war so eine Situation.”

Kehl: “Das weiß er, das weiß ich”

Worum es bei dem Wortgefecht genau ging? Das wollte Kehl nicht auflösen: “Es ging um eine Szene auf dem Platz, das weiß er, das weiß ich, dann war es auch erledigt.”

Nicht unmittelbar beteiligt war BVB-Cheftrainer Edin Terzic, der bei DAZN zugab, die Szene gar nicht wirklich mitbekommen zu haben. “Aber es gehört halt auch dazu”, sagte der 41-Jährige und schob hinterher: “Man braucht hier nicht nur elf Spieler auf dem Platz, sondern auch alle Jungs auf der Bank. Dass es hier in der Coaching Zone auch mal heiß hergehen kann, ist auch nichts Neues. Das überrascht uns nicht.”

Ähnlich emotional dürfte es in sechs Tagen werden, wenn die Borussia am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) die Rojiblancos im dann wohl tobenden Signal-Iduna-Park empfängt.