Terzic: “So kommt man eigentlich keine Runde weiter”

Terzic: “So kommt man eigentlich keine Runde weiter”

Beim 1:2 bei Atletico Madrid im Viertelfinalhinspiel der Königsklasse kam Borussia Dortmund einerseits mit einem blauen Auge davon, haderte zugleich aber auch ein wenig.

Redebedarf: Edin Terzic beim Spiel gegen Atletico in Madrid.

Redebedarf: Edin Terzic beim Spiel gegen Atletico in Madrid.

picture alliance/dpa

“Wir haben es uns anders vorgestellt, ins Spiel zu kommen”, erklärte Edin Terzic bei DAZN nach der Partie. “Die ersten 30 Minuten waren nicht genug. Wenn man so viele Fehler macht, ist es meist schon vorbei, so kommt man eigentlich keine Runde weiter”, spielte der BVB-Coach auf die beiden Gegentreffer an, als es erst Gregor Kobel und Ian Maatsen beim 0:1 und dann Mats Hummels und Nico Schlotterbeck  beim 0:2 Atletico jeweils in Koproduktion allzu leicht gemacht hatten.

Dabei sei sein Team keineswegs unvorbereitet auf das hohe Pressing, das Madrid gerade zu Beginn gezeigt hatte, gewesen. “Wir haben ihnen mitgegeben, dass sie darauf aus sind, auf Fehler zu lauern. Mit dem ersten Ballverlust gab es schon einen gefährlichen Konter. Dann haben wir ihnen zweimal die Möglichkeit gegeben, sehr einfach vor unser Tor zu kommen und das nutzen sie eiskalt aus”, so Terzic.

Can: “Ist menschlich, dass einige nervös sind”

Sowohl der 41-Jährige als auch Emre Can zeigten aber ein wenig Verständnis. “Viele Spieler spielen das erste Mal ein Viertelfinale in der Champions League. Es ist menschlich, dass da einige Spieler vielleicht sehr nervös sind. Mann muss ehrlich sagen, dass sie uns da aufgefressen haben in den Zweikämpfen”, erklärte der Dortmunder Kapitän. “Da kannst du hier auch untergehen.”

Was ihm und auch Terzic Hoffnung machte, war dann aber die Art und Weise, wie sehr die Borussia das Spiel in der zweiten Hälfte über weite Strecken bestimmte – auch wenn die Rojiblancos nach weiteren Dortmunder Aufbaufehlern vor, aber auch nach der Pause durchaus mit 3:0 in Führung hätten gehen können. Der Zweckoptimismus aufgrund des nur knappen Rückstands überwog bei Terzic aber nachvollziehbarerweise: “Wir haben uns ins Spiel zurückgekämpft und in der zweiten Halbzeit hat man dann gesehen, wozu wir in der Lage sind.”

Terzic: “Rückspiel wird sehr interessant, wenn…”

Und so verwundert es wenig, dass sich die Dortmunder, die durch die Joker Jamie Bynoe-Gittens und Julian Brandt in den Schlussminuten noch zweimal Aluminium trafen, zuversichtlich bleiben. “Noch ist alles offen. Wenn wir so wie in der zweiten Halbzeit spielen, kann es definitiv etwas werden. Die Chancen sind nicht so schlecht. Es wird nicht einfach, aber wir glauben an uns”, meinte Can.

Diese Ansicht teilte auch Terzic: “Wir haben sehr viel gespürt heute. Wir haben gespürt, was sie wollen, und wir haben gespürt, wie es funktioniert, wenn wir klarbleiben und uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen durch ihre Spielweise. Wenn wir das über 90 oder 120 Minuten im Rückspiel aufrechterhalten können, wird es sehr interessant in Dortmund.”