Ein Fingerzeig im Titelkampf: Hannoveraner Doppelschlag zieht Lübeck den Zahn

Ein Fingerzeig im Titelkampf: Hannoveraner Doppelschlag zieht Lübeck den Zahn

Die U 23 von Hannover 96 steuert auf die Aufstiegsspiele zu. Phönix Lübeck erholte sich bei der 2:3-Niederlage nicht von drei Nackenschlägen nach der Pause.

Hannover 96 II (Archivbild) steuert auf Kurs.

Hannover 96 II (Archivbild) steuert auf Kurs.

IMAGO/Werner Scholz

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Das Spitzenspiel der Regionalliga Nord hatte keinen vorentscheidenden Charakter, zu viele Spiele sind vor allem für Phönix Lübeck noch zu absolvieren. Doch nach dem 3:2-Erfolg liegt der Vorteil im Titelrennen nun bei Hannover 96 II.

Mit professioneller Unterstützung – Weinkauf, Oudenne, Damar und Lühres standen ebenso in der Startelf wie Torjäger Gindorf – begann der aktuelle Tabellenführer aktiver. Die erste echte Chance hatten aber die Hausherren, Ntika köpfte nach einer Ecke knapp vorbei. In der Folge sahen die 1.305 Zuschauer – Rekordkulisse für Phönix – ein temporeiches und umkämpftes Spiel, in dem es in der 17. Minute Elfmeter für die Hannoveraner gab: Damar wurde gehalten und verwandelte den fälligen Strafstoß aus elf Metern selbst souverän zum 1:0 für die Gäste.

Zweiter Strafstoß

Der Profi-Nachwuchs wirkte in der Folge zwingender und hätte beinahe nachgelegt, doch Oudenne scheiterte aus halbrechter Position an Keeper Sprang. Dann war wieder Lübeck an der Reihe: Nach einem tollen Ball von Berger aus dem Mittelfeld stand Fritzsche vor dem Tor, doch H96-Keeper Weinkauf war zur Stelle.

Die Intensität nahm zu, eine Reihe Gelber Karten war die Folge. Und wenig später gab es den zweiten Elfmeter der Partie: Lübecks Meier kam im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter pfiff, Berger war mit dem 1:1 zur Stelle (34.) – nicht unverdient, denn die Hausherren waren in dieser Spielphase auch kämpferisch endgültig angekommen. Bis zur Pause ging es hin und her, mit Vorteilen für Lübeck – ein hochklassiges Duell ging mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Doppelschlag und Ampelkarte

Doch die zweite Halbzeit begann mit drei entscheidenden Nackenschlägen für Phönix: Erst wurde der zur Pause eingewechselte Chakroun über links per Steilpass bedient und zielte platziert neben den zweiten Pfosten – 2:1 (47.) -, dann schnappte sich der auffällige Damar im Mittelfeld den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und nagelte aus rund 20 Metern das 3:1 für Hannover in die Maschen (49.). Und es kam noch dicker: Iloka flog nach einem Foul mit der Ampelkarte vom Platz, Lübeck war nur mehr zu zehnt.

Die Gäste waren nun klar auf Kurs, Podrimaj und Gindorf verpassten den vierten Treffer. Die Lübecker waren zwar weit davon entfernt, das Spiel abzuschenken, doch wirklich zwingend waren ihre Angriffsbemühungen nicht. Die dickste Chance hatten weiterhin die Gäste: Oudenne schoss aus kurzer Distanz vorbei. So tröpfelte die Partie dem Ende entgegen; aus dem Nichts verkürzte Sadrifar nach einem langen Ball und einem Heber zwar noch auf 2:3 (87.), doch mehr war auch in der fünfminütigen Nachspielzeit nicht mehr drin. Damar verpasste alleine vor dem Tor noch das 4:2.