Kult-Trainer, Torjäger, Negativrekord: Bremens 1999 Bundesliga-Spiele in Grafiken

Der SV Werder Bremen feiert am 32. Spieltag ein besonderes Jubiläum: Das Spiel gegen die Borussia aus Mönchengladbach wird das 2000. Bundesliga-Spiel in der Vereinsgeschichte sein. Deswegen hat sich der kicker die besonderen Zahlen und Statistiken aus Werders Bundesliga-Historie genauer angesehen.

Otto Rehhagel, Claudio Pizarro und Clemens Fritz sind eng mit der Bremer Bundesliga-Geschichte verknüpft.

Otto Rehhagel, Claudio Pizarro und Clemens Fritz sind eng mit der Bremer Bundesliga-Geschichte verknüpft.

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Amtszeiten der Trainer der gesamten Bundesliga

Es gibt insgesamt nur neun Trainer, die mehr als 250 Bundesliga-Spiele für einen Verein auf der Bank saßen. Die beiden mit den mit Abstand meisten Spielen sind Werders Trainer-Ikonen Otto Rehhagel und Thomas Schaaf. Rehhagel kommt auf 493 Spiele als Bremer Trainer, Schaaf auf 480.

Rehhagel trainierte die Bremer über 14 Jahre lang – vom 2. April 1981 bis zum 30. Juni 1995. Er führte Bremen zum Wiederaufstieg aus der 2. Liga, unter ihm feierte die Elf von der Weser dabei zwei Meistertitel.

Thomas Schaaf hingegen übernahm abstiegsbedrohte Werderaner im Mai 1999 und bewahrte sie vor dem Gang in die 2. Liga. In den Folgejahren verhalf er Bremen zu alter Größe, führte Werder zum vierten Meistertitel in der Saison 2003/04 und blieb über fast neun weitere Jahre bei den Grün-Weißen. Schluss war erst in der Saison 2012/13: Nach zwölf sieglosen Spielen in Folge zog die Klubführung die Reißleine und entließ Schaaf nach dem 33. Spieltag. Bis dahin hatte er 479 Spiele als Bremer Coach verbucht. Seine wirklich letzte Partie als Werder-Trainer gab Schaaf am 34. Spieltag 2020/21, als er helfen sollte, den drohenden Bremer Abstieg noch zu verhindern. Das misslang, nach einem 2:4 gegen Mönchengladbach stieg Werder zum zweiten Mal ins Unterhaus ab.

Es war allerdings nicht immer so, dass Bremen der Inbegriff von Trainer-Konstanz war. Im Gegenteil: “Kein Verein hat in den letzten Jahren eine solche Trainer-Fluktuation zu verzeichnen wie Werder”, schrieb der kicker noch im April 1980, als vor dem ersten Abstieg Wolfgang Weber durch Fritz Langner ersetzt wurde. Er war der 13. Coach der Bremer in ihrer BL-Historie, damals hatte nur der MSV Duisburg einen Trainer mehr verschlissen.

Die langen Amtszeiten von Werders-Trainer-Ikonen Otto Rehhagel und Thomas Schaaf sorgen dafür, dass Bremen inzwischen auf Rang zwei liegt, was Spiele pro Trainer anbelangt. Nur der SC Freiburg liegt vor den Norddeutschen – dank der Ägiden von Volker Finke und Christian Streich sowie der kürzeren Bundesliga-Zugehörigkeit der Breisgauer. Zum Vergleich: Werder hatte in nun 1999 Erstliga-Spielen 24 Trainer auf der Bank sitzen, Freiburg in 813 Spielen nur fünf.

Eingesetzte Spieler

Wie bei seinen Trainern setzt Werder auch bei seinen Spielern eher auf Bewährtes: Bis dato hat Werder 398 Spieler in den Ligaspielen eingesetzt. Obwohl Bremen – nach dem FC Bayern – am längsten in der Bundesliga vertreten ist, belegt es damit im Ranking der Teams mit den meisten im Liga-Oberhaus eingesetzten Spielern nur Rang 8. Man setzte an der Weser also eher auf verdientes Stammpersonal: Am häufigsten liefen für Bremen Dieter Burdenski (444 Einsätze), Horst-Dieter Höttges (420) und Dieter Eilts (390) auf.

Tabellenplätze nach der Saison

In seiner gesamten Bundesliga-Historie hat Werder noch nie den letzten Platz belegt: In den beiden Abstieg-Saisons lag man auf dem vorletzten Platz. Viermal holte Bremen die Meisterschaft, siebenmal hieß es am Saisonende dagegen Rang 2. Nur Borussia Dortmund und Bayern München waren häufiger Vize-Meister. Eine goldene Phase erlebten die Norddeutschen nach dem ersten Wiederaufstieg ab der Saison 1981/82 bis zur Saison 1997/98: 17 Saisons in Folge war Bremen am Ende des letzten Spieltags in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt.

Negativrekord

In den vergangenen 15 Bundesliga-Jahren landete Werder allerdings immer häufiger in der unteren Tabellenhälfte. Im vergangenen Jahrzehnt, in der Saison 2015/16, stellte Werder sogar einen traurigen Bundesliga-Rekord auf: Vom 1. bis zum 32. Spieltag musste Bremen in jedem Spiel mindestens ein Gegentor hinnehmen. Das passierte bis dahin noch keiner Mannschaft so häufig innerhalb einer Saison. Davor hatte der KFC Uerdingen diesen Rekord in der Saison 1992/93 mit 27 Spielen mit Gegentor in Folge aufgestellt.

Immerhin: Während dieser Serie, wobei 65 Gegentore fielen, gelangen den Bremern dabei neun Siege und sieben Unentschieden. Das Ende des Gegentor-Fluches markierte schließlich ein 0:0 gegen den 1. FC Köln am 33. Spieltag.

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Die Abstiegsangst geht um: Darum will Union nicht mit Bjelica weitermachen


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Die zehn besten Werder-Torjäger

Dabei kann Werder auch mehr als passable Torjäger vorweisen: An der Spitze der Vereins-Torschützenliste thront Claudio Pizzaro, der vom Jahr 1999 bis zum Jahr 2020 immer wieder Teil der Bremer Mannschaft war. In insgesamt 250 Bundesliga-Spielen schoss er 109 Tore für die Elf von der Weser, das sind im Schnitt 0,59 Tore pro 90 Minuten Einsatzzeit.

Eine bessere Quote der Werder-Top-Torschützen haben nur drei weitere große Namen: Rudi Völler, Miroslav Klose und Ailton. Ersterer erzielte im Schnitt 0,75 Tore pro Spiel, Klose 0,66 und Ailton über 0,63 Tore pro Begegnung.

Die besten Werder-Torschützen einer Saison

Der Brasilianer ist auch der erfolgreichste Bremer Torschütze innerhalb einer Saison. Mit 28 Treffern schoss Ailton Werder in der Spielzeit 2003/04 nicht nur zu seiner jüngsten Meisterschaft, sondern auch sich selbst an die Spitze der Werder-Torjäger. Zuvor waren Völler 25 Treffer für die Bremer gelungen. Er teilt sich den zweiten Platz mit Klose, der in der Saison 2005/06 die Grün-Weißen ebenfalls 25-mal jubeln ließ.

Timo Schmidt

Werner und die Stage-Frage

Werder Bremen steckt kurz vor dem Saisonende plötzlich im Kampf um Europa. Coach Ole Werner geht offensiv in die letzten Partien und ist froh, dass er personell wieder mehr Optionen hat.

Jens Stage steht Coach Ole Werner wieder zur Verfügung.

Jens Stage steht Coach Ole Werner wieder zur Verfügung.

IMAGO/Eibner

Wie zuletzt fehlen den Bremern am Samstag Amos Pieper (Sprunggelenk-OP), Skelly Alvero (Schultereckgelenkverletzung), Naby Keita (suspendiert) und Justin Njinmah (Virusinfektion). Hinter dem Einsatz von Jiri Pavlenka steht noch ein Fragezeichen, der Keeper hat am Donnerstag individuell trainiert.

Bei Njinmah hingegen ist der Plan, dass er in der kommenden Woche wieder trainiert. “Ihm geht es besser, es hatte ihn richtig erwischt. Er wird nächste Woche zur Mannschaft können, aktuell ist er noch nicht so weit, wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen”, sagte Coach Ole Werner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Gladbach.

Wieder mit dabei ist Jens Stage, der seine Rotsperre von drei Partien abgesessen hat. Der Mittelfeldmann war bei Werner eigentlich immer gesetzt, wenn er denn zur Verfügung stand. “Es ist gut, dass wir schwere Entscheidungen zu treffen haben, weil wir wieder mehr Optionen haben als die letzten Wochen”, freute sich der Trainer, der sich bekanntlich in Sachen Aufstellung nicht in die Karten schauen ließ. “Jens ist eine Option, Niklas Stark auch, der nach längerer Verletzung in Augsburg wieder kurz auf dem Platz stand. Isak (Hansen-Aaröen, d.Red.) ist auch wieder mit dabei. Das heißt, wir werden wieder ein paar Jungs mehr, das ist gut für den Schlussspurt.”

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Rangnick-Absage als “Schlag in die Fresse”: Gehen Bayern die Kandidaten aus?

Eine noch bessere Ausgangslage hat sich sogar Borussia Dortmund verschafft. Durch das 1:0 geht der BVB nicht nur mit einer glänzenden Ausgangslage ins Halbfinal-Rückspiel in Paris – er hat der Bundesliga damit auch einen fünften Startplatz für die Königsklasse verschafft und ist damit für die kommende Saison direkt qualifiziert. Wir analysieren Spiel und Lage ganz genau.


15:33 Minuten

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Nach den letzten beiden Spielen, in denen Werder gegen Stuttgart (2:1) und in Augsburg (3:0) gewann, geht die Tendenz aber eher in Richtung selbe Startelf. Senne Lynen ist ohnehin gesetzt und auch Leonardo Bittencourt hat es auf der Doppelsechs sehr ordentlich gemacht. “Ich glaube nicht, dass es einen Spieler gibt, der auf jeden Fall spielt, wenn er zur Verfügung steht”, wollte Werner ohnehin nichts von einer Stammplatzgarantie oder dergleichen wissen. “Dafür ist die Situation bei uns so, dass wir auf vielen Position sehr ausgeglichen besetzt sind. Es gibt keinen Spieler, der immer auf dem Platz steht.”

Werner warnt vor Gladbachs Umschaltspiel

Egal, wer spielt, die Marschroute ist klar. “Mir ist wichtig, dass wir in jedem Spiel auf den Platz gehen, um das Spiel zu gewinnen”, sagte Werner, der mit seiner Mannschaft plötzlich im Kampf um Europa steckt. Platz 7 ist nur drei Punkte weg und auch Rang 8, auf den nur zwei Punkte fehlen, könnte für Europa reichen (wenn Leverkusen den DFB-Pokal gewinnt). Um weiter von diesen Plätzen zu träumen muss der SVW allerdings erstmal gegen Gladbach gewinnen.

“Das eine Mannschaft, wenn man die Namen durchgeht, die viel Qualität hat. Sie haben es zuletzt nicht immer in Ergenisse ummünzen können”, weiß Werner. “Bei ihnen kommen ein paar wichtige Jungs zurück. Für uns ist es wichtig, dass wir auf unsere Stärken und unsere Themen schauen. Gladbach ist eine Mannschaft, die gut umschaltet, viel Geschwindigkeit im vorderen Bereich hat. Deswegen ist es für uns wichtig, mit einer geringen Fehlerquote zu spielen.”

Werder will verlängern, doch Njinmah weckt Begehrlichkeiten

Beim SV Werder Bremen ist Justin Njinmah zum Bundesliga-Profi gereift. Der Klub plant, ihn zu halten – doch mittlerweile tun sich auch andere Optionen auf.

Begehrt: Werders Justin Njinmah hat sich in den Fokus diverser Klubs gespielt.

Begehrt: Werders Justin Njinmah hat sich in den Fokus diverser Klubs gespielt.

DeFodi Images via Getty Images

Zweimal schon, gegen den VfB Stuttgart und in Augsburg, musste das nach seiner Operation am Sprunggelenk in Aussicht gestandene Comeback von Justin Njinmah bereits verschoben werden. Aufgrund eines viralen Infekts fehlte der Angreifer auch am Dienstag noch im Mannschaftstraining des SV Werder Bremen. Weshalb für die Partie am Samstag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker) gegen Borussia Mönchengladbach ebenfalls noch ein Fragezeichen hinter einem Einsatz des Angreifers steht.

Mit sechs Saisontoren in 24 Einsätzen ist Njinmah hinter Marvin Ducksch (13) zweitbester Torschütze bei Werder; zwei weitere Assists belegen, dass der 23-Jährige in dieser Spielzeit die Entwicklung zum Bundesligaspieler vollzogen hat. Weshalb die Bremer den Vertrag mit dem Mann, der vor der Saison als Leihspieler aus der 3. Liga von Borussia Dortmund II an den Osterdeich zurückkehrt ist, gerne vorzeitig verlängern würden.

Interesse aus England, Spanien und der Bundesliga

Doch mittlerweile sind auch andere Vereine auf den Profi aufmerksam geworden, der mit 35,53 km/h schnellster Spieler im Werder-Kader ist und damit im ligaweiten Vergleich auf Platz 14 liegt. Nach kicker-Informationen haben Njinmah aus der Premier League genauso die Wolverhampton Wanderers auf dem Zettel wie auch der FC Everton. Gleiches gilt für den spanischen Klub FC Villarreal, bei anderen Bundesligisten verfolgt man den Spieler ebenso mit einigem Interesse.

Mit seinem Tempo sorgt der Stürmer auch bei Werder für die von Cheftrainer Ole Werner oftmals geforderte Tiefe im Spiel. Andere Spieler mit derlei Anlagen gibt es nicht viele in der Bremer Mannschaft, zumal der Klub mit dem aktuell nach Heidenheim verliehenen Eren Dinkci im Sommer den schnellsten Spieler der Bundesliga (36,41 km/h) zum SC Freiburg ziehen lassen muss.

Njinmah: Schnellster Werder-Profi – aber nicht nur

Dass man Njinmah indes nicht nur auf seine Geschwindigkeit reduzieren sollte, davon berichtete bereits sein Ex-Coach Jan Zimmermann aus Dortmund, der ihm nicht nur “eine tolle Technik, einen richtig guten ersten Kontakt” und eine verbesserte Spielübersicht bescheinigte, sondern auch noch eine Weiterentwicklung des Spielers in Aussicht stellte: “Justin weiß schon, was er will und was er kann. Und er arbeitet hart, um sich zu verbessern.” Auch weiterhin in Bremen?

Tim Lüddecke

Europa-Ausruf bei Werder? Fritz: “Es bringt alles nichts …”

Und plötzlich ist da diese neue Perspektive: Statt um den Klassenerhalt kann es jetzt noch um Europa gehen. Wie Werder mit dieser Chance umgeht.

Bleibt erst einmal realistisch: Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz.

Bleibt erst einmal realistisch: Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz.

IMAGO/Sven Simon

Es sei ja gerade mal zehn Tage her, erinnert Leiter Profifußball Clemens Fritz, dass die Ausgangslage noch eine ganz andere war für den SV Werder Bremen. Da war etwa die Rede von Themen wie einer Sieglosserie von sieben Bundesligaspielen, auch von einem auf nur noch fünf Punkte geschmolzenen Vorsprung auf den Relegationsplatz. In der Zwischenzeit ist dieser wieder deutlich angewachsen: neun Punkte ist Rang 16 mittlerweile entfernt.

Drei Spieltage vor Saisonende kann somit de facto nicht nur ein Haken hinten den Klassenverbleib gemacht werden; nach den zwei Bremer Siegen gegen den VfB Stuttgart (2:1) und beim FC Augsburg (3:0) eröffnen sich nun sogar nochmal ganz neue Perspektiven, sofern gewisse Szenarien eintreten sollten. Platz sieben ist nur drei Zähler entfernt, zu Platz acht sind es sogar nur zwei Punkte Rückstand. Weshalb einzelne Spieler das Ziel Europa nun auch schon öffentlich ausgerufen haben.

Klassenerhalt – und jetzt?

Marvin Ducksch etwa ließ derartige Ambitionen bereits Anfang Februar durchblicken, in Augsburg wurde er nochmals deutlicher, indem er die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb als “sehr realistisch” bezeichnete. Werders Profi-Chef sind derlei Aussagen zwar explizit kein Dorn im Auge, allerdings bleibt Fritz selbst lieber etwas verhaltener – die zehn Tage liegen eben noch nicht allzu lange zurück.

Doch was jetzt, nachdem der Klassenerhalt praktisch gesichert ist? “Wir bleiben bei uns und schauen weiterhin von Woche zu Woche”, meint der Ex-Profi, “wir sollten uns nicht mit zu vielen anderen Themen beschäftigen.”

Fritz: “Das ist der Weg, den wir weitergehen müssen”

Stattdessen verweist der 43-Jährige noch einmal auf den blitzsauberen 3:0-Sieg des vergangenen Wochenendes, als die Bremer Mannschaft die Vorgaben des Trainerteams “über die gesamte Spielzeit stark umgesetzt hat. Man hat auch schon im Training gesehen, dass wir uns das erarbeitet haben”, so Fritz: “Und das ist einfach der Weg, den wir weitergehen müssen für die letzten drei Spiele. Jetzt gehen wir erst mal Gladbach an.” Die Borussia kommt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker) ins Weserstadion.

Drei Spiele vor Schluss könnte Werder das Ziel Europa nun ja auch in aller Geschlossenheit ausgeben – doch wie immer steht dabei zugleich die Frage im Raum, ob ein solches Vorgehen eben beflügeln oder hemmen würde. “Es bringt alles nichts, wenn wir von irgendwas erzählen”, findet Fritz: “Wichtig ist erstmal, dass wir es auf dem Platz umsetzen. Das hat man die letzten zwei Wochen gesehen.”

Weiser: Werder will “zeitnahe Entscheidung”

Klubintern dürfte die Maßgabe indes längst eine deutlich ambitioniertere sein – warum auch nicht? Zuzutrauen sei die mögliche Europa-Teilnahme den Bremer Profis jedenfalls, betont der baldige Sportchef: “Aber wir müssen diese Intensität weiter gehen”. Möglichst bis zum 34. Spieltag. Bis dahin soll dann übrigens spätestens auch Gewissheit über eine weitere Werder-Zukunft von Mitchell Weiser herrschen. “Wir bemühen uns, zeitnah eine Entscheidung zu haben”, so Fritz. Noch vor Saisonende also? “Das wäre wünschenswert.”

Tim Lüddecke

Werder-Zeit geht zu Ende: Wohin zieht es Pavlenka?

Nach sieben Jahren läuft der Werder-Vertrag von Jiri Pavlenka aus. Der Tscheche lässt den Markt nach lukrativen Angeboten sondieren, kann sich aber auch einen Verbleib in Deutschland vorstellen.

Jiri Pavlenka wird Werder Bremen verlassen - aber wohin?

Jiri Pavlenka wird Werder Bremen verlassen – aber wohin?

IMAGO/Kirchner-Media

Zuletzt stand die ehemalige Nummer eins des SV Werder Bremen bereits dreimal nicht im Kader: anhaltende muskuläre Probleme in der Wade beeinträchtigten Jiri Pavlenka dieser Wochen, am Dienstag beim Trainingsauftakt stand er ebenfalls noch nicht wieder auf dem Platz, arbeitete individuell. Drei Spiele verbleiben dem Tschechen in der restlichen Saison, die Werder-Klamotten noch einmal überzustreifen – sein Trikot wird wohlgemerkt jedoch unbenutzt bleiben. An Konkurrent Michael Zetterer ist seit dem 8. Spieltag kein Vorbeikommen mehr, der 28-Jährige ist Werders aktueller Stammkeeper. Die Zeit von Pavlenka, der diesen Status in den sechs Jahren zuvor an der Weser eigentlich immer inne hatte, neigt sich damit allmählich dem Ende entgegen.

Angesichts des auslaufenden Vertrags des 32-Jährigen sind seine Berater längst auf der Suche nach einem neuen Klub. Die Sport Bild berichtete, dass es den Bremer Ersatzkeeper bei einem Wechsel nach Saudi Arabien zieht. Tatsächlich hat Pavlenka seine Bereitschaft für Verhandlungen mit Klubs aus dem Nahen Osten signalisiert, er kann sich den Schritt in die Wüste vorstellen – eine konkrete Spur oder Verbindung zu einem Verein besteht allerdings noch nicht.

EM wird ohne Pavlenka stattfinden

Seine Vita als 21-maliger tschechischer Nationalkeeper macht Pavlenka zumindest durchaus interessant für den saudi-arabischen Markt. Auch wenn sich die Aussicht auf weitere Einsätze durch seine Degradierung bei Werder erledigt hat – die Europameisterschaft wird ohne ihn im Aufgebot von Nationaltrainer Ivan Hasek stattfinden.

Es heißt, dass Pavlenka sich auch weiterhin einen Verbleib in Deutschland offenhalten will. In der Vergangenheit hatte er oftmals darauf verwiesen, wie wohl er sich in Bremen und in der Bundesliga fühlt. Und sogar ein Wechsel zu einem ambitionierten deutschen Zweitligisten sei nicht auszuschließen. Allerdings geht es dem Tschechen im letzten Abschnitt seiner Karriere nicht zuletzt um einen lukrativen neuen Vertrag. Eine vorzeitige Rückkehr nach Tschechien kommt da somit erst einmal nicht infrage. Wohin es Pavlenka letztlich zieht? Eine Entscheidung könnte sich jedenfalls über den Sommer hinziehen, da die Spieler-Seite davon ausgeht, dass erst nach der EM Bewegung in den Torwartmarkt kommt.

Tim Lüddecke

“Kampf, Einstellung, Geschlossenheit” – Bremen: Agu und die “Abmachung”

Der Torjäger bestätigt seine Vorjahresmarke, der linke Schienenspieler liefert ihm zu. Und der Trainer ist voll des Lobes über seine Mannschaft. Werder tanzt in den Mai – mit Vorfreude auf das Restprogramm …

Gut gelaunte Bremer: Marvin Ducksch (li.) und Felix Agu.

Gut gelaunte Bremer: Marvin Ducksch (li.) und Felix Agu.

Getty Images

Das perfekte Spiel war es vielleicht (noch) nicht. Aber: “Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht”, hielt Marco Friedl nach dem überzeugenden Bremer 3:0 in Augsburg fest. “Das war ein hochverdienter Sieg. In der ersten Halbzeit hätten wir es noch besser ausspielen können und genau das haben wir nach der Pause gemacht. Ich bin stolz auf die Truppe.”

Auch Ole Werner sprach in höchsten Tönen von seinen Eindrücken gegen den FCA. Er habe ein “Top-Auswärtsspiel” seiner Mannschaft gesehen, so der Werder-Trainer, der auflistete: “Wir haben defensiv sehr gut gestanden, konsequent und leidenschaftlich verteidigt. Anfangs haben die Laufwege im Zentrum teilweise noch gefehlt. Aber wir sind drangeblieben. Wichtig auch, nach einem Standard zu treffen. Das war ein Dosenöffner.” Romano Schmid hatte den Freistoß von Marvin Ducksch nach 52 Minuten gekonnt zur 1:0-Führung verwandelt.

Ducksch verrät “Pflichtaufgabe”

Und so blühte im Bremer Lager nach dem zweiten, dazu nach hinten heraus wieder sehr ansehnlichen Sieg in Folge auch ein wenig der Flachs. “Wir haben abgemacht: Wenn er im Spiel die Flanke nicht reinbringt, dann holt er wenigstens einen Elfmeter heraus”, verriet Ducksch, der erneut vom Punkt getroffen hatte, augenzwinkernd die “Pflichtaufgabe” für seinen Mitspieler Felix Agu.

Der hatte nach 58 Minuten im Strafraum gegen Augsburgs Patric Pfeiffer so energisch nachgesetzt, dass dieser sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison gelang Agu diese Art der Unterstützung für sein Team. “Es ist schon häufig so, dass ich in diesen kleinen 50:50-Duellen eher an den Ball komme”, weiß der linke Schienenspieler um seine Qualitäten. “Ich freue mich, wenn ich auch so der Mannschaft helfen kann.”

Der Blick geht nach oben

So tanzt Werder buchstäblich in den Mai und in das dann wartende Restprogramm. Nach dem Mainzer Unentschieden gegen Köln (1:1) und somit neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz haben sich die Hanseaten bei noch drei ausstehenden Spielen wohl auch der letzten Sorge um den Klassenerhalt erledigt. Statt Abstiegskampf geht der Blick nach oben.

Auf das, was in dieser Saison möglicherweise noch zu erreichen ist.

Kommender Gegner ist an der Weser Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Mit “Kampf, Einstellung und Geschlossenheit” habe man auch den zweiten “Dreier” in Folge eingefahren, so Agu. “Wir gucken nun, dass wir das Spiel nächste Woche wieder genau so angehen wie dieses. Und dann schauen wir. Wir wollen weiter punkten.” Der Europapokalplatz ist plötzlich in Reichweite, wenn sich der positive Trend bestätigt, den Ducksch nach dem 2:1 gegen Stuttgart und dem 3:0 gegen Augsburg so beschreibt: “Wir haben in der letzten Woche einen richtig guten Schritt gemacht, an dieser Leistung angeknüpft und von ersten bis zur letzten Minute ein überragendes Spiel gemacht. Nun freuen wir uns auf nächste Woche.”

Ganz nebenbei geht es ja auch für Ducksch persönlich noch um Werbung in eigener Sache. Seine Marke von zwölf Toren und acht Assists aus der vergangenen Saison hat der 30-Jährige, der jüngst noch durch ein Tal samt Fankritik gegangen war, bereits jetzt erreicht.

Michael Richter

Agu und die “Abmachung”

Der Torjäger bestätigt seine Vorjahresmarke, der linke Schienenspieler liefert ihm zu. Und der Trainer ist voll des Lobes über seine Mannschaft. Werder tanzt in den Mai – mit Vorfreude auf das Restprogramm …

Gut gelaunte Bremer: Marvin Ducksch (li.) und Felix Agu.

Gut gelaunte Bremer: Marvin Ducksch (li.) und Felix Agu.

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Das perfekte Spiel war es vielleicht (noch) nicht. Aber: “Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht”, hielt Marco Friedl nach dem überzeugenden Bremer 3:0 in Augsburg fest. “Das war ein hochverdienter Sieg. In der ersten Halbzeit hätten wir es noch besser ausspielen können und genau das haben wir nach der Pause gemacht. Ich bin stolz auf die Truppe.”

Auch Ole Werner sprach in höchsten Tönen von seinen Eindrücken gegen den FCA. Er habe ein “Top-Auswärtsspiel” seiner Mannschaft gesehen, so der Werder-Trainer, der auflistete: “Wir haben defensiv sehr gut gestanden, konsequent und leidenschaftlich verteidigt. Anfangs haben die Laufwege im Zentrum teilweise noch gefehlt. Aber wir sind drangeblieben. Wichtig auch, nach einem Standard zu treffen. Das war ein Dosenöffner.” Romano Schmid hatte den Freistoß von Marvin Ducksch nach 52 Minuten gekonnt zur 1:0-Führung verwandelt.

Ducksch verrät “Pflichtaufgabe”

Und so blühte im Bremer Lager nach dem zweiten, dazu nach hinten heraus wieder sehr ansehnlichen Sieg in Folge auch ein wenig der Flachs. “Wir haben abgemacht: Wenn er im Spiel die Flanke nicht reinbringt, dann holt er wenigstens einen Elfmeter heraus”, verriet Ducksch, der erneut vom Punkt getroffen hatte, augenzwinkernd die “Pflichtaufgabe” für seinen Mitspieler Felix Agu.

Der hatte nach 58 Minuten im Strafraum gegen Augsburgs Patric Pfeiffer so energisch nachgesetzt, dass dieser sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison gelang Agu diese Art der Unterstützung für sein Team. “Es ist schon häufig so, dass ich in diesen kleinen 50:50-Duellen eher an den Ball komme”, weiß der linke Schienenspieler um seine Qualitäten. “Ich freue mich, wenn ich auch so der Mannschaft helfen kann.”

Der Blick geht nach oben

So tanzt Werder buchstäblich in den Mai und in das dann wartende Restprogramm. Nach dem Mainzer Unentschieden gegen Köln (1:1) und somit neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz haben sich die Hanseaten bei noch drei ausstehenden Spielen wohl auch der letzten Sorge um den Klassenerhalt erledigt. Statt Abstiegskampf geht der Blick nach oben.

Auf das, was in dieser Saison möglicherweise noch zu erreichen ist.

Kommender Gegner ist an der Weser Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Mit “Kampf, Einstellung und Geschlossenheit” habe man auch den zweiten “Dreier” in Folge eingefahren, so Agu. “Wir gucken nun, dass wir das Spiel nächste Woche wieder genau so angehen wie dieses. Und dann schauen wir. Wir wollen weiter punkten.” Der Europapokalplatz ist plötzlich in Reichweite, wenn sich der positive Trend bestätigt, den Ducksch nach dem 2:1 gegen Stuttgart und dem 3:0 gegen Augsburg so beschreibt: “Wir haben in der letzten Woche einen richtig guten Schritt gemacht, an dieser Leistung angeknüpft und von ersten bis zur letzten Minute ein überragendes Spiel gemacht. Nun freuen wir uns auf nächste Woche.”

Ganz nebenbei geht es ja auch für Ducksch persönlich noch um Werbung in eigener Sache. Seine Marke von zwölf Toren und acht Assists aus der vergangenen Saison hat der 30-Jährige, der jüngst noch durch ein Tal samt Fankritik gegangen war, bereits jetzt erreicht.

Michael Richter

Werners Ansage an die Konkurrenz: “Wir werden in jedem Spiel auf Sieg gehen”

Nach Werders zweitem Sieg in Folge ist der Abstieg kein Thema mehr. Auf einmal rückt sogar das internationale Geschäft in den Fokus. Trainer Ole Werner schickt eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Werders 37 Punkte reichen ihm nicht: Ole Werner kündigte nach dem Sieg in Augsburg an, weiterhin fleißig Punkte sammeln zu wollen.

Werders 37 Punkte reichen ihm nicht: Ole Werner kündigte nach dem Sieg in Augsburg an, weiterhin fleißig Punkte sammeln zu wollen.

picture alliance/dpa

Die eigene Aufgabe hat Werder Bremen erfolgreich und hochverdient erfüllt. Um noch an diesem Wochenende nicht nur den Auswärtssieg in Augsburg feiern zu können, sondern auch den Klassenerhalt bejubeln zu dürfen, muss der SVW am Sonntag auf Schützenhilfe aus Gladbach oder alternativ aus Köln hoffen.

Führungstor als “Dosenöffner”

Dass die Bremer nach dem 3:0 beim FCA dennoch gesichert für eine weitere Saison in der Bundesliga planen können, ist bei einem Blick auf die Tabelle selbsterklärend. “Insgesamt war heute wahnsinnig viel gut”, freut sich Trainer Ole Werner auf der Werder-Homepage. “Die Disziplin, mit der die Mannschaft unseren Plan umgesetzt hat, war sehr wichtig.” Während Werder in den ersten Halbzeit “aus guten spielerischen Ansätzen noch nicht so viel Zwingendes hervorgebracht” hat, fungierte das Führungstor als “Dosenöffner”, welches “uns dann mehr Räume gegeben hat”.

Wurde vor und während der Partie in Bayrisch-Schwaben noch vom Ziel des Klassenerhalts gesprochen, scheint nun auf einmal das internationale Geschäft in Reichweite zu sein. “Wir haben drei Spiele, zwei Heimspiele, ein schweres Auswärtsspiel. Wir versuchen, aus den drei Spielen das Maximum herauszuholen”, schickt Werner eine Kampfansage an die Konkurrenz und führt aus: “Wir werden in jedem Spiel auf Sieg gehen und dann wird man gucken, wofür es reicht.”

Machbares Restprogramm

Denselben Tenor ließ Assistgeber und Torschütze Marvin Ducksch durchklingen. “Nun freuen wir uns auf nächste Woche, denn da gibt es wieder Punkte. Mit den 37, die wir haben, sind wir noch nicht zufrieden.” In der Tat ist im Rennen um einen Platz, der fürs internationale Geschäft berechtigt, noch alles drin. Mit der von Ducksch angesprochenen Punktzahl sind es nur drei auf den SC Freiburg, der im Moment den siebten Platz belegt, der gesichert für die Teilnahme am Europapokal reichen würde.

Auf Werder Bremen wartet an den letzten drei Spieltagen Borussia Mönchengladbach (H), RB Leipzig (A) und der VfL Bochum (H). Um im Saison-Endspurt die maximale Punktausbeute zu holen, braucht der SV Werder den von Werner geforderten Siegeswillen und ähnliche Leistungen wie letzte Woche gegen Stuttgart und am Samstag in Augsburg.

Nummer zwei verletzt, Nummer drei ohne Erfahrung: Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

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Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter

Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

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Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter