Comeback verschoben: Njinmah erleidet nächsten Rückschlag

Werder Bremen muss weiterhin auf Justin Njinmah verzichten. Der Angreifer wird mindestens für das Spiel in Augsburg noch ausfallen.

Fehlt Werder Bremen auch gegen Augsburg: Justin Njinmah.

Fehlt Werder Bremen auch gegen Augsburg: Justin Njinmah.

IMAGO/Eibner

Wie der Verein am Dienstag mitteilte, ist Justin Njinmah an einem viralen Infekt erkrankt. Das haben Untersuchungen durch Mannschaftsarzt Dr. Christoph Engelke ergeben. Das Auswärtsspiel beim FC Augsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird der Angreifer laut Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, auf jeden Fall verpassen. Danach müsse man “den Krankheitsverlauf bei Justin abwarten”, so Fritz.

Das Comeback des Angreifers verschiebt sich damit mindestens um eine weitere Woche. Der 23-Jährige hatte Ende März das Spiel gegen den VfL Wolfsburg (0:2) mit einer Hüftverletzung verpasst. Als er in der Folgewoche die Belastung wieder erhöhte, traten Probleme am Sprunggelenk auf.

Diese wiederum rührten vom Aufwärmen vor der Partie bei Union Berlin (1:2) Mitte März, in der Njinmah noch 76 Minuten auf dem Feld stand – sein bislang letztes Bundesligaspiel. Untersuchungen ergaben, dass die Beschwerden von einem freien Gelenkteil verursacht wurden, das daraufhin operativ entfernt werden musste.

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Aufgrund der Operation stand auch ein vorzeitiges Saisonende stand im Raum. Vor der Partie gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende (2:1) hatte Werder-Coach Ole Werner angekündigt, dass Njinmah wieder im Kader stehen und für einen Kurzeinsatz infrage kommen solle, kurzfristig fehlte der Tempodribbler aber krankheitsbedingt. Jetzt muss Njinmah also mindestens noch eine weitere Woche pausieren. “Das ist für Justin und für uns bitter, denn seine Qualitäten würden uns natürlich weiterhelfen”, so Fritz.

Njinmah ist mit sechs Toren Werders zweitbester Torschütze in der laufenden Saison hinter Sturmpartner Marvin Ducksch. In seiner Abwesenheit wurde er zuletzt von Nick Woltemade vertreten, der allerdings noch auf sein erstes Saisontor wartet. Neben Njinmah fallen gegen Augsburg definitiv auch der verletzte Amos Pieper, der gesperrte Jens Stage und der suspendierte Naby Keita aus.

Werder und die Torarmut: “Keiner sollte mit dem Finger auf andere zeigen”

Wer soll aktuell die Tore schießen beim offensiv harmlosen SV Werder Bremen? Cheftrainer Ole Werner spricht über Gründe, Probleme, Wünsche – und Lösungen.

Er gibt in Bremen die Anweisungen: Trainer Ole Werner.

Er gibt in Bremen die Anweisungen: Trainer Ole Werner.

IMAGO/Nordphoto

Das letzte Mal, dass dem SV Werder Bremen in einem Bundesligaspiel mehr als ein Treffer gelungen ist, liegt schon länger zurück: Am 27. Januar war das, der 19. Spieltag – beim 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg. Es folgten sieben Spiele in Serie mit je einem erzielten Tor, gegen Wolfsburg (0:2) und Leverkusen (0:5) ging die Mannschaft von Ole Werner zuletzt zweimal ganz leer aus, die Partie dazwischen in Frankfurt endete 1:1. Doch gerade beim vergangenen Spiel gegen den neuen Deutschen Meister blieben die Bremer erstmals in dieser Saison gänzlich ohne eigene Torchance.

Diese jüngste Torarmut ist auch dem Werder-Cheftrainer natürlich nicht entgangen. “Es ist vollkommen richtig, dass wir zu wenig Gefahr ausgestrahlt haben”, sagte Werner – und sprach über die Gründe, die man zwar “sehr präzise” ausgemacht habe, die aktuell aber nicht allzu einfach abzustellen seien: “Es geht eben darum, das auf dem Platz wieder anders hinzubekommen.”

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Njinmah kommt für “ein paar Minuten” infrage

Grundsätzlich könne man ja “durch zwei Themen torgefährlich werden”, erklärte der 35-Jährige: “Das eine ist Wucht und Durchsetzungsfähigkeit, das andere ist Geschwindigkeit. Beides muss man einsetzen.” Und für beides würden unterschiedliche Spieler im Werder-Kader auch die Voraussetzungen in Form einer “sehr, sehr hohe Qualität” mitbringen, betonte Werner – doch wer die Tore nun mal schießen soll beim SV Werder, diese Frage stellt sich aktuell umso mehr: “Aktuell ist das für uns ein Problem, für das wir Lösungen finden müssen.”

Justin Njinmah

Steht vor seiner Rückkehr in den SVW-Kader: Justin Njinmah.
IMAGO/Nordphoto

Toptorschütze Marvin Ducksch (neun Treffer) ist seit neun Partien ohne Tor, hadert einmal mehr mit seiner persönlichen Wertschätzung am Osterdeich. Nick Woltemade, der sich zuletzt häufig bewähren durfte, ist noch ohne Saisontor – genauso wie Dawid Kownacki.

Immerhin soll mit Justin Njinmah der zweitbeste Werder-Schütze (sechs Treffer) gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE beim kicker) wieder im Kader stehen – und wohl auch für einen Kurzeinsatz und “ein paar Minuten hinten heraus” infrage kommen, wie Werner in Aussicht stellte.

Werner: “Dinge ansprechen, die man sich anders wünscht”

Angesichts seines Vorhabens, wieder “mehr Dynamik und mehr Tiefe in unser Spiel zu bekommen”, kann die überraschend schnelle Rückkehr des schnellen Njinmahs nach einer Sprunggelenk-OP sicherlich nicht schaden. Andererseits seien auch “nicht nur die Stürmer, sondern auch die Spieler der Reihe dahinter gefragt”, wenn es darum geht, die offensive Bremer Harmlosigkeit abzulegen, sagte Werner: “Keiner sollte mit dem Finger auf den anderen zeigen. Aber es ist ja vollkommen klar, dass man Dinge, die man sich von Spielern anders wünscht, auch anspricht.” Und zugleich Aktionen benannt werden, “die man weiter von ihnen sehen will”.

Nachdem Werder kürzlich gegen die im Vorfeld als “beste Mannschaft Deutschlands” bezeichnete Leverkusener Elf letztlich chancenlos war, folgt nun mit dem VfB die vermeintliche Nummer zwei: “Tabellarisch fast”, so Werner über den aktuellen Bundesliga-Dritten: “Aber zweitbeste Mannschaft Deutschlands kann man vielleicht sagen”. Zumal der Coach einen “sehr ähnlichen” spielerischen Ansatz zu Bayer ausgemacht hat. Und entsprechende Lehren aus der Vorwoche gezogen hat? “Die werde ich weniger verraten. Ich hoffe, dass man das am Sonntag sieht.”

Tim Lüddecke

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IMAGO/Nordphoto

Das letzte Mal, dass dem SV Werder Bremen in einem Bundesligaspiel mehr als ein Treffer gelungen ist, liegt schon länger zurück: Am 27. Januar war das, der 19. Spieltag – beim 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg. Es folgten sieben Spiele in Serie mit je einem erzielten Tor, gegen Wolfsburg (0:2) und Leverkusen (0:5) ging die Mannschaft von Ole Werner zuletzt zweimal ganz leer aus, die Partie dazwischen in Frankfurt endete 1:1. Doch gerade beim vergangenen Spiel gegen den neuen Deutschen Meister blieben die Bremer erstmals in dieser Saison gänzlich ohne eigene Torchance.

Diese jüngste Torarmut ist auch dem Werder-Cheftrainer natürlich nicht entgangen. “Es ist vollkommen richtig, dass wir zu wenig Gefahr ausgestrahlt haben”, sagte Werner – und sprach über die Gründe, die man zwar “sehr präzise” ausgemacht habe, die aktuell aber nicht allzu einfach abzustellen seien: “Es geht eben darum, das auf dem Platz wieder anders hinzubekommen.”

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Justin Njinmah

Steht vor seiner Rückkehr in den SVW-Kader: Justin Njinmah.
IMAGO/Nordphoto

Toptorschütze Marvin Ducksch (neun Treffer) ist seit neun Partien ohne Tor, hadert einmal mehr mit seiner persönlichen Wertschätzung am Osterdeich. Nick Woltemade, der sich zuletzt häufig bewähren durfte, ist noch ohne Saisontor – genauso wie Dawid Kownacki.

Immerhin soll mit Justin Njinmah der zweitbeste Werder-Schütze (sechs Treffer) gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE beim kicker) wieder im Kader stehen – und wohl auch für einen Kurzeinsatz und “ein paar Minuten hinten heraus” infrage kommen, wie Werner in Aussicht stellte.

Werner: “Dinge ansprechen, die man sich anders wünscht”

Angesichts seines Vorhabens, wieder “mehr Dynamik und mehr Tiefe in unser Spiel zu bekommen”, kann die überraschend schnelle Rückkehr des schnellen Njinmahs nach einer Sprunggelenk-OP sicherlich nicht schaden. Andererseits seien auch “nicht nur die Stürmer, sondern auch die Spieler der Reihe dahinter gefragt”, wenn es darum geht, die offensive Bremer Harmlosigkeit abzulegen, sagte Werner: “Keiner sollte mit dem Finger auf den anderen zeigen. Aber es ist ja vollkommen klar, dass man Dinge, die man sich von Spielern anders wünscht, auch anspricht.” Und zugleich Aktionen benannt werden, “die man weiter von ihnen sehen will”.

Nachdem Werder kürzlich gegen die im Vorfeld als “beste Mannschaft Deutschlands” bezeichnete Leverkusener Elf letztlich chancenlos war, folgt nun mit dem VfB die vermeintliche Nummer zwei: “Tabellarisch fast”, so Werner über den aktuellen Bundesliga-Dritten: “Aber zweitbeste Mannschaft Deutschlands kann man vielleicht sagen”. Zumal der Coach einen “sehr ähnlichen” spielerischen Ansatz zu Bayer ausgemacht hat. Und entsprechende Lehren aus der Vorwoche gezogen hat? “Die werde ich weniger verraten. Ich hoffe, dass man das am Sonntag sieht.”

Tim Lüddecke

Saisonaus? Werder wochenlang ohne Njinmah

Der SV Werder Bremen muss bis auf Weiteres auf Justin Njinmah verzichten, der sich am Donnerstag einer Operation am Sprunggelenk unterziehen wird.

Justin Njinmah wird Werder Bremen längere Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Justin Njinmah wird Werder Bremen längere Zeit nicht zur Verfügung stehen.

IMAGO/osnapix

Die Negativ-Nachrichten beim SV Werder Bremen reißen dieser Tage nicht ab. Neben der sportlichen Talfahrt nach vier Niederlagen in Folge in der Bundesliga, der gescheiterten Vertragsverlängerung von Eigengewächs Nick Woltemade oder einer Zwangspause für Skelly Alvero (Muskelfaserriss in der Wade) kommt nun eine weitere Hiobsbotschaft hinzu: Justin Njinmah wird dem Bundesligisten “in den kommenden Wochen” fehlen, wie Werder am Mittwochnachmittag bekanntgab. Der Angreifer unterzieht sich am Donnerstag einer Operation am Sprunggelenk.

Njinmah hatte sich die Verletzung bereits vor zweieinhalb Wochen beim Aufwärmen vor der Partie beim 1. FC Union Berlin zugezogen, stand bei der 1:2-Niederlage allerdings noch 76 Minuten auf dem Platz. In der anschließenden Länderspielpause trat der 23-Jährige zusätzlich aufgrund einer Hüftverletzung kürzer, die offiziell auch der Grund für sein Fehlen beim vergangenen Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:2) war. Als die Belastung in dieser Woche nun wieder erhöht wurde, traten auch die Probleme am Sprunggelenk wieder auf.

Werder fehlt der zweitbeste Torschütze

Untersuchungen ergaben, dass die Beschwerden von einem freien Gelenkteil verursacht wurden, das nun operativ entfernt wird. “Das ist sowohl für Justin als auch für uns eine wirklich schlechte Nachricht”, wurde Leiter Profifußball Clemens Fritz in der Vereinsmeldung zitiert. Bei Werder besteht Zuversicht, dass der Ausfall nicht gleichbedeutend mit dem Saisonaus ist. “Wir hoffen, dass Justin uns noch in den letzten Spielen der Saison zur Verfügung stehen kann”, so Fritz über den Angreifer, der bislang mit sechs Treffern bester Torschütze hinter Marvin Ducksch (zehn) ist. Die aktuelle Spielzeit endet in rund sechs Wochen.

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Zuletzt rückte für Njinmah noch ebenjener am Saisonende scheidende Woltemade in die Bremer Startelf. Weitere Alternativen für den Angriff sind aktuell rar. Offen ist ebenfalls noch, ob Michael Zetterer für die Partie am Freitagabend in Frankfurt (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) rechtzeitig fit wird. Der Stammkeeper trainierte aufgrund einer gegen Wolfsburg erlittenen leichten Sprunggelenksverletzung am Mittwoch zumindest erstmals in dieser Woche wieder mit der Mannschaft.

Tim Lüddecke

Personalpuzzle bei Werder mit Comebacker Friedl? “Gar nicht kompliziert”

Der SV Werder Bremen trifft auf den zuletzt chronisch erfolgslosen VfL Wolfsburg unter neuen Voraussetzungen, die “eine Premiere” für Trainer Ole Werner darstellen. Der SVW-Coach muss außerdem umbauen, sieht darin aber keinerlei Schwierigkeiten.

Kapitän und verlängerter Arm: Bremens Trainer Ole Werner kann wieder auf Marco Friedl (li.) bauen.

Kapitän und verlängerter Arm: Bremens Trainer Ole Werner kann wieder auf Marco Friedl (li.) bauen.

IMAGO/MIS

Die Ausfallliste bei Werder Bremen? Kurz ist sie nicht. Allein drei Profis müssen für das Heimspiel im Weserstadion gegen Wolfsburg am Karsamstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufgrund ihrer jeweiligen 5. Gelben Karte aussitzen – Mitchell Weiser, Jens Stage, Senne Lynen. Darüber hinaus passen Dawid Kownacki (Oberschenkel), Niklas Stark (Sprunggelenk) und kurzfristig auch noch Angreifer Justin Njinmah (Hüfte) verletzungsbedingt.

“Justin hat die Probleme, die er die letzten Wochen schon mit dabei hatte, nicht rechtzeitig komplett hinter sich lassen können”, erklärte Werder-Cheftrainer Ole Werner am Gründonnerstag auf der obligatorischen Pressekonferenz vor diesem 27. Bundesliga-Spieltag und schränkte hoffnungsvoll ein: “Wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder auf dem Platz steht.”

Werner sieht Lösungen – und setzt auf Rückkehrer

Wie genau will Werner nun die vielen fehlenden Puzzlestücke ausfüllen? Was sind seine Gedankenspiele? Ganz einfach: Werner zeigte sich wenig getroffen von den Ausfällen, er wird aus seiner Sicht eine sehr kompetitive Elf zusammenbauen. “Gar nicht kompliziert”, sagte der SVW-Coach. “Die Lösungen liegen auf vielen Positionen auf der Hand. Na klar ist es blöd mit den vielen Verletzungen und fehlenden Spielern. Doch es gibt viele, die auf ihren Einsatz warten und auch schon gezeigt haben, was sie drauf haben. Darauf freu ich mich. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs und darauf, dass alle ihre Chancen nutzen wollen.”

Zumal Werner außerdem wieder auf seinen Kapitän bauen kann: Marco Friedl. Ein Syndesmoseriss hatte den 26-jährigen Österreicher und Innenverteidiger einige Wochen außer Gefecht gesetzt, nun winkt sein Comeback seit dem 1:0 in Köln vom 22. Spieltag (16. Februar). “Wenn Marco nichts Außergewöhnliches in den nächsten 24 Stunden passiert, dann wird er anfangen. Er ist unser Kapitän, darüber hinaus auch im Laufe der Saison in dieser zentralen Rolle (in der Mitte der Dreierreihe; Anm. d. Red.) besser und besser geworden. Er war vor der Verletzung in einer super Verfassung, auch jetzt hat er gut gearbeitet. Er wird uns sicherlich helfen.”

Werner und Hasenhüttl: “Details behalte ich in meinem Kopf”

Dass die Vorbereitung auf die finale Bundesliga-Phase nicht gut gelaufen war – der Test gegen Zweitligist Hannover 96 hatte ein enttäuschendes 1:3 hervorgebracht -, wurde außerdem schnell zu den Akten gepackt. Werner habe gerade der Auftritt beim Freundschaftsspiel zwar “nicht gefallen – viele Sachen in der Abstimmung und Kommunikation waren nicht gut” und auch einstellungstechnisch sei allgemein viel Luft nach oben gewesen. Das sei aber abgehakt, denn: “Die Intensität war bei dem ein oder anderen sicherlich nicht so gut, wie ich mir das vorstelle. Trotzalledem wartet am Samstag ein anderer Gegner auf uns, wo logischerweise ein anderer Charakter da ist. Dann stehen auch mehr Jungs auf dem Platz, die einen Rhythmus haben.”

Und auch der Aspekt, dass die seit elf Ligaspielen nicht mehr siegreichen Wölfe mit neuem Coach – Ralph Hasenhüttl als Nachfolger von Niko Kovac – daherkommen, treibe Werner nicht in Unsicherheit. “Diese Komponente kann man immer schwer voraussehen – abgesehen davon, dass bei einem Trainerwechsel viel Feuer und Engagement auf dem Platz zu sehen ist”, so der Werder-Coach. “Trotzdem gibt es viele Dinge, wo man sich Informationen holen kann. Das ist auch keine neue Situation, da hat man schon Erfahrungen gemacht.” Er sei deshalb optimistisch, “dass wir die Jungs gut auf das Spiel einstellen werden”.

Das Treffen mit Hasenhüttl wird allgemein “eine Premiere für mich. Er steht für hohes, aktives Anlaufen und geradliniges, zielstrebiges Spiel. Ein paar weitere Details behalte ich in meinem Kopf.”

“Ich erlebe Duckschi nicht großartig verändert”

Marvin Ducksch

Wartet seit geraumer Zeit auf sein zehntes Saisontor: Bremens Stürmer Marvin Ducksch.
IMAGO/Nordphoto

Und dann wäre da zu guter Letzt noch Bremens eigene Schwächephase mit drei 1:2-Niederlagen am Stück – bei der TSG Hoffenheim, gegen Dortmund und zuletzt bei Union Berlin. “Wir hatten speziell in Hoffenheim Möglichkeiten, mehr mitzunehmen”, blickte Werner nochmals darauf zurück. “Auch gegen Dortmund, wo die Rote Karte dazu kommt, haben wir hintenraus Möglichkeiten gehabt. Nichtsdestotrotz ist es so, dass wenn du dreimal in Folge ohne Punkte dastehst, erstens nicht zufrieden bist – und zweitens immer irgendwas gefehlt hat.”

Was genau? “Wenn es nur ein Tor Unterschied ist, geht es häufig um Effektivität und Konsequenz im Strafraum. Nicht um alles, denn sonst verlierst du Spiele deutlicher. Und da ist es jetzt unsere Aufgabe, diese Konsequenz wieder auf den Platz zu bringen. Es war gut, dass wir diese Pause hatten – und jetzt geht es in die letzten entscheidenden Spiele mit einer guten Ausgangssituation. Die gilt es für uns zu nutzen.”

Dabei soll im besten Fall auch der seit sechs Bundesliga-Partien torlose Marvin Ducksch wieder knipsen. Hart mit seinem Führungsspieler ins Gericht ging sein Trainer Werner übrigens nicht: “Ich erlebe Duckschi nicht großartig verändert, er arbeitet an seinen Themen. Wenn er dranbleibt, wird er auch wieder treffen – das hat er in der Vergangenheit auch immer bewiesen.”